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Fürchterlich hoher Puls

LKM

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Hallo zusammen,

Ich hab mittlerweile knapp 10.000km absolviert. KM technisch ~250km/woche im Sommer entsprechend mehr.
Allerdings springt mir bei meinen Touren immer wieder mein katastrophal hoher Puls ins Auge.
Mein HFmax laut Brustgurt liegt bei 205bpm.
Dabei ist aufällig das wenn ich nur aufs Rad sitze und nichtmal trete der Puls schon bei ~100 hängt. Ich habe 69kg bei 1,73m bin also nicht übergewichtig. Ich habe den test gemacht und bin 6h mit einem 140er Puls gefahren und komme dabei gerade mal auf einen 22er Schnitt auf dem Rennrad. Ich kann mich bei einem Puls von 160-170 noch problemlos während der Fahrt unterhalten.
Sobald ich nur kleine steigungen fahre hauts mir sofort den Puls auf 180-190 hoch. Bei stärkeren kleineren steigungen knack ich dabei die 200. Fahr ich entsprechend einen 160-165 avg Puls in der Ebenen komm ich selbst dabei nur auf einen Schnitt von etwa 25km/h.
Fahre ich mit 140er Puls kommt es mir einfach nach dem training so vor als hätte ich einfach garnichts gemacht bzw. ich verspüre eigentlich keine Ermüdung.
Daher meine frage: Sollte ich trotzdem einfach mit einem 140er Puls grundlage und ca. nem 21er Schnitt in der Gegend rumkrebsen?
Gibt es einfach menschen die von Natur aus einen viel höheren Puls haben? Wie sollte ich mein training gestalten um mich Pulstechnisch zu verbessern?
 

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Re: Fürchterlich hoher Puls
Da hatte ich auch so eine hohe HFmax. Nur nicht so hohe bei Ausdauerbelastungen wie Du sie beschreibst.. Trotzdem solltest Du, wenn Du beunruhigt bist, ein Belastungs - EKG machen lassen.
 
Sollte ich trotzdem einfach mit einem 140er Puls grundlage und ca. nem 21er Schnitt in der Gegend rumkrebsen?
nein

Gibt es einfach menschen die von Natur aus einen viel höheren Puls haben?
ja

Wie sollte ich mein training gestalten um mich Pulstechnisch zu verbessern?
fahren. Erstmal nicht nach HF steuern, sondern rein nach Körpergefühl.


Ansonsten wie @ronde2009 vorschlägt nur mal abklären lassen ob gesundheitlich alles ok ist.
 
Da hatte ich auch so eine hohe HFmax. Nur nicht so hohe bei Ausdauerbelastungen wie Du sie beschreibst.. Trotzdem solltest Du, wenn Du beunruhigt bist, ein Belastungs - EKG machen lassen.

Ich find das sprunghafte so extrem. Wenn ich wollte hät ich den Puls innerhalb von 5-6 Sekunden von 140 auf 200 hoch. Fahre ich beispielsweise eine Tour von 4h ist der Puls erst garnicht mehr unter 160 zu kriegen obwohl ich so problemlos mit selber geschwindigkeit noch 2-3h weiterfahren kann

Was kostet so ein EKG und geht man da zum Hausharzt oder zum kardiologen?
 
Was kostet so ein EKG und geht man da zum Hausharzt oder zum kardiologen?
Der Hausarzt überweist dich zum Kardiologen, wenn ein Gesundheitsproblem abgeklärt werden soll.
Willst du hingegen deine fürs Trainig relevanten Pulsbereiche bestimmen lassen (Stichwort Leistungsdiagnostik) käme auch ein Sportmediziner in Frage. Ansonsten ein Kardiologe, der auch Sportler betreut.
 
stimmt. Wenn Du eine allgemeine Untersuchung beim Hausarzt machst und mal die hohe HF ansprichst kann es sein, das der Hausarzt auch eine Abklärung wichtig findet und Dich überweist. Sporttauglichkeit wäre so ein Stichwort. Ergometrie mit Belastungs-EKG klärt ab ob Du belastbar bist aus kardiologischer Sicht. Wenn ja, dann mal einen HF Schwellen Test machen. Da könnte man seine Pulszonen darauf einstellen.
 
Moin,
erst Mal herzlich Willkommen im Forum:daumen:.

Ich vermute du bist ein sogenannter Hochpulser. Trotzdem würde ich zum Hausarzt gehen und sagen du möchtest Ausdauersport (Rad) betreiben und bist dir unsicher ob dein Herz-Kreislaufsystem ok ist, der Rest ergibt sich. Kosten sollten keine auftreten und lass die keine "IGel" aufschwatzen.

