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Diamant Sportrad Refit

Kristor

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21 August 2013
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Hallo,
ich habe mich dazu entschlossen, mein über 25 Jahre altes Diamant Sportrad so neu aufzubauen, dass es ein Hingucker wird. Beginnen werde ich damit, den Rahmen pulverbeschichten und die Gabel verchromen zu lassen. Beides möchte ich noch diese Woche auf den Weg bringen. Meine dringende Frage in diesem Zusammenhang bezieht sich auf das Entfernen der Luftpumpenhalterung am Rahmen sowie auch der Dynamohalterung an den Streben des Rahmens hinten. Soviel ich weiß, sind die Luftpumpenstifte gelötet Ich werde also heute Abend versuchen, diese mit einem Brenner zu entfernen. Die Dynamohalterung hinten sieht äußerlich aus wie draufgepresst. Ich vermute aber, dass die auch gelötet ist. Weiß hier jemand, wie ich diese Dinge schonend entfernen kann?
So soll es werden:
Soll1.jpgSoll3.jpgSoll4.jpg

Heute nun habe ich das alte Rad auseinander genommen und es taucht die erste Frage auf:
Kann man die Lagerschalen des Tretlagers und der Gabel auch noch ausbauen? Beide haben verchromte Ränder und eine Pulverbeschichtung wäre nicht optimal.
So sieht es derzeit aus:
Diamant_reduziert2.jpgDiamant_reduziert6.jpgDiamant_reduziert17.jpgDiamant_reduziert9.jpgDiamant_reduziert21.jpgDiamant_reduziert22.jpg

VG an alle
Kristor
 
Klar kann man die Lagerschalen ausbauen, mit dem entsprechenden Werkzeug! Oder willst Du die verchromten Lagerschalen mit pulvern? Dann müsste denk ich erstmal der Chrom runter.
 
Danke für den Tip. Der Radhändler meines Vertrauens in Jena Rad'n Roll hat mir die Lagerschalen fachgerecht und kostenlos ausgebaut. Als nächstes versuche ich die Luftpumpenhalter und die Kettenschutzhalter sowie den Dynamohalter loszuwerden und die beiden Löcher der Elektrik zuzulöten. Dann geht's zum Beschichten. Parallel dazu lasse ich die Laufräder neu machen. Wenn die ausgespeicht sind, muß ich die Felgen erst mal polieren. Auch hier wäre ich für Tips dankbar. Passen denn eigentlich auch andere Tretlager in diesen Rahmen? Meins ist erstens kapuitt und zweitens sau schwer. An der Seite stand 'Thomson 40mm'.

Gruß an alle
Kristor
 
Thomson Lager siind glaub ich nicht mehr so ohne weiteres zu bekommen. mal ehrlich, hängst du an dem Rahmen sentimental? Ansonsten ab in die Tonne damit, der ist qualitativ echter Mist, sauschwer, ein einfacher Sportrahmen. Da würde ich keine 10 € reinstecken.
Qualitativ deutlich bessere Rennradrahmen bekommst du hier häufig für 50 €. Das ist dein ganzes Rad nicht wert.
 
Das ist ein Mifa, kein Diamant. Der Lack sieht noch gut brauchbar aus, da würde ich nicht viel dran machen. Einen Hingucker kannst du trotzdem draus machen, aber halte den Aufwand in Granzen, das lohnt sonst nicht.
Hier mal mein Versuch, eine Randonneuse aus einem Mifa-Sportrad zu bauen:
Matxaka.jpg


Die Gabel ist eine vom Rennrad. Dieses Rad bin ich eine Saison recht intensiv gefahren, aber im Vergleich zu echten Rennern/Randonneuren ist die Geometrie eine Folterbank: Rahmen mit RH 54 viel zu klein und vorne viel zu lang. Du sitzt weit über dem Rahemn, aber sehr gestreckt. Nachdem ich mir eine Rando aus einem besser geeigneten Rahmen gebaut habe, hab ich das Mifa als Stadtrad zurückgebaut. Nachdem die Nabenschaltung nicht mehr will, überlege ich mir eine 3. Reinkarnation des Rades als Porteur. Aber dazu brauche ich noch etwas Zeit und Muße.
 
Öhm, ich finde ja, dass manche hier immer ein wenig unbedacht mit Aussagen wie "Schrott", "Unbrauchbar", "Reif für den Container", "bloß nix investieren" usw. um die Ecke kommen. Wenn ich auf Bezeichnungen wie "SLX", "753", "Super Record", "DuraAce" o.ä. verzichten kann ist es möglich, auch aus einem alten Sportrad etwas feines zu bauen. Schöner Lack, ein paar schikke Anbauteile nach eigenem Gusto und schon habe ich ein feinen Randonneur, ein schnittiges Singlespeed oder was weiß ich. Aus einem Sportrad wird wohl kein Rennrad mehr, aber zum sportlich rumdüsen reicht das doch allemal.

