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Gibts bald nur noch Rennräder mit Scheibenbremsen?

Wurde in einem Magazin vorgestellt, ich finde es gerade nicht. Da kann man tatsächlich beide Bremssysteme fahren.
„Cento10NDR ist das erste Rennrad, bei dem Rahmen und Gabel mit zwei verschiedenen Bremstypen ausgestattet werden können: 160-mm-Scheibenbremsen mit Steckachsen und Bremsscheibe oder Direct-Mount-Felgenbremsen mit herkömmlichen Schnellspannern.“
 
„Cento10NDR ist das erste Rennrad, bei dem Rahmen und Gabel mit zwei verschiedenen Bremstypen ausgestattet werden können: 160-mm-Scheibenbremsen mit Steckachsen und Bremsscheibe oder Direct-Mount-Felgenbremsen mit herkömmlichen Schnellspannern.“
So nett die Idee auf den ersten Blick erscheint, so sinnlos ist diese mMn.

Als Kunde kann ich mich sowieso nicht wirklich später anders entscheiden, ich müsste verdammt viele Teile wechseln. Da ist der Vorteil beide Optionen zu haben wirklich marginal. Der Vorteil für den Hersteller ist dagegen klar.

Ich denke die Integration, die doch viele Hersteller vorantreiben, wird die weitere Richtung vor allem im oberen Segment klar definieren. Mit Hydraulik und Elektrik lassen sich sämtliche Leitungen einfacher verstecken, da sind die Anzahl der Knicke, die absolute Länge und enge Radien egal.
Ich gehe allerdings davon aus, dass man auch in 10 Jahren noch Räder mit Felgenbremsen kaufen können wird. Die Kategorie, in welcher "Disc Only" angeboten wird, wird aber immer weiter herabgesetzt.

Das ist ein bisschen wie mit dem Schaltgetriebe bei Autos. In den oberen Klassen hat man die Option gerne mal gar nicht mehr.
 
Ich bin begeisterter Rosekunde (Fahrrad und Zubehör, Kleidung). Ich habe mir zum Modellwechsel 2018 ein X-Lite CRS gekauft, die X-Lite 4 haben mir nicht gefallen (2-farbig). Ich konnte frei konfigurieren, was ich auch nutzte. Hatte sogar das Glück, dass ich den letzten Tune KommVor bekam. Der LRS war ein Kompromiss aus Optik und dem gesetzten Preisrahmen (wurde doch wieder locker gerissen :D). Es wurde ein Cosmic Carbon WTS (Hybridfelge). Dadurch kam das Rad fahrfertig auf 7,4 kg. Mit dem neuen Tune TSR35, incl. SP und Steuersatzdeckel, bin ich nun bei 7,04 kg.
Aber ob es wieder ein Rose wird steht in den Sternen. Konfiguration ist (derzeit) Geschichte. Für mich extrem ärgerlich, da ich halt weiß, was ich will und was nicht. Lenker, Sattel und LR wählen zu können war top. Ob man die Übersetzung noch wählen kann, weiß ich nicht.
Das war der absolut entscheidende Vorteil gegenüber Canyon. Qualitativ nehmen sich die Rahmen nichts, beide auf Top-Niveau.
Wenn das so bleibt, werde ich das nächste mal ein Rahmenset von Canyon nehmen, Rose bietet das nicht an.
Ich bin gespannt, wie sich das nach Corona entwickelt. Derzeit werden die Räder auch so aus den Händen gerissen. Wie das 2022 aussieht und ob es sich dann für Rose immer noch lohnt nur noch „von der Stange“
zu verkaufen, werden wir sehen.
Wäre toll, wenn sie wieder zur Konfiguration zurückkehren würden. Ich kann das locker beobachten, da ich ein Rad immer 7-10 Jahre fahre, bevor ein neues kommt.
Ja ein großer Vorteil, den Rose sicherlich nicht verspielen wird. Aufgrund der aktuellen hohen Nachfrage - die Räder verkaufen sich von selbst - und vermutlich reduzierter Belegschaft in der Montage hat Rose die Konfiguration möglicherweise ausgesetzt.
 
Das ist ein bisschen wie mit dem Schaltgetriebe bei Autos. In den oberen Klassen hat man die Option gerne mal gar nicht mehr.
Mir hat mal ein Mitarbeiter bei BMW gesagt, dass man die enormen Kräfte, die die Maschine eines Oberklassemodells auf die Achse wuchtet, nicht per Kupplung dem Fahrer verfügbar machen möchte. Es sind also Robustheitsgründe, dass man lieber eine Automatik kuppeln lässt. Da hat der Hersteller es in der Hand, dass sorgsam damit umgegangen wird.

