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Den lokalen Fahrradhändlern scheint es zu gut

Ist wie mit dem Huhn und dem Ei -
Haben die Händler nichts da weil alle im Internet kaufen, oder kaufen alle im Internet weil die Händler nichts da haben?
Na - da sind aber die Hersteller nicht ganz unschuldig. Die Händler müssen die Ware meistens dort direkt einkaufen sprich bezahlen. Wenn er dann das Zeug nicht los wird ist es halt voll sein eigenes Risiko. Ehrlich gesagt - ich möchte kein Radhändler sein.....
 
Dadurch, dass es mittlerweile zig Standards bei allem gibt, ist es für Händler nicht mehr möglich alle Teile vorrätig zu haben. Was da alleine beim RR alles in den letzten Jahren dazu gekommen ist, ist doch nicht mehr auszuhalten.
Man denke da nur an Bremsen, Innenlager, Kurbeln, Bremshebel und Flegenbreiten mit den verschiedenen Reifensystemen.
 
Also @Plautzilla , da machst Du Dir das aber zu einfach. Die Behauptung, deswegen würden nun "alle" zum Online Handel getrieben, weil Deine speziellen Bedürfnisse nicht bedient ist ein wenig gewagt: Auch E-Bike und Standard-Sortiment-Händler haben die Online-Konkurrenz an der Backe. Das geht denen nicht anders.Und dass Du ja den Laden Deines Vertrauens hast, wiederlegt das eigentlich schon wieder.
Nur nebenbei: Was willst Du mit einem SUV in der Innenstadt?

Es ist nun einmal so: trotz des " kleinen Booms" ist das Rennrad ein Nischenprodukt. Mit einem deutlich kleineren Kundenkreis als eben die Standard-Fietsen oder die gerade boomenden E-Bikes. Die sind attraktiv, weil de gerade gekauft werden wie irre. Und keineswegs nur von ü60ern.
Ergo kommt dann auf vielleicht zehn Läden, einer, der Rennräder und entsprechendes Zubehör anbietet und vielleicht noch weniger, die sich ganz und gar darauf spezialisieren.

Niemand führt aus Jux und Dollerei ein Geschäft. Das muß sich rechnen. Und so merkwürdig es klingen mag, aber man kann deswegen und natürlich der Kapazität wegen, einfach nicht jeden bedienen.

Und es gibt verschiedene Methoden so einen Laden zu führen:

Das übliche ist, sich seinen Laden ( meist auf Kredit) ein bis zwei mal im Jahr so richtig vollzustellen und das Zeug abzuverkaufen. Und was man gekauft hat, muss man umsetzen. Kein Wunder, dass da viele keine Extra-Würste bedienen können oder wollen.

Oder aber: Man macht genau das nicht und hat vielleicht ein rudimentäres Programm und den Rest gibt es auf Zuruf. Dazwischen gibt es nichts, was sich wirtschaftlich lohnen könnte.

Dann: wer einen Laden führt, muß sich dann auch entscheiden: Hänge ich mich an einen großen Hersteller, suche ich mein Heil in einem Einkaufs-Verband oder versuche ich es als Unabhängiger? Jedes Vorgehen hat sein Für und Wieder und Konsequenzen.

Die allermeisten Kunden sind auch nicht Mitglied irgendwelcher einschlägiger Online-Foren. Dass es ein Leben ohne Forum gibt, vergessen wir hier ziemlich oft. Diese "Gemeinde" ist in dieser Hinsicht nicht unbedingt repräsentativ.

Ich finde nicht einmal, dass die "Front-Linie" wirklich zwischen ( Online) Versender und lokalen Händlern liegt. Gar nicht. Mit "Internet-Anschluß" vergrößere ich ja auch meinen Kundenkreis. Das übersehen ja auch viele.
Allerdings führt die scheinbar ( denn es ist zu einem guten Teil wirklich nur Schein) ständige Verfügbarkeit von jedem nur erdenklichen Konsum-Artikel der Welt zu einem gewissen "Anspruchsdenken". Diese Entwicklung kostet uns alle in einer ganz anderen Rechnung so einiges.
 
Hallo,

also jetzt mal wirklich...

In den 70ern konnte man in den Fahrradladen gehen und hat auch seine Ersatzteile (meist) gleich bekommen.
Grund: die Auswahl war (sehr) überschaubar.

Heute wäre ich (anstelle des TE) froh, wenn ich das gesuchte Teil im Radladen überhaupt sofort bekomme.
Zumal der Preis ja auch in Ordnung ist.

