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Frauenpower - Frauenfräd

Denn will ich auch mal!

Eins vorweg: Ich hab schon immer Sportarten gemacht, in denen Mädels nur in geringen Mengen vorhanden waren. Angefangen mit Wildwasser- und Slalomrennen über Eishockey zum Radeln. Habs aber auch mal mit Jazzdance versucht, dat war überhaupt nix.

Die erste Frage hab ich mir auch schon öfter gestellt! Die Männer würde ich nicht als Grund sehen, dass so wenig Frauen fahren. Frau kann doch alleine fahren, was haben die Kerle damit zu tun?
Angefangen hats in früher Kindheit, weil ich diese stickigen Schulbusse gehasst hab und lieber 10 km mit dem Rad zur Schule gefahren bin. Bis zum ersten richtigen RR hats allerdings gedauert ;)
Das kam 1993 in Vancouver, BC. Leider hats nur geschüttet und ich hab mein Rad nur angeguckt bis meine Kollegin sagte, dem Rad macht der Regen nix aus. Schön in GoreTex verpackt mit Leuchtstreifen behängt bin ich durch nächtliche Vancouver gespritzt (You gonna love the rain ..). Dann zog ich in eine SportJunkie-WG. Dort setzten sich nächtliche Touren durch diverse Parks fort, allerdings mit dem MTB, was ich gebraucht gekauft hatte. Die ersten Touren waren hart, das Licht ging nicht immer, ich lernte, dass man nicht über feuchte Baumstämme springt und dass man viel Dreck schlucken muss. Zwischendurch wurde gesnowboarded, Eishockey und Softball gespielt, gesegelt und gesurft (alles mit geringem Frauenanteil). Mein erstes MTB-Rennen, das ChekamusChallenge, beendete ich als WG 2. von 5 (davon 3 Männer).
Ein einschneidendes Erlebnis hatte ich noch mit meinem RR. Mein Fotohändler (er hatte die Bilder von meiner RockyMountain Radtour gesehen) wollte mit mir wetten, dass ich es nicht schaffe an einem Tag nach Seattle und am nächsten Tag wieder zurück. Mit Rad natürlich. Ich habs geschafft, er nicht ganz ...
Wieder hier in D-Land (ich hatte nur mein RR wieder mitgebracht) gabs dann den ersten SuperCup (Bremen) bevor ich überhaupt wußte was RTFs sind.
Dann fing ich an als Kurier mein Geld zu verdienen (auch wieder geringer Frauenanteil).
Während viel Wasser die Leine hinunter floß, bastelte ich mir mein RockyMountain Blizzard zusammen.
Es folgte ein Schnäppchenkauf meines TREK OCLV 5500 mit Traumausstattung, Rekord und Shamallaufrädern, in absolut häßlicher Farbe.
Da ich mich von meinem ersten Radl nicht trennen konnte, bin ich nun stolze Besitzerin von 4 Rädern, was nicht unpraktisch ist, da das Trek inzwischen mit 3fach in der Eifel steht und der Rest hier in H. untergebracht ist.

Ich fahre weil, ich ...
viel Bewegung an frischer Luft brauche,
das Geräusch der reifen auf dem Asphalt mag,
als Kind schon gern im Matsch gespielt hab,
die schöne Landschaft geniessen kann,
jegliches Wetter gerne hautnah spüre,
das Gefühl der Entfernung nur beim Radeln oder Laufen hab,
es hasse im Auto zu sitzen und zu denken, wat sind dat für goile Kurven hier? Wo ist mein Rad?
nur Geschwindigkeit, die ich selbst erzeugt hab, richtig geniessen kann,
so gerne RTF-Kuchen esse,
das Gefühl des Ausgetobtseins am Abend so mag,
das Dahinrauschen in einer Gruppe geradezu fantastisch finde,
.... es gibt noch soviel!

