mich nichts. Spätestens wenn ihre Unternehmen Pleite sind noch viel weniger. Was dann aus den Arbeitsplätzen wird ist mir aber auch egal.
Das ist das Neo-Liberale Märchen was uns die herrschende Klasse auftischt damit wir nicht auf die Barrikaden gehen. Die Frage ist doch wie weit man die Bevölkerung verelenden lassen kann, ohne dass das System zusammen bricht.
Aktuell gehören 1% der Bevölkerung ca. ein Drittel des Vermögens in diesem Land (Hans-Böckler-Stiftung). Ihr Vermögen vermehrt sich unkontrolliert und dem Gegenüber steht die breite Masse der Bevölkerung die zunehmend mit existenziellen Sorgen zu kämpfen hat obwohl sie den Reichtum des Landes erwirtschaftet und den Laden durch Kaufkraft am Leben erhält.
Durch Steuerhinterziehungen von Reichen Menschen gehen dem Steuerzahler jährlich 40-100 Mrd. Euro verloren (Deutsche Steuer Gewerkschaft & Friedrich Schneider von d. Uni Linz). Das ist mit den aktuellen Steuern bemessen (also OHNE Vermögens- oder Erbschaftssteuer), die jeder Arbeitnehmer auch zahlen muss. Es handelt sich dabei um Menschen, die für ihren Lebensunterhalt nicht arbeiten müssen, weil das ihr Vermögen für sie erledigt. Das Vermögen ist in den allermeisten Fällen geerbt und nicht selbst erwirtschaftet.
Um dieses Ungleichgewicht zu relativieren und zu rechtfertigen ist man immer wieder bemüht die gleichen Märchen von z.b. Firmen-Abwanderung und Arbeitsplatzverlust aufzuwärmen. Die Ungleichheitsforscherin Martyna Linartas, die sich genau damit beschäftigt spricht in diesem Zusammenhang von "der Propaganda der Reichen", der sogar die meisten Politiker aufsitzen.
So wie auch im aktuellen Diskurs bei dem es natürlich darum geht nach unten zu treten, anstatt nach oben. Zum Beispiel indem behauptet wird, dass im Land zu wenig gearbeitet und zuviel Arbeitslosengeld gezahlt wird.
Mal im Vergleich:
Der Sozialleistungsbetrug kostet die Steuerzahler jährlich 50-60 Mio. Euro jährlich (laut Bundesrechnungshof & Bundesagentur für Arbeit. Im günstigsten Fall kostet uns die Steuerhinterziehung der Superreichen also aktuell 1000mal soviel wie die Bürgergeld-Betrüger.
Übrigens wurde die Vermögenssteuer 1994 ausgesetzt und es gibt nicht einen dokumentierten Fall wo sie zu wirtschaftlichen Nachteilen oder Problemen von Unternehmen geführt hat. Diese Behauptungen werden neben der Annahme, dass eine Wiedereinführung viel zu kompliziert sei immer wieder als Gegenargumente genannt.