Hallo zusammen,
ich bin mir nicht ganz sicher, warum ich das hier schreibe, vermutlich, um meinen Frust etwas los zu bekommen.
Zu mir:
30 Jahre alt, ~75 Kilo bei 186cm.
Max Puls ~200.
Ich habe vor etwa 2 Jahren angefangen mit dem Rad fahren, zunächst 3-4 mal die Woche nach Lust und Laune, auch mal ne Woche mit nur 1-2 Einheiten.
Richtig los ging es dann im Oktober/November 2021 mit Zwift. Seitdem fahre ich 4-5 mal die Woche.
FTP Test damals ergab mir magere 186 Watt, was eine erste Ernüchterung für mich war.
Also ging es los mit dem FTP Booster bei Zwift, was mir am Ende eine FTP von 206W bescherte.
Mittlerweile hatte mich das Radfahren gefangen.
Parallel zum Radfahren nutzte ich die Mittagspause immer zum spazieren gehen, was ich mit meiner Garmin trackte.
Durchschnittspuls bei einer pace von 10-11 Min/KM lag bei 83-90.
Ende Dezember fing es dann an. Standard Spaziergang Mittags und zack. Durchschnittspuls 105 bei gleichem Tempo.
In der Annahme, dass sich ein Virus anbahnte, legte ich eine Woche Pause ein, jedoch ohne jegliche Symptome zu entwickeln.
Da sich nach 3 Wochen mein Puls nicht normalisiert hatte, sprach ich das Thema bei meiner Ärztin im Zuge der Corona-Impfung an.
Diese führte vorsichtshalber einen Corona-Test, Blutbild sowie EKG durch jedoch alles normal.
Also begann ich Ende Januar mich wieder vermehrt aufs Rad zu schwingen. Da ich die möglichkeit strukturiert bei Zwift zu Trainieren sehr schätzte und nicht auf das Wetter achten musste, begann ich zunächst Indoor die Grundlage wieder aufzubauen.
Ich fuhr also 3-4 Wochen im niedrigintensiven Bereich (max Puls 130) ehe ich mir meinen eigenen Trainingsplan erstellte:
3 Wochen nur Grundlage, 1 Woche Entlastung
3 Wochen 2-3x Grundlage, Anfangs K3 Intervalle, zum Ende Sweetspot, 1 Woche Entlastung
3 Wochen 2-3x Grundlage, VO2max Intervalle (30/30er 4x4min), 1 Woche Entlastung
Im Februar 2022 normalisierte sich mein Puls beim spazieren gehen auch wieder aif den oben angeführten "normalen" Bereich und ich war sehr happy. Ich sah fortschritte.
Nach der letzten Entlastungswoche stand eine Woche Urlaub an, in dem ich, außer viel spazieren gehen, keinen Sport machte.
Nach dem Urlaub führte ich erneut einen FTP Test durch und erreichte 232W.
Ich war mit der Steigerung zufrieden und freute mich bereits auf die kommenden Wochen und den Progress den ich würde machen können.
Dann die Ernüchterung. Mein Puls beim spazieren schoß wieder in die Höhe, teilweise bis 110BPM.
Nachdem sich nach 1-2 Wochen keine "Besserung" einstellte, ging ich wieder zum Arzt. Wieder Blutbild, wieder Corona-Test. wieder EKG, alles normal. Zur Vorsicht, schickte mich mein Arzt zum Kardiologen für eine Echokardiografie.
Auch hier war alles unauffällig.
Jedoch hatte ich ein Druckgefühl um die Nase, also wurde ich noch zum HNO geschickt, welcher Sinusitis diagnostizierte und mir unter anderem ein Antiobiotikum verschrieb. Parallel entwickelte ich hin und wieder ein leicht "schwummriges Gefühl", was die HNO-Ärztin auf die Sinusitis zurückführte.
Durch das Antiobiotikum war erstmal Sportpause angesagt. Nach 2 Wochen fing ich wieder an zu trainieren. An dem schwummrigen Gefühl änderte sich nichts, also wurde ich nochmal beim HNO vorstellig, welcher mich ins CT schickte, jedoch keine Entzündung der Nebenhöhlen mehr erkenne konnte.