Aber aufgrund der (unübersehbaren) Vielzahl von Teilen zu hoffen, daß man alles (und dann auch noch in gewünschter Farbe und Stückzahl) bekommt, geht m. E. n. an der Realität vorbei.

Zumal Rennräder nun wirklich bei der breiten Bevölkerung nicht der Verkaufsschlager sind.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch in den 70ern hast Du nicht alles bekommen: Den Schlauchreifen gab es auch nur in Rennsport-affinen Läden. Aber da gab es dann jede Marke, solange sie Continental ( oder Schwalbe) heißt: "Training oder Profi?". Mehr Auswahl gab es nur beim Spezialisten.

Dass der Brügelmann-Katalog ( später auch Rose und was sonst so) seinerzeit der Almanach für Radsportler war, lag auch daran, dass der "normale" Radladen diese Wünsche oft nicht bedienen konnte.
 
Hallo,

also jetzt mal wirklich...

In den 70ern konnte man in den Fahrradladen gehen und hat auch seine Ersatzteile (meist) gleich bekommen.
Grund: die Auswahl war (sehr) überschaubar.

Heute wäre ich (anstelle des TE) froh, wenn ich das gesuchte Teil im Radladen überhaupt sofort bekomme.
Zumal der Preis ja auch in Ordnung ist.

Aber aufgrund der (unübersehbaren) Vielzahl von Teilen zu hoffen, daß man alles (und dann auch noch in gewünschter Farbe und Stückzahl) bekommt, geht m. E. n. an der Realität vorbei.

Zumal Rennräder nun wirklich bei der breiten Bevölkerung nicht der Verkaufsschlager sind.

Gruß


Wenn wir schon dabei sind! Ein Radladen muss auch nicht alles haben. Ich zum Beispiel bin nicht böse wenn er es nicht Vorrätig hat,- wichtig ist mir nur wie er damit umgeht. Ein Beispiel gefällig!
Wenn mich ein Pat. in der Stunde 50 läutet bin ich trotzdem freundlich. Das hat was mit Charakter zu tun. Wenn ich aber sehe das mich einer versucht abzuzocken,- was mir schon des öfteren passiert ist ( Anfänger ) und ich mir vor kurzem erst drauf gekommen bin dann macht mich das Stinkig.
Leider war das bei uns bei einigen Händlern so. Das Sorgt nicht für Vertrauen!
Jetzt wo jch in der Materie halbwegs drinnen bin,- jetzt habe ich das Gefühl erst recht nicht mehr interessant zu sein.
Versteht ihr was ich meine!?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also ich kaufe lieber Vor-Ort meine Fahrräder als beim Versender. Klar bekomme ich die Sachen im Internet günstiger als beim Händler Vor-Ort, aber das ist es mir auch Wert wenn der Service dabei stimmt.
Ich habe mit mein Rad ein wiederkehrendes Problem mit mein Laufrädern, der Händler bemüht sich immer mich wieder Zufrieden zu stellen (Schnelle Abwicklung, etc.) Wenn ich mir Vorstelle das wäre mit ein Versender so, hinschicken, Warten bis es repariert wird und zurück schicken geht dabei weit aus mehr Zeit drauf.
Aber es gibt auch Teile die ich im Internet bestelle, zum Beispiel den Schlauch. Diesen kann ich problemlos selber erneuern.
Der Preis beim Händler ~ 12€
Beim großen Fluss knappe 3€
Der Unterschied liegt dabei aber: Wenn der Kunde dort den Schlauch kauft weil er ein Platten hat bekommt er den auch kostenlos montiert.
 
Rennräder wurden doch schon immer von Enthusiasten gefahren, die Aufbau und Reparatur selbst vornahmen.
Dafür gab es ein paar spezialisierte Händler, Teileversender, Rahmenbauer.
Der typische lokale Radladen hatte immer schon mit Rennrädern nichts zu tun. Dort gab und gibt es Massenware, also Jugensporträder, Hollandräder, eventuell mal ein Bonanza-Rad (70er), Trekkingräder (80er), mittelpreisige MTBs (90er), und jetzt eBikes.
Zu einem lokalen Radladen zu gehen und nach spezifischen Rennradteilen zu fragen, ist eine sehr sehr merkwürdige Idee. Und ergo hat das Internet da auch kaum Schaden angerichtet.
 
