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Herzfrequenz steigt mit Fahrdauer

Ach stimmt. Das hatte ich völlig falsch gelesen.
Es bleibt aber dabei, das ich nicht einen HFmax Test im Alter von 60 empfehlen würde sondern einen HF Schwellentest oder einen StufenTest mit EKG. Erstens weil er unnötige Risiken provoziert und zweitens weil er überhaupt nichts bringt.
Alleine weil der Teilnehmer so wenig Wissen hat und fortgeschrittenes Alter wäre eine kontrollierte Ermittlung der Trainingszonen mit einem EKG grundsätzlich empfehlenswert.
 

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Re: Herzfrequenz steigt mit Fahrdauer
...
Es bleibt aber dabei, das ich nicht einen HFmax Test im Alter von 60 empfehlen würde ...

warum nicht? ich bin 63 und lass mich gelegentlich zu einem "hf max test" hinreißen, wenn ich nach zb 10 km bergsteigen meine, einen all out sprint raushauen zu müssen.
bringt zwar nichts, wenn's darum geht trainingszonen zu bestimmen, ist aber irgendwo nett zu wissen, wo die HFmax liegt.

abgesehen davon hat der mann bereits einige tests unter ärztlicher aufsicht mit unauffälligem ergebnis durchlaufen.
 
warum nicht? ich bin 63 und lass mich gelegentlich zu einem "hf max test" hinreißen, wenn ich nach zb 10 km bergsteigen meine, einen all out sprint raushauen zu müssen.
bringt zwar nichts, wenn's darum geht trainingszonen zu bestimmen, ist aber irgendwo nett zu wissen, wo die HFmax liegt.

abgesehen davon hat der mann bereits einige tests unter ärztlicher aufsicht mit unauffälligem ergebnis durchlaufen.

Beim Radfahren macht man das ja auch ganz automatisch, z.B. Ortsschild-Sprint oder bergauf mal kräftig in die Pedale treten.
Nach Altersformel liegt meine Hfmax bei 172. Mit dem MTB fahre ich kurze knackige Anstiege immer mit 180-190. Da müsste ich eigentlich schon längst vom Rad gekippt sein.
 
ist aber irgendwo nett zu wissen, wo die HFmax liegt.
Die Frage ist natürlich immer ob das die HFmax, aus der man dann sinnvoll die Trainingsbereiche ableiten kann. Heisst natürlich nicht das die Information völlig wertlos ist, vor allem wenn der Wert im Kontext zu anderen gemessenen Herzfrequenzen, z.b. an der Schwelle in Beziehung setzen kann.
Das allerdings das Auslasten ab einem bestimmten Alter mit vermehrten Risiken behaftet ist, würde ich auch in Frage stellen.

Bei mir t ist das auch so, das ich in jedem x-beliebigen CX-Rennen eine HF erreiche die weit oberhalb der des Wertes liegt den die Alterformel ausspuckt. Davon sollte sich der TE also nich verunsichern lassen.

Wobei bevor man weitere Tipps gibt, müsste die Inension des TE klarer werden:
Habe keinen Leistungsanspruch
....
Bin immer ohne Pulsuhr gefahren. Bin dann aus anderen Gründen mit Pulsuhr gefahren
lässt Fragen offen. Just for Fun würde ich weder einen HFmax test, noch den Puls an der Schwelle testen, Beides ist sehr unangenehm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub auch diese ganzen Formeln sind nonsens. Müsste man zu nem Leistungstest ins Labor jeder individuell. :idee:
Laut Formel steh ich bei 65 Ruhepuls, hab aber konsequent 70-80 und fühle mich absolut wohl. Auch mein maximaler Puls sollte irgendwie zwischen 181 und 190 liegen je nach angewendeter Formel.