So nun zu den Kerls: Ich hab während meiner einsamen Touren schon lustige Begegnungen mit Kerls gehabt, wo man sich gegenseitig ohne groß zu quatschen Windschatten gibt und dann mit kurzem Gruß wieder trennt.
Aber es gibt auch solche die unbedingt beweisen müssen, dass sie Helden sind. Mit denen fahre ich gerne einen aus ;) Und natürlich die, die einfach superschnell sind, aber keinen Hermann draus machen müssen.
Im Großen und Ganzen sind diese Macho-Allüren, die immer wieder von nicht-fahrenden Frauen als Grund fürs Nichtfahren angegeben werden doch sehr, sehr selten zu finden, ausserdem kann man die gut ignorieren und belächeln:p


Das Rad in der Beziehung
Während meiner Ehe hats nur Unfrieden gestiftet, weil mein Ex-Mann auch fahren wollte, aber langsamer war als ich und immer die dämlichsten Ausreden hatte, warum er langsamer war. Dabei war es kein Thema langsam zu fahren, aber er wollte immer ein WK draus machen. Als unsere Ehe dem Ende zu ging, wars mein Rettungsanker mit dem ich ua. meine Aggressionen loswerden und immer flüchten konnte.
Auf einer RTF hab ich dann meinen nächsten Freund kennengelernt. Wir haben sehr viel gemeinsame Touren gemacht, nur Radmarathons waren nicht sein Ding. Die hab ich dann alleine gemacht.
Mein jetziger Freund ist Läufer, hat aber sehr viel Verständnis, wenn ich mal ne Runde radeln will. Es ist nur schwierig bei einer WE-Beziehung, wenn ich in der Eifel bin, kann ich mich nicht stundenlang aufs Rad verziehen. Ich versuche längere WE dort zu verbringen, so dass ich dann radeln kann, wenn er arbeitet. Immerhin ist er dieses Jahr auf die Idee gekommen, mal eine RTF zu fahren. So ganz von sich aus und es hat ihm Spass gemacht und ein RR hat er auch schon angeguckt. Sein Traum ist der Ötztalmarathon, aber erst wenn er seinen 100. Laufmarathon hinter sich hat.

Das Rad in der Zukunft
Die nähere Zukunft ist dem Laufen gewidmet. Eine neue PB im Marathon und der erste 100er in der ersten Hälfte des nächsten Jahres.
Direkt nach der ersten Hälfte wollte ich sehen, wie weit ich von Hannover aus Richtung Eifel komme, als Vorbereitung für einen Traum, der schon seit 8 Jahren in meinem Hirn rumgeistert: Trondheim - Oslo.
In der zweiten Hälfte des Jahres würde ich gerne 2 LD Duas machen, sofern die Kräfte noch nicht geschwunden sind. Ich träume von einem 30er Schnitt auf die 100 km Radstrecke.:D

Ich hoffe, ich hab ein paar Fragen beantworten können ;)

Greetz, Steffi
 
coffee schrieb:
ob ich 5 minuten eher oder später am ziel bin, ist mir egal. für mich sind es andere werte die eine rolle spielen.

Genau, solange es für die Zielschlußzeit reicht, ist alles gut. :p

ich kenne viele bikegruppen (rennrad und MTB) die sich einen spaß daraus machen "neulinge" richtig abzuzocken. die werden bei der ersten ausfahrt so runtergebügelt das es zu einer zweiten oft garnicht mehr kommt ;-(

Leider höre ich das ziemlich oft und nicht nur von Frauen. Ich hatte auch schon mal den Eindruck, dass erst die Gegenwart einer Frau Männer zu solchem Blödsinn inspiriert. Die wollen der dann zeigen, was sie drauf haben, während ihr Herzfrequenzmesser nur noch warnende Piepser von sich gibt, wenn sie versucht, mitzuhalten. :(

Ihr kennt das doch sicher auch: Frau müht sich irgendeinen Berg hoch, gewinnt nach und nach Meter um Meter auf irgendeinen Mann, der sich auch quält, überholt freundlich grüßen und plötzlich, nachdem man ihm minutenlange beim Schleichen zugesehen hat, tritt er an wie ein Irrer: Er wird sich nicht am Berg! von einer Frau! überholen lassen! Er nicht! und zieht wortlos vorbei.:cool:

Atalante
 
Atalante schrieb:
Ich denke, dass so wenige Frauen unterwegs sind, weil so wenige Frauen unterwegs sind

Prinzipiell sind Frauen und Männer hinsichtlich der beliebtesten Sportarten, wobei das Radfahrens vor Schwimmen und Wandern an erster Stelle steht, gleichermaßen aktiv (repräsentative Emnid-Umfrage i.A. Bayer HealthCare, Sporthochschule Köln).
Inwieweit das Rennradfahren nun eine Sonderposition bezieht, wurde wohl noch nicht untersucht.

