Hmm, ich weiß jetzt auch nicht mehr, aus welchem Zusammenhang der Postboten-Vergleich genau kam. Könnte mir vorstellen, dass es in Antwort auf den Sinn(los)spruch "wer schnell werden will, muss lernen, langsam zu fahren" o.ä. bzw. bei Diskussionen zur Senkung des Ruhepulses war.
Wie dem auch sei, ein extensives Grundlagenausdauertraining wird am Anfang der "Karriere" eine Muskelfaser-Wandlung befördern. Ist diese mal geschehen, dann reichen gelegentliche "Auffrischungen" dieser Anforderung aus. Was die Fähigkeiten zur Langstrecke angeht, sind Trainingsformen, die metabolische Anpassungen hervorrufen, sicher nicht unpassend. Wer über das Zeitbudget verfügt, um z.B. 3x pro Woche je 4-5 h Grundlage zu schrubben, der kann das tun. Wer sich aber mit nur 6-8 h pro Woche an Zeitbudget gut in Form kommen möchte, der tut gut daran, eine höhere Intensität zu wählen bzw. die Einzeltermine stark zu variieren. Auch durch Tempofahrten bei quasi ausschließlicher KH-Verstoffwechslung kann man den Fettstoffwechsel befördern, nämlich dadurch, dass man die Muskelzelle in einen energetischen Notstand führt. Nach AMPK-Aktivierung reagiert die Zelle mit der Expression und Membraninsertion von Fettsäuretransportern, mit Mitochondrien-Synthese, ...
Richtige Langstrecke (> 300 km) ist eine Belastungsform, die neben Training auch Köpfchen und Ernährungsplanung benötigt. Eine einmalige Langstrecke bekomme ich auch ohne Grundlagenorgien im Vorfeld noch problemlos hin, nur wenn es tagtäglich auf lange Tour oder auf lange Etappenrennen à-la TdF oder auch Tour-Transalp (mit Spitzen-Ambition) geht, sind enorme Jahresumfänge unumgänglich, da man sonst nicht über die nötige Regenerationsgeschwindigkeit zwischen den Einzeltagen verfügt.