Also trainierte ich weiter. Unter der Woche 1 Grundlagen Einheit und 2 VO2max Intervalle, immer mit entsprechend Pause. Am Wochenende 1-2 längere Touren, bei denen ich mit meinen mittlerweile angeschaften Wattmesspedalen immer versuchte im Zone 2 Bereich zu bleiben.
Da sich sowohl die Pulsproblematik als auch die "Schwummrigkeit" nicht besserten, machte ich den gesamten September Sportpause, in der Hoffnung, dass sich mein Körper normalisierte.
Das Ende vom Lied: es änderte sich nichts.
Also fing ich wieder langsam an zu trainieren, ehe mich Ende Oktober eine Covid-Infektion bremste. Nach entsprechend langer Pause fing ich im Dezember wieder an, ehe mich nach Weihnachten ein weiterer Virus mit hohem Fieber niederstreckte und ich Antiobiotikum einnehmen musste.
Nach Symptomfreiheit und 1 weiteren Woche Pause fing ich wieder leicht an zu trainieren.
Im Februar führte ich dann wieder einen FTP Test aus, mit einem Ergebnis von 214W. Ich war, rückblickend auf die vergangenen Woche, zufrieden.
Ich stieg in den 4 Woche Starter-Plan von Scyence ein.
Der nächste FTP Test ergabe eine FTP von 226W, ich war also mehr oder weniger auf dem Vorjahresniveau.
Seitdem fahre ich eine Mischung aus Indoor und Outdoor. Viel Grundlage, ab und an Intervalle in Form von Sweetspot und VO2max.
Ich bin 2 Jahre nun auf dem Rad unterwegs.
Auch wenn es krankheitsbedingt einige Probleme gab, bin ich doch enttäuscht wie anfängerhaft ich von der Leistung her immer noch bin.
Wenn ich im freien fahre und dabei meine Zone 2 watttechnisch einhalte ist es frustrierend zu sehen, wie der Puls irgendwann nicht mehr unter 140 geht.
Bedenkend, dass ich zwischen 8-11 Stunden in der Woche fahre, bin ich wirklich schlecht und sehe auch nicht wirklich, dass ich mich verbessere.
Gefühlt gibt es Leute, die anfangen und sehr schnell besser sind.
Gerne würde ich die FTP stärker pushen, habe aber auch immer wieder Angst, meinen Körper mit Intervallen zu stark zu belasten.
Was bleibt mir nach den 2 Jahren.
Mir macht Radfahren an sich viel spaß. Ich liebe es durch die Natur zu fahren. Ich bin aber auch zumindest auf mich selbst gesehen ehrgeizig und will es mir selbst beweisen. Da ist der mangelnde Progress nicht einfach für mich.
Ich dümpel bei ~26 km/h bei eher flachem Terrain (max. 300hm auf 3h Touren) herum (28 km/h wenn ich meinem Wahoo Element Bolt v1 glaube, ich nutze jetzt jedoch einen Garmin Edge 540). Jede kleine Bodenwelle oder noch so kleiner Gegenwind lässt mich daran scheitern die angestrebte Kadenz von > 85 RPM nicht halten zu können.
Mich verunsichert der Puls sehr stark. Ich weiß, dass dieser sehr tagesspezifisch ist. Aber ich habe so starke schwankungen darin. Ich füge zwei beispielhafte Einheiten bei. Einmal Sweetspot, nach der ich dachte, wie gut es läuft. Einmal 3h Grundlage, die eine einzige Katastrophe ist.
Zudem sehe ich einen negativen Trend in meiner RHR. Ich trage meine Garmin auch beim schlafen. Wenn ich sehe, das diese im Sommer 2022 im unteren 40er Bereich war und ich jetzt froh sein kann, wenn diese im oberen 40er ist.
Darüber hinaus habe ich das Gefühl, dass mein Körper sportliche Belastung zunehmend schlechter verarbeitet und teilweise Abends in für mich stark wahrnehmbaren Herzschlägen resultiert (ich bin mir nicht sicher, ob das auch daran liegt, dass ich heute mehr darauf achte als früher).
Alle kardiologischen Untersuchungen waren negativ bzw. für mich natürlich positiv.
TLDR: Ich würde mir wünschen besser und schneller zu werden, habe jedoch das Gefühl, dass mein Körper die Belastung von Intervallen/Sport zunehmend schlechter verarbeitet.