>200er Puls ist bei einem 22jährigen nicht oft, aber auch nicht unnormal. Ich komme mit knapp 60zig auf HFmax von 189. Nach den üblichen Formel dürfte mein max. Puls bei 160 :confused: liegen, fahre aber im Training oft im Durchschnitt über 155.

Nach der Abklärung beim Hausarzt testest du mal was wirklich an maximaler HF möglich ist und versuchst den Ruhepuls (morgens vorm Aufstehen!) zu bestimmen. Ich lasse einmal im Jahr im ausgeruhten Zustand die HF mittels Brustgurt und Radcomputer die gesamte Nacht aufzeichnen. Beide Daten in die Karvonenformel z.B. bei Runningsocks eingeben und du hast deine Trainingsbereiche.
 
Mach mal ne Suche und eine Bildersuche nach "maximalpuls" - der nimmt mit zunehmendem Alter ab. Das ist eine grobe (!) Richtschnur.

Stichwort Grundausdauer. Ausdauer sagt es schon, da gehts nicht um Kraft sondern ums mühelose Überleben ;) Die ist eigentlich immer gefragt und wird vereinzelt (oder in gewissen Kreisen, siehe Späteinsteiger) schon mal sträflich vernachlässigt. Jetzt kannst Du natürlich vorbildlichst nach allen Regeln der Kunst ein Grundausdauerprogramm ausarbeiten. Für den Anfang genügt erstmal, dass man langsamer als erträglich und ggf etwas länger als üblich fährt. Das ist ätzend aber es wirkt Wunder in vielerlei Hinsicht, lässt sich aber nicht mal eben in wenigen Monaten umfangreich ausbauen. Das braucht Zeit.

Wie schon vielfach erwähnt - geh zum Arzt! Dann hast Du größere Gewissheit, das beruhigt ja auch. Vielleicht ahnt dein Puls zwischenzeitlich auch, dass Du ihn entsprechend rasend erwartest... natürlich will der dich dann nicht enttäuschen. Das mit dem "Hochpulser" klingt eher plausibel - wir sind ja nicht alle genau gleich. Höchstens Prototypen nach gleicher Blaupause :D

Dann wären da noch die "üblichen" Fragen: Gab es in ihrer Familie Fälle von Herzkrankheiten? Nur vereinzelt oder gar eine Historie?

Wenn Du dann deine medizinischen Analysen und Recherchen zur Grundausdauer zusammen hast, ließe sich ein Pulswert ermitteln, der für die anfängliche Grundausdauer zuträglich ist. Das kann natürlich im Verhältnis zum gewohnten Bereich als ein sehr kleiner Wert daherkommen - so ist das halt und dennoch ist es sehr lohnenswert da am Ball bzw Rad zu bleiben.
 
Jetzt kannst Du natürlich vorbildlichst nach allen Regeln der Kunst ein Grundausdauerprogramm ausarbeiten. Für den Anfang genügt erstmal, dass man langsamer als erträglich und ggf etwas länger als üblich fährt.
ja eben, das reicht wenn man so fährt das man nicht total erledigt wieder nach Hause kommt, aber das Gefühl hat sich angenehm angestrengt zu haben. Wir werden von Natur aus mit einen sehr leistungsfähigen Feedbacksystem ausgestattet. Das ist einer verlässlichere Steuerung als nach HF wenn die HFmax nicht wirklich vernünftig ausgetestet wurde. Was im übrigen auch nicht so einfach ist.

Die gut das eigenen Belastungsempfinden ist wird in diesem Experiment gezeigte.
Is the VO2max that we measure really maximal?
Dort konnten mit einem subjektiv nach Belastungsempfinden gesteuerten Stufentest einen höhere Sauerstoffaufnahme erreicht werden als bei einem Stufentest der nach Leistung gesteuert wurde. Ich würde deshalb immer erstmals dafür plädieren dem eignen Körper aufmerksam zuzuhören.
Später kann man das mit zusätzlicher Technik immer noch verfeinern und verbessern, wobei ich unken würde das oft sicher auch das Gegenteil der Fall wird. Aber das nur am Rande
 
Stichwort Grundausdauer. Ausdauer sagt es schon, da gehts nicht um Kraft sondern ums mühelose Überleben ;) Die ist eigentlich immer gefragt und wird vereinzelt (oder in gewissen Kreisen, siehe Späteinsteiger) schon mal sträflich vernachlässigt. Jetzt kannst Du natürlich vorbildlichst nach allen Regeln der Kunst ein Grundausdauerprogramm ausarbeiten. Für den Anfang genügt erstmal, dass man langsamer als erträglich und ggf etwas länger als üblich fährt. Das ist ätzend aber es wirkt Wunder in vielerlei Hinsicht, lässt sich aber nicht mal eben in wenigen Monaten umfangreich ausbauen. Das braucht Zeit.

