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Herzfrequenz steigt mit Fahrdauer

Grundsätzlich wird ja mittlerweile sogar empfohlen mehr Tabata und HIIT im Alter zu machen.
Es wird sogar HIIT mittlerweile als Massnahme nach Herzenfakt empfohlen, wenn es nicht Grüne gibt die dagegen sprechen. Und zwar bei maximaler Auslastung. Ich hatte das nur zufällig gelesen und das auch nicht mehr weiter verflogt. Aber das stellt natürlich in Frage das die Auslastung, zumal bei Gesunden Menschen, ein Risko darstellt.
 

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Re: Herzfrequenz steigt mit Fahrdauer
Die Hunt Formel liefert mir auch einen viel zu niedrigen Wert.
Das haben solche empirische Analysen so an sich, dass sie immer nur einen statistischen Zusammenhang innerhalb einer Population beschreiben können, der zwar auf viele aber aber nun mal nicht zwangsläufig auf alle passt. Dass es bei Dir nicht passt, sagt weder was über dich (etwa im Sinne von pathologisch) noch was über die Formel.

Und nochmals zu diesem Thread: wir sprechen über einen Menschen, dem von Arzt und Kardiologen bescheinigt wurde, daß bei ihm alles i.o. ist. Das scheint in dieser Diskussion immer wieder unterzugehen.

Auch Ärzte sollen sich irren können - angeblich :D. In dem oben verlinkten Posting https://www.rennrad-news.de/forum/threads/sport-check-up-trainingsumfang.150319/#post-4267157 hatte ich schon mal auf eine Studie aus Kanada hingewiesen, nach der bei den in Ontario untersuchten Todesfällen von Wettkampfsportlern eine sportmedizinische Untersuchung per EKG und Echokardiogramm bei weniger als einem Viertel der Sportler auffällig gewesen wäre. Auch der Cyclingweekly-Artikel geht darauf ein. Das macht nochmal schön die Malaise mit Vorsorgeuntersuchungen deutlich, denn auch in denen steckt ein Risiko, durch falsch-positive oder falsch-negative Befunde.

Angesichts der bestehenden Unsicherheiten und verschieden Perspektiven hier in dem Faden (die für sich genommen ja alle ihre Berechtigung haben) finde ich, es ist hilfreich, statt guter Ratschläge an andere sich mal zu Fragen, was man selber anstelle des OP tun würde. Ich denke, solange ich keine ähnlich gelagerten Voerkrankungen in der Familie hätte und mich auch ansonsten gut fühlen würde, würde ich die vermeintlich auffällige Hf irgnorieren.
 
Ich mache ja auch regelmäßig Vorsorge Untersuchungen mit EKG und Stufentest. Mehr kann man als normalsterblicher doch gar nicht machen, oder gibts noch irgendwas was man vorsorglich tun könnte?
 
Ich mache ja auch regelmäßig Vorsorge Untersuchungen mit EKG und Stufentest. Mehr kann man als normalsterblicher doch gar nicht machen, oder gibts noch irgendwas was man vorsorglich tun könnte?
Vielmehr nicht außer sich bewusst machen, dass auch Vorsorgeuntersuchungen keine 100% Sicherheit geben, also ab und zu in sich hineinhören, aber bitte nicht zwanghaft nach Symptomen suchen. Die Notaufnahmmen dieses Landes werden ohnehin schon zu oft heimgesucht von Leuten, die da nix verloren haben.
 
Ich mache ja auch regelmäßig Vorsorge Untersuchungen mit EKG und Stufentest. Mehr kann man als normalsterblicher doch gar nicht machen, oder gibts noch irgendwas was man vorsorglich tun könnte?
Das ist schon gut so.
Da wird erst mal sehr viel gescreent.
Normalerweise kann man sich ja auch von der anderen Seite ans Training annähern und nicht über die Maximalen Tests.
 
Mehr kann man als normalsterblicher doch gar nicht machen, oder gibts noch irgendwas was man vorsorglich tun könnte?
Bei mir wurde mal ein Echokardiographie allerdings nicht zur Vorsorge, sondern während einer Krankheit um abzusichern das das Herz keine Ursache für meine damaligen Probleme war. Daher weiss ich zufällig auch das mein Herz gesund ist, soweit man das so sagen kann.
Aber das Leben ist halb nicht ohne Risko. Aber das radfahren hat da noch ganz andere Risiken zu bieten und die nehme ich auch in Kauf. Aber dem steht ja auch ein Nutze gegenüber.
Die Massen an Menschen sterben ja nicht weil sie tot von rad fallen, weil sie sich zu sehr anstrengen. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Irgendein Risiko wählt man immer :)
 
Ich bin auch über 60 Jahre alt und kann nur jedem empfehlen in seinen Körper zu "horchen". Die genaue Zahl der maxHF zu wissen, ist für mich nicht wichtig. Aber wenn dann bei einem BelastungsEKG bei 250 W aufgehört wird, weil man in dem Alter nur 175 W "ableisten" muss, welchen Wert hat das dann. Was mache ich wenn die Formel Puls 160 sagt, mein Puls bei 170 ist und der Anstieg noch 5 km lang ist, ich mich aber gut fühle. Darf ich mit einem Wert von 300W fahren, wenn man nur bis 250 W "getestet" wurde.
Also hört auf euren Körper und guckt dann auf die Zahlen. Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.
 
Bei meiner Vorsorgeuntersuchung wird der Stufentest gefahren bis man es nicht mehr packt. Ich habe bei 400W abgebrochen weil die Oberschenkel einfach nicht mehr gehorchen wollten. In sich hineinhören ist natürlich wichtig, aber ich finde es schon beruhigend wenn auch ein Arzt mal sagt dass alles passt.
 