Da die Ausübung von Sport oft in der Jugend schon „ausgerichtet“ wird und man, so nehme ich an, zu den meisten Sportarten über Freunde und Bekannte animiert wird, könnte die Behauptung von Atalante nicht unbedingt falsch sein; es ist also so eine Art Teufelskreis? Wenige üben den Sport aus, also lassen sich auch wenige dazu animieren.
Zudem könnte es sein, daß der Rennradsport zu „wettkampfbelastet“ ist? Diese Sportart könnte also schon mit einem gewissen Leistungsdruck verbunden sein, was manche möglicherweise weiter abhält.
 
clever_smart schrieb:
Da sind Männer noch weit von entfernt. Frag doch mal was sie gesehen haben unterwegs. :confused: gesehen, mein Puls war bei XXX und scheiß Wind,..... aber trotzdem guter Schnitt von xxx. Und meine Kette macht mir Probleme.

Aber den schönen Falken über dem Feld, den Fuchs im Wald. Die schönen braunen Herbst-Blätter im Sonnenschein haben sie nicht gesehen.

Bei uns ist das gerade auf RTFs so extrem, dass ich mich manchmal frage, ob mein Mann und ich dieselbe Strecke gefahren sind. Schon verrückt...
 
Atalante schrieb:
....Ihr kennt das doch sicher auch: Frau müht sich irgendeinen Berg hoch, gewinnt nach und nach Meter um Meter auf irgendeinen Mann, der sich auch quält, überholt freundlich grüßen und plötzlich, nachdem man ihm minutenlange beim Schleichen zugesehen hat, tritt er an wie ein Irrer: Er wird sich nicht am Berg! von einer Frau! überholen lassen! Er nicht! und zieht wortlos vorbei.:cool:

Atalante

Ja.
Und besonders toll ist, wenn er sich dann direkt vor einen setzt und plötzlich wieder langsamer wird, so dass er einen selber ausbremst :mad: (das passiert übrigens auch bei anderen Sportarten!)
Am Sonntag hatte ich auch ein interessantes Erlebnis. Vor mir ein Berg und ein Mountainbiker. Ich wollte ihn überholen und er wurde während des Überholvorgangs schneller und schneller, wollte sich von mir nicht überholen lassen. Naja, ich habe ein wenig gewartet, der Berg war lang :D und ihn dann schließlich doch überholt. Der war so hochrot im Gesicht, sein Schweiß lief in Strömen (ich dachte, er kippt gleich vom Rad) - aber ich hatte ihn doch gekriegt.
 
Wow, wieder so tolle Berichte und die Männers benehmen sich tatsächlich, ich bin stolz auf euch ;) :i2:

Mir fallen dabei zwei Dinge auf: Ich finde, Leistung und Spaß schließen sich nicht auf, im Gegenteil.
Und mal ehrlich, Coffee, so eine Alpenüberquerung kannst du auch nur mit einer guten Basis an Ausdauer und Kondition schaffen, oder?
Ich meine damit, dass es mir auch total egal war, was für Schnitte bei meinen Marathons rauskamen, einen kleinen Anspruch hatte ich, wenn ich den nicht erfüllt hätte, wäre es auch sehr ok gewesen. Aber ich hab mich erst an die 200 km Distanz rangewagt, als ich einigermaßen sicher war, dass ich das auch schaffen könnte.
Ansonsten hätte es eben keinen Spaß gemacht, sondern wäre nur Qual gewesen und das ist nicht Sinn der Sache, warum ich RR fahre.
In Gruppen finde ich es immer schöner, aber wenn der Leistungsunterschied zu groß ist, dann auch lieber allein.

