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GA1/GA2?

Ich finde das auch immer amüsant.Leute die selten mal über 100Km fahren, auf vielleicht 5000 Jahreskilometer kommen, dozieren über den Unsinn von GA1. Da greifst du dir an die Platte....

Wenn ich beim "in den Sattel steigen" schon einen 150er puls habe,kann ich klar kein GA1 fahren.
 
Ich finde das auch immer amüsant.Leute die selten mal über 100Km fahren, auf vielleicht 5000 Jahreskilometer kommen, dozieren über den Unsinn von GA1. Da greifst du dir an die Platte....

Wenn ich beim "in den Sattel steigen" schon einen 150er puls habe,kann ich klar kein GA1 fahren.

Doch natürlich kann man auch dann GA1 fahren, dann ist nur der GA1-Bereich entsprechend der Fitness und körperlichen Reaktionen des Sportlers zu definieren. GA1 ist nämlich eben nicht definiert durch einen besonders niedrigen Pulsbereich, sondern durch eine Reihe metabolischer Parameter, die das Leistungsvermögen des Sportlers widerspiegeln.

GA1 hat außerdem immer einen trainingsmethodischen Nutzen solange dige relevante Belastungs-/Wettkampfdauer für die man trainiert den Bereich von Sekunden übersteigt. Wer das nicht einsehen will dem sei geraten, ein Lehrbuch der Sportphysiologie zu lesen oder bei Seiler et. al die Verteilung der Trainingsintensität bei Sportarten wie Ski-Langlauf, Rudern etc. nachzulesen, wo bekanntlich die Wettkampfdauer deutlich unter der im Radsport – auch unter der Dauer typischer 50 km Feierabendrunden - liegt. Sehr aufschlussreich ist außerdem Veröffentlichung von Schumacher über die Vorbereitung des deutschen Bahnvierers auf einen Wettkampf von 4 min. Dauer bei Olympia 2000 (bekanntlich endete die mit der Goldmedaille und dem Weltrekord).

Die Frage die sich ein Hobbyfahrer allenfalls stellen kann, ist, ob GA1 bei extrem begrenztem Zeitbudget und höchsten 1-2 Einheiten pro Woche noch ein sinnvolles Trainingsmittel ist.
 
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Ich finde das auch immer amüsant.Leute die selten mal über 100Km fahren, auf vielleicht 5000 Jahreskilometer kommen, dozieren über den Unsinn von GA1.
Allemal besser als wenn solche Leute von der vermeintlichen Notwendigkeit von GA1 schwadronieren (was leider immer noch viel zu häufig geschieht)
 
Allemal besser als wenn solche Leute von der vermeintlichen Notwendigkeit von GA1 schwadronieren (was leider immer noch viel zu häufig geschieht)

Wo liest du da was von NOTWENDIGEM GA1?
Ich rede von der UNMÖGLICHKEIT,bei Umfängen ÜBER 15Tkm alles über GA1 zu fahren!
Und wenn du solche Umfänge fährst,erreichst du auch ein Level,auf dem GA1 weder langweilig,noch langsam ist!
Wenn du bei 70% schon 240 Watt drücken musst,kommst du gar nicht auf die Idee, freiwillig noch mehr auf längeren Strecken zu investieren.

So,jetzt aber....
 
Wo liest du da was von NOTWENDIGEM GA1?
Ich rede von der UNMÖGLICHKEIT,bei Umfängen ÜBER 15Tkm alles über GA1 zu fahren!
Nur geht es in diesem Thread überhaupt nicht um “ÜBER 15Tkm“ und trotzdem geistert der Gedanke, GA1 fahren zu müssen dem TE durch den Kopf. Genau da lese ich das also.

Profis und solche die es werden wollen können auf dem Rad meinetwegen tun und lassen was sie wollen, solange sie Anfängern und sonstigen Hobbyluschen (wie meinereiner) keine Flausen in den Kopf setzen. Dieser ganze Blödsinn von wegen “man muss erst soundso lange langsam fahren bevor man auch mal auf die Tube drücken darf“ ist leider nicht totzukriegen.
 