War nur mal so mein Gedanke dazu...
 
Öhm, ich finde ja, dass manche hier immer ein wenig unbedacht mit Aussagen wie "Schrott", "Unbrauchbar", "Reif für den Container", "bloß nix investieren" usw. um die Ecke kommen. Wenn ich auf Bezeichnungen wie "SLX", "753", "Super Record", "DuraAce" o.ä. verzichten kann ist es möglich, auch aus einem alten Sportrad etwas feines zu bauen. Schöner Lack, ein paar schikke Anbauteile nach eigenem Gusto und schon habe ich ein feinen Randonneur, ein schnittiges Singlespeed oder was weiß ich. Aus einem Sportrad wird wohl kein Rennrad mehr, aber zum sportlich rumdüsen reicht das doch allemal.

War nur mal so mein Gedanke dazu...
darum geht es nicht, aber Mifa Räder sind leider sehr schlecht gelötet (da kann man auch mal ins Rohr schauen von außen), brechen gerne aufgrund des minderwertgen Stahls (mir zweimal passiert), haben echt miese Ausfallenden, sind häufig etwas krumm (eigentlich alle, die ich bisher gesehen habe), die Lager sind schlecht und heute nicht mehr zu bekommen, hmm, soll ich weiter machen?
Diamant aus den 60-er ist da wesentlich besser, qualitativ und optisch auch.
 
Das war auch gar nicht direkt auf diesen Rahmen gemünzt, das war ein allgemeiner Gedanke den ich hier manchmal habe. Wenn man das so begründet wie Du gerade so ist die Folgerung "Schrott" ja auch nachzuvollziehen. Andererseits fahren hier viele mit solchen Rädern tagtäglich herum. Die halten auch noch.

Ich will dem TE aber auch nicht sein Thema zumüllen! Darum lieber zurück zu Kristor mit seinem Rad :).
 
Da gibts wohl solche und solche... meine beiden Mifa-Sporträder (76er und späte 80er) sind sauber verarbeitet und enorm stabil. Technisch etwas hinter dem Mond, aber im normalen Betrieb quasi unzerstörbar. Die Geo ist eher gemütlich, ein Rennlenker an der Karre funktioniert überhaupt nicht, aber als Stadt- und Reiserad sind die bestens geeignet. Das Rad oben würde ich nicht groß verändern, ein Renner wird nie daraus und ohne Schutzbleche taugt es auch nicht für andere Dinge.

Thompson-Tretlager bekommt man neu für kleines Geld bei Juhler Bikes, auch als Vierkantversion.
 
Bei den Thompsonlagern muss man darauf 8en, dass es die offene, also klassische Konusvariante ist mit den Einpressschalen. Die Patronenvariante funktioniert bei den schlechten Blechtretlagerbüxen der Mifas nicht. Auch nicht, wenn man die Schweißnaht innen abgeschliffen hat.
Wer es trotzdem versuchen will, kann von mir für kleines Geld eine Patrone kriegen.
 
Das ist ein Mifa, kein Diamant. Der Lack sieht noch gut brauchbar aus, da würde ich nicht viel dran machen. Einen Hingucker kannst du trotzdem draus machen, aber halte den Aufwand in Granzen, das lohnt sonst nicht.
Wie kommst Du drauf, dass es ein Mifa ist? Ein Vergleich über http://ddr-fahrradwiki.de/index.php?title=Datei:Diamant_Modell_102_in_blau.JPG bringt mich zu der Überzeugung, dass es ein Diamant 35 Modell 102 ist. Der Lack ist übrigens zu DDR Zeiten mit der Spraydose drauf gekommen. Da hatte ich das Rad das erste Mal auseinander.
VG
Kristor
 
Thomson Lager siind glaub ich nicht mehr so ohne weiteres zu bekommen. mal ehrlich, hängst du an dem Rahmen sentimental? Ansonsten ab in die Tonne damit, der ist qualitativ echter Mist, sauschwer, ein einfacher Sportrahmen. Da würde ich keine 10 € reinstecken.
Qualitativ deutlich bessere Rennradrahmen bekommst du hier häufig für 50 €. Das ist dein ganzes Rad nicht wert.
Ja - ich hänge an dem Rad. In der DDR gab's nichts besseres und ich bin damals damit von Jena nach Hermsdorf zum Studium geradelt und zurück. Mein Vorbesitzer und Komilitone war damit in Bulgarien und ich hatte es in dieser Zeit auch für Triathlon benutzt. Ich selber habe es jetzt weit über 20 Jahre, irgendwann mal zum Tourenrad rückgebaut und nun ja - werde ich wohl sentimental, habe viel Langeweile und einfach Bock aus diesem treuen Esel ein Schmuckstück zu machen. Klingt sicher verrückt. Rennen fahren will ich nicht, nur hin und wieder damit auf Arbeit radeln (12 km).
VG
Kristor
 