Die zweite Sache ist die mit den Frauen, die nicht fahren, weil keine Frauen fahren. Hier bin ich an einem Knackpunkt, ich dachte das nämlich auch. Deshalb versuche ich bei diversen Freundinnen zu missionieren, aber ich komme auf keinen grünen Zweig!!! :(
"Bäh, ich mag das schwitzen nicht" (Ja, tatsächlich!!)
"Ich bin so dick, ich seh in den Radhosen so scheiße aus"
"Ich komm ja doch nicht mit, ich muss erst mal Grundfitness aufbauen"
"Ich hab kein Fahrrad"
u.a.

Über den Partner kommen sie aber auch nicht hin, die wenigsten fahren mit Mann oder Freund (ich nur am WE und auch nicht auf RTFs)

*ratloses Seufz*

Was die Materialfrage angeht, so glaub ich auch, dass so manche Frau übergebügelt wird. Mit sagt mal jemand, ich soll mir doch mal einen vernünftigen Sattel kaufen, da fuhr ich noch ein halbes Sofa spazieren. Ich meine, gerade ein Sattel sollte erst einmal bequem sein und nicht gut aussehen! Wenn er bequem ist und gut aussieht, ok, aber ich seh den Gewinn am Gesamteindruck nicht, wenn ich nach 50 km nicht mehr sitzen kann!!!
 
Atalante schrieb:
Ihr kennt das doch sicher auch: Frau müht sich irgendeinen Berg hoch, gewinnt nach und nach Meter um Meter auf irgendeinen Mann, der sich auch quält, überholt freundlich grüßen und plötzlich, nachdem man ihm minutenlange beim Schleichen zugesehen hat, tritt er an wie ein Irrer: Er wird sich nicht am Berg! von einer Frau! überholen lassen! Er nicht! und zieht wortlos vorbei.:cool:

Atalante

Das ist generell unangenehm, aber wenn eine Frau von hinten rankommt GRÜSST und überholt, das ist Höchststrafe.

Ich überlege noch, ob die Machos im Radsport wirklich so wenige sind, wie Duafüxin sagt. Ich habe es eher anders erlebt, aber das mag auch eine selbsterfüllende Prophezeihung sein...
 
Mädchen schrieb:
Wow, wieder so tolle Berichte und die Männers benehmen sich tatsächlich, ich bin stolz auf euch ;) :i2:

schei lieber nicht so laut, du weiß Männer können auch anders ;)
Das ist dann wie dein RTF-Erlebnis, man fährt gemeinsam und plötzlich ist er weg und keiner weiß warum ;)

Bei meiner Liebsten und mir ist das auch etwas kompliziert, mit den gemeinsamen Ausfahrten. Die hat ein RR, hab ich selbst für sie gebaut. Nichts schlechtes, gutes Material. O.k kein 2.000 € Rad, weil sich das für 300 Km im Jahr nicht lohnt. Sie fährt nicht gerne alleine und wenn wir dann mal fahren, liegt sie am Maximum und ich fahre ne schöne GA-Einheit. Dadurch werden es dann auch nur 40 Km und ich bin nicht glücklich. Ich wäre gerne 60 - 80 Km gefahren. Aber ich bekomme sie nicht dazu zu trainieren.
Dafür Laufen wir nun gemeinsam, was bisher ganz gut klappt - ich hoffe es bleibt so.
Aber in meinem Kopf schwirrt nun schon wieder ein Ziel herum.
Wie weit und wie schnell kann ich Laufen, kann ich es schaffen für einen Marathon zu trainieren und ihn dann auch zu laufen? Bei ihr sind solche Gedanken nicht da. Sie läuft als Ausgleich zum täglichen 9 Stunden Sitz-Job.

Warum ich so denke, keine Ahnung. Warum muss ich ein Ziel vor Augen haben , bzw. mir eigene Ziel, neue Ziele stecken?


Ich finde es hier echt sehr interessant. Ich denke man(n)/ich kann hier noch ein bisschen was lernen.

Gruß

CS
 
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Mädchen schrieb:
Das ist generell unangenehm, aber wenn eine Frau von hinten rankommt GRÜSST und überholt, das ist Höchststrafe.
Mädchen schrieb:
Mädchen schrieb:
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sitmmt:)
sogar wenn ich einen mtbiker überhole muss ER sich dranhängen bis er vom rad fällt. die letzten 2 haben dies dann auch getan. plötzlich waren sie weg. :aetsch:
wenn mein partner den gleichen mtbiker 5 min vor mir überholt hatte war dies kein problem.