Das was Pjotr schreibt zur Bedeutung von GA1 kann ich mittlerweile auch unterschreiben. Wenn man in Kehlheim das 24h Rennen gewinnen will oder zumindest nicht frühzeitig wegen Schlaf ausscheiden möchte, dann macht es Sinn GA1 zu fahren. Immer und immer wieder. So, als sei man immer im 24h Modus.
Ja, genau......
 
Kritisch bei einem 24h-Rennen ist die KH-Versorgung. Die Blianz aus Glycogen-Speichern und maximal möglicher KH-Auffnahme auf der einen Seite, und der KH-Verbrauch bei der gewählten Intensität ist bei so einem Event wenn man da als EInzelstarter fährt, besonders heikel. Sonst gehen einem die Körner aus. Was die KH-Aufnahme angeht, gab es hier in der Vergangenheit einige gute Threads.
Eine gute ausgebildete aerobe Leistungsfähigkeit hilft natürlich, die KH-Speicher zu schonen. Ein Weg dahin ist zweifellos GA-Training, das aber keinesfalls das einzige Element dabei ist.

Die Vorstellung, dass GA1 nur etwas für Profis oder Leute ist, die 15TKm p.a. fahren, ist humbug, Selbst wenn man keine reinen GA1-Einheiten macht, wird man den Intensitätsbereich bei längeren Einheiten oder auch als "Füll-Material" zwischen Intervallen bei kurzen Einheiten ansteuern. Das Problem beim TE ist, dass die Empfehlungen aus seiner LD wohl nicht für seine physiologischen Gegebenheiten brauchbar sind. Eigentlich sollte man dazu den Leistungsdiagnostiker fragen, aber der Faden hier ist ja nicht der erste Fall, wo jemand mit merkwürdigen Empfehlungen und Fragen aus einer LD hier auftaucht. Wichtig ist mMn, dass man sich nicht sklavisch von den Hf-Empfehlungen einer LD abhängig macht, sondern das Konzept von GA-Training (oder auch EB-Training) versteht.
 
Das Konzept von GA-Training oder EB-Training. Das bräuchte man hier mal in 6 Sätzen erklärt.
 
GA1 => die Intensität die man mehrere Stunden bei halbwegs gleichmäßigem Tempo fahren kann, auch an mehreren Tagen hintereinander, ohne sich dabei "aus den Schuhen zu fahren". Nach einer Einheit darf man ermüdet aber nicht völlig erschöpft sein. Es muss möglich sein, die gleiche Intensität auch am nächsten Tag nochmal zu fahren
EB = > die Intensität die man in Intervallen von 3 bis 8 min. Länge und bei 4-8 Wiederholungen "gerade eben so" noch schafft. Typischerweise fühlt sich das erste Intervall in einem Satz Anfangs noch erträglich an, im Verlauf des Intervalls und der Serien wird es immer schwieriger, die Intensität zu halten, die Beine brennen, das HKS wird gegen Ende deutlich spürbar stark belastet, man atmet schnell, die Lunge brennt. Nach dem letzten Intervall ist man einfach nur froh, dass es vorbei ist. Die Erholung dauert in der Regel deutlich länger als 24h, so dass eine Wiederholung einer solchen Einheit am nächsten Tag sehr schwer wenn nicht nahezu unmöglich ist.
Wieviel Sätze das jetzt waren darfst Du gerne nachzählen. :D
 
Selbst wenn man keine reinen GA1-Einheiten macht, wird man den Intensitätsbereich bei längeren Einheiten oder auch als "Füll-Material" zwischen Intervallen bei kurzen Einheiten ansteuern.
Das heisst beim zeitlimitierten Freizeitfahrer aber nicht “GA1-Training“ sondern schlicht “ab und zu auch mal länger auf dem Rad sitzen“. Ob es da (also bei ständigem “Regenerationsüberschuss“) tatsächlich Vorteile bringen könnte, die Intensität weiter nach unten zu kontrollieren als für das ankommen am Ende der Tour notwendig wäre halte ich für alles andere als bewiesen.

