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Kettenwachs statt -öl für den Herbst-Winter sinnvoll?

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Re: Kettenwachs statt -öl für den Herbst-Winter sinnvoll?
Wieso glaubst du das das nicht gehen sollte? Was genau hat für dich mit Squirt nicht funktioniert?
Ich hab's wie in der Anleitung großzügig aufgetragen und über Nacht stehen gelassen, dann (noch drinnen) paar Mal die Kurbel gedreht.
Das Zeug hat auf dem ganzen Antrieb (Kettenblatt, Schaltröllchen, Kassette) einen klebrigen Schmodder hinterlassen, den ich kaum wieder abbekommen habe. Das war wirklich als hätte man von einem Prittstift Flocken abgeschabt und auf den Antrieb geklatscht.

Hab die Kette jetzt wieder abgenommen, Antrieb mit Waschbenzin und anschließend Seifenwasser gereinigt und mir Schongarer und Paraffinwachs geholt, um "richtig" zu wachsen.

Ja das kann man immer wieder verwenden! Sagen sie hier auch👇

https://www.velvetbikecare.com/anwendung-wax-1

Super, danke! Ich benutze nur Paraffinwachs ohne Zusatzstoffe, dann ist das bei mehrmaliger Anwendung doch günstiger als gedacht.
 
Nach dem gescheiterten Squirt Lube-Versuch versuch ich's jetzt mit schlichtem, geschmolzenem Paraffin im Schongarer.
Kann man das Paraffin eigentlich wiederverwenden? und quasi im Schongarer im Festzustand lagern und beim nächsten Wachsen einfach wieder einschmelzen? Wäre auf jeden Fall die nachhaltigere Lösung.
Ja, das funktioniert - ich glaube auch, kaum jemand will den Schongarer nach jeder Wachsbehandlung putzen und für Essen weiterverwenden :) Ich würde mir allerdings überlegen, statt reinem Paraffin (du willst ja keine Kerzen gießen) vielleicht doch auf eine der gängigen Fertigwachsmischungen wie zB Molten, Velvet, Silca, ... zu setzen, weil die eine Wachsmischung mit schmierenden Zusatzstoffen haben. Diese kannst du dann auch im Schongarer lassen und immer wieder einschmelzen.
 
Ja, das funktioniert - ich glaube auch, kaum jemand will den Schongarer nach jeder Wachsbehandlung putzen und für Essen weiterverwenden :) Ich würde mir allerdings überlegen, statt reinem Paraffin (du willst ja keine Kerzen gießen) vielleicht doch auf eine der gängigen Fertigwachsmischungen wie zB Molten, Velvet, Silca, ... zu setzen, weil die eine Wachsmischung mit schmierenden Zusatzstoffen haben. Diese kannst du dann auch im Schongarer lassen und immer wieder einschmelzen.
Wobei ich Leute kenne, die für neue und gebrauchte Ketten 2 Töpfe haben, weil beim Nachwachsen von gebrauchten Ketten auch immer ein bisschen Dreck mit in den Topf kommt.

Grundsätzlich kommt man damit je ewig hin. Mit so einem Topf mit Wachs kann man ganz schön viele Ketten wachsen...
 
Was für ein Aufwand .. kopfschüttel 🤣 Da radel ich lieber.

wir haben damals das mit dem Wachs nur und ausschließlich zur Verringerung des Aufwands angefangen.
Der Verschleiß war uns völlig egal. Im Rennzirkus nicht immer wichtig. Wir gingen sogar davon aus das wir höheren Verschleiß hätten.

Aber oh Wunder ... nach so rund 2 Jahren konnten wir definitiv längere Standzeiten der Materialien feststellen. Was vor allem bei den teuren großen MTB Kassetten sehr vorteilhaft ist.;)

Aber für diese mühsamen Vorbehandlungen hatten wir nie Zeit. Wir haben sogar einmal eine neue Kette, ohne entfetten, auf Wachs umgestellt. Einfach mit Wachs angefangen ... und auch die hat super funktioniert:D
 
Wobei ich Leute kenne, die für neue und gebrauchte Ketten 2 Töpfe haben, weil beim Nachwachsen von gebrauchten Ketten auch immer ein bisschen Dreck mit in den Topf kommt.

Grundsätzlich kommt man damit je ewig hin. Mit so einem Topf mit Wachs kann man ganz schön viele Ketten wachsen...
Ja, das mit den 2 Töpfen ist natürlich von der Idee her nachvollziehbar: eine bereits montierte Kette sammelt ja v. a. bei nassen Bedingungen Dreck, der dann in die Kette reingewaschen wird und dort als Schmirgelpaste liegen bleibt. Beim erneuten Einlegen in Heißwachs wird der (lose) Dreck dann teilweise wieder herausgespült, wenn man die Kette durchs Wachs schwenkt. Dann hat man streng genommen schmirgelnden Dreck im Wachs.

