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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Wie gesagt, das sage nicht. Das sagt ein ostdeutscher Historiker der dem Thema viel Zeit gewidmet und einige Bücher zum Thema verfasst hat. Ilko-Sascha Kowalczuk heißt der Mann.

Ok. Fällt mir schwer, aber ich versuche es.

Was meine Eltern und Großeltern gewollt haben ist mir nach dem Erben erstmal egal, weil es dann ja mein Geld ist.
Von wie viel Geld reden wir? 10 Millionen? 100Millionen? 1Milliarde?
Und wo kommt das Geld her? Hat mein Großvater das Vermögen aufgebaut indem er Möbel von Menschen verkauft hat die zwischen 1933 und 1945 plötzlich verschwunden waren? (So wars wohl bei einem der aktuell reichsten in Deutschland. Genau weiß man es nicht, weil die Aufarbeitung verweigert wird).

Um das mal klar zu stellen, es geht nicht darum Reiche Menschen auszurauben. Es geht darum, dass sich der Kapitalismus verselbstständigt. Die Entwicklung der Besitzverhältnisse bedroht die Lebensgrundlagen von großen Teilen der Bevölkerung.
Es gibt übrigens auch Über-Reiche, die das genauso sehen und entsprechend handeln.
BASF-Erbin Marlene Engelhorn zum Beispiel:
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/erbe-marlene-engelhorn-100.html
Ich habe 15 Jahre meines Lebens im Sozialismus rechts der innerdeutschen Grenze verbracht. Das ist nicht viel, aber reicht mir für mein Leben. Mir ist der Kapitalismus allemal lieber. Damit kann ich besser leben. Viel besser.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Nur um Mißverständnisse zu vermeiden:
1. Die Menschen wählen entgegen ihren eigenen Bedürfnissen.
2. Die FDP ist nicht im Bundestag.
=> ?
;)
Hier ging es eher drum, dass viele die AFD wählen, die aber nicht die Interessen vertritt, die sie selber für wichtig erachten. Wenn man mal so ein Wahlomat bedient, kommt bei vielen Schülern dann wohl die Linke raus, die würden sie aber niemals wählen. Man wählt halt aus Trotz und wischt sich dabei nur selbst eins aus. Die, denen man eins auswischen will, haben ihr Schäflein längst im Trockenen und lachen nur...
 
Hier ging es eher drum, dass viele die AFD wählen, die aber nicht die Interessen vertritt, die sie selber für wichtig erachten. Wenn man mal so ein Wahlomat bedient, kommt bei vielen Schülern dann wohl die Linke raus, die würden sie aber niemals wählen. Man wählt halt aus Trotz und wischt sich dabei nur selbst eins aus. Die, denen man eins auswischen will, haben ihr Schäflein längst im Trockenen und lachen nur...
Die CDU Wähler, die noch nicht senil sind, werden sich auch gewundert haben, dass es zwischen Versprechen vor der Wahl und danach eine gewisse Diskrepanz gibt. Von daher Augen auf bei Wahlversprechen!
 
Man könnte Zonen einrichten, ähnlich dem Müll entsorgen, oder den Verpflegungszonen, und dort auch keine Kamera zum Einsatz kommen, bei der Vuelta ging es schon nach dem neutralen Start schon los mit dem Rumpullern, klar schwierig, jeder hat eine unterschiedliche Blase, aber mir ist es halt vermehrt bei den letzten Übertragungen aufgefallen, vielleicht die Kameraleute noch besser schulen/einweisen.
Früher durften die überall, inzwischen zumindest nicht mehr in geschlossenen Ortschaften und nicht da, wo die von Menschen/Zuschauern gesehen werden. Für Zuwiderhandlungen gibt es auch Strafen, die zumindest kleineren Fahrern auch wehtun. Bei der Tour siehst du das selten, weil die Kameraleute gut geschult sind. In D gibts dafür zu wenige Radrennen, als dass es gut geschulte Leute gibt. Wobei ich meine, heute sind die Rennen auch oft so kurz, da muss das nicht sein. Bei 3 Stunden Renndauer geht das mal, früher, bei 6, 7 oder auch noch mehr Stunden war das vielleicht anders.
 