Heute bin ich nach Erkältung und Schulterverletzung mal wieder gefahren zum ersten Mal. 5°C ganz minimaler Sprüh, eklige nasskalt halt. Ganz gut angezogen, etwas frisch aber genau so wie es sein sollte. Ich lag konsequent bei ü170 laut Garmin Brustgurt (korrekt angelegt). Mein Edge hat nonstop Alarm gepiepst, aber mir gings echt gut. Zwischendurch auch mit 185 gefahren - ich hatte nicht das Gefühl ich krieg gleich Schnappatmung und kipp vom Rad.Zwischendurch bin ich dann bewusst ruhig und langsamer gefahren, dennoch ging das nur bis maximal 170 runter und blieb da beharrlich :oops:

Im Sommer bin ich einmal ebenso nach nem Infekt das erste Mal nach Wochen raus, morgens um 10 schon 24°C, Puls lag angeblich bei 160+ und ich hab Brechreiz bekommen, hochrote Birne und musste nach gerade 13km abbrechen, weil mein Kreislauf sich komplett verabschiedet hatte, war kurz vorm Kollaps, typisches weisses Dreieck um Nase und Kinn. Mein Göttergatte hat sich dann nach Hause begeben und mich mit Auto aufgesammelt, solange wurde ich gut behütet von nem netten Paar was mich direkt reingewunken hat aufs Sofa. Ich dachte jetzt brauch ich 3 Wochen Pause so endfertig war ich. 3 Stunden später ging es mir dann wieder ganz gut. :confused:
Tags drauf bin ich bei 15°C morgens dann mit selbigem Puls direkt 30km gefahren in Rekordtempo (für meine Verhältnisse) und es ging mir allerbest! Nicht das kleinste Unwohlsein oder sonstwas. :eek:

Ich denke man kann doch sehr gut in sich gehen und merken wenn der Körper schreit aufhören, gut vielleicht sollte man es nicht soweit kommen lassen, aber wenn man bei 150+ noch das Gefühl hat es geht einem saugut, dann weiterfahren oder wie seht ihr das? Andererseits wenn ich bei 120 denke jetzt ist gleich der Sensenmann da dann sofort runter vom Gas.

Ich bin mir nach diesem komischen Jahr echt nicht mehr sicher was man da als Alarm oder Frequenz irgendwo nehmen sollte, ich meine ist doch seltsam, einen Tag klappt man völlig ab, den nächsten garkein Problem mit Puls irgendwo jenseits von Eden???o_O
 
Ich bin mir nach diesem komischen Jahr echt nicht mehr sicher was man da als Alarm oder Frequenz irgendwo nehmen sollte, ich meine ist doch seltsam, einen Tag klappt man völlig ab, den nächsten garkein Problem mit Puls irgendwo jenseits von Eden???o_O

Orientiere dich am eigenen Körpergefühl. Kein Pulsmesser der Welt weiss, wie du dich gerade fühlst und wie gut du gerade drauf bist. Wenn dein Gefühl sagt "mach langsam", dann mach einfach langsam, egal was der Pulsmesser anzeigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Thema wird vermehrt das erhöhte Risiko abnormaler HF beim Sport bagatellisiert und sogar dazu ermuntert einfach ohne HF Kontrolle zu trainieren. Weitergehende Bagatellisierungen bzgl Max Tests bei Älteren sind auch zu finden (@Osso).
Ich finde das ist verzeihlich weil es sich ja um ein Hobbyforum handelt und da kann man seine naive Einschätzung ja durchaus einfach mal zum Besten geben. "Fahr einfach mal einen HFmax Test, Lass den Pulsgurt weg wenn die HF nicht normal ist."
Ich habe da leider bei ergometerischen Untersuchungen auch schon bei sehr jungen Athletinnen mit unterdurchschnittlicher Leistungsfähigkeit aus gesundheitlichen Gründen (EKG-Auffälligkeiten) abbrechen müssen. Und bei Älteren geht man meistens nur bis zu einer Belastungsgrenze die eine Sporttauglichkeit attestiert. Man vermeidet maximale Ausbelastung.
Ohne medizinische Diagnostik möchte ich nicht leichtfertig sagen: Teste doch mal maximal.
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko Probleme mit den Gefäßen zu bekommen (Herzinfarkt, Schlaganffal KHK, etc.).
Eine große Anzahl von solchen Dispositionen oder konkret schlechter Gefäßzustand bleibt unerkannt. Es gibt grundsätzlich eine Zunahme von Risiken im Alter.
Deshalb sollte man inbesondere für den Breitensport sinnfreie Testverfahren wie einen HF Max Test vermeiden.
Schon die 20 Minuten Tests oder HIT Intervalltrainingsmethoden führen aber häufig zu Kreislaufbelastungen, die durchaus gesundheitlich bedenklich sein können.
Wenn die Leistung unerwartet niedrig ist und/oder sich Überlbelastungsreaktionen zeigen (weißes Mund Nase Dreieck) oder die HF bei niedrigen Belastungsstufen nicht mehr runter geht, dann sollte man dies einmal abklären lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ronde: im Allgemeinen hast du sicher Recht, in diesem konkreten Fall wurde dem Fragesteller vom Arzt nach dreierlei EKG bescheinigt, daß er vollständig gesund und belastbar ist. Sogar der Kardiologe hat ihm empfohlen, ohne HF-Messung zu fahren. In diesem Zusammenhang sind die Antworten zu bewerten.
 
