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Giro d' Italia 2019

Die morgige Mortirolo-Etappe wird voraussichtlich regnerisch.

D. h. wahrscheinlich keine oder schlechte TV-Bilder und sehr gefährliche Abfahrt vom Mortirolo.
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Roglic die 20 Sekunden am Gipfel auf Nibali wieder zugefahren hätte. Für eine bezogen auf dem Gesamtparcours fast bedeutungslose Abfahrt wie diese hat Nibali einen guten Gewinn gemacht - zumal mit dem Ruhetag vor der Nase.

Einen Gewinn hat er nur gegenüber Roglic aufgrund dessen Defekts (und den darauf folgenden Schwierigkeiten mit dem fremden Rad) gemacht. Yates, Carapaz und Carthy haben den Vorsprung, den er sich in der Abfahrt rausgefahren hat, auf dem verbleibendem Teilstück relativ schnell wieder zugefahren. Und beim Sprint um die letzten Bonussekunden war auch eher Flasche leer bei ihm. Ich wage mal zu behaupten dass Roglic ohne den Defekt zusammen mit Carapaz und Co. vor ihm ins Ziel gekommen wäre.
 
@laidback: "Killerkarpfen" finde ich immer ein wenig respektlos ! Er hat immerhin ALLE 3 großen GTs mindestens 1x gewonnen !

Mag sein. Aber wie @pjotr schon sagte, waren es nicht gerade berauschende Siege gegen starke Konkurrenz. Bei der TdF waren z.B. alle ernsthaften Gegner vorher ausgeschieden. Auch wenn es an der Tatsache des Gewinns nichts ändert, halte ich ihn und seine Stärken für ein wenig überwertet (um es mal milde auszudrücken). Von der nächsten Abfahrt natürlich mal abgesehen, auf der er ganz bestimmt attackieren wird. ;)
 
...die neue Dienstag-Etappe -ohne Passo Gavia- immer noch 4200 Höhenmeter über 194 Kilometer !
Anhang anzeigen 672538
Das ist vom Charakter trotzdem eine völlig andere Etappe, nicht zuletzt weil die neuen Pässe erheblicher niedriger sind und damit die Höhe bzw. die damit verbundene "dünne Luft" praktisch keine Rolle spielt. Die ursprüngliche Streckenführung wäre selektiver gewesen und hätte zu größeren Zeitabständen geführt - nicht notwendigerweise, weil am Gavia schon alles auseinander gefallen wäre, wohl aber, weil diejenigen, die in der Höhe nicht so gut zurechtkommen, auf 2600 m am Gavia eine viel höherne "physiologischen Preis zahlen müssen", wenn sie mit den Besten über den Pass fahren wollen, als wenn sie dies nun auf der neuen Route in Aprica auf etwa 1200 m Höhe tun.

Die alte Streckenführung hätte sicherlich Carapaz in die Hände gespielt, der wurde auf 2900 m ü. NN geboren und ist am Berg derzeit der stärkste. Bei der neuen Streckenführung dürfte es taktisch komplizierter werden für Movistar.
 
Wobei die Frage offen bleiben muss ob Roglic auf seinem eigenen Rad auch Probleme bekommen hätte (Fahrradkette und so... ;)). Ich finde es immer schade wenn Rennen durch technische Defekte (vor)entschieden werden und nicht durch Stärken oder Schwächen der pedalierenden Akteure. Und was der Killerkarpfen am Ende aus seinen Abfahrkünsten gemacht hat, war nun wirklich eher marginal.
In dem Fall lag neben dem Defekt aber auch ein Versagen im Team-Auto vor, die Honks im Jumbo-Wagen gingen in der entscheidenden Phase des Rennens pullern, sonst hätte Roglic sein eigenes Ersatzrad gehabt. Ob er damit besser die Abfahrt runter gekommen wäre ist natürlich Spekulation, aber für das Verhalten der Jumbo-DS im Auto kann man nur sagen, dämlicher geht es kaum noch....