Und wo kommt das Geld her? Hat mein Großvater das Vermögen aufgebaut indem er Möbel von Menschen verkauft hat die zwischen 1933 und 1945 plötzlich verschwunden waren? (So wars wohl bei einem der aktuell reichsten in Deutschland. Genau weiß man es nicht, weil die Aufarbeitung verweigert wird).

Gibt es in Deinen Augen evtl. auch gutes Vermögen?

Ich will hier nichts schönreden oder beschönigen, aber erstmal gilt solange die Beweisführung aus welchen Gründen auch immer nicht abgeschlossen wurde die sog. Unschuldsvermutung; das kann also in Deiner Argumentationskette kein belastbares Argument für angeblich böses Vermögen darstellen. Auch wurde zum Thema umfangreich geforscht und alle notwendigen Daten liegen bei den Finanzämtern eigentlich auf, da die damaligen Gewinne haben ausgewiesen werden müssen; auch wenn diese mehrheitlich nicht besteuert wurden. Zudem gibt es die Verkaufs- und Versteigerungsbücher der VEGUSTA. Wenn diese Daten also keine lückenlose Beweisführung ermöglichen und keine Gewissheit bieten, dann würde ich den Vorwurf an sich erstmal (rechtlich) bezweifeln.

Zweitens ist gerade die Arisierung eines der ganz dunklen Kapitel mit viel mehr Tätern als man denkt. Jeder und das heißt wirklich jeder wusste was da verkauft und versteigert wurde und hat trotzdem gekauft, die "frei gewordene Wohnung bezogen" und auch nicht nachgefragt oder abgelehnt, wenn diese bereits möbliert übergeben wurde. Anfänglich hat die für diese Taten extra geründete VUGESTA oder VUGESTAP die Möbel sogar in den Wohnungen besichtigen lassen und auch dort direkt verkauft. Regional organisierte Versteigerungen gab es erst später; diese wurden aber mit großem Aushang angekündigt, so dass Niemand ehrlich und ernsthaft behaupten kann, über den Ursprung dieser Gegenstände nichts gewusst zu haben. Natürlich kann dieser Aspekt keine der damaligen Taten rechtfertigen, aber er erschwert dann doch schon die Herleitung des "bösen Vermögens" Deiner Argumentationskette.

Drittens ist das Kapitel größtenteils abgeschlossen. So wurde in der amerikan. Besatzungszone 1947 das Militärregierungsgesetz Nr. 59 erlassen, welches Rückübereignung oder Entschädigung ermöglichte und in den anderen westlichen Besatzungszonen übernommen wurde. Der Übernahmevertrag definiert zudem, dass diese Bestimmungen und Rechtsgrundsätze auch in der BRD galten. Zudem hat die BRD das Ganze mit dem Bundesrückerstattungsgesetz in 1957 nochmals ergänzt, erweitert und eigentlich auch erleichtert.

Die Russen sowie die sozialistischen Diktatoren in der DDR dagegen taten nichts, gar nichts. Nach der Wiedervereinigung (in 1990) wurde der Rechtsapparatus übrigens durch das Gesetz zur Regelung offener Vermögensfragen (VermG) ersetzt und gilt fortan auch für auf dem Gebiet der ehemaligen DDR verübtes Unrecht.

Auf diesen rechtlichen Grundlagen gab es in der westlichen Welt also durchaus Entschädigungen. Auch hier ist mir durchaus bewusst, dass das nur einen Tropfen auf dem heißen Stein darstellt und das damals "kollektiv" verübte Unrecht weder rechtfertigen noch ungeschehen machen kann. Aber es eignet sich deshalb trotzdem nicht als irgendeine Basis für die Unterteilung in "böses" oder "gutes" Vermögen.
 