Ich lese eben auch andere Statements hier und kenne ja nun sehr viele Menschen mit Herzfehlern, -infarkten oder ähnlichem aus dem Rehasport.
Manche kippen halt einfach vom Rad und haben Pech. Andere sind nach einer "Infektion" auf einmal so belastbar wie ein 80 Jähriger.

"Im Sommer bin ich einmal ebenso nach nem Infekt das erste Mal nach Wochen raus, morgens um 10 schon 24°C, Puls lag angeblich bei 160+ und ich hab Brechreiz bekommen, hochrote Birne und musste nach gerade 13km abbrechen, weil mein Kreislauf sich komplett verabschiedet hatte, war kurz vorm Kollaps, typisches weisses Dreieck um Nase und Kinn. Mein Göttergatte hat sich dann nach Hause begeben und mich mit Auto aufgesammelt, solange wurde ich gut behütet von nem netten Paar was mich direkt reingewunken hat aufs Sofa. Ich dachte jetzt brauch ich 3 Wochen Pause so endfertig war ich. 3 Stunden später ging es mir dann wieder ganz gut. :confused:
Tags drauf bin ich bei 15°C morgens dann mit selbigem Puls direkt 30km gefahren in Rekordtempo (für meine Verhältnisse) und es ging mir allerbest! Nicht das kleinste Unwohlsein oder sonstwas. :eek:
"
Da kann man natürlich einfach drüber weg lesen. Aber "normal" war das nicht.

Weiteres: Standard in der Ergometrie ist 1. unter medizinischer Aufsicht, 2. mit Voruntersuchung ob man überhaupt eine Ergometrie machen darf und dann 3. maximale Ausbelastung möglichst zu vermeiden. Und es gibt Abbruchkriterien, (EKG, Blutdruck) die ohne Messung für den Hobbysportler nicht ersichtlich werden.

Wenn man jetzt noch überlegt, das die meisten Pulsformeln völlig unbrauchbar sind, dann wäre es besser sich von Idee zu verabschieden, das ein Max Test sinnvoll ist. Selbst Schwellentests sind schon anstrengend und nicht unbedenklich für Kranke (die evtl. gar nichts von ihrer Krankheit oder Schwäche wissen).

Um jetzt nochmal zu dem Ausgangspost zurück zu kommen.

Diese Passage hat mich stutzig gemacht.
"Bin immer ohne Pulsuhr gefahren. Bin dann aus anderen Gründen mit Pulsuhr gefahren und hatte dann nach einer Phase mit 110 - 130 er Puls plötzlich einen Puls von 150. Von der Belastung her hätte er bei 120 liegen müssen. Bin dann ganz langsam gefahren und der Puls ging nicht unter 115. Bin stehen geblieben. Puls minimal 110.
Im Grunde ist es s als würde das Gaspedal hängen, der Motor nach Fuß vom Gas nicht wieder in seinen Standgasbereich zurückfällt.
Und wenn es mal hängt dann reichen minimale Lasten aus dass der Puls hochschnellt und sehr bald den HF max mit 159 erreicht."

