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Der Mann mit dem Hammer kommt immer in der selben Situation!

MARATONman

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Zu mir:
Ich bin 47 Jahre alt, bin 174 cm groß, wiege 67 kg, komme aus einer gebirgigen Gegend Österreichs und fahre seit drei Jahren Rennrad, im letzten Jahr waren es über 4000 Kilometer. Früher fuhr ich ausschließlich MTB. Im Winter machen ich Skitouren, bin also durchaus sportlich.
Meine Ausfahrten umfassen in der Regel zwischen 80 und 110 Kilometer, selten mehr. Da sind dann aber manchmal auch 1500 bis 2000 hm dabei.
Um heuer besser auf dem Rad zu sein, habe ich das ganze Frühjahr konzentriert nach Anleitungen von Friel Grundlage trainiert. Entweder am Ergometer oder mit den Tourenski, später dann mit dem Rennrad auf der Straße. Nebenbei noch Krafttraining im Fitnessstudio. Ich glaube, dass ich eine gut entwickelte Grundlage habe. Auch meine Kraft ist in Ordnung. So weit so gut.
Nun zu meinem Problem:

Wenn ich in der Gruppe fahre und wir fahren gleich am Anfang einen Berg hoch, dann habe ich damit keine Probleme, eher führe ich dann die Gruppe an. Ist der Berg nach ca 50 km, geht es mir auch noch gut und ich kann mit den anderen gut mithalten.
Wenn der Berg aber erst nach 80 bis 90 km kommt, möglicherweise nach scharfer Anfahrt, stehe ich auf einmal vor der Wand und muss rapide zurückschalten. Das wäre grundsätzlich kein Problem, ginge es meinen Kollegen ähnlich, geht es aber nicht. Dabei sind das durchaus nicht professionelle Radfahrer. Sie sind gleich alt bzw. 5 bis 10 Jahre älter als ich. Ich glaube sogar, dass sie weniger trainieren wie ich. Nichtsdestotrotz sind sie natürlich trotzdem erfahrene Radfahrer.

Was mache ich falsch, bzw. durch welche Art von Traning kann ich verhindern, dass der Mann mit dem Hammer in der beschriebenen Situation immer wieder kommt.

Norbert
 

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Re: Der Mann mit dem Hammer kommt immer in der selben Situation!
Wenn ich die Flüssigkeitsmengen vergleiche, trinke ich sicher gleich viel wie die anderen. Ich esse beim Radfahren grundsätzlich wenig, habe aber eigentlich nie ein Hungergefühl. Ich esse schon auch ab und zu einen Riegel, und glaube eigentlich nicht, dass es daran liegt.
 
Kraftausdauer?,auch mal die dicken Gänge treten im Training , berghoch.
 
Hallo Norbert,

solche Situationen habe ich leider auch schon kennengelernt.

Bei der 100er Runde der Cyclassics 2011 war plötzlich 15 km vor dem Ziel der "Dampf" weg.

Letztes Wochenende bei einer "zügigen" Runde mit Kollegen war auch an einer eigentlich lächerlichen Steigung
nach ca. 75 km plötzlich keine richtige Kraft mehr da obwohl es vorher super lief.

Ich vermute auch wie Maxxi , das es am Essen liegt. Vielleicht hilft ein Proteinriegel oder Gel der einschlägigen Hersteller.
Ich werde es das nächste mal probieren.

Grüße vom Niederrhein

Michael
 
Oder regelmäßig essen,da braucht man als Hobbyist schon deutlich mehr zu essen als ein Profi.
Vor den Anstiegen essen.
 
Hm,

bei einer Jahrslaufleistung von "nur" 4.000 km wundert mich das nicht unbedingt... :oops:

So blöd sich das für Dich anhören mag, weil Du nach Friel Grundlage trainiert hast, würde ich auch denken, daß Dir Kraftausdauer respektive Grundlage fehlt. Für mich liest sich das so, als würden Dir just nach der Zeit die Körner ausgehen (auch wegen eventuell nicht ausreichendem Futterachschub). Fällt halt in der Gruppe beim "Ausrollern" im Flachen nicht so auf... :confused:

Mein Tip wäre schlicht mehr fahren. Für mich gilt nachwievor die Regel, daß ich mind. 3.000 - 4.000 km in den Beinen habe bevor ich mich in die Alpen verschlagen ließe. Eben damit mir das nicht passiert, was Dir scheinbar widerfährt... :idee:

untrainierte Grüße

Martin
 
Ich Denke auch das es evtl. an zu wenig Nahrungsaufnahme liegen könnte eine Banane mehr kann da schon Wunder wirken. Hast du denn das Gefühl das es von den Beinen her nicht mehr geht oder ist es mehr so ein Schwäche Gefühl über den Ganzen Körper? Bei letzteren würde es höchst wahrscheinlich an zu wenig Nahrung liegen.
 
