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Gibts bald nur noch Rennräder mit Scheibenbremsen?

aus Shimano- und Campa-Geheim-Laboren entkreucht...

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Die haben mein erstes Kinderrad gefunden.
 

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Re: Gibts bald nur noch Rennräder mit Scheibenbremsen?
Und dennoch nimmst du den Fahrstuhl in den 5ten statt zu Fuß zu gehen.
Du widersprichst dir gerade selbst 🙃
Ähm nein, ich fahre so gut wie nie Aufzug, aber ich weiss halt wie ich darauf nicht reagiere. Und dass Aufzüge für Rollstuhlfahrer viel besser sind als Treppe, auch für sehr hohe Gebäude (in 'nen zehnten würde ich jetzt auch nicht laufen wollen. Es ging mir einzig um die Frage ob sich elektronisch wertiger anfühlt und die ist für mich eben klar beantwortet. Einen jaulenden Stellmotor empfinde ich eben eher als Billiglösung wenn's auch anders geht, egal was der Hersteller aufs Preisschild schreibt. Funktionierten tut's natürlich, aber funktionieren tut auch das billigste Rad vom Decathlon, das kann also nicht der einzige Maßstab sein.

(Mit den Arthrosethema landest du aber gerade viel zu nah am schwarzen, Monate nach Sturz habe ich noch keine richtige Diagnose für den kaputten Daumen... irgendwann war er dann zwar tatsächlich wieder “campakompatibel“, aber beim ersten Versuch abseits vom doofen Zwiftgedudel hatten dem Daumen die Vibrationen am Lenker gar nicht gut bekommen und ihn gleich mal um Wochen zurückgeworfen :/ - würde natürlich sofort alles auf Di2 umstellen wenn mich das schneller wieder aufs Rad bringen könnte :/)
 
Die meisten Bikes der Profis wiegen doch jetzt mehr, als 6,8kg. Es scheint wichtigere Dinge zu geben, selbst im Profizirkus.
Ich weiss und hatte das auch mitbedacht. Ich denke eben dass, wenn da plötzlich große Sprünge möglich wären, wieder ein Wettrüsten auf dieser Ebene losbrechen könnte. Ist halt was ganz anderes (auch psychologisch!) auf 'nem 7,3 gegen ein 3,7 Rad fahren zu müssen als auf 'nem 7,3 gegen ein 6,8 (oder wahrscheinlicher: gegen ein 6,95 oder ein 7,2)
 
So unterscheiden sich die Geister, Für mich ist "Spaß machen" schon ein echter Mehrwert.
Ich persönlich fahre beides, und komme auch mit beidem klar.
Ob man jetzt so Sachen wie Sychroshift oder automatische Trimmung braucht ist sicher Geschmacksache, aber dass sind z.B. Dinge die ein mechanische Schaltung nicht kann.
Eine deutlichen Mehrwert hat eine Di2 allerdings am TT-Rad. Denn mir der kannst du in allen Griffpositionen schalten.
Am TT seh ich es ein, wie Du es beschreibst.
Aber man muss halt auch den Preisunterschied sehen. Ein Wilier Cento 0 SL kostet mit, ansonsten identischer Ausstattung, mit einer mechanischen Ultegra 4200,-€, mit der elektronischen Variante 5300,-€. 1100€ Differenz oder ein Aufschlag von 25%. Dass muss es einem Wert sein. Mir ist es das nicht.
 
Am TT seh ich es ein, wie Du es beschreibst.
Aber man muss halt auch den Preisunterschied sehen. Ein Wilier Cento 0 SL kostet mit, ansonsten identischer Ausstattung, mit einer mechanischen Ultegra 4200,-€, mit der elektronischen Variante 5300,-€. 1100€ Differenz oder ein Aufschlag von 25%. Dass muss es einem Wert sein. Mir ist es das nicht.
Klar, wobei die Differenz bei Willier schon hoch ist, und auch nicht durch die teurere elektronische Gruppe allein zu rechtfertigen ist. Bei anderen Herstellern ist der Preisunterschied auch nicht so groß. Rose z.b. nimmt nur 600-750 % mehr für die Di2( je nach Modell)
 
Klar, wobei die Differenz bei Willier schon hoch ist, und auch nicht durch die teurere elektronische Gruppe allein zu rechtfertigen ist. Bei anderen Herstellern ist der Preisunterschied auch nicht so groß. Rose z.b. nimmt nur 600-750 % mehr für die Di2( je nach Modell)
600-750 Prozent wären ein ziemlich happiger Aufschlag.:eek:
 
Es wird das angeboten, was sich an besten bei der breiten Masse verkauft.