:wink2:
 
@ trhaflhow
wie sich alles gleicht - s. ein Stückchen weiter oben, erst am So. erlebt. :D

Mein Kollege ist auch Rennradfahrer.
ich: "Empfindest Du es als Höchststrafe, wenn eine Frau Dich grüßend überholt?"
er: "Nö." lange Pause "Das passiert halt nie."
 
Mädchen schrieb:
Die zweite Sache ist die mit den Frauen, die nicht fahren, weil keine Frauen fahren. Hier bin ich an einem Knackpunkt, ich dachte das nämlich auch. Deshalb versuche ich bei diversen Freundinnen zu missionieren, aber ich komme auf keinen grünen Zweig!!! :(
"Bäh, ich mag das schwitzen nicht" (Ja, tatsächlich!!)
"Ich bin so dick, ich seh in den Radhosen so scheiße aus"
"Ich komm ja doch nicht mit, ich muss erst mal Grundfitness aufbauen"
"Ich hab kein Fahrrad"
u.a.

Das mit dem fehlenden Rad liesse sich ja noch leicht beheben: Duafüxin und ich können nicht die einzigen sein, die ein oder zwei mehr herumstehen haben, als sie aktuell fahren können.

Das mit dem breiten Hintern überm Sattel ist wirklich bei vielen echt ein Knackpunkt und es hilft nicht, wenn Männer im Vorbeifahren lästerliche Bemerkungen darüber machen (ja, tatsächlich von mehreren Frauen so berichtet bekommen).

Die Sache mit der Grundfitness kann aber ein echter Knackpunkt sein. Wenn ich mich im Thread mal so umschaue, dann wären nur sehr wenige damit glücklich, oft langsame, kurze Touren zu fahren, nur um Anfängerinnen den Sport nahezubringen. Das kann man mal machen, aber gerade wenn man die Alpen überqueren / einen Marathon fahren / Duathlonrennen bestreiten / einfach sonst auch mit den Männern mithalten können will, dann kann man sich das gerade als frau nicht leisten. Fast alle Qualifikationen, Zielschlußzeiten und Mindestgeschwindigkeiten sind für durchschnittliche gut trainierte Männer gedacht, jede Frau, die das mitmachen will, muss schon begabt, überdurchschnittlich gut trainiert oder sehr leidensfähig sein.Mit dem Leiden scheinen es die Frauen in der Mehrheit aber nicht so zu haben, also müssen die meisten mehr trainieren, so einfach ist das.

Wenn ein Verein 50 Aktive hat, sind dabei vielleicht 5 Frauen. Eine ist sehr gut, eine ist fleissig, der Rest "fährt spazieren" und ist damit zufrieden. D.h. die Fleissige muss allein fahren, bis sie gut genug ist, um mit den Männern mithalten zu können. Welche Frau hat denn den Ehrgeiz und die Zeit dafür? Dann sind ja viele Frauen auch noch ängstlich: Der böse Verkehr, Radfahren ist ja so gefährlich, guck mal das Plakat von der Hannelore-Kohl-Stiftung, und auch noch ganz allein über einsame Strassen - das ist doch kein Wunder, dass das nichts wird.

Über den Partner kommen sie aber auch nicht hin, die wenigsten fahren mit Mann oder Freund (ich nur am WE und auch nicht auf RTFs)
Komisch, ich habe das Gefühl, dass die meisten über ihre Partner aufs Rad gekommen sind. Die Ehrgeizigeren allerdings nicht.Ich kann mich aber täuschen.

Atalante
 
Mädchen schrieb:
Ich überlege noch, ob die Machos im Radsport wirklich so wenige sind, wie Duafüxin sagt. Ich habe es eher anders erlebt, aber das mag auch eine selbsterfüllende Prophezeihung sein...

Ich denke mal, Duafüxin ist fast nur mit Männern konfrontiert, die ebenso gut sind, wie sie zu sein scheint, nämlich verdammt gut. Die haben es dann nicht mehr nötig, die wissen, wo sie stehen.

