Genau die Sucht nach Schnellfahren war es, die mich vom Trekker aufs Rennrad getrieben hat. Nun, neulich ein lustiges Erlebnis:
Sonntag morgen, komme aus dem Dienst raus...noch ein freundschaflicher (Pflicht)termin..nach hause kommen, mehr tot als wach, Anruf von meiner Trekker-Tourenpartnerin..."Lust auf ne Runde?". Treffpunkt bei ihr, versteht sich (5km Anreise mit dem Rad über eine Rheinbrücke)...und ich sage spontan zu. Dabei bin ich am Vortag (vor dem Dienst) meine derzeitige Hausrunde "flat out" gefahren...
Naja, Trekker aus der Garage geholt, dachte ich mir "ok, laß es ruhiger angehen"...trotzdem in einem Anflug geistiger Umnachtung die Federgabel verriegelt. Anfahren, hochschalten...komisch, die hohen Gänge fühlen sich garnicht so hart an, aber die Klickpedale vermisse ich schmerzlich...wie soll ich jetzt damit die Brückenauffahrt nehmen?
Die restlichen Hirnzellen, die noch nicht Feierabend genommen haben, ermahnen mich, daß ich meinen Trekker fahre. Das hält aber nur solange, bis der Scheitelpunkt der Brücke erreicht wird, dann geht es bergab. Nicht steil, aber lang. Ausnahmsweise auch mal Rückenwind auf der Abfahrt. Kette längst ganz rechts und anscheinend haben sich die letzten noch funktionierenden Hirnzellen in den Feierabend verabschiedet, denn ich versuche, das Tempo von der Abfahrt so lang es geht in die Ebene mitzunehmen. Klappt so naja bis zur ersten roten Ampel. Auf dem nachfolgenden Abschnitt rächt sich die verriegelte Federgabel (kurze, heftige Asphaltverwerfungen, yeah!
), dennoch trete ich auf meiner "lockeren" Fahrt munter die dicken Gänge weiter. Wieso? Keine Ahnung, weil's grad so passt? Die letzte funktionierende Hirnzelle, die die Frage beantworten könnte, hat vor Minuten das weite gesucht. Drosseln tu ich das Tempo nur auf nem unangenehmen Abschnitt, wo man Gefahr läuft, vonner ziemlich nah am Bürgersteig verlegten Bahnschiene "gefangen" zu werden..naja, "Tempo drosseln" ist seeeehr relativ zu sehen. Und auf dem letzten Teilstück (30er Zone, verkehrsbehindert...ähhhm, beruhigt), genieße ich es, mindestens so schnell wie die Autos zu sein...
Ich wollte doch nur ne lockere Runde drehen und es ruhig angehen lassen....
P.S. Die Sache hatte zweierlei Nachspiel: zuerst hatte ich auf den ersten Ausfahrtkilometern einen Platten. Na gut, nach Hause fahren, Trekker abstellen, Rennrad nehmen (Schande, Schande!) und dann die Fahrt eher in Sprint-Ausrollen-Sprint-Weise nehmen (so eine Abart Intervalltraining - bin halt gesprintet, dann irgendwann ausrollen lassen, bis Tourenpartnerin aufgeholt hat, dann das gleiche wieder). Die zweite Konsequenz ist aber viel tiefgreifender - besagte Tourenpartnerin schaut sich jetzt sehr intensiv nach einem Rennrad um