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KDM / Klassiker des Monats Dezember 2021

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Das Rot-Schwarz des Rennhahn ist toll, die Verwitterung sehr schön. Da würde ich gerne mehr Bilder von sehen.
Frage auch, ist das am/ums Steuerrohr original oder gesprähdost.

Aber diese schwarzen Reifen, find ich schlimm, @SirFaust das kannst Du doch eigentlich besser

also das Rot muss so... sieht gespraydosed aus (weiß ich) ist aber original, ich hatte neulich einen Experten für Rennhähne hier der hat das bestätigt. das Silber wäre normalerweise komplett bis ran an die und um die Muffe - Muffe das hat es aber abgetragen über die Zeit und auf der einen Seite komplett "weggewaschen".

Zu den Reifen, das für 1939 ist nur authentisch mit schwarzer Bereifung (siehe @FSD). Ich gewöhne mich da persönlich auch nie dran aber gerade auch in dem Fall wäre mir eine blonde Flanke zu viel Farbe.
 

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Re: KDM / Klassiker des Monats Dezember 2021
Aller guten Dinge sind drei. :)
Und seit seinem letzten Gewinn im Juni wurden von den Forumsmitgliedern schon viele Kilometer geradelt und einige alte Räder restauriert. :D

ach du hau rein und zeig was du hast. ich hatte in den letzten Jahren auch immer mal den ein oder anderen Renner am Start hat aber nie über Platz 3 hinaus gereicht. Dieses Jahr habe ich einen kleinen Lauf, dafür laufen andere Dinge nicht so gut... Aber keine Sorge das ist auch auf absehbarer Zeit der letzte Renner als Vorstellung im KdM. Alle anderen kennt ihr schon und zwei Projekte liegen in Form von Rahmen schon seit einer Ewigkeit rum und ich weiß nicht wann ich die mal angehe :)
 
So nach etwas längerer Abstinenz im KdM, werfe ich jetzt mal das zuletzt fertiggestellte Projekt in den Raum.

1939er Max Hahn „Rennhahn“. Ausführliche Informationen und Aufbaustory gibt es hier https://www.rennrad-news.de/forum/threads/wiederaufbau-max-hahn-rennhahn-berlin-1939.175258/.
Ansonsten in Kürze. Die Basis tristeste 30 Jahre in einem Berliner Kellerabteil sein Dasein – bis ich es abholen durfte 😊 Recht viele Originalteile waren noch verbaut, ein paar andere Teile gehörten da vermutlich so nie ran, wie das Doppelkettenblatt oder das Renak Schaltwerk hinten.
Nach wie vor bin ich absolut begeistert von dem unglaublich leichten Rahmenset; 2,6 KG für Rahmen+Gabel.
Aufbau sollte authentisch aber auch fahrbar sein, offensichtlich wurde mal ein Aufbau mit vielen Diamant Teilen der Vorkriegsära Mod. 67 ausgeführt, daher habe ich mich daran etwas orientiert.

Lenker/Vorbaukombi: Diamant Mod. 67 Vorbau mit ganz alten Titan Lenker (noch ohne Maes Kint). Rotes Velox Lenkerband, geschellackt.
Bremsen: Universal 51 brev. 453949 Bremsen mit Altenburger Bremshebeln. Da ich ein Schenkelmaß von kurz/lang brauchte kamen für die Fahrbarkeit nur die genannten Universal in Frage. Bremszughüllen ohne Ummantelung.
Kurbel/Pedale: Kurbelarme von Stronglight (erste Ausführung) auf Stronglight Innenlager mit Diamant Kelch Kettenblatt 48 Zahn. Keba Kette. Mod. 67 Diamant Pedalen mit DDR Pedalkörben, vernickelt
Schaltung: Simplex Schalthebel (passend für den Rahmenschalthebelsockel) mit Fichtel und Sachs 3fach Schaltung hinten, Zugsteuerung (!). Renak Schraubkranz 16-18-20
Sattel: Möve Werk Mühlhausen auf Titan Sattelkerze (Alu)
Laufradsatz: Wiederaufbereiteter LRS mit Fichtel und Sachs Aluminium Rennabe (Katalog von 1936); flip/flop Nabe hinten. Scheeren Weltmeister Felgen mit Holzkern.

Die erste kurze Probefahrt war etwas ungewohnt, da der Rahmen doch recht steil nach vorn abfällt aber man gewöhnt sich dran. Wenn es wieder etwas wärmer wird, gibt es eine ausgedehnte Tour.