Dabei halte ich es sogar eigentlich durchaus für denkbar, dass der Körper seine Anpassung nach gemischten Belastungsformen auf den Teil konzentriert, mit dem er die deutlichsten Probleme hatte, was ein Argument für systematische, sortenreine Grundlage wäre. Allerdings taugt das Trainingsverhalten regenerationslimitierter Vollzeitsportler beim besten Willen nicht als Beweis dafür. Gut möglich, dass die Fähigkeit, verschiedene Belastungsformen erfolgreich in einer Einheit zu trainieren (also nicht nur auszuführen sondern auch Ergebnisse zu erhalten) sehr stark von Gesamtauslastung und genereller Nähe zum genetischen Potential abhängt, sprich: was beim Hobby noch wunderbar funktioniert bringt den Pro überhaupt nicht mehr vorwärts.

Interessant wäre sicherlich eine auf Hobbyniveau zugeschnittene Versuchsreihe, wo beide Gruppen z.B. unter der Woche 1x intensiv machen und am Wochenende 1x extensiv, wobei eine Gruppe die extensive Einheit mit gelegentlichen Ballereinlagen “verunreinigt“ während die andere diszipliniert Ruhe bewahrt (also z.B. flach um den Hausberg herumfährt, statt auf Zeit hochzupreschen).
 
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Interessant wäre sicherlich eine auf Hobbyniveau zugeschnittene Versuchsreihe, wo beide Gruppen z.B. unter der Woche 1x intensiv machen und am Wochenende 1x extensiv, wobei eine Gruppe die extensive Einheit mit gelegentlichen Ballereinlagen “verunreinigt“ während die andere diszipliniert Ruhe bewahrt (also z.B. flach um den Hausberg herumfährt, statt auf Zeit hochzupreschen).

Interessanter Gedanke, ich würde aber eine ziemlich hohe Wette halten daß die die "verunreinigen" mehr davon haben.
Ich weiss nicht wo ich es gelesen habe, entweder bei Allen/Coggan oder bei Friel, egal, auf jeden Fall war die Aussage daß man am meisten davon hat wenn man als zeitlimitierter Fahrer immer nur Sweetspot fährt. Also wenn man nur ein paar Stunden die Woche aufbringen kann.
Wenn man deutlich unter 12-15000km im Jahr fährt würde ich persönlich keinen Gedanken an nicht verunreinigte GA Einheiten verschwenden.
 
Wenn man deutlich unter 12-15000km im Jahr fährt würde ich persönlich keinen Gedanken an nicht verunreinigte GA Einheiten verschwenden.

Ich vermute den Break Even bei weniger Jahresleistung (also genau genommen wie du: *deutlich* unter) , aber vielleicht ist das ja auch Wunschdenken: “wenn ich soundso systematischer trainieren würde, dann könnte ich soundso viel schneller fahren“, definitiv ein angenehmerer Gedanke als “das Alter... die Gene... alles sinnlos“ ;)
 
GA1 => die Intensität die man mehrere Stunden bei halbwegs gleichmäßigem Tempo fahren kann, auch an mehreren Tagen hintereinander, ohne sich dabei "aus den Schuhen zu fahren". Nach einer Einheit darf man ermüdet aber nicht völlig erschöpft sein. Es muss möglich sein, die gleiche Intensität auch am nächsten Tag nochmal zu fahren
EB = > die Intensität die man in Intervallen von 3 bis 8 min. Länge und bei 4-8 Wiederholungen "gerade eben so" noch schafft. Typischerweise fühlt sich das erste Intervall in einem Satz Anfangs noch erträglich an, im Verlauf des Intervalls und der Serien wird es immer schwieriger, die Intensität zu halten, die Beine brennen, das HKS wird gegen Ende deutlich spürbar stark belastet, man atmet schnell, die Lunge brennt. Nach dem letzten Intervall ist man einfach nur froh, dass es vorbei ist. Die Erholung dauert in der Regel deutlich länger als 24h, so dass eine Wiederholung einer solchen Einheit am nächsten Tag sehr schwer wenn nicht nahezu unmöglich ist.
Wieviel Sätze das jetzt waren darfst Du gerne nachzählen. :D
Nicht optimal.
Sagen wirs mal so:
GA1 => die Intensität die man mehrere Stunden bei halbwegs gleichmäßigem Tempo fahren kann, auch an mehreren Tagen hintereinander, ohne sich dabei "aus den Schuhen zu fahren" und nach einer Einheit darf man ermüdet aber nicht völlig erschöpft sein. Es muss möglich sein, die gleiche Intensität auch am nächsten Tag nochmal zu fahren
EB = > die Intensität die man in Intervallen von 3 bis 8 min. Länge und bei 4-8 Wiederholungen "gerade eben so" noch schafft. Typischerweise fühlt sich das erste Intervall in einem Satz Anfangs noch erträglich an, im Verlauf des Intervalls und der Serien wird es immer schwieriger, die Intensität zu halten, die Beine brennen, das HKS wird gegen Ende deutlich spürbar stark belastet, man atmet schnell, die Lunge brennt. Nach dem letzten Intervall ist man einfach nur froh, dass es vorbei ist. Die Erholung dauert in der Regel deutlich länger als 24h, so dass eine Wiederholung einer solchen Einheit am nächsten Tag sehr schwer wenn nicht nahezu unmöglich ist.