Die CDU Wähler, die noch nicht senil sind, werden sich auch gewundert haben, dass es zwischen Versprechen vor der Wahl und danach eine gewisse Diskrepanz gibt. Von daher Augen auf bei Wahlversprechen!
Immerhin, und das wird Habeck freuen, wird jetzt von der CDU umgesetzt, was er immer erreichen wollte, und wofür er von weiten Teilen der Bevölkerung gebashed wurde. Dass der keinen Bock auf den Kindergarten mehr hat, kann ich gut verstehen. Schade ists allemal, er war wohl einer der fähigsten Politiker, die dieses Land je hatte. Leider zu ehrlich und vielleicht nicht dickfellig genug. Und, dass sich die CDU jetzt unglaubwürdig macht, wird ihn auch nicht stören.
 
... es geht nicht darum Reiche Menschen auszurauben. Es geht darum, dass sich der Kapitalismus verselbstständigt ...

Wirklich? Klassenkampf bringt uns aber nicht weiter, sondern lässt Euch in der Vergangenheit verhaftet. Neben dem versperrten Blick nach vorn verhärtet es auch die Fronten und erschwert die eigentlich wichtige Diskussion.

Welche Form von Gesellschaft wollen wir? Welchen Anteil ist jeder selbst bereit einzubringen, auf welchen Teil des sog. Wohlstandes wollen wir gemeinschaftlich verzichten? Wie bringen wir Umweltschutz, Wirtschaft, Arbeitswelt, Nachhaltigkeit und Lebensqualität sowie Sicherheitsbedürfnisse unter einen Hut?

Das sind die wichtigen Fragen, nicht wer früher was gemacht hat und welches Vermögen wie erworben hat.
 
Hier ging es eher drum, dass viele die AFD wählen, die aber nicht die Interessen vertritt, die sie selber für wichtig erachten. Wenn man mal so ein Wahlomat bedient, kommt bei vielen Schülern dann wohl die Linke raus, die würden sie aber niemals wählen. Man wählt halt aus Trotz und wischt sich dabei nur selbst eins aus. Die, denen man eins auswischen will, haben ihr Schäflein längst im Trockenen und lachen nur...
Das glaube ich eher nicht.
DieLinke hat viel Potential bei jungen Leuten hinzugewonnen.
 
Immerhin, und das wird Habeck freuen, wird jetzt von der CDU umgesetzt, was er immer erreichen wollte, und wofür er von weiten Teilen der Bevölkerung gebashed wurde. Dass der keinen Bock auf den Kindergarten mehr hat, kann ich gut verstehen. Schade ists allemal, er war wohl einer der fähigsten Politiker, die dieses Land je hatte. Leider zu ehrlich und vielleicht nicht dickfellig genug. Und, dass sich die CDU jetzt unglaubwürdig macht, wird ihn auch nicht stören.
Was darf Satire?
 
Immerhin, und das wird Habeck freuen, wird jetzt von der CDU umgesetzt, was er immer erreichen wollte, und wofür er von weiten Teilen der Bevölkerung gebashed wurde. Dass der keinen Bock auf den Kindergarten mehr hat, kann ich gut verstehen. Schade ists allemal, er war wohl einer der fähigsten Politiker, die dieses Land je hatte. Leider zu ehrlich und vielleicht nicht dickfellig genug.
Er hat Charisma, aber einer der fähigsten Politiker? Als Wirtschaftsminister hat er in meinen Augen eher versagt. Und sein grüner Graichen-Filz, nein ....

Und, dass sich die CDU jetzt unglaubwürdig macht, wird ihn auch nicht stören.
nicht nur ihn
 
Ich habe 15 Jahre meines Lebens im Sozialismus rechts der innerdeutschen Grenze verbracht. Das ist nicht viel, aber reicht mir für mein Leben. Mir ist der Kapitalismus allemal lieber. Damit kann ich besser leben. Viel besser.
Es geht bei der Konzentration von Reichtum, von Wirtschafts- und Marktmacht weniger um eine Diskussion ob Sozialismus oder Kapitalismus, sondern es geht vielmehr um die Notwendigkeit von Rahmenbedingungen die es braucht, damit eine Marktwirtschaft auf Dauer funktioniert und die gewisse Fehlentwicklungen verhindern sollen. Dazu gehört neben beispielsweise Monopolen eben auch die übermäßige Kapitalkonzentration.
Leider funktioniert das mit den Rahmenbedingungen unter dem Druck der Globalisierung der Wirtschaft bei gleichzeitiger Konkurrenz der Nationalen Ökonomien immer schlechter.
 
