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Das Bikepacking-Thema

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Mache seit 9 Jahren klassische Radfernreisen und habe meine Zelte vielleicht 3 mal bei leichtem Regen aufbauen müssen - da wartet man halt mal 30 min, echte Profis hier, merkt man sofort 😂
Jetzt im Rennrad Bikepacking im Big Agnes Tiger Wall UL1 unterwegs. Leicht, hoch, breit, lang, super komfortabel. (Trail weight 850 gramm) Einziger Nachteil: man muss die Standardlänge des Gestänges unterbringen können. Bei mir passt es perfekt in die Unterrohrtasche. 👍
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Danke.😍 Ich war schon bei Gründung von MTB News hier, als ich Fragen zu meinen Aufbauten hatte und wie ich (schonwieder) sehe ist die Zeit in den Köpfen komplett stehengeblieben 😂
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Ich bin aus dem Alter raus, wo alles ultraleicht sein muss. Komfort ist mir wichtiger als ultraleicht um jeden Preis. Ich nehme lieber 500g mehr mit und habe eine erholsame Nacht. Insbesondere bei Zelt und Matte macht sich das meines Erachtens sehr positiv bemerkbar, da mache ich keine Kompromisse mehr.
Gewicht ist bei ganz vielen Leuten Selbstzweck oder dient der Konsumbefriedigung, man braucht vor sich selber eine Begründung sich was neues zu kaufen was man eigentlich schon hat.
Im Ultralight Trekking Forum ist es schon interessant auf welche Ideen Leute kommen:
Man schläft auf einer Isomatte die nur 4 mm dich ost weil man so noch mal 150 Gramm einspart.
Oder es gibt Leute die gehen auf den PCT und betreiben "Cold Soaking" über viele Monate, um sich das Gewicht für Kocher und Brennstoff zu sparen...
Aber ich will das gar nicht werten, wer Spass daran hat wenn sein Rucksach wieder mal ein paar Gramm leichter ist soll das machen, ist das gleiche wie beim Bike - Tuning.
Viele stehen allerdings nicht dazu sondern versuchen es rational zu begründen bzw reagieren sehr empfindlich über Leute die das durch den Kakao ziehen wenn jemand enorme Verrenkungen macht um mal wieder 12 Gramm zu sparen...
Wenn man es zu Ende denkt wäre der Endpunkt des Ultraleichtreisens das Reisen ohne jedes Gepäck und man nimmt nur eine Kreditkarte mit, man findet gegen entsprechende Bezahlung übrigens auch ganz leicht Leute die einem alles hinterher tragen oder einem die Pizza auf den einsamsten Berg liefern...
 
Gewicht ist bei ganz vielen Leuten Selbstzweck oder dient der Konsumbefriedigung,
Also ich musste Zelt+Schlafsack+Zeltfolie kaufen, weil der Platz sonst nicht fürs RR Bikepacking mit Zelt gereicht hätte. Ich habe mehrere Gear Setups fürs Rohloff Reiserad mit Taschen. Die Alternative wäre hinten zwei Packtaschen ans RR. Dafür müsste man per DIY und Lifehack einen Gepäckträger per Hohl-Steckachse und Schnellspanner ranpfriemeln usw usw keine Lust., Ich brauchte bloß noch einen kleinen 7 Liter Rucksack, dann hat es gereicht. Die meisten Youtuber gehen mit meinem Taschen Setup schick auf ein Zimmer, kaum einer schafft es, damit länger zu zelten. Ich war 10 Tage unterwegs und habe auch 10 Tage gezeltet, Regensachen + Zivilsachen+Barfußschuhe inklusive, kein Kochgeschirr. An der Zugspitze musste ich bei 8-9 Grad in Regenklamotten pennen, Sommerschlafsack. Bikepacking im Herbst wird eine echte Herausforderung.
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Zuletzt bearbeitet:
Ich war im Juni 3 Wochen in Irland unterwegs und hatte auch alles mit zum Zelten. Aber da das Wetter absolut bescheiden war , hab ich keinen einzigen Tag im Zelt geschlafen.
Da ich es mir leisten konnte und auch keinem beweisen muss was für ein toller Hecht ich bin, hab ich damit kein Problem gehabt in B&B zu nächtigen.
 