Kann hier glaube ich jeder nachvollziehen, denn ein wenig verrückt muss man schon auch sein für dieses Hobby. Deine Idee gefällt mir jedenfalls, würde mich freuen wenn du deine Arbeit in Schritten hier reinstellst.
 
Wie kommst Du drauf, dass es ein Mifa ist? Ein Vergleich über http://ddr-fahrradwiki.de/index.php?title=Datei:Diamant_Modell_102_in_blau.JPG bringt mich zu der Überzeugung, dass es ein Diamant 35 Modell 102 ist. Der Lack ist übrigens zu DDR Zeiten mit der Spraydose drauf gekommen. Da hatte ich das Rad das erste Mal auseinander.
VG
Kristor

Muffen, Thompsonlager und die Mifa-Gabelkrone.
Es gab auch mal eine Weile lang Diamant-Sporträder, die bei Mifa hergestellt wurden.
 
Die Gabel ist eine vom Rennrad. Dieses Rad bin ich eine Saison recht intensiv gefahren, aber im Vergleich zu echten Rennern/Randonneuren ist die Geometrie eine Folterbank: Rahmen mit RH 54 viel zu klein und vorne viel zu lang. Du sitzt weit über dem Rahemn, aber sehr gestreckt. Nachdem ich mir eine Rando aus einem besser geeigneten Rahmen gebaut habe, hab ich das Mifa als Stadtrad zurückgebaut. Nachdem die Nabenschaltung nicht mehr will, überlege ich mir eine 3. Reinkarnation des Rades als Porteur. Aber dazu brauche ich noch etwas Zeit und Muße.
Weißt Du was mich an dem Bild fesselt? Es ist die Verlegung der Bowdenzüge. Meine beiden Schaltungen sind ja nicht original und so waren früher die Bowdenzügen entlang des Rahmens verlegt und mit Isolierband befestigt - typisch DDR eben. Am Oberrohr habe ich angelötete Nippel für die Bremse hinten und ich habe schon hin und her überlegt, ob ich solche Nippel nicht auch an das Unterrohr für die beiden Schaltungen löten kann bevor ich den Rahmen pulverbeschichten lasse. Leider gibt's so was nicht zu kaufen. Du hast offenbar fertige Schellen dafür genommen. Wo gibt's sowas? Das ist zwar auch keine perfekte Lösung, aber immer noch besser, als mit Chromband die Bowdenzüge zu befestigen. Außerdem interssiert mich Deine komplette Kurbelgarnitur. Kannst Du mir darüber was agen?
VG
Kristor
 
Für die Zugverlegung habe ich "handelsübliche" Schellen genommen, für die HR-Bremse auf dem Oberrohr den 3ersatz (gabs von allen namhaften Herstellern, ich hab noch einen Satz für seitl. Verlegung von REG) und die Stopper und Umlenkschellen für die Schaltung sind von Shimano, die findet man auch noch gelegentlich, manchmal sogar neu (wie in meinem Fall).
Die Kurbel ist eine Stronglight 105, auf ein viel zu breites Thun-Thompsonlager montiert. Vor allem der linge Arm steht sehr weit ab, weil ja die Einstellerei des Lagers auf der Welle sitzt und dafür gibts ein langes Gewinde.
 
Ja - ich hänge an dem Rad. In der DDR gab's nichts besseres und ich bin damals damit von Jena nach Hermsdorf zum Studium geradelt und zurück. Mein Vorbesitzer und Komilitone war damit in Bulgarien und ich hatte es in dieser Zeit auch für Triathlon benutzt. Ich selber habe es jetzt weit über 20 Jahre, irgendwann mal zum Tourenrad rückgebaut und nun ja - werde ich wohl sentimental, habe viel Langeweile und einfach Bock aus diesem treuen Esel ein Schmuckstück zu machen. Klingt sicher verrückt. Rennen fahren will ich nicht, nur hin und wieder damit auf Arbeit radeln (12 km).
VG
Kristor
In dem Fall stellt sich da Situation natürlich anders dar, dann steck rein, war dir deine setimentale Wertschätzung erlaubt.
 
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