Muss nicht stimmen, ist mir halt mal so berichtet worden.
 
Mir hat mal ein Mitarbeiter bei BMW gesagt, dass man die enormen Kräfte, die die Maschine eines Oberklassemodells auf die Achse wuchtet, nicht per Kupplung dem Fahrer verfügbar machen möchte. Es sind also Robustheitsgründe, dass man lieber eine Automatik kuppeln lässt. Da hat der Hersteller es in der Hand, dass sorgsam damit umgegangen wird.

Muss nicht stimmen, ist mir halt mal so berichtet worden.
Bisschen OT aber: solange auch M3 mit Schalter kommt wird die Technik nicht von einem 520d oder 520i überfordert sein. Es sind auch (relativ) schwach motorisierte Modelle nicht mehr mit Schalter verfügbar. Die Nachfrage hat schlicht und ergreifend gefehlt und die immer weiter gehende Elektrifizierung hat die Entscheidung beschleunigt. Ich habe einige "Informanten" bei dem Verein inkl. meiner Frau :D

Ich habe hydraulische Disc am MTB und am Crosser und nach wie vor FB am Rennrad. Im Trockenen merke ich da gar keine Unterschiede, im Nassen haben beide Systeme ihre Problemchen. Beim RR vor allem im Winter auf verschmutzen Straßen, bei denen Dreck auf die Bremsflanken kommt, das hört sich beim Bremsen nicht gut an und die Flanken müssen nach solchen Ausfahrten auch jeweils gereinigt werden. Dafür quietscht die Disc, sobald sie auch nur ein wenig nass ist, selbst bei leichtem Nieselregen wie gestern. Mit der Bremswirkung der FB bei Nässe habe ich eigentlich am RR nie Probleme gehabt, man sollte halt andere Bremsbeläge als Shimano verwenden und etwas vorausschauender fahren.
Ich lasse einiges gelten: FB bremst ausreichend, FB bremst gut. Aber dass man kein Unterschied zw. einem Seilzug und einem hydraulischen System spürt, glaube ich einfach nicht.
Gegen die Geräusche hilft bei Scheibenbremse leider genau das gleiche wie bei den Felgenbremsen: geeignetes Reibpaar finden. Wahl der Beläge und Scheiben ist da entscheidend. Manche sind tatsächlich anfällig für die Geräuschentwicklung. Anderseits erinnere ich mich auch an manche Belag/Felgen Kombis, die sich wie ein bremsender Zug angehört haben.
 
Bisschen OT aber: solange auch M3 mit Schalter kommt wird die Technik nicht von einem 520d oder 520i überfordert sein. Es sind auch (relativ) schwach motorisierte Modelle nicht mehr mit Schalter verfügbar. Die Nachfrage hat schlicht und ergreifend gefehlt und die immer weiter gehende Elektrifizierung hat die Entscheidung beschleunigt. Ich habe einige "Informanten" bei dem Verein inkl. meiner Frau :D


Ich lasse einiges gelten: FB bremst ausreichend, FB bremst gut. Aber dass man kein Unterschied zw. einem Seilzug und einem hydraulischen System spürt, glaube ich einfach nicht.
Gegen die Geräusche hilft bei Scheibenbremse leider genau das gleiche wie bei den Felgenbremsen: geeignetes Reibpaar finden. Wahl der Beläge und Scheiben ist da entscheidend. Manche sind tatsächlich anfällig für die Geräuschentwicklung. Anderseits erinnere ich mich auch an manche Belag/Felgen Kombis, die sich wie ein bremsender Zug angehört haben.
Der Bremsenhersteller gibt die Freigabe für Kombinationen aus Scheibe und Belag. Daran sollte man sich im Interesse der eigenen Sicherheit halten.
 
Manchmal bremst FB sogar besser bzw. packt stärker zu. Wenn es trocken ist! Meine Magura HS am MTB ist wie Stock in die Speichen wenn es sein muss und die dafür notwendige Kraft geringer als bei der Scheibe.
Aber natürlich haben Scheibenbremsen auch Vorteile, neben dem höheren Preis. Dosierbarkeit, Wetter, leichtere Felgen möglich etc.
Quietschen können beide Systeme aber trockene Scheiben sollten das eigentlich nicht.
 
Mir hat mal ein Mitarbeiter bei BMW gesagt, dass man die enormen Kräfte, die die Maschine eines Oberklassemodells auf die Achse wuchtet, nicht per Kupplung dem Fahrer verfügbar machen möchte. Es sind also Robustheitsgründe, dass man lieber eine Automatik kuppeln lässt. Da hat der Hersteller es in der Hand, dass sorgsam damit umgegangen wird.