Ich habe nicht das Gefühl, dass es an den Beinen liegt. Kraft hätte ich eigentlich schon noch. Bei meiner heutigen Tour über 100 km, wo es mir auch so gegangen ist, habe ich vorher gegessen, während der Tour dann aber keinen Hunger gehabt.
 
Also - wenn Du ersteinmal ein Hungergefühl verspürst ist es schon viel zu spät. Bei langen Strecken esse ich spätestens nach 40 -50 km einen kleinen Happen , Riegel , Silberling od. auch evtl. ein Gel - egal ob Hingergefühl oder nicht. Danach geht's mir immer spürbar besser - kann also so falsch nicht sein.
 
Dann widersprichst du dir ja eigentlich,wenn du sagst, du musst hochschalten den Rettungsring fahren,geplatzt..auf der anderen Seite sagst du,du hättest noch genügend Kraft..

Hat mir der smunolo indirekt ne Frage beantwortet, die ich schon lange suche:daumen: ,Wie viel Trainingskilometer sinnvoll für Alpen wären,hab ich bis jetzt in keinem Thread lesen können...

Also bin hier auch nicht der Experte,geb nur das weiter, was mir zum Verhängnis wurde..schwere Kilometer darauf folgten....:D
Zu Kurze Regenerationsphasen?

Gruß
 
Zum Beitrag von Martin:
So viel Zeit zum Radfahren habe ich nicht, um erst mal 3000 km einzuradeln. So viel Zeit möchte ich auch nicht aufwenden. Da müssen 1000 km schon reichen. Das macht bei und eigentlich jeder so, speziell wenn man die schönsten Pässe Südtirols vor der Haustür hat.

Ich dachte erst mal daran einfach viel längere Touren ( 150 km und mehr) zu fahren, befürchte aber, dass das auch nichts bringt. Vielleicht ist es ja wirklich die zu geringe Nahrungsaufnanme. Das werde ich bei meiner nächsten Tour probieren.
Gibt es eigentlich einen Richtwert, wieviel Kalorien man beiner über 3-stündigen Tour (sovwie heute) zu sich nehmen soll? Und wieviel Flüssigkeit?

Norbert
 
Kalzone, ich meine damit, dass mir nicht die Beine schmerzen. Der Puls fährg aber auf über 180 hoch (in der Steigung), und ich kann den anderen nicht mehr folgen.
 
"Gibt es eigentlich einen Richtwert, wieviel Kalorien man beiner über 3-stündigen Tour (sovwie heute) zu sich nehmen soll? Und wieviel Flüssigkeit?"
150 - 200 Milliliter pro 15min. , bis zu 80 g Kohlenhydrate pro Stunde
 
probier mal gels, einen 10min vor der steigung.
ansonsten nicht nur mineralwasser trinken ;)
 
Also ich kam letztes Jahr deutlich besser die Berge hoch als dieses Jahr. Der einzige erkennbare Unterschied, der mir einfällt ist, dass ich dieses Jahr weniger "gebolzt" bin und mehr auf dieses Grundlagenzeugs geachtet habe/hatte. Ich hab kurz vor der Ankunft zu Hause noch einen kleinen Hügel. Den bin ich dann immer mit allem was noch ginge hoch, so dass ich oben wirklich fertig war. Ich denke das hat mir geholfen ein wenig belastbarer zu werden. Trainingstechnisch erklären kann ich das nicht und mir werden jetzt bestimmt auch 300 Leute widersprechen. Es bleibt dennoch mein Erfahrungswert.
 