Es geht bei der Konzentration von Reichtum, von Wirtschafts- und Marktmacht weniger um eine Diskussion ob Sozialismus oder Kapitalismus, sondern es geht vielmehr um die Notwendigkeit von Rahmenbedingungen die es braucht, damit eine Marktwirtschaft auf Dauer funktioniert und die gewisse Fehlentwicklungen verhindern sollen. Dazu gehört neben beispielsweise Monopolen eben auch die übermäßige Kapitalkonzentration.
Leider funktioniert das mit den Rahmenbedingungen unter dem Druck der Globalisierung der Wirtschaft bei gleichzeitiger Konkurrenz der Nationalen Ökonomien immer schlechter.
Ich würde sagen, dass Kapitalismus zwangsläufig zu auch extremen Vermögen und/oder Einkommen führt, weil er darauf setzt, den Menschen eigenständig Geschäfte machen zu lassen. Das gehört zu einer Demokratie als Rahmenbedingung.

Ob ein Geschäft nun ein Handelsgeschäft, ein Honorar oder ein Arbeitsvertrag ist spielt dabei keine Rolle.
Auch die Höhe der Geschäfte ist nicht vorgegeben, sondern regeln Angebot und Nachfrage.
Daher entstehen zwangsläufig auch extreme Einkommen und auch extreme Vermögen.

Die Frage event. ab einem bestimmten Level Einkommen und Vermögen zu kappen oder zu regulieren und mit z.B. 100% Steuer abzuschöpfen oder etwas zu „regeln“ halte ich persönlich für schwierig und übergriffig bzw. auch nicht notwendig.
 
Gibt es in Deinen Augen evtl. auch gutes Vermögen?

Ich will hier nichts schönreden oder beschönigen, aber erstmal gilt solange die Beweisführung aus welchen Gründen auch immer nicht abgeschlossen wurde die sog. Unschuldsvermutung; das kann also in Deiner Argumentationskette kein belastbares Argument für angeblich böses Vermögen darstellen. Auch wurde zum Thema umfangreich geforscht und alle notwendigen Daten liegen bei den Finanzämtern eigentlich auf, da die damaligen Gewinne haben ausgewiesen werden müssen; auch wenn diese mehrheitlich nicht besteuert wurden. Zudem gibt es die Verkaufs- und Versteigerungsbücher der VEGUSTA. Wenn diese Daten also keine lückenlose Beweisführung ermöglichen und keine Gewissheit bieten, dann würde ich den Vorwurf an sich erstmal (rechtlich) bezweifeln.

Zweitens ist gerade die Arisierung eines der ganz dunklen Kapitel mit viel mehr Tätern als man denkt. Jeder und das heißt wirklich jeder wusste was da verkauft und versteigert wurde und hat trotzdem gekauft, die "frei gewordene Wohnung bezogen" und auch nicht nachgefragt oder abgelehnt, wenn diese bereits möbliert übergeben wurde. Anfänglich hat die für diese Taten extra geründete VUGESTA oder VUGESTAP die Möbel sogar in den Wohnungen besichtigen lassen und auch dort direkt verkauft. Regional organisierte Versteigerungen gab es erst später; diese wurden aber mit großem Aushang angekündigt, so dass Niemand ehrlich und ernsthaft behaupten kann, über den Ursprung dieser Gegenstände nichts gewusst zu haben. Natürlich kann dieser Aspekt keine der damaligen Taten rechtfertigen, aber er erschwert dann doch schon die Herleitung des "bösen Vermögens" Deiner Argumentationskette.