Irgendein schlauer Mensch hat aber mal eine Abschätzung gemacht, welche Menge von Dreck so ins Wachs kommt (ich weiß nicht mehr sicher ob das Josh P von Silca war oder Zero Friction Cycling) und kam zum Schluss, dass das eine vernachlässigbare Dreckmenge sei, die auf diese Art im Wachs rumschwimmt und wieder in eine neue Kette reimgeschwemmt wird. Das habe ich mir zu eigen gemacht und belasse es daher bei einem Pott...
 
Was für ein Aufwand .. kopfschüttel 🤣 Da radel ich lieber.
...
ohne Zweifel: man kann alles übertreiben, aber 1. es macht mir ein bisschen Spaß, sich mit der Theorie zu beschäftigen und 2. so riesig ist der Aufwand in der Praxis gar nicht mit Heißwachs, weder bei der Erstbehandlung noch beim Nachbehandeln. Kette am Kettenschloss öffnen und ins Bad legen und danach wieder montieren geht schneller als es sich anhört.
Aber für diese mühsamen Vorbehandlungen hatten wir nie Zeit. Wir haben sogar einmal eine neue Kette, ohne entfetten, auf Wachs umgestellt. Einfach mit Wachs angefangen ... und auch die hat super funktioniert:D
Das hatte ich anfangs auch probiert und bin damit auf die Nase gefallen: habe Squirt auf die nicht entfettete Kette aufgetragen, aber die Kette blieb wohl klebrig und zog Dreck an und war nach einiger Zeit schwarz.
 
Antrieb mit Waschbenzin und anschließend Seifenwasser gereinigt
Und wie hast du das Wasser wieder losbekommen? Oder hast du eine nasse Kette gewachst? Das Wachs hält doch dann kaum, oder? Und warum überhaupt mit Seifenwasser gereinigt?! Wenn ich richtig, richtig dreckige Ketten habe, spüle ich die mit Wasser ab, ziehe sie durch ein Tuch und lege sie bei 100 °C eine Zeit lang in den Backofen. Natürlich ist das energieintensiv, aber das kommt nur ein, zweimal im Winter vor.
nur Paraffinwachs ohne Zusatzstoffe
Wachs ist kein Schmierstoff. Ich habe zwar auch mein eigenes Wachs hergestellt, aber mit WS2-Pulver zur Schmierung.
 
Kurzer Erfahrungsbericht von mir:
Ich habe meine neue Kette erst entfettet indem ich sie in 3 Glasern jeweils 15 Minuten gebadet habe:
  1. WD5-Bremsenreiniger gemisch
  2. Bremsenreiniger
  3. Isopropanol
Danach habe ich die Kette mit Silca Wachs gewachst. Dafür habe ich das Wachs im Wasserbad geschmolzen und die Kette reingelegt (15) Minuten ~bei 90 Grad -> heutztage weiß ich - ich hätte sie wohl besser aufs harte Wachs gelegt. Dafür habe ich ein Infrarot Thermometer genommen. Zum trocknen habe ich die Kette auf ein Backpapier gelegt. Trocken war die Kette sehr steif, ich habe sie dann bewegt - das war recht krümelig. Am Wochenende bin ich recht trocken 2 mal je 70 km gefahren und habe die Kette nach der Fahrt mit einem trockenem Tuch abgewischt und mit Flüssig Wachs geschmiert. Ich war recht skeptisch aber es war wirklich keine Arbeit und die Kette glänzt wie neu. Ich gebe dem ganzen noch ein bisschen - aber ich glaube ich werde auch mein Alltagsrad auf Wachs umstellen.....
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Und wie hast du das Wasser wieder losbekommen? Oder hast du eine nasse Kette gewachst? Das Wachs hält doch dann kaum, oder? Und warum überhaupt mit Seifenwasser gereinigt?! Wenn ich richtig, richtig dreckige Ketten habe, spüle ich die mit Wasser ab, ziehe sie durch ein Tuch und lege sie bei 100 °C eine Zeit lang in den Backofen. Natürlich ist das energieintensiv, aber das kommt nur ein, zweimal im Winter vor.
Seifenwasser habe ich benutzt, weil ich das klebrige Flüssigwachs mit WD40 und Waschbenzin schlecht wegbekommen habe, hatte überall so klebrige Knubbel an den Ritzeln und Rollen. Mit Seifenwasser ging's besser.

Die vom Flüssigwachs "verunreinigte" Kette hab' ich erst mit kochendem Wasser begossen, dann noch mal paar Stunden in Waschbenzin, dann 10 min in Spiritus eingelegt und dann mit normalem Wasser gereinigt. Also im Prinzip nochmal dieselbe Prozedur wie damals nach dem Auspacken der fabrikneuen Kette.
Habe sie danach auch getrocknet, nur habe ich die nasse Kette statt in den Backofen mehrere Stunden über die Heizung gehängt, bis sie vollständig trocken war.