Da hat es mit Sicherheit eine atypische HF Reaktion gegeben. Wenn das häufiger auftritt und mit Unwohlsein gekoppelt ist sowie die eigentlich submaximale Belastung nicht weiter aufrecht erhalten werden kann würde ich auf jeden Fall mal genauer draufschauen ob sich nicht etwas verändert hat. Auch bei Schwindel oder starken Kopschmerzen mal genauer draufschauen lassen. Hitze oder Dehydrierung sollte man natürlich ausschliessen.


Ich bin nicht der Meinung, das Aerobes Ausdauertraining nach der Dauermethode nicht mit HF 170 gemacht werden sollte. Man sollte aber eingrenzen ob man Herzgesund ist und das nicht über maximale Selbstversuche.
Alternative: Einheiten nach Dauermethode mehrfach wiederholen und HF Kurven vergleichen auswerten.
 
Du hast Recht ronde, ich hab das Problem echt noch nicht erfasst. Er hat alle Arten EKGs gemacht und der Arzt bescheinigt, dass alles in Ordnung ist. Bei Puls 125 spürt er keine Belastung. Bei Puls 160 fühlt er sich noch gut und kommt auch nicht aus der Puste. Er traut sich aber nicht, weil 160 schon über dem mit der Altersformel errechneten MaxPuls von 159 liegt. Wo ist nun das Problem?

Soweit ich das verstanden habe, möchte @Droll nur die Meinungen hören, ob er-weil er sich in dem Pulsbereich Ü159-diese errechnete Grenze überschreiten kann/darf oder nicht, beziehungsweise ob ein Ansteigen des Pulses über 159 ein Anzeichen von Übertraining sein könnte.
 
Ich habe auch gar nicht auf Droll geantwort sondern auf die recht unreflektierte Ratgebung zu seiner Frage. Die Frage der Herzbeanspruchung im Sport bei maximalen Belastungen ist nicht nur bei Älteren zu stellen. Auch junge Sportler sind bei Maximaltests und Wettkämpfen immer in Gefahr ein Gesundheitsproblem zu bekommen. Aus diesem Grund empfiehlt men eher submax Testverfahren und medizinisch kontrollierte Tests (auch Stufentests).
Hier mal neueste präventive Überlegungen zu diesem Thema aus dem Britishchen Radsport.
https://www.cyclingweekly.com/news/...rofile-athletes-suffer-cardiac-arrests-401659.
In Großbritannien scheint es im Schnitt 12 Herztote junge Sportler (14-30 Jahre) pro Woche zu geben. Aus diesem Grund sollen die Leistungssportler nun jährlich untersucht werden.
Es geht also nicht nur um alte Menschen aber bei diesen wird ein nochmals erhöhtes Risiko angenommen.
 
Der oben verlinkte Cycling-Weekly-Artikel sagt doch nur, dass es bei dem Thema Herzgesundheit offensichtlich eine erhöhte Sensibilät im britischen Radsport gibt. Im Zusammenahng mit den hier diskutierten Phänomenen bringt der Artikel keine neuen Erkenntnisse. Trotz diverser Fälle von plötzlichem Herztod bei Sportlern ist das Risiko einen plötzlichem Herztod zu erleiden sowohl bei Hobby- als auch bei Wettkampfsportlern gering. In einer Studie für jüngere Sportler liegt das Risiko für Wettkampfsportler zwar über dem der Hobbysportler, aber immer noch unter dem der Nicht-Sportler. https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0174434 Aus Kanada gibt es ähnlich gelagerte Befunde auf die ich Frühjahr schon mal hingewiesen hatte.
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/sport-check-up-trainingsumfang.150319/#post-4267157

