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Grundlagenausdauer - Was darf ich erwarten?

Frank Frehse

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Als Rennradneuling fällt es mir schwer unterhalb des bei mir relevanten Pulses für die Grundlagenausdauer zu bleiben. Nachdem ich jetzt mal ein paar ausdrücklich flache Strecken gefahren bin, ist es mir doch tatsächlich gelungen den Puls im Schnitt unterhalb von 130 Schläge zu halten. Durchnittstempo waren dann jeweils immer so 20 km/h. Was wird passieren wenn ich konsequent und oft lange Strecken unter 130 Schläge im Schnitt fahre? Wird das Ergebnis des Trainings sein, dass ich dann mit einem Puls von unter 130 ein immer schnelleres Durchnittstempo fahre? Oder wird sich lediglich die Ermüdungsresistenz steigern und ich werde nach wie vor mit 20 km/h im Schnitt rumeiern?
 
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Theoretisch steigt mit dem Training die Leistung, die du im selben Pulsbereich abgeben kannst. D.h. du kannst im Vergleich schneller und/oder schwerer kurbeln, ohne dass dein Puls ansteigt.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von 406heijn

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Die Empfehlung der Experten ist:, fahr erst einmal 2 Jahre nach Lust und Laune und dann schau mal nach "strukturiertem Training" (z. B. aus Joe Friels Trainingsbibel)

Also nicht schon am Anfang sich die Laune mit 20er Schnitten um unter 130er Puls zu bleiben verderben.
Nicht den Spass verlieren ist erst einmal die Hauptsache, der Rest kommt dann noch :bier:
 
Was wird passieren wenn ich konsequent und oft lange Strecken unter 130 Schläge im Schnitt fahre?
Ich (Achtung, auch Anfänger, Angaben ohne Gewähr) behaupte, Du wirst dann einfach immer länger Strecken in diesem oder einem nur geringfügig höheren Tempo schaffen. Schneller wirst Du so nicht oder jedenfalls nur wenig.

Wenn Du schneller werden willst, musst Du (auch!) schneller fahren.

Hintergrund ist, dass in höherem Tempo ganz andere Stoffwechselprozesse nötig sind, die Du mit GA1 eben nicht trainierst, sondern nur, indem Du im gewünschten Zieltempo auch tatsächlich mal fährst. Da Du dieses Zieltempo anfags evtl. nicht lange durchhältst bzw. danach zu fertig bist, macht man das typischerweise in Intervallen.

Das heißt aber nicht, dass Du nur Intervalle fahren sollst. Man fährt eher beides: Ausdauer und Tempo. Grob aus zwei Gründen: Erstens würdest Du Dich evtl. überlasten, wenn Du nur Tempo fährst. Zweitens glauben zumindest viele, dass man Ausdauer nur mit langen, lockeren Einheiten aufbaust. Das scheint aber heutzutage nicht mehr die uneingeschränkt herrschende Meinung zu sein.

Du kannst jetzt wie empfohlen die Trainingsbibel lesen und danach einen Plan machen, oder, wie ebenfalls empfohlen, erstmal nach Lust und Laune fahren. Falls letzteres, dann aber nicht sklavisch auf die GA1-Zone achten. Du kannst auf einer 2-Stunden-Ausfahrt ruhig mal 20 oder 30 Minuten ballern, oder mal einen Hügel hochsprinten, eben die Belastung wechseln.

Warum willst Du denn unbedingt GA1 fahren? "Ich will abnehmen" wäre definitiv die falsche Antwort.
 
Warum willst Du denn unbedingt GA1 fahren? "Ich will abnehmen" wäre definitiv die falsche Antwort.
Ich fahre jetzt seit 3 Monaten wieder mit dem Rennrad und mein Puls lag im Schnitt bei jeder Fahrt bei über 145. Teils im Schnitt bei 155 auf 40 km. Intuitiv kann ich gar nicht langsam fahren. Ich muss mich dazu zwingen. Und selbst dann klappt es nur im Flachen. Gerade die welligen Fahrradwege sind in GA1 fast unfahrbar. GA1 möchte ich fahren, weil es verdammt noch mal überall wie in Stein gemeißelt steht, dass das ganz doll wichtig ist.
 
Intuitiv kann ich gar nicht langsam fahren.
Im Kern ist dies meiner Meinung nach das was einen starken Fahrer ausmacht. Alles weitere, Intervalle, Pulsbereiche, Trainingspläne sind nur noch Feinschliff. Ich glaube ein Fahrer dem dieser grundlegende “schneller! Ja, besser so!“-Reflex fehlt würde selbst als Trainingsweltmeister nicht sonderlich gut vom Fleck kommen.
 
Ich fahre jetzt seit 3 Monaten wieder mit dem Rennrad und mein Puls lag im Schnitt bei jeder Fahrt bei über 145. Teils im Schnitt bei 155 auf 40 km. Intuitiv kann ich gar nicht langsam fahren. Ich muss mich dazu zwingen. Und selbst dann klappt es nur im Flachen. Gerade die welligen Fahrradwege sind in GA1 fast unfahrbar. GA1 möchte ich fahren, weil es verdammt noch mal überall wie in Stein gemeißelt steht, dass das ganz doll wichtig ist.
Dann musst Du halt GA1 fahren🙄. Nur weil es immer und immer wieder in Stein gemeisselt wird, wird es nicht richtiger. Der Kontext fehlt.

Die Frage ist immer, für wen das gilt.
Für den Anfänger, der schon beim Aufsteigen aufs Rad mit 125er Puls startet, oder
für den Profi, der 20.000km/Jahr abreissen muss? Dazwischen gibt es noch 2-3 Abstufungen natürlich😎
 
Wie sind eigentlich die HF Zonen für das traditionelle Konzept GA1, 2 usw. definiert?
 