Muss nicht stimmen, ist mir halt mal so berichtet worden.
Ich habe einen genauen Einblick welche Getriebe BMW in welchen Modellen verwendet. In der Oberklasse steht Komfort ganz oben auf der Liste und das geht nicht mit einem Schaltgetriebe. Genauso benötigen viele Assistenzsysteme eine Automatik um sinnvoll zu funktionieren.
 
Leben und leben lassen.. jeder weiß, womit er am besten zurechtkommt, und ich denke, uns wird die FB noch eine Zeit erhalten bleiben, wenn auch mit abnehmender Tendenz. Und wenn sie mal komplett verschwindet, wird man vielleicht auch die nervigen Dinge der DB im Griff haben, dann steige ich halt auch um. Ich finde es halt noch nervig, beim Basteln am Cockpit nicht mal eben die Leitung kürzen oder verlängern zu können; das geht bei „mit Zug“ halt noch etwas schneller. Vor ein paar Tagen musste ein Kumpel die gemeinsame Tour direkt wieder abbrechen, da der Belag unerwartet durch war.. dazu dann dieses Geschleife der DB-fahrer.. irgendeiner ist immer am klingeln, quietschen, rasseln. Zudem natürlich alles eine Material-Abstimmungssache, ich war schon drauf und dran, mir für die Berge DB zu gönnen, bis ich mal einen Satz Alu-DT-Swiss mit den richtigen Belägen fuhr, ebenfalls „Bremsen mit 1-2 Fingern“, seitdem bin ich mit mir und dem Rad im Reinen.

Dann der Vergleich zum Tubeless-Thema.. ich schwöre seit eh und je auf Latex-Schläuche, nachweislich immer noch leichtlaufender als Tubeless. Wenn ich früher mal "Latex" sagte, hieß es immer (auch im Forum), „zu schwer zu montieren, muss man echt aufpassen..“. Und nun lese ich hier dauernd Threads, in denen den Leuten die Milch um die Ohren fliegt, sie die Reifen nicht auf die Rims bekommen, sie die Reifen nicht „geploppt“ kriegen (okay, Kompressor kaufen..), ihnen unterwegs der Rahmen eingesaut wird, sie dann unterwegs doch nen Schlauch in die Milchpampe einziehen müssen.. „..aber hey, is tubeless, musste haben (..läuft fast so gut wie Latex)!!“
 
Scheinbar nicht, vielleicht weil die Bremskraft, die durch die Hydraulik möglich ist, am RR gar nicht nötig ist. Außerdem ist die Wartung schwieriger und wahrscheinlich waren die auch noch schwerer als Bremsen mit Zug. Und teurer ...
 

Also ich habe eine Magura HS an meinem alten Trekkingrad von 199x. Und das ist eine hydraulische Felgenbremse. Die fand ich auch immer super. Ist aber kein Vergleich zu allen Seilzug-FB, die ich bisher am RR fuhr.

vielleicht weil die Brmeskraft, die durch die Hydraulik möglich ist, am RR gar nicht nötig ist.

Das können nur kleine, leichte Menschen unter 2 Meter sagen... ;)
 
Der Bremsenhersteller gibt die Freigabe für Kombinationen aus Scheibe und Belag. Daran sollte man sich im Interesse der eigenen Sicherheit halten.
Die Bremsenhersteller geben Freigaben im Sinne der eigenen Gewinnmaximierung. D.h. Freigaben nur für Kombinationen aus dem eigenen Haus. Dass aber manchmal Kombinationen mit Fremdherstellern tatsächlich besser funktionieren, wird dabei außer Acht gelassen, erhöht aber die Sicherheit trotzdem ;)
 
Scheinbar nicht, vielleicht weil die Bremskraft, die durch die Hydraulik möglich ist, am RR gar nicht nötig ist.
Das ist der springende Punkt der auch der Scheibenbremse am Straßenrad einen Großteil seiner theoretischen Vorteile beraubt: Viel Bremsleistung ist toll, aber damit sie am RR was nützt muss man sie auf die Straße bekommen und da spielen dann eben Reifenbreite, Straßenbelag etc. zumeist eine wichtigere Rolle, als die Vorzüge bei der Bremsleistung.
 
