• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Grundlagenausdauer - Was darf ich erwarten?

Ich sehe das genau anders als Du.
Wer Talent hat, wird nicht automatisch Profisportler.
Ich denke, dass Du es mit Disziplin und harter Arbeit in den Spitzensport schaffen kannst. Diejenigen die Talent oder entsprechend mehr Talente als andere haben sind sind dann die, die ganz vorne stehen.

Und der Begriff "Talent" ist da meiner Meinung nach auch sehr weit gegriffen, wie Du selbst sagst. Der eine ist technisch talentiert, der andere physiologisch, der nächste strategisch.
Für mich eines der unverständlichsten Talente ist die Fähigkeit sich selbst extrem quälen zu können.
 
Klar gibt es Talente, in allen möglichen Bereichen, da sind sich auch die Wissenschaftler einig. Oder Begabungen. Die Frage ist, was man draus macht. Um ganz vorne mitzumischen, braucht es nicht nur Talent, das ist auch klar.

Ich bin, um das mal aus einer anderen (musikalischen) Rubrik zu illustrieren, recht gut in Rhythmik. Schlagzeug wäre mein Instrument gewesen, Gitarre war aber viel cooler. Für die komplexen Zusammenhänge auf dem Griffbrett fehlt mir aber die mathematisch-logische Komponente und die Fingerfertigkeit auch. So kam ich auch nach Jahren nie über das Level eines Stümpers hinaus, egal wie viele Stunden ich geübt habe. Als Drummer hätte ich es vielleicht zu etwas gebracht, wer weiß.

Beim Sport ist es ähnlich, behaupte ich. Manche Leute sind eher die Athleten, andere vielleicht mehr die Ausdauertypen. Aber spielt das für uns als Freizeitradsportler überhaupt eine Rolle?
 
... Aber spielt das für uns als Freizeitradsportler überhaupt eine Rolle?
Schön von der musikalischen Warte aus beschrieben...
Um aber auf deine (eventuell rhetorische) Abschlussfrage einzugehen. Für viele Freizeitsportler spielt es keine Rolle. Für viele andere jedoch schon. Auch als Freizeitsportler kann man einen hohen Ehrgeiz entwickeln, als Sportler die "beste Version von sich selbst" zu entwickeln. Oder besser zu werden, als der nächstbeste Radkumpel. Das ist legitim. Und in diesem Unterfangen kann eine enorme Menge an Hingabe, Leidenschaft und Freude liegen. Also spielt auch die Frage Talent, eine Rolle. Das Thema muss einem ja den Spaß nicht verderben. Dennoch, gut zu wissen.
 
die Sache mit den Genen ist interessant-

Genetische Voraussetzungen im Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]​

Neben den offensichtlichen genetischen Voraussetzungen (z. B. Körpergröße im Basketball) sind inzwischen in wenigstens 94 Studien wenigstens 52 verschiedene Gene identifiziert worden, die für einzelne Voraussetzungen der sportlichen Leistungsfähigkeit ausschlaggebend sind. In Australien werden z. B. keine Spitzensportler in einem Leistungskader gefördert, wenn sie für diese Sportart/-disziplin nicht die richtigen genetischen Voraussetzungen (=Entwicklungspotential) mitbringen. Für Kraft/Schnellkraft sind es z. B. ACE, ACTN3 und AGT, die die Entwicklung begünstigen.[7] Selbst in Ausdauersportarten, bei denen lange Zeit Trainingsfleiß. als wichtigste Voraussetzung galt, sind inzwischen sieben Gene identifiziert worden, durch die sich Spitzensportler von anderen unterscheiden.[8]

Begabung – Wikipedia
 
Bei musikalischem Talent, hätte es großen Sinn, Instrumentalunterricht zu nehmen.
Irgendwie hört sich das für mich nach einer sehr eindimensionalen Entweder-Oder-Logik an.
Das wurde ja schon groß und breit diskutiert. Für Erfolg braucht man Talent, Fleiß, Quälbereitschaft... UND Talent. Wenn eines fehlt hat man eben nur einen begrenzten Erfolg.
 