Ich bin auch erst seit Juli regelmäßig auf dem RR u. CC unterwegs und habe mich entschloßen erst einmal einfach so zu fahren, wie es halt Spaß macht. Bin Ende dreißig und eher Typ langer Spargel.

Im Ergebnis habe ich einen nahezu identischen Puls wie du mit 155 Schlägen wurde aber langsam aber sicher immer etwas schneller. Das heißt, dass ich auf dem Joghurtbecher auf meiner Feierabendrunde( 43km Runde) ~33km/h und dieselbe Runde mit dem CC auf Slicks(als Winterrad) bei 30km/h liege. Das ist aber keine Kunst ist alles platt hier. ;-)

Wenn ich am Wochenende dann mal Strecken um die 70-80km zurücklege, dann sinkt der Schnitt um 3-4km.

Man trainiert sich also schon, aber halt eher unkoodiniert.
 
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Ich fahre jetzt seit 3 Monaten wieder mit dem Rennrad und mein Puls lag im Schnitt bei jeder Fahrt bei über 145.
Mach Dich nicht zum Sklaven Deines Pulsmessers. Lass den einfach zuhause, setz Dich aufs Rad, fahr los. Komm später glücklich heim. Fertig.
Als Radfahranfänger muss Dein Körper so viel andere Anpassungsarbeit leisten, da ist es erstmal völlig vernachlässigbar, mit welchem Puls Du fährst. Einfach nach Lust und Laune fahren und das Hobby genießen.
 
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Ich teile das einfacher ein:

GA1: 70% max.Puls plus kleiner Toleranzwert nach oben. Quasi nicht außer Atem kommen. Darüber gibt es nur das gefühlt entspannte aber dauerhaft schnelle Vorankommen bei etwa 85%. Ansonsten selten mal gewollte oder am Berg erzwungene Maximalpower. Wenn ich allerdings merke, dass der Durchschnittspuls zu hoch ist, dann nehme ich schon mal bewußt Gas weg.
 
Was willst du denn erreichen und wieviele Km/Jahr sollen es denn werden? Das ist für mich die Ausgangsfrage.
Ist die Antwort in Richtung "keine Rennen" und "vielleicht schaffe ich 10kkm/Jahr", dann ist die Antwort einfach: Fahr einfach Rad wie es dir Spaß macht.

Da ich -mittlerweile vollkommen ohne irgendwelche Ambitionen- auch nur fahre, wie es mir Spaß macht, komme ich aus unter dem (unteren) GA1-Bereich kaum raus. Um auf der Ebene über einen 130er Puls zu kommen, muss ich schon wollen. Im Schnitt stehen so 115-120 Schläge auf der Anzeige, wenn ich mit einem 29-30er Schnitt nach Hause komme. So ändert sich das im Laufe der Zeit, wenn man einfach nur nach Spaß fährt. Da mir Intervalle keinen Spaß machen, fahre ich auch keine. Ergebnis: Ich kann "ewig" fahren, aber wehe es wird mal richtig schnell. Da geht mir -logisch- schnell die Puste aus.

Also fahr einfach und mach dir keinen Kopf!
 
Ich fahre jetzt seit 3 Monaten wieder mit dem Rennrad und mein Puls lag im Schnitt bei jeder Fahrt bei über 145. Teils im Schnitt bei 155 auf 40 km. Intuitiv kann ich gar nicht langsam fahren. Ich muss mich dazu zwingen. Und selbst dann klappt es nur im Flachen. Gerade die welligen Fahrradwege sind in GA1 fast unfahrbar. GA1 möchte ich fahren, weil es verdammt noch mal überall wie in Stein gemeißelt steht, dass das ganz doll wichtig ist.

Wie alt bist Du?
Wie würdest Du Deine derzeitige körperliche Fitness einstufen? Übergewicht?
Wieviel fährst (trainierst) Du denn so in Wochenstunden? Machst Du noch anderen Sport?
Beim Durchschnittpuls von 130 hast Du ne Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 km/h - auf welche Streckenlänge?
Und was für Geschwindigkeiten und Streckenlängen fährst Du mit dem Durchschnittspuls >145?
 
120 Puls bei einem 29-30er Schnitt würde mir schon reichen ...
Um das Ganze in Relation zu sehen, sollstest du @Blechroller aber noch fragen, wie viele zig-Tausend Lebenskilometer er schon in den Beinen hat ;)

Mach dir doch nicht so einen Kopf und fahr einfach. Als Anfänger hast du so viel Verbesserungspotenzial, dass unstrukturiertes Lust-und-Laune-Training ausreicht - so viel sei mal der Friel-Bibel vorweggenommen. Hauptsache du fährst. Consistency is key.
 
Als Rennradneuling fällt es mir schwer unterhalb des bei mir relevanten Pulses für die Grundlagenausdauer zu bleiben.
Bist du dir sicher, dass du deinen Maximalpuls kennst? Der ist ja gar nicht leicht zu erreichen und extrem individuell. Wo der eine bei 155 Puls Grundlage fährt hat ein andere bei 120 Grundlage...
Also bist du dir mit Puls 130 sicher?
Ich plädiere auch für „einfach fahren“.

Meines Erachtens kann dir der Pulsmesser aber folgendermaßen helfen: Wenn du bei deinen Ausfahrten immer wieder merkst, dass du nach zwei Stunden mit einem bestimmten Puls, trotz moderater Nahrungsaufnahme, unterzuckert bist, dann warst du über deinem Grundlagenbereich unterwegs.
Will sagen, der Pulsmesser gibt Dir eine Rückmeldung, die du mit zunehmender Erfahrung einzuschätzen lernst.
 
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