Wenn ich 5-6h am Stück Grundlage fahre komme ich heim und denke ich habe nichts gemacht. Ich fahre dabei nen 20-22er Schnitt in der Ebenen mit dem Rennrad wohlgemerkt. Wenn ich dabei noch die standard Trittfrequenz von ~90 halten möchte tret ich quasi ins leere
 
Wenn ich 5-6h am Stück Grundlage fahre komme ich heim und denke ich habe nichts gemacht
dann fahr doch einfach etwas schneller, so das dich zu Haus angenehm erschöpft fühlst.
Wenn ich dabei noch die standard Trittfrequenz von ~90 halten möchte tret ich quasi ins leere
Das soll schon etwas anstrengend sein, aber eher kein Wettkampf, bzw keine rumballern. Aber eben auch nicht Recom
 
Bedenke beim Trainingspensum: Weniger ist sehr oft mehr. Klingt für mich alles auch etwas nach Übertraining und zu wenig echter Regeneration.
 
Bedenke beim Trainingspensum: Weniger ist sehr oft mehr.
Klar! Ein brauchbares Vorbild ist die Idee von sich selbst in zwei Monaten: nur etwas fitter, aber dafür zufrieden.

Naja und 5+x Stunden Grundlage ist schon sehr umfangreich. Ob das noch Sinn hat? Wie Osso schon schrieb: etwas schneller und folglich die Dauer etwas verringern. Du scheinst doch grundsätzlich zu wissen worum es geht. Halt niemalsnicht Volldampf, dafür lange und langsam. Aber doch nicht sooo lang. Lieber 2x3h auf zwei Tage verteilt. Wenn Du meinst, garnix gemacht zu haben, dann ist es wohl wirklich zu langsam. Größerer Gang und etwas kleinere Trittfrequenz könnten auch der Schlüssel sein.

Helfen tut da auch ein Ausgleichssport. Zb Muckibude. Mag profan sein, aber da ginge es dann um Muskelaufbau. Dafür braucht man kaum Ausdauer und wenn man zwischendurch mal was wegstemmt, ist man hinterher auch richtig erschöpft. Sowas lässt sich auch kombinieren mit Grundlagen; nicht die große Runde Grundausdauer und nicht soviel Eisen, als hätte man den Tag noch nix gemacht. Das geht schon, dann müssen aber unbedingt echte Ruhetage eingehalten werden! Viele ziehen es vor, auch das auf zwei Tage zu verteilen.

Sportpause! hilft auch. Also ein vollwertiger Ruhetag. Keine Kraft, keine Ausdauer. Vielleicht leichtes Yoga oder Atemübungen. Oder Steuererklärung oder Hausaufgaben oder oder.

Wichtig ist auch, dass man rechtzeitig einlenkt, falls bei immer größer werdenden Trainingsplänen vielleicht eine Unzufriedenheit aufkommt. Oder etwas, wenn dieses Pensum doch tatsächlich mal unterschritten wird. Dann ist man auf dem sicheren Weg ins Übertraining, wenn man sich in solchen Gedanken nicht bremst. Man meint, das wäre alles noch ganz prima, aber eigentlich ist der Ast auf dem man sitzt schon so gut wie abgesägt. Das Immunsystem verweigert sich bald, man wird vielleicht ungenießbar und einige bekommen sogar Fieberschübe oder andere wenig erbauliche Symptome.

Tu mal nen Arzt zurate ziehen wegen der Pulswerte. Alles andere ist vielleicht garnicht sooo wichtig.
 
Medizinische Tipps kann ich dir nicht geben, aber ich bin mal ne ganze Zeit lang mit Pulsuhr gelaufen und fand das letztendlich eher hindernd als fördernd. Ich hab zwar nicht einen ganz so hohen maximal-Puls, aber mein Puls geht auch extrem schnell und gefühlt ohne konkreten Grund nach oben, fällt aber auch recht schnell wieder.
Kenn das Problem: Wenn ich beim Arzt bin und er nur sagt: "jetzt messen wir mal Puls und Blutdruck" gehts schon los. In technischen Bereich würde man sagen, dass es sich um keine rückwirkungsfreie Messung handelt, weil die Messung ansich schon das Ergebnis beeinträchtigt.