Das halte ich für eine gewagte These. Zum einen wird durch Marketing das Käuferverhalten beeinflusst, zum anderen ist die Marge entscheidend und nicht die Menge. Dazu kann günstiger sein, Felgenbremsen einzustampfen, weil die Produktion von zwei unterschiedlichen Bremssystemen nicht den doppelten Profit verspricht.

Beispiel: mit nur Discs verkaufe ich 100 Fahrräder. Mit Disc und Felgenbremse 110 Fahrräder mit 55 Disc und 55 Felgenbremse. Es sind nur 10 verkaufte Bikes mehr, aber durch die unterschiedliche Produktion sind die Unkosten höher. Die Konkurrenz und die Zulieferer sagen, "natürlich völlig ohne Absprache" Felgenbremse fliegt raus und wird in 3 Jahren nicht mehr produziert.
Das sagt der BWLer bei raus mit der Felgenbremse, jedes Invest in die weitere Entwicklung lohn nicht mehr. Verkauft hätten sich vielleicht noch beide System die nächsten 20 Jahre.
Ich sage nur 27,5" vs. 26" bei den MTB.
 
Die meisten Bikes der Profis wiegen doch jetzt mehr, als 6,8kg. Es scheint wichtigere Dinge zu geben, selbst im Profizirkus. In den oberen Plätzen scheint aber noch die Felgenbremse zu dominieren. Was passiert wohl, wenn da in den nächsten Jahren die Sieger der Tour immer noch mit Felgenbremse fahren?
Die Räder werden vom Arbeitgeber gestellt, da sucht sich kein Fahrer seinen Rahmen, Bremse, Schaltung aus. Wem das nicht gefällt, der unterschreibt eben bei einem anderen Team. Warum jetzt noch Felgenbremse gefahren wird liegt vielleicht an der Wahlfreiheit. Dem einen oder anderen Fahrer sind die Scheiben vielleicht noch nicht so vertraut, oder er weiß um das Mehrgewicht der Scheibenbremsanlage. Fakt ist jetzt schon dass die Teams bald keine Räder mit Felgenbremse herausgeben werden.
Das ist doch bei jedem anderen "normalen" Job auch so. Der Arbeitgeber stellt den Rechner, das Firmenfahrzeug, die Kaffeemaschine, den Drucker,..... Wenn Dir ein Apfelrechner lieber ist, kannst ihn ja privat kaufen. Im Büro gibt's nur hp. Oder was auch immer.
Da wäre der Profirennfahrer auch ein schlechter Werbeträger, wenn er Felgenbremse hat und die Firma mit Disc wirbt. Denn genau darum geht es; die Produkte der Hersteller in Szene setzen und damit möglichst weit vorne fahren. Damit der Zuschauer/Hobbyfahrer glaubt, es liegt ausschließlich am Material, was er ja kaufen soll.
Ein anderes Beispiel: Julien Absalon (MTB-Fahrer) war jahrelang erfolgreich auf einem 26"-Rad. Dann kamen immer mehr die 29"-er. Er wollte nicht wechseln, weil er sowieso mit 26" gewann. Irgendwann sagten sie ihm, sie hätten das Rad nicht mehr und es wären nur noch 29" Räder da. So kam er zum 29" Fahrrad. Ich bin mir sehr sicher, das man heute immer noch auf einem 26 Zoll MTB gewinnen kann, nur rechnet sich für einen Hersteller keine breite Produktpalette. Deswegen stampft man ein.
 
Das halte ich für eine gewagte These. Zum einen wird durch Marketing das Käuferverhalten beeinflusst, zum anderen ist die Marge entscheidend und nicht die Menge. Dazu kann günstiger sein, Felgenbremsen einzustampfen, weil die Produktion von zwei unterschiedlichen Bremssystemen nicht den doppelten Profit verspricht.