Wie die Empirie bekanntlich zeigt, steigt natürlich das Risiko für Herzprobleme mit dem Alter deutlich an. Das Problem ist aber offenkundig, dass der Zusammenhang zwischen Alter, Höhe der Herzfrequenz, Trainingshäufigkeit und Dauer und damit verbundenem Risiko doch ziemlich unklar ist. Ich kenne bislang keine belastbare Quelle, die etwa aussagt, dass bei älteren Sportlern - wie dem OP - das kurzzeitige erreichen der max. Hf , was weiter oben diskutiert wurde, ein signifkant höheres Risiko ergibt als z.B das wiederholte Erreichen von 80% oder 90% der max Hf beim Intervalltraining. Ein deutlich bedeutsamerer Riskofaktor als die Hf ist außerdem der Blutdruck, der in der Diskussion gar nicht betrachtet wurde.

Soweit ich das sehe ist das beste was jemand tun kann, der meint seine Hf sei auffällig, eine kritische Selbstbeobachtung durchzuführen und zu prüfen, ob man irgendwelche köprerlichen Symptome wie Schmerzen in der Brust etc. hat und sich zu Fragen, ob es eine familiäre Vorbelastung gibt - das gilt natürlich auch, wenn EKG etc. unauffällig waren.


Der Vollständigkeit halber: Die Faustforrmel 220-Lebensalter, die hier als Indikator für die Hf-max herangezogen werden unterschätzt die tatsächliche max. Herzfrequenz in höherem Alter - und zwar ziemlich deutlich. Eine mit Daten aus der soghn. "HUNT-Studie" empirisch verifizierte Formel zur Schätzung der Hf-max lautet: 211-(0,64*Alter). D.h. wer sich im Bereich der Hfmax nach der Faustformel bewegt hat gute Chancen erheblich unter seiner tatsächlichen Hfmax sein.

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ZDF ? Zahlen , Daten, Fakten?
OSso, ich beneide Dich um Deine Unbedarftheit.
Geh mal in eine Rehaklinik und schau Dir die Fälle an. Die sind bei Gartenarbeit umgekippt.
Das Risiko einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden steigt mit dem Alter so wie alle Krankheiten, die zum Tode führen, statistisch an. Man sollte dann nicht noch auffordern solche Grenzsituationen herbeizuführen. Ich würde keinem über 60 Jährigen so ohne weiteren Gesundheit- Check empfehlen in Tabata oder ähnliche Intervallformen einzusteigen. Wenn ers macht o.k. Aber raten würde ich nicht dazu wenn ich nicht weiß das er grundsätzlich so belastet werden darf.
Und - selber suchen bildet.
EInfach mal Riskofaktoren googlen. Schlaganfall etc.
Der User war ja 60 oder?
 
Der oben verlinkte Cycling-Weekly-Artikel sagt doch nur, dass es bei dem Thema Herzgesundheit offensichtlich eine erhöhte Sensibilät im britischen Radsport gibt. Im Zusammenahng mit den hier diskutierten Phänomenen bringt der Artikel keine neuen Erkenntnisse. Trotz diverser Fälle von plötzlichem Herztod bei Sportlern ist das Risiko einen plötzlichem Herztod zu erleiden sowohl bei Hobby- als auch bei Wettkampfsportlern gering. In einer Studie für jüngere Sportler liegt das Risiko für Wettkampfsportler zwar über dem der Hobbysportler, aber immer noch unter dem der Nicht-Sportler. https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0174434 Aus Kanada gibt es ähnlich gelagerte Befunde auf die ich Frühjahr schon mal hingewiesen hatte.
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/sport-check-up-trainingsumfang.150319/#post-4267157