Mahlzeit Nobby

Also mit 67KG,müßtest du ja die Rampen hochfliegen ;)

Glaub nicht unbedingt das es immer auf das richtige/falsche Futter ankommt
Ich mit meinen momentan 78KG ( Uuups ) esse vor der Fahrt eben ausreichend,und nehme selten ein Brötchen,eventuell ein Riegel mit ( lohnt sich für mich nur in der Gruppe am Sonntag "120" - 150 )

ansonsten gefallen auch die antworten von kalzone
 
Zum Beitrag von Martin:
So viel Zeit zum Radfahren habe ich nicht, um erst mal 3000 km einzuradeln. So viel Zeit möchte ich auch nicht aufwenden. Da müssen 1000 km schon reichen. Das macht bei und eigentlich jeder so, speziell wenn man die schönsten Pässe Südtirols vor der Haustür hat.

Alle guten Radfahren die ich kenne fahren mehr als 1000 km in der Vorbereitung und auch mehr als 4000 km p.a. Nicht falsch verstehen, das ist nicht als Kritk gemeint, ist aber nun einmal so, dass ein gezielter Formaufbau für längere Distanzen mit solchen Umfängen schnell an seine Grenzen kommt.

Ich dachte erst mal daran einfach viel längere Touren ( 150 km und mehr) zu fahren, befürchte aber, dass das auch nichts bringt. Vielleicht ist es ja wirklich die zu geringe Nahrungsaufnanme. Das werde ich bei meiner nächsten Tour probieren.
Gibt es eigentlich einen Richtwert, wieviel Kalorien man beiner über 3-stündigen Tour (sovwie heute) zu sich nehmen soll? Und wieviel Flüssigkeit?
Norbert

Wenn Du Deine Jahresumfang nicht steigern willst oder kannst, wird es im Training wenig bringen, wenn Du die zur Verfügung stehende knappe Trainingszeit vorwiegend oder ausschließlich mit langen Touren ausfüllst, denn nach jeder langen Tour schließt sich aufgrund Deines Km/Zeitbudgets von 4000 km p.a. notwendiger Weise eine lange Pause an. Sinnvoller ist es, die Zeit gleichmäßig über die Woche zu verteilen und zum Bespiel zwei bis drei Mal die Woche 1-1,5h mit Intervallen zu fahren und alle zwei bis drei Wochen mal eine längere Einheit am Wochenende. Grundlagentraining in der von Friel beschriebenen Weise kannst Du dabei vergessen, das macht Sinn, wenn jemand z.B. das doppelte Deines Jahresumfanges fährst. Alle die weniger Kilometer abspulen, kommen mit einem intensiver ausgerichteten Trainingsansatz defintiv weiter.

Gruß P.
 
Ausfahrten ... zwischen 80 und 110 Kilometer ...
Um heuer besser auf dem Rad zu sein, habe ich das ganze Frühjahr konzentriert nach Anleitungen von Friel Grundlage trainiert.
Nun zu meinem Problem:
... Ist der Berg nach ca 50 km, geht es mir auch noch gut ...
Wenn der Berg aber erst nach 80 bis 90 km kommt, stehe ich auf einmal vor der Wand ...
Das Problem klingt sehr stark nach einem erschöpften Glycogenpool. Die Vorräte an Glycogen reichen i.d.R. für etwa 2-2,5 h einer halbwegs handfesten sportlichen Belastung. Auf die Berge übersetzt, ist der erste Pass noch problemlos, beim zweiten Pass aber kommt je nach bereits mitgetretenen Stunden das Problem früher oder später hervor. Es passt auch die Aussage, dass Du gar keinen Hunger habest. Man erschöpft seine Glycogen- und IMTG (intramuskulär gespeicherte Triglyceride)-Vorräte tatsächlich beim Sport manchmal ohne vorwarnende Hungergefühle.

Abhilfe könnte schaffen:
- regelmäßige bzw. schlau platzierte Aufnahme von Kohlehydraten kurz vor Erreichen eines Passes bzw. zu Beginn der Abfahrt
- Optimierung der aeroben Leistung, denn eine Steigerung der Schwellenleistung schont bei konstanter Leistungsabgabe die Glycogenspeicher und befördert die Nutzung von Körperfett als Energielieferant
- ggf. Optimierung der Trittfrequenz (<65 rpm wäre z.B. kein optimaler dauerhafter Betriebszustand am Berg)
 
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