Ich sehe weder in der Ausdauer eine wirkliche Verbesserung noch muskulär in der Fähigkeit mehr Watt zu drücken.
ich bin mir nicht ganz sicher, warum ich das hier schreibe, vermutlich, um meinen Frust etwas los zu bekommen.
Zu mir:
30 Jahre alt, ~75 Kilo bei 186cm.
Max Puls ~200.
Ich habe vor etwa 2 Jahren angefangen mit dem Rad fahren, zunächst 3-4 mal die Woche nach Lust und Laune, auch mal ne Woche mit nur 1-2 Einheiten.
Richtig los ging es dann im Oktober/November 2021 mit Zwift. Seitdem fahre ich 4-5 mal die Woche.
FTP Test damals ergab mir magere 186 Watt, was eine erste Ernüchterung für mich war.
Also ging es los mit dem FTP Booster bei Zwift, was mir am Ende eine FTP von 206W bescherte.
Mittlerweile hatte mich das Radfahren gefangen.
Parallel zum Radfahren nutzte ich die Mittagspause immer zum spazieren gehen, was ich mit meiner Garmin trackte.
Durchschnittspuls bei einer pace von 10-11 Min/KM lag bei 83-90.
Ende Dezember fing es dann an. Standard Spaziergang Mittags und zack. Durchschnittspuls 105 bei gleichem Tempo.
In der Annahme, dass sich ein Virus anbahnte, legte ich eine Woche Pause ein, jedoch ohne jegliche Symptome zu entwickeln.
Da sich nach 3 Wochen mein Puls nicht normalisiert hatte, sprach ich das Thema bei meiner Ärztin im Zuge der Corona-Impfung an.
Diese führte vorsichtshalber einen Corona-Test, Blutbild sowie EKG durch jedoch alles normal.
Also begann ich Ende Januar mich wieder vermehrt aufs Rad zu schwingen. Da ich die möglichkeit strukturiert bei Zwift zu Trainieren sehr schätzte und nicht auf das Wetter achten musste, begann ich zunächst Indoor die Grundlage wieder aufzubauen.
Ich fuhr also 3-4 Wochen im niedrigintensiven Bereich (max Puls 130) ehe ich mir meinen eigenen Trainingsplan erstellte:
3 Wochen nur Grundlage, 1 Woche Entlastung
3 Wochen 2-3x Grundlage, Anfangs K3 Intervalle, zum Ende Sweetspot, 1 Woche Entlastung
3 Wochen 2-3x Grundlage, VO2max Intervalle (30/30er 4x4min), 1 Woche Entlastung
Im Februar 2022 normalisierte sich mein Puls beim spazieren gehen auch wieder aif den oben angeführten "normalen" Bereich und ich war sehr happy. Ich sah fortschritte.
Nach der letzten Entlastungswoche stand eine Woche Urlaub an, in dem ich, außer viel spazieren gehen, keinen Sport machte.
Nach dem Urlaub führte ich erneut einen FTP Test durch und erreichte 232W.
Ich war mit der Steigerung zufrieden und freute mich bereits auf die kommenden Wochen und den Progress den ich würde machen können.
Dann die Ernüchterung. Mein Puls beim spazieren schoß wieder in die Höhe, teilweise bis 110BPM.
Nachdem sich nach 1-2 Wochen keine "Besserung" einstellte, ging ich wieder zum Arzt. Wieder Blutbild, wieder Corona-Test. wieder EKG, alles normal. Zur Vorsicht, schickte mich mein Arzt zum Kardiologen für eine Echokardiografie.
Auch hier war alles unauffällig.
Jedoch hatte ich ein Druckgefühl um die Nase, also wurde ich noch zum HNO geschickt, welcher Sinusitis diagnostizierte und mir unter anderem ein Antiobiotikum verschrieb. Parallel entwickelte ich hin und wieder ein leicht "schwummriges Gefühl", was die HNO-Ärztin auf die Sinusitis zurückführte.
Durch das Antiobiotikum war erstmal Sportpause angesagt. Nach 2 Wochen fing ich wieder an zu trainieren. An dem schwummrigen Gefühl änderte sich nichts, also wurde ich nochmal beim HNO vorstellig, welcher mich ins CT schickte, jedoch keine Entzündung der Nebenhöhlen mehr erkenne konnte.
Also trainierte ich weiter. Unter der Woche 1 Grundlagen Einheit und 2 VO2max Intervalle, immer mit entsprechend Pause. Am Wochenende 1-2 längere Touren, bei denen ich mit meinen mittlerweile angeschaften Wattmesspedalen immer versuchte im Zone 2 Bereich zu bleiben.