Wie die Empirie bekanntlich zeigt, steigt natürlich das Risiko für Herzprobleme mit dem Alter deutlich an. Das Problem ist aber offenkundig, dass der Zusammenhang zwischen Alter, Höhe der Herzfrequenz, Trainingshäufigkeit und Dauer und damit verbundenem Risiko doch ziemlich unklar ist. Ich kenne bislang keine belastbare Quelle, die etwa aussagt, dass bei älteren Sportlern - wie dem OP - das kurzzeitige erreichen der max. Hf , was weiter oben diskutiert wurde, ein signifkant höheres Risiko ergibt als z.B das wiederholte Erreichen von 80% oder 90% der max Hf beim Intervalltraining. Ein deutlich bedeutsamerer Riskofaktor als die Hf ist außerdem der Blutdruck, der in der Diskussion gar nicht betrachtet wurde.

Soweit ich das sehe ist das beste was jemand tun kann, der meint seine Hf sei auffällig, eine kritische Selbstbeobachtung durchzuführen und zu prüfen, ob man irgendwelche köprerlichen Symptome wie Schmerzen in der Brust etc. hat und sich zu Fragen, ob es eine familiäre Vorbelastung gibt - das gilt natürlich auch, wenn EKG etc. unauffällig waren.


Der Vollständigkeit halber: Die Faustforrmel 220-Lebensalter, die hier als Indikator für die Hf-max herangezogen werden unterschätzt die tatsächliche max. Herzfrequenz in höherem Alter - und zwar ziemlich deutlich. Eine mit Daten aus der soghn. "HUNT-Studie" empirisch verifizierte Formel zur Schätzung der Hf-max lautet: 211-(0,64*Alter). D.h. wer sich im Bereich der Hfmax nach der Faustformel bewegt hat gute Chancen erheblich unter seiner tatsächlichen Hfmax sein.

Anhang anzeigen 621674
Deine Aussagen sind ja nachvollziehbar. Und die meisten Pulsformeln sind so ein Schrott, das man sich nur wundert das es sie nach wie vor gibt.
Das gilt ja auch für die Staistiken, wenn man den Einzelfall betrachtet.

Aus der Perspektive was man jemandem hier im Forum empfehlen sollte habe ich aber eingesetzt.
Die Aussage war: Mach doch einfach mal eine HFmax Test.
Das sollte man bei 60 Jährigen, die schon über auffällige Symptome berichten, so nicht tun.
Denn oft ist da mehr dahinter als sie beschreiben (können).
Das Du da wohl jede Verantwortung ablegen würdest wenn er testet und Tod umkippt kann ich mir nicht vorstellen.
Also?
In diesem Kontext warne ich davor die Maximaltests ab einem Alter von 50 Jahren zu bagatellisieren.
Besser wäre es einen Stufentest mit medizinischer Betreuung und eine Abklärung des Herzstatus zu empfehlen.
Damit könnte man einerseits alle ausdauerrelevanten Trainingsbereiche für Hobbysportler (ohne leistungssportlichen Motivation) bestimmen und 2. sehen ob die Herzleistung und die Klappen in Ordnung sind.

Ich sage ja nicht, das er sich nicht testen lassen sollte. Und auch nicht, das er danach Intervalle fahren könnte.
Auch das Beispiel von Plautzilla. Nach Infektion stark verminderte Leistungsfähigkeit mit solchen Kreislaufbeschwerden, das sie abgeholt werden musste sind nicht das, was Osso da bei seinen 20km Läufen an sich beobachtet.
Da solltet ihr auch mal etwas vorsichtiger mitlesen.Ich sehe das eher aus Rehasportsicht. Da würde ich so ohne weiteres nichts bagatellisieren, nichts extremes empfehlen und das Thema MaxHF sowieso mal nicht weil es für das Ausdauertraining von Hobbysportlern unnötig ist.
Vielleicht ollte man nochmal sagen, das die MaxHF Formeln oft nicht stimmen.

Zu diesem Absatz, Pjotr:
......Eine mit Daten aus der soghn. "HUNT-Studie" empirisch verifizierte Formel zur Schätzung der Hf-max lautet: 211-(0,64*Alter). D.h. wer sich im Bereich der Hfmax nach der Faustformel bewegt hat gute Chancen erheblich unter seiner tatsächlichen Hfmax sein.