Absolut in Ordnung die 400W. Mehr geht dann wohl nicht.
q mara...: Belastungs EKG ist eine Sache. Wenn man eine Leistungsdiagnostik machen lässt in einem Sportmedizinischen Institut wird man normalerweise auch maxmal ausbelastet.
 
Wie viel Sicherheit wollen wir denn haben? Wer glaubt, gesund zu sein, war nur noch nicht genug beim Arzt. Natürlich wäre es verantwortungslos, sehenden Auges ins Leistungsverderben zu radeln. Aber wenn man sein Herz nach den üblichen Regeln der ärztlichen Kunst umfassend durschauen lässt und es wird nichts gefunden, dann kann man sich vielleicht einiges geben.

Schlau ist es natürlich, sich klarzumachen, dass ab einer bestimmten körperlichen Belastung das Herz ggf. überdurchschnittlich gefordert ist und deshalb eine gründliche Untersuchung von Zeit zu Zeit sinnvoll ist. Aber dann?
Weiß man manches, aber sowieso nicht alles. Man hat keinen Persilschein, keine Garantien, aber doch immerhin einen klaren Hinweis, dass im Wesentlichen erstmal alles O.K. ist. Ist immerhin auch etwas.

Ich hatte im Sommer eine lang anhaltende Synkope, anschließend gab es für mich erstmals umfassende Herzuntersuchungen. EKG, UKG, BelastungsEKG, LZ-EKG. Zwischenzeitlich kam der Verdacht auf ein Brugada-Syndrom auf, der sich aber nicht bestätigt hat. Und jetzt? Stehe ich da mit den unauffälligen Ergebnissen eines LZ-EKGs, den Daten eines aus Zeitgründen abgebrochenen BelastungsEKGs und eines UKGs, dessen Ergebnis mir nicht weiter erläutert wurde, aber immerhin den Vermerk bekam, dass nichts zu vermerken sei.
Das ist soweit hübsch, aber was weiß ich dadurch für meine Zukunft?

Dass ich nach HUNT-Formel auf ein HFmax von 182 kommen dürfte und tatsächlich bei HF 180 am Berg mit dem Rad eine echte Grenze spüre, sagt mir ja auch nur, dass sich diese Formel bei mir bestätigt. Über meinen Gesundheitszustand, meine allgemeine Fitness will ich daraus mal nicht zu viel ableiten.

Für mich ergibt sich daraus, dass es gut ist, ab einer gewissen sportlichen Intensivität das Herz genauer anzuschauen:
Findet man "was", sollte man handeln.
Findet man nichts, sollte man sich nicht sicher sein.
 
Hi, ich hänge mich einfach mal an diesen Thread: Ich habe bei mir einen extremen Puls Drift beobachtet den ich so noch nie gesehen habe. Sogar in den Bereich meiner Anaerobe Schwelle.

Kurze Vorgeschichte. Die Wintersaison war gut. Habe am Ende mit 200W 7-8h durchtreten können. FTP so bei um die 290-300W. Gewicht zwischen 65-70kg. Das war z.B. so eine Fahrt:
1625939704323.png

Hier sieht man auch deutlich einen Puls Drift. Getreten bin ich immer nahe am Durchschnitt um die 200W. In der Größenordnung hab ich das bei mir meistens beobachtet, und das sehe ich als normal an. Erste Stunde (nach aufwärmen) ca. 140bpm, letzte Stunde ca. 150bpm. 10 Schläge Differenz.

Dann war ich krank, habe 2 Wochen garnix gemacht, in der dritten Woche ca. 30% vom sonstigen Volumen, Woche vier und fünf 70% und 90%. Allerdings noch ohne hohe Intensitäten, nur Grundlage.

Heute, Ende der Woche fünf hab ich das erste Mal wieder eine längere Fahrt gemacht. Auch wieder nahe am Durchschnitt gefahren. 180W. Erste Stunde (nach aufwärmen) ca. 130bpm, letzte Stunde ca. 170bpm. 40bpm Differenz. In der letzten halben Stunde gings sogar teilweise über 90% HF max. Trotzdem konnte ich noch "entspannt" durch die Nase atmen. Das hört sich bei VO2max Intervallen in dem Bereich immer ganz anders an 🙃

1625940492922.png


Jetzt bin ich etwas ratlos wie das zu interpretieren ist? Habt ihr schonmal so einen hohen Puls Drift gehabt?
 
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War es warm und hast Du genug gegessen und getrunken?
Meine TT-Runde heute sah so aus:
1625944653276.png

Zur Pulsdrift mache ich mir jetzt keine weiteren Gedanken,... :)
 
Na danke, wegen dir habe ich mir jetzt seitenweise Hypochonderei von 2018 durchgelesen 😠
Hehe, sorry. Auch nicht falsch verstehen - ich mach mir keine Sorgen über einen Puls drift im allgemeinen. Ich beobachte auch regelmäßig einen im Bereich von 10-15 Schlägen. Was mir heute einfach komisch vorkam waren die 40 Schläge mehr, teilweise sogar bis über meine Anaerobe Schwelle. Das Herz schlägt so schnell wie ich es sonst nur von VO2max Intervallen kenne. Dabei Atme ich aber noch ganz normal durch die Nase. Das war schon komisch.

War es warm und hast Du genug gegessen und getrunken?
Meine TT-Runde heute sah so aus:
Anhang anzeigen 962771
Zur Pulsdrift mache ich mir jetzt keine weiteren Gedanken,... :)

Ja es war schon warm, aber nicht heiß. So wie bei dir in etwa. Hab 0,5L pro Stunde getrunken. Hat sich Alles gut angefühlt.
 
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