Heute war abermals ein sehr windiger Tag, besonders auf den Plateaus, leider auch bergauf in den Tälern. Als es anderenorts wieder gen Tal ging, hatte ich erneut Gegenwind. Es macht immer mehr Spaß mit den
Felgen im Wind zu fahren. Es ist ein kontrollierter "Höllenritt" und ja, bauchig sind sie - ein modernes Profil.
Auf verwinkelten Abfahrten habe ich mich an überholende Autos gehängt und konnte dranbleiben. Die Geschw. war grenzwertig, weil gerade noch die Kurven (Gegenverkehr) bekommen, aber ich habe keine Angst und denke auch nicht viel nach, rein aufs Fahren konzentriert. Man muss einzig allein mit seinen Sinnen auf der Straße bleiben und so ist auch der massive Wind beherrschbar. Spitzere
Felgen wären sicher anders zu fahren, aber dazu fehlt mir der Vergleich. Selbst mit den annähernd 100 kg Systemgewicht, fast auf dem Rad liegend, wird man bei hohen Geschw. hin und hergedrückt. Auf der zuletzt etwas stärker befahrenen Straße eine Sache, weil nicht alle PKW nach Gesetzt (2 m glaube ich, außerorts) ausholen.
Bei gewissen Abfahrten bin ich aber dann doch nachdenklich und lasse es "gemütlich" rollen, wobei man auch mit 60 bis 80 dabei ist. Wenn sich dort neue Straßenverhältnisse einstellen, etwas im Weg liegt, geht es meist direkt nach den Planken - wenn überhaupt vorhanden - steil nach unten. Dann wäre man verloren...
Die Serpentinen/Straßen sind unübersichtlich, nicht einsehbar und im Ländlichen, wo ohnehin kein Verkehrsaufkomen ist, stehen die Rehe unaufgeschreckt nahe der Fahrbahn oder queren. Mit LKW ist es in der Tat eine gefährliche Sache, weil die meine Geschw. nicht einschätzen können und oftmals sehr knapp vor mir einscheren, weil sie den Anhänger weit genug von mir wähnen. Oder sie müssen rüberziehen. Zum Glück fahre ich solche Straßen sehr selten und war Jahrzehnte der Grund, kein RR zu fahren.
Es freut mich, dass wir uns über die
Felgen etc. austauschen können. Bisher habe ich das in keinem Forum in dieser Weise erleben können. Wobei ich auch lieber fahre und selten schrieb.
Vorstellen könnte ich mir auch eine etwas höhere Felge, aber 60 mm wären sicher zu viel des Guten bei diesem Wind am VR. Am HR ja, aber hier wollte ich gut und gerne 200 g einsparen, was ich heute wieder bemerkt habe. Es fehlt die Schwungmasse an den Aufstiegen, wenn ich direkt nach der Kompression in Mulden 70/80 Sachen drauf habe, aber bei diesem Wind ziehen mich die Teile einfach nach oben und das Sub 50 mm!
Ich prahle nicht gerne, doch heute fühlte ich mich nicht topfit, hatte aber große Lust zu fahren. Die HFmax war auch knapp 10 Schläge erniedrigt, aber dennoch fuhr ich auf vielen Segementen aufs Podium. Keine KOMs heute, aber dennoch 2. und 3. Plätze, nur Sekunden hinter den Spitzenfahren, manche direkt überholt. Das sind alles Wettkampffahrer mit +10.000 km/Jahr und zig Jahre jünger. Doch die sollte doch auch bestes Material fahren. Bei heute zwei langen Berganstiegen habe ich meine Zeiten gehalten (obwohl nicht topfit), bei anderen ganz nach vorne gefahren und das, obwohl es Bergwind gab, also immer Gegenwind. Streckenweise fährt man mit aberwitziger Geschw. Steigungen hoch, wie ich es noch nicht erlebt habe (bei Gegenwind). Wie sähe das mit 60 mm aus? ;-)
Ansonsten habe ich eher Angst, dass die Kette bei starken Antritten reißt (hatte ich schon mit nachfolgenden OPs, das schwingt ab und an mit). Kontrolle des Rades ist immer gut, was ich auch recht oft mache. Die dünnen
Reifen sollte ich doch auch vor jeder Fahrt kontrollieren, danke!, da man sie schon extrem belastet/hohen Geschw. abverlangt.
Und es ist immer wieder toll, sich verbessern zu können, auch und gerade mit besserem Material. Aber auch das ist endlich, da ich mir keine zig
Felgen kaufen möchte und werde.