Ich hoffe euch gefällt das Endergebnis genauso gut wie mir. Das wäre dann mein ältestes Pferd im Stall 😊

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da warste aber zu ungeduldig..Kritteln auf hohem niveau..ich weiss..aber schickere authentische Riemen auch gern fies patiniert hätten dem seltenen Pedal besser gestanden ;)
sonst top und herrlich seltene Teile dran

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Somit brauche ich in diesem Monat nicht mehr teilnehmen, die Angelegenheit betrachte ich als gelaufen. 😞
Wenn @SirFaust eines seiner wunderbaren alten Juwelen im KdM einstellt, weiß man schon wie der Gewinner heißt. :D
da kommen sicherlich noch Preziosen vor Weihnachten...ganz bestimmt.
Das Rad ist sehr speziell ohne Zweifel..ich hätte sicherlich auch noch was Deutsches in der Hnterhand aus den frühen 60ern was im Originallack da steht wie ne 1..mal sehen.
 
da warste aber zu ungeduldig..Kritteln auf hohem niveau..ich weiss..aber schickere authentische Riemen auch gern fies patiniert hätten dem seltenen Pedal besser gestanden ;)
sonst top und herrlich seltene Teile dran

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ja da musste das Rad auf die Strasse... :) ich habe schon neue alte Riemen geordert NOS aus DDR Bestand ohne Aufdruck. Steckt aber schon seit 2 Wochen in dieser elenden Logistik-/Versandkrise hier in D irgendwo fest...
 
So nach etwas längerer Abstinenz im KdM, werfe ich jetzt mal das zuletzt fertiggestellte Projekt in den Raum.
Glückwunsch! Ein wie immer stilsicherer Aufbau! So kleine Details machen schon Freude:
Das Lenkerband im Oberlenker knapp gewickelt spielt darauf an, dass in den 30ern nur Unterlenker gefahren wurde und auch mal Griffe verwendet wurden?
Tolle Farbkombi Steuerrohr-Lenkerband. Rennhahn-Möwesattel. Sehr, sehr schöne Patinierung. Scheeren Holz.😍 Die Universal 51 mit ihrer starken Kröpfung sehen noch mal klassischer aus als Weinmann 730, sehr gute Wahl. Schwarze Reifen, so muss das.
Nur die Schaltung etwas rätselhaft in Kombination mit der Flippfloppnabe. Wenden macht ja so keinen Sinn, der Anlöter auf der Kettenstrebe deutet aber auf eine Schaltung.
In dem Monat habe ich wenigstens keine Qual der Wahl. Großes Ding! Mehr Bilder, bitte!

Hab' mir die Bilder im Aufbaufaden nochmal angesehen, das kommt man auf seine Kosten!
 
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@SirFaust okay.
Reifen authentisch, trotzdem: nicht schön!
Riemen nicht authentisch: trotzdem schön

Jetzt geht das wieder mit den schwarzen Reifen los :rolleyes:, das gehört so bei dem Jahrgang.
Ja natürlich, weil es im Auge des heutigen Betrachters -also bei mir- wie Sand reibt.

Vielleicht liegts aber auch nur daran, dass die noch so neu und glänzend/speckig sind. Bisschen Dreck reicht vielleicht schon. Und die weiße Beschriftung mal wegmachen, wäre auch gut.
 
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@SirFaust okay.
Reifen authentisch, trotzdem: nicht schön!
Riemen nicht authentisch: trotzdem schön


Ja natürlich, weil es im Auge des heutigen Betrachters -also bei mir- wie Sand reibt.

Bielleicht liegts aber auch nur daran, dass die noch so neu und glänzend/speckig sind. Bisschen Dreck reicht vielleicht schon. Und die weiße Beschriftung mal wegmachen, wäre auch gut.

Das dicke Tufo Logo hab ich schon übermalt gehabt, das kleine auch dann sag es iwie noch schlimmer aus… dann hab ich das kleine wieder sichtbar gemacht. Ja wir habens schon nicht leicht;-)
 
Da ich dem Manuel meine Teilnahme versprochen habe und auf absehbare Zeit auch kein Wetter für ein Extra-Foto-Shooting angesagt ist (ja, ok... ist bloß ne Ausrede dafür, dass ich gute Fotos nicht kann ;)), schicke ich mal meine Zeitfahr-Gazelle aus dem Jahre 1977 ins Rennen.

Gazelle Champion Tijdrit (1977)

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Ich hatte den Rahmen im Sommer zufällig mal auf ebay entdeckt und da mir einige Details für eine Gazelle Champion sonderbar vorkamen und mich gleichzeitig faszinierten, habe ich den Rahmen dann auch gleich spontan gekauft. Der Zustand erwies sich als hervorragend und gleichzeitig fand ich dank der hervorragenden historischen Dokumentation auf https://www.gazellechampionmondial.nl/ schnell heraus, dass es sich um einen eher seltenen Champion Tijdrit (Zeitfahr-) Rahmen handelt, den es nur von 1976-78 einzeln zu kaufen gab, jedoch nie als Komplettrad. Damit hatte ich natürlich auch für den Aufbau keine wirkliche Vorlage, was mir sowieso entgegen kommt.