Ich fahre und laufe eigentlich nur noch nach Gefühl, man bekommt ja ein Händchen dafür, wie lange man bei welcher Belastung laufen/fahren kann und wo die "in etwa"- Grenze zur möglichen Dauerlast liegt. Auf dem Laufband, wenn das Ding so Elektroden hat, dann sehe ich aber auch, dass ich mich auch bei einem 160-170er Puls einpendel, darunter fühle ich mich auch "unterfordert".

Ich denke auch, mal zum Arzt und einfach mal abklären lassen, ob bei dir alles tutti ist, und wenn ja, dann trainieren wie du dich wohl fühlst.
 
Klingt für mich alles auch etwas nach Übertraining u
....
KM technisch ~250km/woche im Sommer entsprechend mehr.

nicht bei diesem Umfang und schon gar nicht bei dieser niedrigen Intensität. So einfach kommt man nicht in Übertraining. Ob das als Hobbyfahrer überhaupt möglich ist, sei mal dahingestellt.
Was natürlich nicht ausschließt das der Rhythmus aus Belastung und Erholung suboptimal sein kann.
 
Im Zusammenhang mit den hier beschriebenen Symptomen eines hohen Pulses etwas von Übertraining zu mutmaßen geht am Problem weit vorbei. Bei den hier diskutierten Umfängen kann man das ausschließen. Übertraining ist eine langfristige und tiefgehende Regenerationsstörung die sich in körperlichen UND psychischen Symptomen (depressive Verstimmungen) zeigt und eher mit einem erniedrigten Puls als einem erhöhten verbunden ist.

Wenn ich 5-6h am Stück Grundlage fahre komme ich heim und denke ich habe nichts gemacht. Ich fahre dabei nen 20-22er Schnitt in der Ebenen mit dem Rennrad wohlgemerkt. Wenn ich dabei noch die standard Trittfrequenz von ~90 halten möchte tret ich quasi ins leere

Deine 10.000km sind zwar nicht wenig, aber genau genommen bist Du fast noch Anfänger. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Du z.B. Probleme hast, eine 90er Tf zu halten und bei Deinen GA-Fahrten einen 22er-Schnitt fährst oder Dein Puls sehr schnell hochgeht. Die gute Nachricht ist: Du kannst Dich mit absoluter Sicherheit enorm verbessern, die schlechte Nachricht ist: das dauert mehrere 10.000 km und Jahre!

Den wichtigsten Rat hat Dir @Osso schon in dem Posting https://www.rennrad-news.de/forum/threads/fürchterlich-hoher-puls.150220/#post-4261796 gegeben, dem eigenen Körpergefühl folgen!

Lass mal den Pulsgurt weg, vergiss alle Empfehlungen für Trainingszonen, Schwellenpuls etc. und versuch bei Deinen Touren nicht einfach nur "rumzunudeln". Nach 5h Grundlage sollte man spürbar ermüdet sein, aber nicht völlig erschöpft. Man fährt dabei zwar nicht "hartgas" aber durchaus so, dass man gleichmäßig Druck auf dem Pedal hat. Ein bis zwei mal die Wochen darfst Du dann auch bei deinen Ausfahrten richtig gas geben und dich ausbelasten - zunächst auch wieder nach Körpergefühl. Wenn Du das ein paar Monate gemacht hast, kannst Du mal wieder den Brustgurt mitnehmen, wahrscheinlich wirst Du dann feststellen, dass der Puls nicht mehr ganz so schnell hochgeht.

Dein hoher Puls ist mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit einfach nur Veranlagung, ungefährlich und daher aus meiner Sicht auch nicht zwingend ärztlich abklärungsbedürftig (es sei denn er ginge nicht mehr runter, würde unerwartet auf sehr hohe Werte springen oder Du hättest noch andere Symptome, wie ein Ziehen oder ein Engegefühl in der Brust, dann kein Sport mehr und sofot ab zum Arzt!).
Solltest Du die Hf dennoch medizinisch klären lassen, geh nicht zum Hausarzt. In den Wartezimmern von Hausärzten sitzen vorwiegend alte Menschen oder solche mit den typischen Wohlstandskrankheiten wie Bluthochdruck, Übergewicht etc. Da bist Du mit deinem Phänomen falsch aufgehoben und viele Hausärzte werden Dir keinen vernünftigen Rat geben können.
Die richtige Adresse für Dein Phänomen (ich schreibe bewusst nicht Problem, weil es sehr, sehr wahrscheinlich gar keines ist) wäre ein Kardiologe oder Sportmediziner (aber bloß kein Sportmediziner der als Facharzt Orthopäde ist!)
 
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