Ohne den eBike-Boom gäbe es auch kaum noch lokale Radhändler. Auch der lokale Händler in meiner Nähe mit einer bis vor 2 Jahren durchaus großen RR Abteilung hat insgesamt über alle Rahmengrößen und Gattungen (egal ob Gravel, Aero etc.) nur noch weniger als 15 Rennräder in einem Laden mit mehreren hundert Fahrrädern und eBikes. Einzig ein relativ großer ZEG Händler hat eine teure aber gut ausgebaute Werkstatt neu aufgebaut, wo wo man auch eine Unterlegscheibe für eine 10fach Kassette auf einem 10/11fach Freilauf aus der Krabbelkiste bekommt.
 
Also @Plautzilla , da machst Du Dir das aber zu einfach. Die Behauptung, deswegen würden nun "alle" zum Online Handel getrieben, weil Deine speziellen Bedürfnisse nicht bedient ist ein wenig gewagt: Auch E-Bike und Standard-Sortiment-Händler haben die Online-Konkurrenz an der Backe. Das geht denen nicht anders.Und dass Du ja den Laden Deines Vertrauens hast, wiederlegt das eigentlich schon wieder.
Nur nebenbei: Was willst Du mit einem SUV in der Innenstadt?

Sie meint beziehungsweise kritisiert (zu Recht), dass man nicht mehr ohne SUV nicht mehr in die Innenstädte kommt

Es ist nun einmal so: trotz des " kleinen Booms" ist das Rennrad ein Nischenprodukt. Mit einem deutlich kleineren Kundenkreis als eben die Standard-Fietsen oder die gerade boomenden E-Bikes. Die sind attraktiv, weil de gerade gekauft werden wie irre. Und keineswegs nur von ü60ern.

Das stimmt leider-wer da manchmal draufhockt, da kann man sich nur wundern. Vor kurzem sah ich nach Schulschluß eine Schülerin, die hocherhobenen Hauptes an ihren Schulkameradinnen vorbeisauste-auf das das liebe Töchterlein auch hier besser-sprich schneller- ist als die anderen. Einige Tage später sah ich dann auch einen Schüler auf einem E-Bike heimfahren.
[...]

Ich finde nicht einmal, dass die "Front-Linie" wirklich zwischen ( Online) Versender und lokalen Händlern liegt. Gar nicht. Mit "Internet-Anschluß" vergrößere ich ja auch meinen Kundenkreis. Das übersehen ja auch viele.
Allerdings führt die scheinbar ( denn es ist zu einem guten Teil wirklich nur Schein) ständige Verfügbarkeit von jedem nur erdenklichen Konsum-Artikel der Welt zu einem gewissen "Anspruchsdenken". Diese Entwicklung kostet uns alle in einer ganz anderen Rechnung so einiges.

Das war ja der riesengroße Fehler vom Brügelmann, das zu verschlafen. Das Ladengeschäft war top, wenn nicht soviel los war, wurde man (ich zumindest) auch ausführlich beraten, ohne das ich Stammkunde war. Leider ging das Geschäft dann (höchstwahrscheinlich) mangels guter Internetpräsenz den Bach runter. Als ich das letzte Mal (ich meine, Spätsommer 2007 oder 2008) da war und einen Look Ergostem kaufte, waren die schon in das kleinere Geschäft gegenüber gewechselt, und es herrschte eine gedrückte Stimmung. Ich dachte mir nichts dabei-man kann ein Unternehmen ja auch gesundschrumpfen. Aber kurze später war dann Schicht im Schacht, daher konnte ich den Vorbau auch nicht mehr reklamieren, nachdem die Zackenscheiben zerbröselt waren, die der Gelenkfixierung dienten.

Die Firma, die jetzt "Brügelmann" heißt, hat lediglich die Namensrechte gekauft. Ob die Rechnung aufging, weiß ich nicht, ich habe dort noch nie was bestellt-besonders günstig sind die ja nicht.
 
Soweit ich weiß, hat fahrrad.de Brügelmann gekauft. Aber sicher bin ich mir nicht. So einige Online Anbieter sind in den letzten Jahren aufgekauft worden: Bike24 von Wiggle zum Beispiel, vorher schon Bike Mail Order von Hostettler....

Warum die nun im Einzelen eingegangen sind, weiß ich auch nicht. Das mit dem Online-Angebot haben sie ja noch halbwegs gebacken bekommen. Vermutlich waren sie allgemein zu langsam, obwohl sie ja eigentlich die Blaupause für alle waren, die nach ihnen kamen. Aber das waren dann viele. Hinsichtlich der "Netztauglichkeit" offenkundig weit kompetenter, und fast alle haben ihre Logistik und Geldverkehr auf der Höhe der Zeit gehabt. Zuletzt: Die Präsentation blieb Brügelmann-typisch etwas altbacken. Aber: reine Spekulation.
 