Man kann sich sehr lange bemühen. Aber die Genetik ist da wohl der limitierende Faktor wenn Ernährung, Schlaf und Gesundheit gegeben sind.
Zu Beginn passen sich Herz-Kreislauf-System und der Bewegungsapparat an. Da werden dann auch die Schwachpunkte nach einiger Zeit deutlich. Man kann dann ausgiebig testen und mal versuchen weitere Verbesserungen zu erzielen. Danach erreicht man eine Phase bei der kontinuierliche Arbeit zum Halten eines Status Quo führt, besondere Leistungen innerhalb des bekannten persönlichen Bestleistungsspektrums sind aber nur noch durch gute Vorbereitung und nicht häufig im Jahr zu erzielen. Dann hat man einen Zustand des Austrainiert Seins erreicht und es wird schwer fallen nach größere Verbesserungen zu erreichen. Man geht auf die Suche nach Schwachpunkten und besonderen Trainingsmethoden.
Ich habe mir die Superwaffe 2*20Min SST bis Schwellenintensität herausgesucht und werde diesen schwerfälligen Panzer unter den Methoden den Winter über bewegen.
Ob da noch 20W Leistungssteigerung herausspringen ist fraglich.
Für Anfänger ist das natürlich viel interessanter weil man nicht austrainiert ist.
Für Fortgeschrittene geht es eher darum das beste Ergebnis zu erreichen. Und da ist bei vielen umfangmäßig wohl was zu verbessern, die Probleme mit umfangreichem Training sind aber auch nicht zu unterschätzen.
So sind bei vielen Sportlern mit zunehmenden Umfängen auch physische Abnutzungserscheinungen und psychische Probleme zu beobachten. Ich gebe mal SST Einheit 13 von 60 zum Besten die diesen Winter auf der Rolle ausgetragen werden. Spannend, nicht?
.
1606974745789.png
 
Wenn Talent und harte Arbeit aufeinandertreffen, dann heißen die Ergebnisse:

Michael Jordan
Kobe Bryant
Kevin Durant
Cristiano Ronaldo
LeBron James
Wolfgang Amadeus Mozart
Joe Bonamassa
Steve Vai
usw...

Absolute Ausnahmesportler/-musiker etc...

Wenn Du nur Talent hast, ohne harte Arbeit, dann kennt man Deinen Namen entweder gar nicht, oder Du wirst einer derjenigen, dem man eine große Karriere vorhersagt, die aber stets unter der Prognose abläuft, bzw. Du landest irgendwo als Rollenspieler.

Jemand gänzlich ohne Talent wird aber selbst dieses Niveau nie erreichen können, egal was er tut. Er kann vielleicht für seine Verhältnisse ein sehr gutes Niveau erreichen, aber dies wird sich immer noch weit entfernt von der Spitzengruppe bewegen. Ob das jetzt genetische Voraussetzungen wie z.B. der Anteil der Fasttwitch/Slowtwitch Muskelfasern, das Sehvermögen, Körpergröße das Lungenvolumen oder eher mentale Aspekte, wie z.B. die Spielfeldübersicht (Fußball/Basketball-IQ) sind, kann dahingestellt bleiben.

Fakt ist, dass man mit weniger Talent bei gleichem (oder teilweise sogar mehr) Aufwand nie die gleiche Leistung erzielen wird, wie ein sehr talentierter Sportler.

Ich bin mit einem (inzwischen ehemaligen) Fußballbundesliga-Profi aufgewachsen und wir waren immer zusammen unterwegs, wir haben zusammen Fußball gespielt und auch andere Sportarten gemacht. Während ich ihm in den meisten Sportarten überlegen war, konnte ich ihm im Fußball nie auch nur annähernd das Wasser reichen, obwohl wir zusammen im Verein, aber auch in der Freizeit gespielt haben.
 
Der Haken an der Diskussion ums Talent ist, dass zwar jeder glaubt, zu wissen was gemeint ist, wenn der Begriff Talent fällt, dass es aber keine geschlossene Definition des Begriffs gibt und letztlich jeder etwas anderes hineininterpretieren kann. Aus meiner Sicht gehört die Fähigkeit, im Training langfristig gezielt, hart und ggf. mit hohen Umfängen arbeiten zu können genauso zum Talent wie etwa die Fähigkeit, "von Natur aus" schnell Radfahren zu können. Vor dem Hintergrund halte ich die Debatte darüber was Talent ist, und was man sich erarbeiten kann für wenig aufschlussreich. Ganz sicher braucht man für Spitzenleistungen - egal ob im Sport, der Musik oder woanders - beides, eine natürliche Gabe für die jeweilige Tätigkeit und die mentalen Fähigkeiten, aus der Gabe der Natur etwas zu machen. Und ziemlich sicher haben beide Aspekte etwas mit Genetik zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mit TCaad10 Beitrag gehe ich Konform.​


Und klar Talent ist kein stark abgegrenzter Begriff.
Es ist auch nicht so, dass man für jede Sportart zwangsläufig von den selben Sachen profitiert.
Gleichgewicht bringt mir beim Radfahren nur bedingt was... beim Fußball aber ziemlich viel.
Die Fähigkeit sehr lange eine mittelschwere gleichmäßige Leistung bringen zu können ist fürs Radfahren extrem wichtig, für Football nahezu unerheblich (Dort gibts ja fast nur explodieren oder Pause).

