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Gravelbike vs. Rennrad - wie viel langsamer?

dar_gravel

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Hallo zusammen,

Ich fahre derzeit ein (relativ altes) Rennrad, welches ich gerne durch ein Gravelbike ersetzen möchte, um nicht mehr nur auf Asphalt angewiesen zu sein. (Ich habe dafür das SPECIALIZED DIVERGE E5 ELITE im Blick.)
Ich fahre keine Rennen, habe es auch nicht vor und es kommt mir auch nicht drauf an Spitzenzeiten oder Durchschnittsgeschwindikeiten zu fahren.
Trotzdem die Frage: Wie viel langsamer/schwerfälliger fühlt sich ein Gravelbike an im Vergleich zum Rennrad?
Und wie nahe kommt man an ein Rennrad dran, wenn man beim Gravelbike die Reifen (also nur das Gummi) durch was schmaleres mit weniger Profil ersetzt (falls man doch mal ausschließlich auf der Straße fährt und möglichst zügig unterwegs sein will)?

Ja, es ist keine objektive Frage. Bin aber mal auf eure Erfahrungen gespannt.

Danke schonmal!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Mittelwerther

Hilfreich
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Mit dem Gravelrad bis du nur langsamer, wenn du grobe Reifen mit wenig Luftdruck drauf hast, und richtig schnell fahren möchtest.
Nach meiner Rennkarriere hatte ich einige Crossräder mir 32er Schwalbe Marathon Supreme. Ich habe keinen Unterschied gemerkt. Ich habe zwar aktuell wieder ein Rennrad mit 28 er Reifen, mein nächstes wird aber ein Gravelrad mit 2 Laufradsätzen. Mein Schlechtwetterrad ist ein Stevens Vapor mit Schutzblech und 35er Marathon Supreme. Rollt gut und ist Komfortabel. Damit fahre ich auch mal einen 30er Schnitt, wenn’s sein muß.
Das Specialized echt top Gruß Christian
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Mittelwerther

Hilfreich
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..wenn man beim Gravelbike die Reifen (also nur das Gummi) durch was schmaleres mit weniger Profil ersetzt..
vor zu schmalen Reifen würde ich eher abraten, bringen keine Vorteile gegenüber einem wirklich guten Gravelreifen. Ich bin mal einen Sommer einen Panaracer Gravelking Slick in 28mm gefahren, auf der Straße schon ein guter Reifen (der auch etwas aushält), aber Lust auf Schotter hatte ich mit 28mm eher nicht.
Z.Zt. fahre ich einen Rene Herse Barlow Pass in 38mm, der fährt sich auf der Straße genial und auch im Gelände sehr angenehm. Rollwiderstand wie ein sehr guter Straßenreifen. Ist zwar teuer, aber immer noch mit Abstand das günstigste Upgrade.
Die Sitzposition wird eher den grösseren Unterschied machen, wenn man viel aufrechter als auf dem RR sitzen möchte, dann kann der Reifen auch keine Wunder bewirken :D
 
Danke schonmal für eure Einschätzungen!

@frankblack :
1. Dein Profilbild ist am Stelvio entstanden, oder?
2. Wie groß ist denn der Unterschied der Sitzposition zwischen Rennrad und Gravelbike?
 
Danke schonmal für eure Einschätzungen!

@frankblack :
1. Dein Profilbild ist am Stelvio entstanden, oder?
2. Wie groß ist denn der Unterschied der Sitzposition zwischen Rennrad und Gravelbike?
1. ja
2. es gibt auch Gravelbikes mit sehr sportlicher Sitzposition, das Divenge gehört da nicht dazu, aber wenn es zu den Körperproportionen/gewünschten Sitzposition passt, dann passt das schon. Ich würde jetzt keine großen Befürchtungen haben, dass man mit dem Gravelbike entscheidend langsamer ist. Wenn die Beine gut sind, spielt das Material eine sehr untergeordnete Rolle. Windverhältnisse, Motivation, Tagesverfassung machen da eher den größeren Unterschied.
 
Ich glaube die Schaltung kann einen größeren Unterschied machen.

Ich habe mir heute gerade ein Bombtrack Tension 1 zugelegt, ein Cyclocross-Rad mit Sram Apex 1*11. Macht einen guten Eindruck, aber schon bei kurzen Probefahrten in der Innenstadt war ich schnell im zweitgrößten Gang. Viel Reserven, um mal auf Landstraßen zügig bergab zu fahren, hat das Rad wohl nicht.

Nun ist ein Cyclocrossrad nicht dafür gemacht, Berge runter zu fahren. Vermutlich haben typische Gravel-Räder hier mehr Bandbreite / größere Sprünge in der Schaltung. Aber jedenfalls sehe ich da schon deutliche Unterschiede in der möglichen Höchstgeschwindigkeit.
 
Fahre selber nun das zweite Jahr Cube Cross Race SL mit 1x11 und komme damit gut zurecht. Fahre das ganze Jahr über zudem mit der Serienbereifung und das ist Stolle. Dennoch werde ich manchmal zwar von anderen RR fahren überholt aber die loben mich dann meistens. In der Regel Versuche ich dann so weit es mir möglich ist an denen dranzubleiben.
 
Ein Freund von mir fährt ein Top-MB-Fully (S-Works) mit 29 Reifen und ein Rennrad der 2000 € Klasse.
Das Rennrad fährt er jetzt aber fast nicht mehr, weil angeblich zu langsam.