Wenn man die beiden Sätze ohne den Satz davor liest , könnte man verstehen, das die HUNT Formel auch unterschätzt."
Bei mir passt die Formel " 211-(0,64*Alter)" aber mittlerweile recht gut. vielleicht noch 5 Schläge mehr für normale Maxtests.

Die müsste eigentlich grundsätzlich schon besser passen.
 
OSso, ich beneide Dich um Deine Unbedarftheit.
Geh mal in eine Rehaklinik und schau Dir die Fälle an. Die sind bei Gartenarbeit umgekippt.
Das Risiko einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden steigt mit dem Alter so wie alle Krankheiten, die zum Tode führen, statistisch an. Man sollte dann nicht noch auffordern solche Grenzsituationen herbeizuführen. Ich würde keinem über 60 Jährigen so ohne weiteren Gesundheit- Check empfehlen in Tabata oder ähnliche Intervallformen einzusteigen. Wenn ers macht o.k. Aber raten würde ich nicht dazu wenn ich nicht weiß das er grundsätzlich so belastet werden darf.
Und - selber suchen bildet.
EInfach mal Riskofaktoren googlen. Schlaganfall etc.
Der User war ja 60 oder?
so unbedarft wie wir die sache sehen, so überspitzt und undifferenziert siehst und stellst du die sache hier dar.
wie viele dieser menschen, die du betreust, waren komplett untrainiert, übergewichtig, zuckerkrank, hatten oder ignorierten viruserkrankungen, usw usw und ihr letzter checkup liegt mehrere Jahre zurück oder wurde nie durchgeführt.

really … >600 Herztote junge Sportler (14-30 Jahre) pro jahr in GB?
 
so unbedarft wie wir die sache sehen, so überspitzt und undifferenziert siehst und stellst du die sache hier dar.
wie viele dieser menschen, die du betreust, waren komplett untrainiert, übergewichtig, zuckerkrank, hatten oder ignorierten viruserkrankungen, usw usw und ihr letzter checkup liegt mehrere Jahre zurück oder wurde nie durchgeführt.

really … >600 Herztote junge Sportler (14-30 Jahre) pro jahr in GB?
JA, genau. Ich treibe die andere Seite an. Weil ich nicht weiß, was hier einige Forenteilnehmer für einen Gesundheitszustand haben.
Grundsätzlich wird ja mittlerweile sogar empfohlen mehr Tabata und HIIT im Alter zu machen.
Ich habe die eigene Wahrnehmung und Ansichten zu diesem Thema übrigens nicht erst im Herzsport überdenken müssen. Der Herzsport hats dann aber gezeigt, das Vorsicht nicht falsch ist.
Bei den Untersuchungen zu meiner Arbeit hatte ich das ganze Alterspektrum an grundsätzlich sportwilligen Menschen ohne irgendeinen Befund gehabt. Und da haben wir bei einigen auf dem Ergometer dann doch sehr gestutzt wenn man die Extrasystolen und extreme Blutdruchwerte schon auf untersten Belastungsstufen sieht. Da mussten wir teilweise auch recht junge Menschen doch noch mal zum Arzt zurückschicken.
Die Tn wussten in der Regel vorher gar nichts von ihrem Problem. Weil sie sich ja freiwillig nie ausbelasten wollten und alles was zu Schweiß führt konsequent vermieden hatten:)
Aber gut. Im Prinzip will ich das auch nicht weiter verschärfen. Allerdings der Rawuzza sollte aufpassen, der übrtreibts gerne.
 
Die Hunt Formel liefert mir auch einen viel zu niedrigen Wert.

Und nochmals zu diesem Thread: wir sprechen über einen Menschen, dem von Arzt und Kardiologen bescheinigt wurde, daß bei ihm alles i.o. ist. Das scheint in dieser Diskussion immer wieder unterzugehen.
 
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