Grundsätzlich stimmt auch Facette s Spruch , wenn auch ich da noch eine Einschränkung hinzufügen würde.

Hard work can beat talent if talent doesnt work hard.
but hard work and talent always beats hard work without talent.

Und da spielt es auch keine Rolle ob man bereit ist für seinen Traum zu sterben.
Das ist halt so eine romantische Vorstellung in unserer Welt.
Du kannst alles schaffen... bla.... Nö kann man eben nicht.

Ich spreche halt auch einfach aus meiner persönlichen Erfahrung... ich hab 2 Jahre lang täglich sehr intensiv mit Kaderathleten , guten Amateursportlern und Profi Sportlern aus verschiedensten Sportarten trainiert.
Alle haben sich reingehängt.
Es gibt einige wenige ,welche mit Talent an der Disziplin gescheitert sind , keine Frage.
80% + sind aber daran gescheitert, dass sie trotz sich jeden Tag den Arsch aufzureissen einfach nicht genug Talent hatten.

Und bei mir war es ja auch nicht anders ;)
Wenn 10 Trainigseinheiten die Woche über 5 Jahre nicht genug sind , dann reichts halt einfach nicht.

Aber worum gings hier eigentlich nochmal in dem Thread.
;)
 
Wenn ich das hier so höre, dann scheint der Erfolg ja viel mit Genetik zu tun zu haben. Das ist aber ungerecht denjenigen gegenüber, die kein Talent haben. Das sollte man schon bei der Bewertung der Leistungen berücksichtigen!
 
Wenn ich das hier so höre, dann scheint der Erfolg ja viel mit Genetik zu tun zu haben. Das ist aber ungerecht denjenigen gegenüber, die kein Talent haben. Das sollte man schon bei der Bewertung der Leistungen berücksichtigen!

Zumindest nach oben hin geht es fast nur ums Talent imo.

In den unteren Leistungsbereichen ist das aber eher weniger wichtig.
250w FTP bei 75kg zum Beispiel kann man auch völlig ohne Talent schaffen.
400w dagegen ist ohne Talent wohl nicht möglich egal wie hart man dafür arbeitet
 
Talent und Genetik ist wichtig um in der Weltliga vorne zu sein.
Aber die Normaleos profitieren auch von diesem Sport. Oben ist die Luft halt dünn.
Die VO2max ist genetisch determiniert. In Grenzen aber auch trainierbar.
 
Der Haken an der Diskussion ums Talent ist, dass zwar jeder glaubt, zu wissen was gemeint ist, wenn der Begriff Talent fällt, dass es aber keine geschlossene Definition des Begriffs gibt und letztlich jeder etwas anderes hineininterpretieren kann. Aus meiner Sicht gehört die Fähigkeit, im Training langfristig gezielt, hart und ggf. mit hohen Umfängen arbeiten zu können genauso zum Talent wie etwa die Fähigkeit, "von Natur aus" schnell Radfahren zu können. Vor dem Hintergrund halte ich die Debatte darüber was Talent ist, und was man sich erarbeiten kann für wenig aufschlussreich. Ganz sicher braucht man für Spitzenleistungen - egal ob im Sport, der Musik oder woanders - beides, eine natürliche Gabe für die jeweilige Tätigkeit und die mentalen Fähigkeiten, aus der Gabe der Natur etwas zu machen. Und ziemlich sicher haben beide Aspekte etwas mit Genetik zu tun.
Ich hatte vorweggenommen, das jemand den Begriff Begabung reflektiert und diesen anstelle von Talent benutzt. d
Da gibt es anscheinend sogar Wissen zu Sportgenen. Hatte ich mal verlinkt.
Im Thread ging es um Grundlagenausdauer.
Wie testet man die überhaupt? Schweigen im Wald.
 
das Leben ist schön! Wenn man einfach nur den ganzen Tag auf dem Rad hocken darf, bei 20°, blauem Himmel, wenig Wind, kaum Verkehr, ...

Das Leben ist schön!

Und der Kühlschrank kühlt ...
 
Zurück
Oben Unten