Aber echt, im Radsport sind sogar die Frauen Machos. Oder ist es dir noch nie passiert, dass du bei ner RTF deine Wertungskarte abgeholt hast und die Frau am Tisch säuselte: "Die lange Strecke! Das ist aber toll." und dabei waren das nur 110 km und sonst fährst du schon mal Marathon, was sie auch wissen würde, wenn sie mal auf deine Karte geguckt hätte. So nett gemeint, wie das ist, kannst du dir vorstellen, dass sie einen Mann so antexten würde?

Atalante
 
Atalante schrieb:
Wenn ich mich im Thread mal so umschaue, dann wären nur sehr wenige damit glücklich, oft langsame, kurze Touren zu fahren, nur um Anfängerinnen den Sport nahezubringen.

Ich würde und mache das. Auch wenn ich wegen einem 15er Schnitt fast vom Rad falle (mit dem Gleichgewicht habe ich es nicht so). Aber dann sehe ich mich weniger als Mann sondern als ÜL/Motivator.

Grüße
Torsten
 
ToP schrieb:
Ich würde und mache das. Auch wenn ich wegen einem 15er Schnitt fast vom Rad falle (mit dem Gleichgewicht habe ich es nicht so). Aber dann sehe ich mich weniger als Mann sondern als ÜL/Motivator.

Grüße
Torsten


Ich gebe Atalante vollkommen recht. Wenn eine Frau sich durch Leitung behaupten will, muß sie gut sein, bzw. sehr gut sein. So dass einige Männer einfach mal den Hut ziehen und akzeptieren, dass sie Probleme haben an ihrem Hinterrad zu bleiben. Und eine solche Frau kann sich nicht leisten mit 15 Km/h durch die Gegend zu fahren, da es nicht für ihre Fitnes und Leistungsfähigkeit bringt. Machst Du als Mann das, bist Du ein echter Held. Ein Frauenversteher, halt ein echter Kumpel - nicht so ein Macho-Arsch.
Das können Frauen durchaus würdigen und finden es toll. Aber Du als Mann kannst dir das auch Leisten, weil Du von den Frauen eine Anerkennung für deine Arbeit bekommst.

Wenn meine Freundin mit einem Durschnittspuls von 160 nach 40 km ins Ziel läuft und ich einen Schnitt von 125 auf der Uhr habe. Schaut sie mich böse an, weil ich sie so hart rangenommen haben. Und ein Spruch von mir in die falsche Richtung "mit ein bisschen mehr Training,..." und schon ist die Stimmung im Eimer. Natürlich erkenne ich Ihre Leistung an, trotzdem könnte sie mehr.
Sie hing an meinem Hinterrad und ich fuhr normales Tempo, schaue nach hinten, sie war weg. Also langsam weiter gerollt und gewartet, nach hinten geschaut, gerollt, geschaut, gerollt - Peng. Schön mit 7 km/h gegen die Friedhofsmauer, weil ich das Gleichgewicht verloren habe.
Für sie ein scheiß Gefühl, weil sie wußte das ich auf sie gewartet habe und für mich, weil es schmerzhaft war.

Gruß

cs
 
also lasst doch mönner mönner sein udn frauen frauen :D ich fahr mit beiden gerne und mir ist das geschlecht völlig egal. es geht um ein miteinander, und nicht um ein gegeneinander. es hat etwas mit der jeweiligen persönlichen einstellung bzw charaktere zu tun.

ich muss mich mit niemanden messen. und wenns mir mal zuviel wird, oder ich absteigen muss oder sonstwas dann mach ICH das. bin alt genug um entscheidungen für mich selbst zu treffen. anderen muss ich nix beweisen. es gehört viel mehr mum dazu schwächen zu zeigen ;-) als den starken zu mackieren

grüße coffee
 
coffee schrieb:
also lasst doch mönner mönner sein udn frauen frauen :D ich fahr mit beiden gerne und mir ist das geschlecht völlig egal. es geht um ein miteinander, und nicht um ein gegeneinander. es hat etwas mit der jeweiligen persönlichen einstellung bzw charaktere zu tun.