Beispiel: mit nur Discs verkaufe ich 100 Fahrräder. Mit Disc und Felgenbremse 110 Fahrräder mit 55 Disc und 55 Felgenbremse. Es sind nur 10 verkaufte Bikes mehr, aber durch die unterschiedliche Produktion sind die Unkosten höher. Die Konkurrenz und die Zulieferer sagen, "natürlich völlig ohne Absprache" Felgenbremse fliegt raus und wird in 3 Jahren nicht mehr produziert.
Das sagt der BWLer bei raus mit der Felgenbremse, jedes Invest in die weitere Entwicklung lohn nicht mehr. Verkauft hätten sich vielleicht noch beide System die nächsten 20 Jahre.
Ich sage nur 27,5" vs. 26" bei den MTB.
Du hast grundsätzlich Recht, aber wenn am Ende keiner Scheibenbremse kaufen würde, dann würde das Angebot auch zurück gehen. Schlussendlich hat der Kunde es schon in der Hand. So manche gute Ideen sind vom Markt verschwunden, will es der Kunde nicht angenommen hat.
 
Es sind nur 10 verkaufte Bikes mehr, aber durch die unterschiedliche Produktion sind die Unkosten höher.
Ein BWL-Dozent sagte uns mal, wenn jemand von Unkosten spräche, bräuchte man gar nicht weiter zuhören, da derjenige - zumindest von BWL - keine Ahnung hätte.. ist das so? :rolleyes:
Das ist doch bei jedem anderen "normalen" Job auch so. Der Arbeitgeber stellt den Rechner, das Firmenfahrzeug, die Kaffeemaschine, den Drucker,..... Wenn Dir ein Apfelrechner lieber ist, kannst ihn ja privat kaufen. Im Büro gibt's nur hp. Oder was auch immer.
Na ja, außer, man kriegt einen von diesen "ganz besonderen Chefs", die so genial und teuer sind, dass ihnen jede Extrawurst erfüllt wird (und natürlich die IT-Abteilung in den Wahnsinn treiben kann..). Das gilt für Firmen, Fußball, Radsport. Zur Not wird umgelabelt. Und neben dem Gewicht hat die Felgenbremse nach wie vor den Vorteil, dass der Laufradwechsel einige Sekunden schneller geht. Das spielt für uns Normalos keine Rolle, kann dort im Extremfall (Anschluss an Gruppe verpasst) aber eine Tour de France entscheiden. Daher die Frage, ob man diesen Nachteil in Kauf nimmt, bzw. Vorteil aufgibt.
 
Meine Theorie: als Hersteller musst Du auch sehen wo Du bleibst. Mit Ersatzteilen allein verdienst Du nicht viel. Wie lange halten denn Bremsen und Felgen? Wie viele Kilometer macht der Durchschnitts-Hobbyfahrer im Jahr? Bei Regen ist der Verschleiß höher, das freut den Hersteller. Der Kunde bleibt aber lieber zu Hause und zwiftet. Das teure Zeug wird doch jetzt nicht draußen verheizt!
Mit neuen Systemen kann man gleich ganze Baugruppen mit verkaufen und der Rahmenhersteller hat auch etwas davon. Die Bikefirmen verkaufen ganze Räder, anstatt sich mit Ersatzteilen herumzuschlagen.
Unterm Strich zählt der Verkauf. Was Du als Kunde davon hast ist dem Hersteller egal.
Das ist doch bei Autos das Gleiche; warum hat man die Abgasnormen erfunden? Damit man den Verkauf steuern kann. Die alten, noch fahrtüchtigen Fahrzeuge müssen weg, damit wieder neue Autos gekauft werden. So eben auch bei den Fahrrädern. Die Leute fahren damit zu lange.
 
Das spielt für uns Normalos keine Rolle, kann dort im Extremfall (Anschluss an Gruppe verpasst) aber eine Tour de France entscheiden. Daher die Frage, ob man diesen Nachteil in Kauf nimmt, bzw. Vorteil aufgibt.
Das ist eine gute Frage.... Beim Vorderrad ist es einfach zu tauschen, hinten muss man Kette und Bremsscheibe einfädeln. Erstmal müsste man sich sowieso auf einheitliche Steckachsen einigen. Haben ja nicht alle die gleiche Gewindesteigung.
 
Das ist eine gute Frage.... Beim Vorderrad ist es einfach zu tauschen, hinten muss man Kette und Bremsscheibe einfädeln. Erstmal müsste man sich sowieso auf einheitliche Steckachsen einigen. Haben ja nicht alle die gleiche Gewindesteigung.
Die Gewindesteigung ist doch egal, die Steckachse muss doch eh ganz raus, somit kann man die auch für das neue Laufrad verwenden.
 