Warum sollte man denn was "schaffen", wenn man einfach nur Bock auf ne gute Zeit hat?
Du hast dann und insofern Recht, wenn Zelten nicht zu deiner Vorstellung von "ne gute Zeit" gehört. Allerdings gebe ich zu, dass mehrtägiges Regenwetter schon mental herausfordernd ist, wie ich letzten Juni im Jura erfahren "durfte". (Bei mehrtägigem Regenwetter weiß man ein etwas größers Zelt dann zu schätzen)
Ich war im Juni 3 Wochen in Irland unterwegs und hatte auch alles mit zum Zelten. Aber da das Wetter absolut bescheiden war , hab ich keinen einzigen Tag im Zelt geschlafen.
Da ich es mir leisten konnte und auch keinem beweisen muss was für ein toller Hecht ich bin, hab ich damit kein Problem gehabt in B&B zu nächtigen.

Für mich gehört Zelten zu "guter Zeit", auch wenn ich mir problemlos Hotelübernachtungen leisten könnte (und mir früher jahrelang leistete).
Wenn ich nach der Radtour auf den Campingplatz gehe, setzt sich für mich der Radtag in gewisser Hinsicht fort - alleine durch den Open-Air-Charakter aller weiteren Tätigkeiten, wie z. B. am Abend einen Kaffee vor dem Zelt zu kochen und zu trinken etc..

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(Campingplatz am Fuß des Iseran auf der Südseite).

Sobald ich hingegen in ein Hotel einchecke ist der Radtag beendet. Hotelübernachtungen nutze ich daher eher aus logistischen Gründen z. B in einer großen Stadt oder am Abend nach der späten Ankunft am Beginn einer Radreise.

Hotelübernachtungen kämen für mich in Frage, wenn ich den Eindruck hätte, mit dem ganzen Camping-Geraffel (aus eigener Kraft) nicht mehr die Alpenpässe hoch zu kommen, sondern nur noch mit Minimal-Gepäck.

Wobei ich das natürlich schon auch mache, um zu beweisen, was für ein toller Hecht ich bin - und zwar v. a.
mir selbst gegenüber. Aber war das nicht immer schon Bestandteil des tollen Gefühls, wenn man oben auf dem Pass mit dem Rad angekommen ist?

Aber auch wenn man nicht so minimalistisch unterwegs ist, leppert sich die Grammfuchserei schon und lohnt sich daher.

Wobei zusätzlich oder alternativ zur Grammfuchserei auch die Mehrzweckeignung der Mitbringsel eine wichtige Rolle spielt unter Berücksichtigung des Gesamtsystems von Rad-Camping-Setup und Tätigkeitenablauf. Um ein Beispiel zu geben:

Statt eines "reinen" Kissens, neme ich lieber ein Stoffsack-Kissen (nur 64 G), das tagsüber abendliche Zivilkleidung und nachts morgendliche Radkleidung aufbewahrt und dadurch 1.) gar kein Platz einnimmt 2.) dafür sorgt, dass die Dinge zum richtigen Zeipunkt am richtigen Ort sind und 3.) imho als Kissen bequemer ist als ebenfalls bereits ausprobierte aufblasbare oder gefüllte Kissen. Außerdem ist das Kissen auf der nachts zu nutzenden Seite fleecebeschichtet und dadurch sehr angenehm. In dieser Gewichtsklasse gibt es dann nur noch aufblasbare Kissen, wie man z. B. bei Globetrotter (durch Einstellung des Gewichtsschiebers) sehen kann.
 
....Allerdings gebe ich zu, dass mehrtägiges Regenwetter schon mental herausfordernd ist, wie ich letzten Juni im Jura erfahren "durfte". (Bei mehrtägigem Regenwetter weiß man ein etwas größers Zelt dann zu schätzen)
Die Frage für mich ist auch, wo man seine patschnassen Sachen trocknet, wenn es immer weiter regnet und man bibbert. Dann ist es auch mit Kochen und Romantik nicht toll, finde ich. Zelt dabei ist gut, falls man keine oder nur eine sehr teure Unterkunft findet.