Drittens ist das Kapitel größtenteils abgeschlossen. So wurde in der amerikan. Besatzungszone 1947 das Militärregierungsgesetz Nr. 59 erlassen, welches Rückübereignung oder Entschädigung ermöglichte und in den anderen westlichen Besatzungszonen übernommen wurde. Der Übernahmevertrag definiert zudem, dass diese Bestimmungen und Rechtsgrundsätze auch in der BRD galten. Zudem hat die BRD das Ganze mit dem Bundesrückerstattungsgesetz in 1957 nochmals ergänzt, erweitert und eigentlich auch erleichtert.

Die Russen sowie die sozialistischen Diktatoren in der DDR dagegen taten nichts, gar nichts. Nach der Wiedervereinigung (in 1990) wurde der Rechtsapparatus übrigens durch das Gesetz zur Regelung offener Vermögensfragen (VermG) ersetzt und gilt fortan auch für auf dem Gebiet der ehemaligen DDR verübtes Unrecht.

Auf diesen rechtlichen Grundlagen gab es in der westlichen Welt also durchaus Entschädigungen. Auch hier ist mir durchaus bewusst, dass das nur einen Tropfen auf dem heißen Stein darstellt und das damals "kollektiv" verübte Unrecht weder rechtfertigen noch ungeschehen machen kann. Aber es eignet sich deshalb trotzdem nicht als irgendeine Basis für die Unterteilung in "böses" oder "gutes" Vermögen.
Die Unterteilung in "Gutes" und "Böses" Vermögen wollte ich gar nicht vornehmen. Ich wollte nur verdeutlichen, dass der Großteil des (vererbten) Vermögens nicht auf Eigenleistung beruht und in vielen Fällen auch nicht ethisch einwandfrei zusammengetragen wurde.
Das sind die wichtigen Fragen, nicht wer früher was gemacht hat und welches Vermögen wie erworben hat.
Würdest du nicht sagen, dass die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und dem Planeten mit steigenden Vermögen zu nimmt?
Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander und ich habe nicht den Eindruck, dass sich das in Zukunft bessern wird. Anscheinend sind die Reichsten nicht mal dazu bereit ihre Steuern zu zahlen.

Interessant finde ich auch das:
Eine im November 2023 veröffentlichte Untersuchung der Entwicklungsorganisation Oxfam zeigt exemplarisch für das Jahr 2019:
Die einkommensstärksten zehn Prozent der Deutschen haben 28 Prozent der CO2-Emissionen verursacht.
Das reichste obere Prozent war trotz geringer Personenzahl für acht Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich (jeweils bezogen auf den CO2-Ausstoß von Privatpersonen).
 
Ob ein Geschäft nun ein Handelsgeschäft, ein Honorar oder ein Arbeitsvertrag ist spielt dabei keine Rolle.
Das spielt eine enorme Rolle
Es gibt einen Unterschied zwischen Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Ich kann gut damit leben, dass jemand mehr oder härter oder risikoreicher oder cleverer arbeitet und dann auch mehr verdient.

Wenn aber kraft Geburt, Erbe, arbeitendem Geld jemand für's Nichtstun mehr verdient, als es Anderen jemals möglich wäre, wird das verständlicherweise als ungerecht empfunden .

Wenn dieses "Geldverdienen mit Nichtstun" steuerlich gegenüber "harter Arbeit" sogar im Vorteil ist ....!

Ungleichheit alleine sorgt noch nicht für Ärger und Unzufriedenheit. Ungerechtigkeit hingegen sofort.
 
Ich würde sagen, dass Kapitalismus zwangsläufig zu auch extremen Vermögen und/oder Einkommen führt, weil er darauf setzt, den Menschen eigenständig Geschäfte machen zu lassen.
Er setzt darauf, dass sich das Vermögen konzentriert und bremst damit auch Geschäfte aus, indem innovative Konzepte sich nicht gegen die bestehende Finanzmacht von großen Konzernen behaupten können.
Das gehört zu einer Demokratie als Rahmenbedingung.
Nein. Davon ist im Grundgesetz nichts zu finden. Ich würde sogar behaupten, dass die wachsende Ungleichheit im Land der Demokratie Schaden zufügt.
 
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