Besser!!!
 
Ich wollte anfangs einfach schnell Rennrad fahren,ohne irgendwelche Bücher zu lesen und über dieses und jenes zu philosophieren.

Ich bin dann einfach schnell Rennrad gefahren,so wie es mir möglich war.
Mein Körper hat automatisch Grenzen gesetzt.
Das hat mich mit der Zeit immer schneller gemacht.Mehr ist es auch im Prinzip nicht.

Pulsmesser hatte ich zu Beginn auch nicht.

Wo wir wieder bei "Fahr einfach" wären.

Als ich mit Leistungsmesser gefahren bin und noch nicht so ein Auge für TSS etc. hatte, lag meine Belastungsverteilung bei 70/30.
Also 70% Grundlage 30% Tempo/EB.
Genau so,wie ich es später in Büchern gelesen habe.
Auch wieder automatisch,ohne irgendeinen Plan oder weiß der Teufel....

Ausdauersport lebt aber von der Motivation und man braucht neue Sachen.

Und es macht einfach Spaß strukturiert und akribisch zu trainieren.

Ob man es wirklich braucht,sei dahingestellt.

Habt einfach Spaß dran!
 
Nicht optimal.
Sagen wirs mal so:
GA1 => die Intensität die man mehrere Stunden bei halbwegs gleichmäßigem Tempo fahren kann, auch an mehreren Tagen hintereinander, ohne sich dabei "aus den Schuhen zu fahren" und nach einer Einheit darf man ermüdet aber nicht völlig erschöpft sein. Es muss möglich sein, die gleiche Intensität auch am nächsten Tag nochmal zu fahren
EB = > die Intensität die man in Intervallen von 3 bis 8 min. Länge und bei 4-8 Wiederholungen "gerade eben so" noch schafft. Typischerweise fühlt sich das erste Intervall in einem Satz Anfangs noch erträglich an, im Verlauf des Intervalls und der Serien wird es immer schwieriger, die Intensität zu halten, die Beine brennen, das HKS wird gegen Ende deutlich spürbar stark belastet, man atmet schnell, die Lunge brennt. Nach dem letzten Intervall ist man einfach nur froh, dass es vorbei ist. Die Erholung dauert in der Regel deutlich länger als 24h, so dass eine Wiederholung einer solchen Einheit am nächsten Tag sehr schwer wenn nicht nahezu unmöglich ist.

Besser!!!

Was hast du geändert ?
 
Ich bin dann einfach schnell Rennrad gefahren,so wie es mir möglich war.
Mein Körper hat automatisch Grenzen gesetzt.
Das hat mich mit der Zeit immer schneller gemacht.Mehr ist es auch im Prinzip nicht.
In den ersten Jahren habe ich buchstäblich jede Ausfahrt damit eingeläutet, dass ich nach dem ersten paar km aus der Stadt raus ~10 Minuten gegen die Uhr mehr oder weniger all out den Hügel hoch bin. Seitdem ich das nicht mehr mache bin ich auch sonst eher langsamer (wahrscheinlich weil beides mit dem Alter zusammenhängt)
 
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