Mein Gravel ist schwerer, ich sitze dort ein wenig aufrechter, Reifen sind breiter.
Beide haben 2*11 Gang. Renner ist aber (logischer Weise) schneller.
Aber was ist schneller? Im Durchschnitt vielleicht 2 km/h.

Auf guten Asphalt würde ich aber immer das Rennrad wählen. Macht auf Asphalt einfach mehr Laune. Schnellere Reaktion auf mehr Power am Pedal.
Ich hatte auch mal einen Alurenner der 1000 € Klasse. Das Rennrad danach hat deutlich mehr gekostet. Aber der kleine reale Unterschied war (mir) die Kohle wert.
 
Wie schon erwähnt wurde, der grösste Unterschied sind die Reifen. Selbst mit einem gut rollenden Gravelreifen ist ein spürbarer Unterschied zu einem Strassenreifen vorhanden.
Wenn Du ein Schotterrad kaufen willst, dann solltest Du einen zweiten LRS kaufen mit Strassenreifen.
Bei meinem Schotterrad habe ich für den Schotter 32er Reifen montiert, ich weiss etwas schmal, aber ich will nicht mit 40er Reifen über den Schotter fahren, weil ich auch bei einer solchen Runde auf Asphalt fahre.
Für den Asphalt habe ich 28er Reifen montiert und bin damit genauso schnell unterwegs wie mit einem Rennrad.
 
Bin gestern zum ersten Mal mit einem Cyclocrossrad mit 35mm X-One Reifen (4 Bar) gefahren und fand das ganze wegen des hohen Gewichts (Alu-Rahmen) und der Reifen deutlichst träger als mein RR. Auf Asphalt macht das eigentlich keinen Spaß. Ist vllt. auch Gewöhnungssache.
 
Es macht einen Unterschied, aber keinen so großen. Race bike wiegt komplett 7,5 kg und hat 25mm Mavic tubeless, Gravel bike hat 9,8 kg, Conti terraspeed Tubeless 35 mm.
Das Race ist auf 50 km und 500 Hm knapp 5 min schneller.
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Zuletzt bearbeitet:
Es macht einen Unterschied, aber keinen so großen. Das Race ist auf 50 km und 500 Hm knapp 5 min schneller.

Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Wobei ich lediglich von einem 35er Gravelreifen auf einen schnellen 28er Straßenreifen umgerüstet habe. Ich empfinde sowohl den subjektiven als auch den messbaren Unterschied im Gegensatz zu Dir als enorm. :daumen: 5 Minuten sind deutlich.

Viele Grüße!

Karl
 
Das Gravel bekommt jetzt noch die Shimano105-Kurbel anstelle der blöderweise verbauten RS510. Spart 200 gr und ist schöner. Dann gehen wirs nochmal an.
Noch ein Bild von gestern. Das hat Spass gemacht, die 20 km nach Hirschhorn sind ziemlich übel, das Gravelrace bügelt unbeeindruckt drüber...
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Ich habe ein Rose X-Lite Disc, das fahrfertig um die 8kg (force22) wiegt und ein Alu-CC Cube Crossrace Pro (105), das fahrfertig 11kg wiegt.

Momentan fahre ich das CC-Bike mit 32mm GP5000 als Winter-RR.
Ich bin auf dem lokalen, sehr flachen Terrain damit 3-4km/h im Durchschnitt langsamer. Bei mehr Steigungen würde die Differenz sicher deutlicher ausfallen.

Aber ich sehe auch einige Vorteile:

1. Ich muss mich mehr quälen und hoffe beim Umstieg auf das RR im Frühling dann bislang ungeahnte Kräfte entfalten zu können. ;-)

2. Sturzgefahr ist subjektiv im Herbst und Winter größer und ich hoffe dass mir der Alu Crosser eher einen Sturz verzeihen würde.

3. Ich bin auf dem CC deutlich mehr gezwungen eine aerodynamische Fahrposition und Unterlenkergriff einzunehmen.

Vielleicht ist es aber auch eine Milchmädchenrechnung.
 
Den Zweifel kann ich verstehen. Die Zahlen entnehme ich den Aufzeichnungen mit meinem Elemnt Roam und sie beziehen sich auf meine regelmäßige Feierabendrunde von ~43km.

Bislang habe ich mir das mit dem aerodynamischen Nachteil durch die aufrechtere Sitzposition und dem Mehrgewicht erklärt. Zwar ist es ein flaches Terrain, aber auch das Beschleunigen aus Kurven an Ampeln etc. ist subjektiv mit dem Rose flotter.
 
Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass ein Cyclocrosser mit Rennpellen 3-4kmh langsamer ist. Dem würde ich gedanklich 1kmh zuschreiben aber nicht 3-4. Aber ohne genaue Messreihen ist das eh mehr so ein Gefühl.

Naja - Cyclocrosser haben meist eine weniger große Reichweite der verbauten Gangschaltung. Sprich man kann mit einem Gravel/Rennrad i.d.R. durch die Übersetzung schneller fahren während man sich beim CC einen abstrampeln würde.
Es kommt aber auch immer etwas auf die Strecke an (bzw. ob man in der Lage ist die Gänge auszunutzen), bei einem hügligerem Gelände dürfte die Differenz nicht so groß sein.
 
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