Ich glaube ja, dass der Dienstleistungsgedanke in Deutschland nicht weit verbreitet ist und die meisten Händler einfach nicht gern „dienen“. Daher haben es meiner Meinung nach auch drei Viertel aller Händler nicht verdient, dass man nur zu ihnen geht, „um den örtlichen Einzelhandel zu unterstützen“.
Das andere Viertel weiß, was Kundenorientierung ist, und wird auch davon profitieren.

mich hatte mein Rennnrad (3000 Euro!) in einem großen Ladwn gekauft (wegen Jobrad). Die Beratung war im Grunde Mist, beim heimradeln ist mir dann der Sattel abgegangen, weil nicht festgeschraubt....

jedenfalls war dann ein paar Monate später meine Ahead-Kappe verschwunden. In dem Laden hieß es mir wenig Begeisterung, sie könnten die bestellen, das dauere aber ein paar Wochen, weil man genug Bestellungen beisammen haben müsse, dass sich der Versand lohne.

in dem netten kleinen Laden im Nachbarort haben sie erst mühsam eine Schraube aus dem Rahmen geholt, dann lange in der Werkstatt nach einer passenden Kappe gesucht, diese festgeschraubt, und wollten dann nicht einmal Geld dafür haben.

das nächste Bike (MTB, 4000 Euro) habe ich dann bei denen gekauft.zu viele Läden kapieren das nicht.
 
Soweit ich weiß, hat fahrrad.de Brügelmann gekauft. Aber sicher bin ich mir nicht. So einige Online Anbieter sind in den letzten Jahren aufgekauft worden: Bike24 von Wiggle zum Beispiel, vorher schon Bike Mail Order von Hostettler....


Wiggle verkauft bike24 wieder zurück an den Vorbesitzer. Steht heute in der SAZ. Aber zurück zum Thema. Ich selbst war über 25 Jahre im Rad Einzelhandel beschäftigt. @lagaffe hat das in Post #65 schon sehr treffend beschrieben. Ganz ehrlich bin ich froh mittlerweile in der Industrie zu arbeiten.
 
Es ist doch vollkommen egal, ob der Großhandel, der Onlinehandel oder der Einzelhandel selbst beim Thema Rennrad den Todesstoß für den klassischen (Rennrad-)Radhändler gesetzt hat. Außerhalb von Ballungsräumen, in denen so ein Nischenprodukt vielleicht noch einen Händler ernähren kann, findet das Thema Rennrad doch im Einzelhandel schon lange nicht mehr wirklich statt. Da steht vielleicht aus Marketinggründen oder weil es ein Hersteller so will, noch ein Rennrad rum, aber das war es dann auch schon.
Warum soll sich auch ein Laden die Bude mit Rennrädern von X Firmen vollstellen, bei deren Verkauf er mangels im Einkaufspreis gestaffelter Stückzahl nichts verdient, den Einkaufspreis aber über Kredit vorfinanzieren muss. Dazu noch die diversen (Verschleiß-)Teile, bei denen er auch mangels Stückzahl kaum was verdient und trotzdem 30% teurer sein muss, als der Onlinehandel.
Macht doch keinen wirtschaftlichen Sinn. Und die 20 Kunden, die pro Saison mal einen vollen Service machen lassen, ernähren die Werkstatt auch nicht. Und wie soll ein kleiner Händler zur Hauptsaison so viele Leute in der Werkstatt haben, dass er so einen Vollservice auch zeitnah anbieten kann? Klamotten, also etwas mit meist guter Marge, geht auch nicht wirklich. Die großen Abverkäufer von Überschuss und Vorjahresmodellen am Stadtrand können eine große Auswahl anbieten; der kleine Händler kann sich nicht die Klamotten- und Schuhkollektionen von mindestens 5 Firmen mit allen Größen in den Laden hängen, damit der Kunde auch eine Auswahl hat. Wenn ich eine Jacke will, will ich nicht die eine Jacke, die der Händler vermeintlich für mich vorgesehen hat, sondern will die Möglichkeit aus 5 oder mehr Jacken zu wählen. Das kann der Onlinehandel; zwar ohne Probieren und Anfassen, aber da gibt es die 5 verschiedenen Jacken in allen Größen und den Radschuh für 300€. Der Onlinehändler bedient mit einem Standort (mindestens) ein ganzes Land. Der Örtliche nur 30 begeisterte Rennradler in der Umgebung. Und nein, es muss nicht sein, dass man 4711 Jacken bestellt, um dann 4710 Jacken zurück zu schicken. Wenn man will, findet man als Onlinekunde genug Hinweise, um seine Größe zu finden. Zumindest mir geht es so; ich muss fast nie etwas zurück senden.