ich muss mich mit niemanden messen. und wenns mir mal zuviel wird, oder ich absteigen muss oder sonstwas dann mach ICH das. bin alt genug um entscheidungen für mich selbst zu treffen. anderen muss ich nix beweisen. es gehört viel mehr mum dazu schwächen zu zeigen ;-) als den starken zu mackieren

grüße coffee

Das ist wahrhaft weise und zeugt von einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein.
Ich fahre gelegentlich mit meiner Spinning-Trainerin. Sie ist freilich 20 Jahre oder so jünger als ich, durchtrainiert, fit wie ein Turnschuh. Klar, dass sie mir jederzeit zeigen würde, wo Bartel den Most holt. Macht sie aber nicht. Es geht ums Zusammenfahren, zusammen RR fahren hat auch was Soziales, da wird gequatscht ohne Ende, und wenn dann mal wieder ein kleiner Sprint gefahren wird, dann auch nur aus Spaß an der Freud.
Das ist im übrigen auch das schöne, wenn man ein bisschen älter ist: ich muss doch nix mehr beweisen, wenn ich schwächer bin als andere, na und?
 
Also mein Freund ist über mich zum Sport gekommen und das schon vor über knapp 14 Jahren. Es fing mit dem Laufen an: erst mit kleine Gehpausen verbunden später immer flotter, so daß ich nicht mehr mit kam bzw. er mein Tempo aufgenommen hat. Weiter führten wir das mit dem Radfahren durch: auf der Ebenen habe ich heute keine Chance mehr, er hat einfach zu viel Power. Nur noch am Berg bin ich zu 90% erste (deswegen fahre ich lieber MTB). Da besteht zwischen uns ein Ergeiz erster sein zu wollen, allerdings gönnt er mir (fast) jeden Sieg . Seine werden leider immer häufiger. Ich denke, daß ist gesunder Anreiz, macht uns beiden Spaß. Wir sporteln eigentlich immer gemeinsam bzw. planen dahingehend auch unsere Freizeit. Was anderes wäre für mich auch nicht vorstellbar. Ist schon schlimm genug, wenn er mal krank ist, da fehlt mir mein Windschatten ...
 
Nach langer Suche nach Frauen, die Radeln - bin ich doch tatsächlich fündig geworden. Gut, ein paar von den Roten Ritzeln haben mir geschrieben wo ich suchen muß, danke nochmal.
Bin beim Radeln meistens allein auf weiter Flur...ich finde es schade, würde mich gerne auch mal mit Frauen austauschen.
Für mich ist RR fahren das "Beste" überhaupt. Fahre zwar erst seit Frühjahr diesen Jahres, doch es ist mein Traumsport....
 
clever_smart schrieb:
....
Wenn meine Freundin mit einem Durschnittspuls von 160 nach 40 km ins Ziel läuft und ich einen Schnitt von 125 auf der Uhr habe. Schaut sie mich böse an, weil ich sie so hart rangenommen haben. Und ein Spruch von mir in die falsche Richtung "mit ein bisschen mehr Training,..." und schon ist die Stimmung im Eimer. Natürlich erkenne ich Ihre Leistung an, trotzdem könnte sie mehr.
....

lass sie es selber herausfinden, dass sie mehr kann! Und - wenn Du so etwas sagst, erkennst Du ihre Leistung eben nicht mehr an. ;)
Sie hört bestimmt nicht mit dem Sport auf, wenn Du sie nicht mehr rannimmst.
Als ich anfing, MTB ein bißchen mehr zu betreiben, nahm mich gleich mein Partner unter die Fittiche und meinte, mich zu trainieren. Das führte zu unendlich viel Frust und Streitereien. Er war der Meinung, dass ich nur noch faul hinterm Ofen liege, wenn er mich nicht triezt, inzwischen hat er die Einsicht, dass dem nicht so ist (auch wenn er manchmal wieder gerne kommandieren würde :D).
Jetzt ist es so, dass der einzige Sport, den wir regelmäßig miteinander betreiben, das Wandern und Bergsteigen ist. Mit ihm am Seil ist aber auch manchmal schwierig, weil er schneller ist - ich bin langsamer, brauche dafür aber so gut wie keine Pause. Er hat aber da gelernt, Rücksicht zu nehmen.

@ Coffee
Meine völlige Zustimmung.
 
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