Wenn ich nach der Radtour auf den Campingplatz gehe, setzt sich für mich der Radtag in gewisser Hinsicht fort - alleine durch den Open-Air-Charakter aller weiteren Tätigkeiten, wie z. B. am Abend einen Kaffee vor dem Zelt zu kochen und zu trinken etc..
Romantik ist was schönes, im Herbst sind die Rasenflächen allerdings oft platt oder vertrocknet.
Sobald ich hingegen in ein Hotel einchecke ist der Radtag beendet.
Das ist für manche oft rein Reisetagesziel, weil Urlaub: Duschen und sauber umgekleidet ein Restaurant zum Abendessen aufsuchen.
Hotelübernachtungen kämen für mich in Frage, wenn ich den Eindruck hätte, mit dem ganzen Camping-Geraffel (aus eigener Kraft) nicht mehr die Alpenpässe hoch zu kommen, sondern nur noch mit Minimal-Gepäck.
Wer über Berge fährt, der fährt, weil er das will, mit seinem Fahrrad. Das geht auch mit 18 kg Gepäck oder mit Kindern mit 3-Gang-Schaltung. Wie man das will, ist eine persönliche Sache, eine Sache der Motivierung. Man darf auch mal schieben. Hier aus meinem Dorf fuhr jemand um die Erde und hatte ein Zelt, so groß, dass sein Rad hineinpasste.
 
Die Frage für mich ist auch, wo man seine patschnassen Sachen trocknet, wenn es immer weiter regnet und man bibbert. Dann ist es auch mit Kochen und Romantik nicht toll, finde ich. Zelt dabei ist gut, falls man keine oder nur eine sehr teure Unterkunft findet.
Ich würde dir soweit zustimmen, dass es umso schwieriger bei mehrtätigem Dauerregen wird, je minimalistischer man unterwegs ist. Ein Zelt mit großer Apside hilft, um darin zu kochen. Mehr als nur zwei Radgarnituren sowie eine Zivilgarnitur und eine Wäscheleine im Zelt, sorgen für trockene Klamotten auch bei mehrtägigem Regen. Aber irgendwann ist zugegeben das Ganze nicht mehr sehr lustig und dann möglicherweise das Hotel eine gute Alternative. Aber mehr als fünf Tage mit dauerhaftem oder täglich mehrstündigem Regen habe ich noch nicht erlebt.
Romantik ist was schönes, im Herbst sind die Rasenflächen allerdings oft platt oder vertrocknet.
Wegen der platten oder vertrockneten (oder auch unebenen) Rasenflächen sind freistehende Zelte für mich alternativlos. Daher und dann war mein (im doppelten Sinne letzter) Versuch mit enem nicht freistehenden Zelt (dem Halland) so nervig, weil man für die ganzen Heringe auch geignete Stellen finden musste, um sie im Boden zu versenken. Das freistehende Zelt kann ich auch nach dem Aufbau noch drehen oder woanders hinstellen.
Das ist für manche oft rein Reisetagesziel, weil Urlaub: Duschen und sauber umgekleidet ein Restaurant zum Abendessen aufsuchen.
Duschen und danach sauber gekleidet sein und ggf. ein Restaurant zum Abendessen aufsuchen wird durch Campingurlaub ja nicht ausgeschlossen. (Tägliches Duschen ist für mich persönlich unabdingbar). Aber i. d. R. ist das Essensangebot in den kleinen Alpenorten selten so gut, als dass man in erster Linie wegen der Essensqualität dort essen möchte. Und seit ich einen Lightweight-Hocker dabei habe, fällt auch der Bequemlichkeitsaspekt des Restaurants für mich weg.
Wer über Berge fährt, der fährt, weil er das will, mit seinem Fahrrad. Das geht auch mit 18 kg Gepäck
Stimme zu
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Hier aus meinem Dorf fuhr jemand um die Erde und hatte ein Zelt, so groß, dass sein Rad hineinpasste.

Ich lese gerade ein Buch einer Radreise erst durch die USA und dann weiter nach Alaska. Die Ausrüstung ohne Fahrrad betrug 25 Kilo. Das Gewicht meiner Ausrüstung beträgt derzeit ca 17 Kilo. Die verbleibende Gewichtsdifferenz ergibt sich schnell, wenn man sich überlegt, dass Winterkleidung und ein dickerer Schlafsack (oder ein zusätzlicher leichter Sommerschlafsack) hinzukommen. Bei Touren, die in weniger besiedelten Gegenden stattfinden, steigt das Gewicht noch einmal rapide um 10-15 Kilo, wenn man Essen und Trinken für mehr als nur einen Tag mitnehmen muss.
 
17kg Gepäck? 😱 So viel habe ich mit meinem 4kg Zelt, dicker Schlafsack, Matte, Kissen, Kochgeschirr, Hocker, Solarpanel,... gerade einmal.
 
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