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Gravelbike vs. Rennrad - wie viel langsamer?

Vermutlich kommt der größte Teil der Differenz aus der höheren Walkarbeit der breiten Reifen mit geringem Luftdruck. Gravelreifen sind ja oft Semisliks und rollen gut. Die CX Stollenreifen sind da schon weniger effizient.
Die Aerodynamic zählt erst ab 40 km/h und da überwiegend die Sitzposition.
Ja, die Walkarbeit spielt eine Rolle, ja die Stollen sind da nicht vom Vorteil.

Aber woher die Aussage mit Aerodynamik kommt, ist mir schleierhaft. Ab dem Zeitpunkt, wo man sich bewegt ist die Aerodynamik per Definition im Spiel, da kommt halt Dynamik zum uns umgebenden Aero dazu.
Wenn ich mir die Werte von bicyclerollingresistance.com anschaue, stehen da für RR Reifen 10-20W. Gemessen wird bei 29 km/h. Bei dem Tempo braucht man grob 200W. Es gehen also ca. 30 ("Mittelwert" 15 pro Reifen) für die Reifen drauf, ca. 2-3% Antriebsstrang -> ca. 5W. Und was ist mit dem Rest? Richtig, es ist der Luftwiderstand, welcher scheinbar schon bei 29 km/h Löwenanteil (> 80%) ausmacht.

Ja, die Sitzposition spielt da eine wesentlich Rolle. Aber auch alles, was zuerst auf die Luft trifft. Damit vor allem das Vorderrad, Lenker und Steurrohr.
 
bei mir ist die Geschwindigkeit (ohne valide Messung natürlich!) mit 40mm Conti TerraSpeed (tubeless, 2,5/2,8 bar, auf Syntace Alufelge, sub 30 mm hoch, 24 runde Speichen) und 32 mm Conti GP5000TL (3,5/4 bar auf Novatec R3 Carbon-LRS mit 38 mm hohen Felgen, 24 runde Speichen) so gut wie identisch.

Am Renner mit 28 mm GP5000TL und 4/4,5 bar (auf DT Swiss ERC1400 47 mm hoch mit 24 Messerspeichen) mit bin ich merklich schneller.

=> Sitzposition, Lenkerbreite (Aerodynamik!), Gewicht, leichtere und aerodynamische Laufräder
Nach vielen Messungen und Untersuchungen sind geringere Luftdrücke zumindest auf unebenem Untergrund (also Nebenstraßenasphalt) sogar schneller als die knallharten Rennpneus vergangener Tage. Die Walkarbeit kostet weniger Energie als das nicht-Nachgeben der Reifen insgesamt.
 
Ich lange mit dem CX/Schotterflitzer auch auf der Strasse gefahren, da ich jahrelang kein RR hatte. Aber ich möchte ein RR nun nicht mehr missen, da sowohl Fahrverhalten wie auch max. erreichbare Dauergeschwindigkeit mit dem RR halt einfach höher sind (bei vertretbarem Aufwand). Und das liegt zum einen am Gewicht (berghoch) und zum anderen an der Aerodynamik. Wenn ich hier bei uns durchs Wispertal fahre, merke ich sogar einen deutlichen Unterschied, ob ich 25 mm oder 28 mm Reifen fahre. Die schmalen sind schneller (bei über 30 Minuten Unterlenker am Stück). Da hilft auch die schlechte Strasse oder der rauhe Asphalt nicht mehr.

Aber das sind ja nur Randaspekte: nicht jeder schaut auf die Zeit. Will ich es universell, da wähle ich was zwischen 32 mm und 40 mm, mit wenig Profil und feiner Karkasse. Das bedeutet, dass man in der Gruppe weniger im Wind fährt und dann attackiert, wenn die Piste von Schlaglöchern nur so wimmelt. Oder kurvig bergab, hier finde ich breite Reifen auch angenehmer (Rotationskraft stabilisiert halt).
 
Ach, ins schöne Wispertal werde ich doch nächstes Jahr mal fahren, bisher immer mit dem Auto.

Ganz aktuell kann ich hier berichten, dass der Unterschied zw. Wettkampf-RR und Wettkampf-CX (2-fach) doch recht deutlich zu spüren ist, und das, obwohl ich mit dem Geländerad KOMs hole und nahezu immer in die Top Ten fahre. Das RR hat noch ein klein wenig mehr Forttrieb, es klettert nochmals besser, setzt alles in Bewegung um. Das alles mit den selben Felgen- und Reifensetup. Auf langen Berg-KOMs spart man schon einige viele Sekunden ein, in der Ebene fährt es sich wesentlich schneller. Auf die teuren Felgen spüren sich nun nochmals besser an.
 
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