Der Tijdrit-Frame unterscheidet sich vom AA-Frame vor allem in folgenden Details:

  • Spezielle Gabelbrücke für runde Gabelscheiden
  • Fertigung aus leichten Columbus 0.6 Rohren
  • Spezielle hintere Campagnolo-Ausfallenden (sieht man nicht oft)
  • offenes Roto-Tretlagergehäuse
  • Verzicht auf sämtliche Anlötteile, dem Steg hinterm Tretlager und leider auch auf Bohrungen für einen Flaschenhalter

Hier ein paar Auszüge aus dem passenden Katalog dazu:

Gazelle Champion Tijdrit Frame Brochure.PNG


Gazelle Champion Tijdrit Frame Merkmale.PNG


An meinem Rad stellen sich diese wie folgt dar:

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Aufgebaut habe ich den Tijdrit-Frame mit einer zeitgerechten Mischung aus Campagnolo Super Record und Record Antriebskomponenten und Modolo Professional Bremsen. Die Auswahl der Komponenten erfolgte auch aus der Erwägung heraus, dass dem Rahmen ein paar schwarze Akzente gut stehen könnten.

Beim Lenkerband habe ich echt viele probiert und bin letztlich bei dem gelandet, das mein erster Gedanke war: Textil rot.

Die Farbe des Rahmens nennt sich übrigens "ivory" (Elfenbein).

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Ups... Maximallänge schon erreicht ... Fortsetzung kommt gleich.
 
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Gut gefallen mir neben den ausgefallenen Details auch der Gazelle-typische Butterfly-Bremssteg und die Strebenanlegung an der Sattelmuffe.

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Auf oben beschriebener Seite finden sich die Tijdrit-Details auch noch für die jeweiligen Jahre perfekt beschrieben (manches war optional).

Gazelle Champion Tijdrit Frame.PNG


Da ich die Gazelle aufgrund ihrer spartanischen Zeitfahr-Konstruktion wohl eher nicht auf langen Strecken bewegen werde, habe ich mich auch mal getraut, einen weniger bequemen aber umso schöneren Sattel zu nehmen.

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Rote Pedalriemen sind übrigens unterwegs ;) und die schwarzen Kettenblatt-Schrauben habe ich mir als optisches Gimmick erlaubt, auch wenn sie 1977 wohl niemand gewählt hätte (aber Veloflex gab es da ja auch noch nicht).

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Das Rad hat übrigens eines Radstand von 970mm, auch das ziemlich knackig kurz.

Bei besserem Wetter schicke ich vielleicht noch ein paar Bilder hinterher. Geht mir diesmal aber sowieso auch ein wenig darum, die Unterschiede zum "gewöhnlichen" Champion (Mondial) darzustellen.
 
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Gute gefallen mir neben den ausgefallenen Details auch der Gazelle-typische Butterfly-Bremssteg und die Strebenanlegung an der Sattelmuffe.

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Auf oben beschriebener Seite finden sich die Tijdrit-Details auch noch für die jeweiligen Jahre perfekt beschrieben (manches war optional).

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Da ich die Gazelle aufgrund ihrer spartanischen Zeitfahr-Konstruktion wohl eher nicht auf langen Strecken bewegen werde, habe ich mich auch mal getraut, einen weniger bequemen aber umso schöneren Sattel zu nehmen.

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Rote Pedalriemen sind übrigens unterwegs ;) und die schwarzen Kettenblatt-Schrauben habe ich mir als optisches Gimmick erlaubt, auch wenn sie 1977 wohl niemand gewählt hätte (aber Veloflex gab es da ja auch noch nicht).

Bei besserem Wetter schicke ich vielleicht noch ein paar Bilder hinterher. Geht mir diesmal aber sowieso auch ein wenig darum, die Unterschiede zum "gewöhnlichen" Champion (Mondial) darzustellen.
Ei ei ei starker Anwärter auf meine Topplatzierung schon wieder:rolleyes: Dabei ist der gar kein Italiener!
 
Ich finde Interssant, dass es keine Anlöstsockel für Schalthebel gibt, meine Ex-Gazelle (AA irgendwas) aus der Zeit hatte welche und auch Zugführungen auf dem OR. Andererseits sind die Zeitfahrer oft nur mit einem Blatt vorn gefahren worden. Und mein Zeitfahrer aus 1977 (wenn auch aus England) hat das ganze Sockelzeug auch nicht. Ist wohl son 70er Time Trial Dings.
Den Umwerfer kann man mal tauschen, muss man aber nicht. Und den Sattel solltest Du tauschen ist schließlich kein Cambium. Ich nehm Dir den auch gerne ab. Sehr schön, die vertikalen Campa Ausfaller. Sieht man eigentlich selten, bei TT Rädern von der Insel z.B. aber ziemlich oft. Die gehörten irgendwie zu dieser Art des Radsports.

Und wie @Olddutsch schon sagte, unterbewertet diese Gazellen.
 
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Somit brauche ich in diesem Monat nicht mehr teilnehmen, die Angelegenheit betrachte ich als gelaufen

jüldet nich ... sagt der Berliner ... 🙃 mitmachen zählt, ich habe hier schon oft mitgemacht, habe nie was gewonnen und bin sogar oft plattgemacht worden (oder so etwas in der Art) für meine restauratorischen und gestalterischen Bemühungen

ja, es italienert hier überstark, solides und hoch funktionales Shimano-Zeugs ist nicht gerne gesehen, und alles muss vor '68 sein, möglichst Campa-Schriftzug irgendwo reingefeilt, aber sei's drum ...
 
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