BTW: Rolgic hatte offenbar Schaltprobleme, die ihn zu Radwechsel zwangen, ebenso wie Lopez am Freitag. Wirklich aufschlussreich, wenn uns die von den Komponenten-Herstellern gesponsorten Top-Stars durch Versagen bei Saisonhöhepunkten die Unzulänglichkeit elektronischer Schaltungen vor Augen führen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, Landa muss jetzt eher für Carapaz fahren. Zumal Letzterer in den ZF stärker war.
Da Landa das Team voraussichtlich zum Saisonende verlässt, dürfte es schwierig sein, ihn zu einer Helferrolle zu verdonnern. Meine Prognose ist daher, dass der noch versuchen wird, einen Etappensieg für sich selbst rauszuholen.
 
Yates fährt dieses Jahr anders...der kommt in der 3.Woche richtig in Fahrt. Ob er dann im Abschluß-ZF wieder alles versaut ...mal abwarten. Bleibt aber sehr spannend der Giro.
Yates verhält sich dieses Jahr auch nicht so anders als letztes Jahr. Letztes Jahr hat er in en ersten zwei Wochen keine Gelegenheit ausgelassen, seine Stärke zu demonstrieren und dabei über seine Verhätlnisse gelebt. Dieses Jahr hat er sich schon vor dem Giro selber zum Favoriten erklärt und ist dann im zweiten Zeitfahren Anfangs offensichtlich erheblich über seiner Leistungsgrenze gefahren, konnte so zwar seinen Rückstand im flachen ersten Teil des Zeitfahrens begrenzen, bekam aber dafür im Anstieg die Quittung präsentiert. Das zeugt nicht gerade davon, dass er gelernt hätte, mit seinen Kräften zu haushalten.

Man mag es zwar als Zuschauer ganz unterhaltsam finden, wenn einer wie Yates sich im Interview zum Favoriten erklärt, anstatt das übliche "stromlinienförmige" PR-Gequasel ("Wir denken von Tag zu Tag","Es ist noch weit bis Verona", "Es kann viel passieren", bla blub, bla) abzulassen. Letztlich schützen sich die Fahrer durch solche PR-Worthülsen aber selber vor zuviel Druck.
 
In dem Fall lag neben dem Defekt aber auch ein Versagen im Team-Auto vor, die Honks im Jumbo-Wagen gingen in der entscheidenden Phase des Rennens pullern, sonst hätte Roglic sein eigenes Ersatzrad gehabt. Ob er damit besser die Abfahrt runter gekommen wäre ist natürlich Spekulation, aber für das Verhalten der Jumbo-DS im Auto kann man nur sagen, dämlicher geht es kaum noch....

Really?!?!?!

:eek:
 
Das ist vom Charakter trotzdem eine völlig andere Etappe, nicht zuletzt weil die neuen Pässe erheblicher niedriger sind und damit die Höhe bzw. die damit verbundene "dünne Luft" praktisch keine Rolle spielt. Die ursprüngliche Streckenführung wäre selektiver gewesen und hätte zu größeren Zeitabständen geführt

Abwarten. Auch das Wetter kann sich selektiv auswirken. Wobei sich die Temperaturen noch im Rahmen (am Mortirolo um die 10 Grad) halten sollen.

https://www.3bmeteo.com/meteo/passo+del+mortirolo/dettagli_orari/1
 
Yates verhält sich dieses Jahr auch nicht so anders als letztes Jahr. Letztes Jahr hat er in en ersten zwei Wochen keine Gelegenheit ausgelassen, seine Stärke zu demonstrieren und dabei über seine Verhätlnisse gelebt. Dieses Jahr hat er sich schon vor dem Giro selber zum Favoriten erklärt und ist dann im zweiten Zeitfahren Anfangs offensichtlich erheblich über seiner Leistungsgrenze gefahren, konnte so zwar seinen Rückstand im flachen ersten Teil des Zeitfahrens begrenzen, bekam aber dafür im Anstieg die Quittung präsentiert. Das zeugt nicht gerade davon, dass er gelernt hätte, mit seinen Kräften zu haushalten.
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Sehe ich etwas anders.....Yates hatte letztes Jahr Rosa und mußte es oder wollte es verteidigen bzw. seine Mannschaft. Das kostet viel Kraft!
 