Das Paraffinwachs haftete dann echt gut, die war auch bocksteif nach dem Paraffin-Bad. Hab dann die Glieder bewegt und oberflächlich haftendes Wachs mit einem MIkrofasertuch abgestreift. Der Rest "überflüssiges" Oberflächenwachs wird wohl beim Fahren abgehen.
Mittlerweile ist die gewachste Kette am Rad und wartet auf die erste Ausfahrt.

Wachs ist kein Schmierstoff. Ich habe zwar auch mein eigenes Wachs hergestellt, aber mit WS2-Pulver zur Schmierung.
Werde mir im neuen Jahr auch diese vorgefertigten Wachs-Mischungen (Molten, Silca usw.) kaufen. Selbermachen ist mir zu kompliziert (woher bekomme ich als Privatmensch auch Wolframsulfid zu vernünftigen Preisen? und Teflon = Mikroplastik brauche ich nicht)

Laut zahlreichen Wachs-Videos im Netz ist reines Paraffinwachs zwar nicht optimal, aber geht auch. Ich werd's im Januar wohl wissen, bis dahin komme ich aus beruflichen Gründen erst mal nicht mehr aufs Rad :(
 
Ich nutze alle Kettenschlösser mehrfach.... egal was auf der Verpackung steht auch die von SRAM ;) Wenn es bei der Montage mit der Kettenzange ein deutliches "klack" macht, ist es für mich ein gutes Zeichen.
Und so mache ich es auch.
Das Schloss nutze ich für die eine Kette, dort aber mehrfach. Habe neu bisher drei Ketten keine Probleme damit gehabt.
 
Ich würde gerne, wenn mein Rad jetzt ankommt, die Kette sofort wachsen, um nicht alles sofort zu versauen. Vermutlich ist es ja einfacher sofort mit Wachs zu arbeiten, als später dann erst aufwendig die verschmutzte Kassette und co. sauber zubekommen.
Kann mir jemand das nötige Zubehör empfehlen, mit dem er schon gute Erfahrungen gemacht hat (ich würde ungern auf gut glück einen Reiskocher bei Amazon bestellen, der mit nachher abbrennt;))?
Bestellen würde ich:
als wachs:
https://r2-bike.com/SILCA-Kettenwachs-SECRET-CHAIN-BLEND-500-gals Kettenschloss zum wiederverwenden:
https://r2-bike.com/KMC-Kettenschloss-12-fach-Missing-Link-12-NR-Ti-N-gold
und hiermit müsste man die Ultegra-Kette ja aufbekommen (habe ich schon):
https://r2-bike.com/PRO-Kettenschlosszange-Oeffner-Schliesser
Schonmal vielen Dank:)
 
Jo, das ist eine sehr gute Idee, die neue Kette sofort zu wachsen. Da spart man sich das ganze Entfettungs-/Entölungsprozedere! Trotzdem sollte die neue Kette entsprechend mit Waschbenzin gereinigt werden!

Zum einkochen empfehle ich einen alten Kochtopf und eine Camping-Kochplatte 😅
 
Jo, das ist eine sehr gute Idee, die neue Kette sofort zu wachsen. Da spart man sich das ganze Entfettungs-/Entölungsprozedere! Trotzdem sollte die neue Kette entsprechend mit Waschbenzin gereinigt werden!

Zum einkochen empfehle ich einen alten Kochtopf und eine Camping-Kochplatte 😅
Danke für die Infos:daumen: Dann brauche ich ja außer dem Wachs und dem Kettenschloss nichts weiter besorgen. Einen Topf und eine Camping-Kochplatte müsste ich ohnehin haben;)
Die Kette mit Waschbenzin reinigen dürfte ja nicht allzu kompliziert sein; für die nahezu neue Kassette und die Kettenblätter dürfte es ja reichen, da noch mal kurz mit einem Antriebsreiniger drüber gehen (habe hier eh noch was von Ceramicspeed rumstehen)...
 
@Nikodemus02 ich habe das Wachs im Wasserbad erhitzt - ohne Erfahrung mit wachsen zu haben - erschien mir das sicherer. Für das Wachs selber habe ich eine ungern genutzte Schüssel aus meinem Küchenfundus genommen.
 
@KaGro Ok, vielen Dank. Ist dass Erhitzen des Wachses im Wasserbad denn die einfachere Lösung, im Vergleich zum direkten Schmelzen? Da ich mit heißem Wachs noch nie gearbeitet habe (hatte nur mal Ufo Drip als Pendant zu Squirt) würde ich die einfachste Lösung bevorzugen bei der ich am wenigsten falsch machen kann:)
 
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