Na ja, Zelt und Schlafsack war halt dabei, obwohl ich dann in den knapp 3 Wochen doch hauptsächlich in Hotels und JHs übernachtet habe, die Aussicht auf "lokale, in den Bergen z. T. heftige Gewitter am Abend" ließ mich meist vom Zelten Abstand nehmen. Und ich bin recht altmodisch und nehme ziemlich viele Straßenkarten mit, da ich nicht wusste, wo ich hinfahre, war fast die ganze Schweiz in 1:100.000 abgedeckt.
Tipps
Also, Col de l'Iseran sollten sie auf jeden Fall machen, das ist der höchste Pass der Alpen (die 2.802 des Bonette sind kein Pass), dann haben sie noch mit dem Stilfser Joch die beiden höchsten.
Das Rhonetal ist langweilig, aber unvermeidbar. Am Simplonpass können Sie, wo möglich, auf die alte Straße ausweichen, da ist definitiv weniger Verkehr, da doch recht viele Lastwagen den Pass befahren. Also vom Ortszentrum Brig in Richtung Ried, dort zweigt die Alte dann irgendwann von der neuen Straße ab. Allerdings ist die alte Straße deutlich steiler. Viel Zeit für Besichtigungen haben sie ja wohl kaum, sonst gäbe es insbesondere am verkehrhistorisch interessanten Simplonpass viel zu sehen, u. a. in der Gondoschlucht ein kleines, kostenloses Museum mit Informationen zur Geschichte dieses ersten ausgebauten Alpenpasses der Schweiz (unbescheidener Hinweis auf meine Website, da steht auch was dazu
www.montivagus.de)
Centovalli ist sehr schön, zwischen Domodossola und Locarno, und in dieser Richtung hat es einen steilen Anstieg, dann eine langsam fallende Abfahrt.
Von Locarno nach Lugano bietet sich an, nicht über den Monte Ceneri zu fahren (für mich der hässlichste Pass der Alpen, es sind auch nur 300 Höhenmeter), sondern die viel schönere Strecke am Lago Maggiore bis Luino, dann nach Lugano.
Die Strecke Lugano - Chiavenna ist ziemlich verkehrsreich, aber auch kaum zu umgehen. Nur nach dem Comer See, bei Novate, kann man auf einer kaum längeren Nebenstrecke die Hauptstraße meiden. Für den Berninapass hätte ich höchstens Übernachtungstipps (wobei ich beide nicht kenne, da ich dort immer auf dem schönsten Campingplatz der Welt bin). Das Hotel Morteratsch liegt großartig am Eingang zum Morteratschtal mit Superblick auf die Berninagruppe. Kurz nach Morteratsch kommt die erste nennenswerte Steigung des Berninapasses, dort kreuzt die Straße irgendwann die Bahnlinie und wenn dann gerade ein Zug vorbeifährt, ist dies der Panoramafotoplatz schlechthin, mit roter rhätischer Bahn im Vordergrund und den vergletscherten Gipfeln der Berninagruppe (östlichster 4.000er der Alpen) im Hintergrund.
Italien und österreich kenne ich kaum, Stilfser Joch bin ich gefahren, auch von Bormio aus, das ist zwar die unbekanntere Seite, aber dennoch auch ein schöner Anstieg. Die Passhöhe ist übel verbaut und hat fast Basarcharakter, dennoch, da muss man natürlich drüber