Nibali sehe ich hier nicht wirklich als Gewinner des ganzen.

Carapaz dagegen schon.

Es hat sich zum wiederholten male gezeigt , das Nibali sich ohne den technischen Defekt nicht von Roglic absetzen kann.
Beim Zeitfahren wird er ihn auch nicht schlagen.
Ich sehe ehrlich gesagt keine Chance für Nibali wenn Roglic von Defekten verschont bleibt.

Carapaz hat 47 Sekunden Vorsprung und ein sehr starkes Team um sich.
Zudem ist er selber sowohl am Berg als auch in der Abfahrt stark und kann sogar in der Ebene drücken.
Da Roglic quasi als Solo Fahrer am start ist wird es da ganz schwer die 47 Sekunden wieder reinzufahren
 
Mag sein. Aber wie @pjotr schon sagte, waren es nicht gerade berauschende Siege gegen starke Konkurrenz. Bei der TdF waren z.B. alle ernsthaften Gegner vorher ausgeschieden.

Und warum waren sie ausgeschieden? Man erinnere sich an die 5. Kopfsteinpflaster-Etappe der TdF 2014 im Regen. Froome gab nach Stürzen auf.

 
Schwache Konkurrenz bei der TDF 2014? Contador, Froome, Pinot, Bardet, Valverde, Porte...um nur einige Namen zu nennen, waren sicherlich keine Zuschauer.

Contador und Froome wären sicherlich ernsthafte Konkurrenz, wenn sie denn im Rennen eine Rolle gespielt hätten aber bekanntlich sind Froome und Contador durch Stürze ausgeschieden. Froome auf der fünften Etappe nach Arenberg - und zwar schon vor den Kopfsteinpflasterabschnitten - und Contador auf der 10. Etappe.

Und zu den anderen genannten: Wieviel GT-Siege haben nochmal Pino, Bardet, Valverde und Porte zusammen - von mir aus auch bis heute gezählt?

Die stärke Konkurrenz die Nibal 2014 zu bezwingen hatte kann man leicht daran ermessen, wer zweitplatzierter war: Jean-Christophe Péraud, ein Seiteneinsteiger aus dem MTB-Sport der überhaupt erst mit 33 Straßenprofi wurden und damals schon 37 Jahre alt war ....
 
Carapaz hat 47 Sekunden Vorsprung und ein sehr starkes Team um sich.
Zudem ist er selber sowohl am Berg als auch in der Abfahrt stark und kann sogar in der Ebene drücken.
Da Roglic quasi als Solo Fahrer am start ist wird es da ganz schwer die 47 Sekunden wieder reinzufahren

Allerdings hat Carapaz im San Marino-Zeifahren, dass bekanntlich auf einem Terrain stattfand, dass ihm eher liegen sollte, als das abschließende Zf in Verona, schon 1:55 auf Roglic verloren. Ich denke, der braucht >2:30 Vorsprung bis zum letzten Zf, um eine reelle Change auf den Gesamtsieg zu haben.

Dass Roglic quasi als Einzelkämpfer unterwegs ist, ist natürlich richtig, Das zeigt mMn nach auch, dass die Verkleinerung der Teams eher den weniger gut besetzten Mannschaften schadet, als den großen mit Edeldomestiken gespickten Teams.
 
Nibali trägt sicherlich keine Schuld daran, wenn Froome sich in die "Hosen" macht, sobald die Straßen nass sind. Auf der fünften Etappe hatte Nibali auf Contador bereits einen schönen Vorspruch von ca. 3 Minuten herausgefahren. Glaubst du ernsthaft in jenem Jahr hätte Nibali 3 Minuten auf Contador in den Bergen verloren? Eine starker Konkurrent ist aus deiner Sicht also nur ein Fahrer, der eine große Tour gewonnen hat?
 
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