Die Bremsenhersteller geben Freigaben im Sinne der eigenen Gewinnmaximierung. D.h. Freigaben nur für Kombinationen aus dem eigenen Haus. Dass aber manchmal Kombinationen mit Fremdherstellern tatsächlich besser funktionieren, wird dabei außer Acht gelassen, erhöht aber die Sicherheit trotzdem ;)
Gerechterweise sollte man ergänzen, dass neben (bzw. verbunden mit) Gewinnmaximierungsabsichten natürlich auch Haftungs- und Gewährleistungsfragen eine Rolle spielen für die Empfehlungen der Hersteller. Diese wollen sich aus - wie ich finde - verständlichen Gründen natürlich nicht damit befassen, ob und wie gut ihre Scheibe oder ihr Belag mit dem Produkt eines anderen Anbieters zusammenarbeitet oder ob es dabei etwa zu einem plötzlichen Versagen kommen kann.
 
Das ist der springende Punkt der auch der Scheibenbremse am Straßenrad einen Großteil seiner theoretischen Vorteile beraubt: Viel Bremsleistung ist toll, aber damit sie am RR was nützt muss man sie auf die Straße bekommen und da spielen dann eben Reifenbreite, Straßenbelag etc. zumeist eine wichtigere Rolle, als die Vorzüge bei der Bremsleistung.

Selbst ausprobiert? Meine Erfahrung ist nämlich eine ganz andere.
 
Ja habe ich. Habe beide Systeme. Und der limitierende Faktor ist der reifen. Es bringt nichts wenn ich den Reifen zum blockieren bringe. Und das schaffe ich mit beiden Systemen. R7000 Scheibe, R8000 Felgenbremse. Kann natürlich sein, dass dies bei früheren Versionen anders war.
 
Ja habe ich. Habe beide Systeme. Und der limitierende Faktor ist der reifen. Es bringt nichts wenn ich den Reifen zum blockieren bringe. Und das schaffe ich mit beiden Systemen. R7000 Scheibe, R8000 Felgenbremse. Kann natürlich sein, dass dies bei früheren Versionen anders war.
Ich habe im Wettkampfrad eine Magnesium-Felgenbremse von TRP. Die bremst deutlich schlechter als die Standardbremsen von Campa, SRAM etc. Die Reifen kann ich aber auch damit problemlos blockieren. Die schlechtere Bremsleistung der TRP führt nur beim Wechsel von einem anderen Rad zu einem kurzzeitigen Eingewöhnungsprozess.
Spätestens mit Einführung der Dual Pivot Bremsen vor >25 Jahren ist das Problem mit der Bremsleistung bei RR gelöst. Scheibe bringt da nur noch eine kleine in den meisten Fällen nicht praxisrelevanten Verbesserung. Das sieht natürlich bei Cross-Rädern anders aus, aber da war die Ausgangslage mit Cantis bzw. Mini-V-Brake im Modder und Matsch auch eine völlig andere.
Unterm Strich ist Scheibenbremse am Straßenrad eine der typischen "Innovationen" der 10-15 Jahre. Unter Umständen ein kleines bisschen besser aber auch mit vielen Problemen behaftet, so ähnlich wie Tubeless-Reifen, neue Innenlager-Standards und weiß der Geier, was die Industrie noch als "letzten heißen Scheiß" aufs Auge drücken will. Das moderne Rennrad ist eigentlich mit Einführung der Kompaktkurbeln in den frühen 2000er ausdefiniert. Seitdem werden die Innovationsschritte immer kleiner, der Marketing-Bohay drumherum dagegen immer größer.
 

Ich hatte eigentlich @pjotr gefragt... ;)

Habe beide Systeme. Und der limitierende Faktor ist der reifen.

Mit der FB gingen ja früher nur 25er, heute bis 28mm. Vorteil für die Disc! :)

Es bringt nichts wenn ich den Reifen zum blockieren bringe. Und das schaffe ich mit beiden Systemen.

Wenn ich mir ein kurzes flaches Segment raussuche und da einmal vollbremse, schaffe ich das auch mit beiden Systemen. Das ist halt wenig realitätsnah - jedenfalls für meine RR-Touren.
Ich muss bei der Felgenbremse dafür deutlich kräftiger reingreifen, während ich das mit der Disc locker aus 2 Fingern schaffe.

Ich weiß nicht ob du von Beruf Maurer, Schlosser, Schreiner oder sonst was handwerkliches bist. Meine Mausschubser-Hände verkrampfen bei der FB relativ schnell, vor allem bergab. Und dann ist's auch vorbei mit der Dosierbarkeit. Mit ner Disc kann ich hingegen immer völlig unverkrampft bremsen und kriege auch am Ende der Tour noch locker ne Vollbremsung hin.
 
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