Da sich sowohl die Pulsproblematik als auch die "Schwummrigkeit" nicht besserten, machte ich den gesamten September Sportpause, in der Hoffnung, dass sich mein Körper normalisierte.
Das Ende vom Lied: es änderte sich nichts.
Also fing ich wieder langsam an zu trainieren, ehe mich Ende Oktober eine Covid-Infektion bremste. Nach entsprechend langer Pause fing ich im Dezember wieder an, ehe mich nach Weihnachten ein weiterer Virus mit hohem Fieber niederstreckte und ich Antiobiotikum einnehmen musste.
Nach Symptomfreiheit und 1 weiteren Woche Pause fing ich wieder leicht an zu trainieren.
Im Februar führte ich dann wieder einen FTP Test aus, mit einem Ergebnis von 214W. Ich war, rückblickend auf die vergangenen Woche, zufrieden.
Ich stieg in den 4 Woche Starter-Plan von Scyence ein.
Der nächste FTP Test ergabe eine FTP von 226W, ich war also mehr oder weniger auf dem Vorjahresniveau.
Seitdem fahre ich eine Mischung aus Indoor und Outdoor. Viel Grundlage, ab und an Intervalle in Form von Sweetspot und VO2max.
Ich bin 2 Jahre nun auf dem Rad unterwegs.
Auch wenn es krankheitsbedingt einige Probleme gab, bin ich doch enttäuscht wie anfängerhaft ich von der Leistung her immer noch bin.
Wenn ich im freien fahre und dabei meine Zone 2 watttechnisch einhalte ist es frustrierend zu sehen, wie der Puls irgendwann nicht mehr unter 140 geht.
Bedenkend, dass ich zwischen 8-11 Stunden in der Woche fahre, bin ich wirklich schlecht und sehe auch nicht wirklich, dass ich mich verbessere.
Gefühlt gibt es Leute, die anfangen und sehr schnell besser sind.
Gerne würde ich die FTP stärker pushen, habe aber auch immer wieder Angst, meinen Körper mit Intervallen zu stark zu belasten.
Was bleibt mir nach den 2 Jahren.
Mir macht Radfahren an sich viel spaß. Ich liebe es durch die Natur zu fahren. Ich bin aber auch zumindest auf mich selbst gesehen ehrgeizig und will es mir selbst beweisen. Da ist der mangelnde Progress nicht einfach für mich.
Ich dümpel bei ~26 km/h bei eher flachem Terrain (max. 300hm auf 3h Touren) herum (28 km/h wenn ich meinem Wahoo Element Bolt v1 glaube, ich nutze jetzt jedoch einen Garmin Edge 540). Jede kleine Bodenwelle oder noch so kleiner Gegenwind lässt mich daran scheitern die angestrebte Kadenz von > 85 RPM nicht halten zu können.
Mich verunsichert der Puls sehr stark. Ich weiß, dass dieser sehr tagesspezifisch ist. Aber ich habe so starke schwankungen darin. Ich füge zwei beispielhafte Einheiten bei. Einmal Sweetspot, nach der ich dachte, wie gut es läuft. Einmal 3h Grundlage, die eine einzige Katastrophe ist.
Zudem sehe ich einen negativen Trend in meiner RHR. Ich trage meine Garmin auch beim schlafen. Wenn ich sehe, das diese im Sommer 2022 im unteren 40er Bereich war und ich jetzt froh sein kann, wenn diese im oberen 40er ist.
Darüber hinaus habe ich das Gefühl, dass mein Körper sportliche Belastung zunehmend schlechter verarbeitet und teilweise Abends in für mich stark wahrnehmbaren Herzschlägen resultiert (ich bin mir nicht sicher, ob das auch daran liegt, dass ich heute mehr darauf achte als früher).
Alle kardiologischen Untersuchungen waren negativ bzw. für mich natürlich positiv.
TLDR: Ich würde mir wünschen besser und schneller zu werden, habe jedoch das Gefühl, dass mein Körper die Belastung von Intervallen/Sport zunehmend schlechter verarbeitet.
Ich sehe weder in der Ausdauer eine wirkliche Verbesserung noch muskulär in der Fähigkeit mehr Watt zu drücken.