Es ist in meinen Augen auch nicht Aufgabe der Kundschaft, die (Innen-)Städte mit einem Radladen zu erhalten. Man kann drüber diskutieren, ob man bei einer neuen Kassette 5€ mehr beim örtlichen Händler zahlt oder online kauft. Nur wenn die Kassette beim Örtlichen auch erst bestellt werden muss und/oder 30% mehr kostet/kosten muss, wird auch ein potentieller Kunde wirtschaftlich denken.
Rennrad ist (nur) noch ein Onlinethema oder Liebhaberei von Radhändlern. Lediglich die Werkstätten können an Rennrädern noch (zusätzlich) etwas verdienen, aber dann muss dem nichtschraubenden Rennradfahrer auch klar sein, dass das etwas kostet und es dauert. Also entweder zahlen, warten und mit n+1 die Mobilität erhalten oder selbst schrauben. Aber über Händler und deren Gebaren weinen, ist ein Leben in der Vergangenheit mit Videoverleih, Plattenläden usw.

 
Bei dem gebaren was hier offensichtlich manche Radläden an den Tag legen frägt man sich aber schon wirklich, ob die keine Kunden wollen. Wenn ich in den Radladen gehe und eine Dienstleitung einkaufen will dann sollte es eigentlich vollkommen egal sein woher das Rad ist. Ich möchte eine Dienstleistung. Der Händler soll dafür ein Angebot machen mit dem er nach seiner Preiskalkulation einen entsprechenden Gewinn macht. Dann kann man entscheiden ob einem das Angebot passt oder nicht. Fertig. Wo ist da eigentlich das Problem?
 
@Blechroller : Na ja, doch, eigentlich schon. Wenn der "echte" Bäcker dicht gemacht hat, liegt es in alle Regel daran, dass er nicht genug umgesetzt hat. Und nicht zuletzt, weil die Leute, die sich darüber beklagen, die Brötchen zuverlässig beim Discounter gekauft haben.
Wenn man einen Laden, mal unabhängig vom Produkt in seinem Kiez haben will und den auch ganz toll findet, sollte man den auch frequentieren. Das macht keiner, nur damit die Häuserzeile etwas aufgehübscht wird. Das Kaufverhalten steht natürlich im Zusammenhang mit dem Angebot.

In Berlin haben wir eher das Problem, dass es inzwischen zu viele Fahrrad-Läden geworden sind. Es müßten über 400 sein. Und es gibt etliche Mit Rennradangebot. Aber klar, die Qualität ist auch extrem unterschiedlich und wir treten uns auch gegenseitig auf die Füße. Das ist schwieriger als die Versand-Konkurrenz. Dennoch: es gibt wohl einen Bedarf.

Das sit sicher nicht vergleichbar mit einer Stadt, die kaum die Größe eines Berliner Altbezirkes hat. Aber auch da richtet es sich danach,was man als Händler erwarten kann: Eine Hohe Rennrad-Dichte und Affinität in der Umgebung ist für ein entsprechendes Angebot sicher günstiger, als zum Beispiel in Südbayern, wo laut ein paar Kunden von dort die Radsportläden vorwiegend MTB führen...
 
Aber es gibt auch Teile die ich im Internet bestelle, zum Beispiel den Schlauch. Diesen kann ich problemlos selber erneuern.
Der Preis beim Händler ~ 12€
Beim großen Fluss knappe 3€
Ich zweifle, dass der 3 Euro-Schlauch vom reichsten Mann der Welt mit dem 12-Euro-Schlauch vom örtlichen Händler identisch ist. In der Regel verkauft der Händler am Ort zum UVP. Laut Conti-Preisliste bekommt man für 12,50€ UVP einen 65g Leichtschlauch mit 80mm Ventil. Den 100g-Standardschlauch mit 42mm Ventil gibt es für UVP7,50. Schwalbe dürfte nicht wesentlich abweichen.
 
Bei dem gebaren was hier offensichtlich manche Radläden an den Tag legen frägt man sich aber schon wirklich, ob die keine Kunden wollen. Wenn ich in den Radladen gehe und eine Dienstleitung einkaufen will dann sollte es eigentlich vollkommen egal sein woher das Rad ist. Ich möchte eine Dienstleistung. Der Händler soll dafür ein Angebot machen mit dem er nach seiner Preiskalkulation einen entsprechenden Gewinn macht. Dann kann man entscheiden ob einem das Angebot passt oder nicht. Fertig. Wo ist da eigentlich das Problem?
Du hättest ein paar Beiträge hier lesen sollen.
 
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