Was ich bei Euren Argumenten, dass die Hersteller um jeden Preis verkaufen wollen, nicht verstehe.. eigentlich sind sich doch alle einig, dass die Laufräder bei FB mehr leiden, also öfter gewechselt werden müssen.. wenn den Herstellern jetzt so viel am Umsatz läge, müssten sie doch eigentlich pro FB sein, da sich dann mehr Laufräder verkaufen ließen (auch deren Eigenmarken, Roval..).. gibt doch nichts Umsatzträchtigeres, als regelmäßig durchgebremste Zippis & Co. zu ersetzen.. oder sind die dumm, und ahnen noch nicht, dass jetzt künftig womöglich viel weniger LRS verkauft werden?
 
Was ich bei Euren Argumenten, dass die Hersteller um jeden Preis verkaufen wollen, nicht verstehe.. eigentlich sind sich doch alle einig, dass die Laufräder bei FB mehr leiden, also öfter gewechselt werden müssen.. wenn den Herstellern jetzt so viel am Umsatz läge, müssten sie doch eigentlich pro FB sein, da sich dann mehr Laufräder verkaufen ließen (auch deren Eigenmarken, Roval..).. gibt doch nichts Umsatzträchtigeres, als regelmäßig durchgebremste Zippis & Co. zu ersetzen.. oder sind die dumm, und ahnen noch nicht, dass jetzt künftig womöglich viel weniger LRS verkauft werden?
Schon, aber das sind doch nur Ersatzteile. Ganze Räder bringen doch mehr ein. Nochmal das Beispiel mit dem Auto: man kann problemlos die Abgasanlage verbessern und sogar besser als Euro 6. Hat eine Firma in Süddeutschland schon gebaut. Die bekommen nur keine Zulassung, warum wohl? Weil die Leute dann nachrüsten und die neuen Autos bleiben im Autohaus.
Viel schlauer ist es doch zusätzlich zur Scheibenbremse noch Rahmen, Lenker, Reifen, Schaltung,..... sprich den Rest eines Fahrrades dazu zu verkaufen.
 
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Was ich bei Euren Argumenten, dass die Hersteller um jeden Preis verkaufen wollen, nicht verstehe.. eigentlich sind sich doch alle einig, dass die Laufräder bei FB mehr leiden, also öfter gewechselt werden müssen.. wenn den Herstellern jetzt so viel am Umsatz läge, müssten sie doch eigentlich pro FB sein, da sich dann mehr Laufräder verkaufen ließen (auch deren Eigenmarken, Roval..).. gibt doch nichts Umsatzträchtigeres, als regelmäßig durchgebremste Zippis & Co. zu ersetzen.. oder sind die dumm, und ahnen noch nicht, dass jetzt künftig womöglich viel weniger LRS verkauft werden?
Die Radfahrer, die es schaffen ihre Felgen durchzubremsen, werden wohl in der Unterzahl sein.
Dadurch, dass jetzt die ganzen Laufräder nicht mehr kompatibel sind, wird ein deutlich höherer Bedarf an Laufrädern da sein, als sonst durchgebremst worden wären.
 
Schon, aber das sind doch nur Ersatzteile. Ganze Räder bringen doch mehr ein.

Weder ganze Räder noch ganze Autos bringen mehr ein. Schon mal ein Rad aus Einzelteilen zusammengestellt und ausgerechnet was das kostet. Bei Autos und Motorrädern wurde sowas schon gemacht, Ergebnis war, dass der Preis für die zusammengestellten Fahrzeuge zwei bis dreimal höher lagen als die Neufahrzeuge.

die Marge bei Einzelteilen ist wesentlich größer.
 
Anstatt Verschwörungstheorien anzuhängen:
  • Denkt Ihr nicht, wenn die Nachfrage nach Rennrädern mit Felgenbremsen so groß wäre, würden zumindest Nischenanbieter auf den Zug aufspringen und solche Räder herstellen?
  • Denkt Ihr, ein Rennstall lässt sich mit einem Materialsponsor ein, wenn das Material klar untauglich ist? Ich mein, ein Rennstall ist dazu da, Geld zu verdienen, das tut er aber vermutlich nicht mit Zahlungen vom Radsponsor, sondern mit Preisgeldern und Werbeverträgen. Da kann man beim Material nur begrenzt Kompromisse eingehen. Übrigens gehe ich davon aus, dass auch die Radhersteller die großen Rennen lieber gewinnen als verlieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Radhersteller auf einen Sieg verzichtet, nur um Scheibenbremsen zu promoten.
 
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