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Carbon Lenker geschrottet, warum!

Fünf Nanometer ist nichts, was mit üblichem Mechanikerwerkzeug beherrschbar wäre.
Zitat aus der F1 Zeit von damals;
"Das ist aus Stahl, das bricht nicht"

Die Anzahl fataler Unfälle aus der Zeit kannst Du nachlesen.

Du weisst nix und vertraust blind. Kann gutgehen, muss nicht
 
In den meisten Fällen wohl eher das max Drehmoment das die Innengewinde des Vorbaus verkraften.
Nein. Die Schraube ist hier der Schwachpunkt. Das Innengewinde ist deutlich robuster ( vorrausgestzt sauber ausgeführt ). Der Schaden am Lenker kann auch durch falsches Anziehen der Schrauben ( nicht über Kreuz, Drehmoment nicht stufenweise erhöht ) entstanden sein.
 
Der "funktionierende" Drehmomentschlüssel ist ja im Privathaushalt immer so eine Sache. Das ist bestimmt genauso genau, wie der vom Autoreifenmonteur, der nach dem ersten Auslösen des Drehmoments noch zweimal nachzieht, oder das Werkzeug nach der Benutzung nicht entspannt wird und die Feder nach und nach ausleiert.
Kleine Geschichte dazu. Ein Freund von mir war in einem Prüftean, dass für u.a. für die Kalibrierung von Waagen und auch Drehmomentschlüsseln zuständig war. Bei einer Überprüfung haben die mal einen ganzen fliegenden Verband gegroundet, da kein Werkzeug mehr genau ging.
Das nutzt dem TE zwar nichts, aber ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass es nicht am Lenker lag.
 
Das ist mir auch klar, deshalb suche ich meinen Fehler👍🏽😀

Der Drehmomentschlüssel und dessen Anwendung ist es definitiv auch nicht. Ich vermute mittlerweile, dass das Lenkerdrehen mit ganz leicht angezogenen Schrauben der Auslöser war.

Aber erstmal vielen Dank an Alle!
 
Von Max war hier nie die Rede.
Das was aufgedruckt ist fast immer nur der Max-Wert. Und ich kenne auch keinen CFK-Lenker der mehr als 5 NM erlaubt. Also bleibe ich erst mal unter diesem Wert drunter und teste ob der Lenker sich im Lastfall verdreht.

Ich habe selber 2 sehr leichte Schmolke Lenker und die halten bei 3,5 NM sicher und haben auch nach vielen Jahren keine Klemmspuren. Bevor ich aber CFK klemme würde ich empfehlen den Vorbau genau zu prüfen auf scharfe Kanten und auf die Größe und Form der Klemmfläche. Da gibt es halt auch echt miese Kandidaten auf dem Markt.
 
Das was aufgedruckt ist fast immer nur der Max-Wert. Und ich kenne auch keinen CFK-Lenker der mehr als 5 NM erlaubt. Also bleibe ich erst mal unter diesem Wert drunter und teste ob der Lenker sich im Lastfall verdreht.

Ich habe selber 2 sehr leichte Schmolke Lenker und die halten bei 3,5 NM sicher und haben auch nach vielen Jahren keine Klemmspuren. Bevor ich aber CFK klemme würde ich empfehlen den Vorbau genau zu prüfen auf scharfe Kanten und auf die Größe und Form der Klemmfläche. Da gibt es halt auch echt miese Kandidaten auf dem Markt.
Genau so. Am Vorbau steht nur, was der Vorbau maximal (ohne Reserve, aber die kennt man nicht und darf man auch nicht ausnutzen) aushält. Bei den meisten Vorbauten sind das 5Nm. Bei mir hat bisher aber noch jeder Lenker mit 4Nm gehalten (genauso wie jeder Vorbau auf dem Gabelschaft) - es gibt also meistens keinen Grund, das Maximum auch auszuschöpfen. Und wenn man halt empfindliches Zeug aus Kohlegeröhr fährt, dann sollte man in der Tat auf sauber gearbeitete Teile und technisch gut gemachte Klemmungen (also möglichst große Klemmflächen) achten. Leider machen da häufig die besonders leichten Anbauteile Abstriche, weniger Material ist halt weniger Gewicht. Mir kommt trotzdem keine Sattelstütze mit Jochklemmung und kein Vorbau mit großen Ausfräsungen ans Rad.

Ganz generell: Bei der Klemmung von zwei Teilen ist das maximale Drehmoment immer dasjenige des schwächeren Bauteils, also der tiefere von beiden Werten. Führt offenbar immer wieder zu Verwirrung, daher kann man es gar nicht oft genug sagen. Und selbstverständlich ist ein Drehmomentschlüssel kein Sorglos-Wunderding, sondern muss pfleglich behandelt und mit Verstand benutzt werden. Also wird der nur in entspanntem Zustand gelagert und auch nicht mit Schwung in die Werkzeugkiste gepfeffert oder auf den Betonboden sausen gelassen. Auch empfiehlt es sich, preislich nicht ins unterste Regal irgendeines Noname-Versenders zu greifen. Und dann natürlich eben in kleinen Schritten abwechselnd die Schrauben festziehen, bis sie alle mit dem gleichen Drehmoment sitzen.
 
Ich vermute mittlerweile, dass das Lenkerdrehen mit ganz leicht angezogenen Schrauben der Auslöser war.
Das ist ziemlich sicher der Grund für das Aufschieben der aufgebrachten, reibungserhöhenden Schicht. Solange am Karbong darunter nix Strukturelles beschädigt ist, ist der Lenker weiter verwendbar. Viel Montagepaste und entweder eine sensible Hand oder der gute Dremo jeweils mit über Kreuz mit Bedacht und Vorsicht angezogenen Vorbauschrauben sollten zum Erfolg führen.
 
Na also. Einfach weitermachen. Ich würde den Lenker einfach wieder verbauen und per Drehmoment über Kreuz anziehen. Diese minimalen Abplatzungen am Gripoptimierer sind vernachlässigbar. Wenn sie größer wären könnte man mit Carbon-Montagepaste ausbessern.
Ich glaube zwar auch, dass hier nur diese aufgebrachte Grip-Schicht etwas beschädigt wurde, aber ausbessern kann man mit Carbon-Montagepaste da gar nichts. Ich würde sie bei Carbon aber auf jeden Fall verwenden, um die Reibung noch zusätzlich zu erhöhen.

Wenn du einen Aluvorbau hast dann kannst sicher eh mit vollem auf dem Vorbau angegebenen Moment anziehen, wenn auf dem Lenker oder in der Anleitung nichts anderes steht. Bei leichten Carbonvorbauten ist das Anzugsmoment meistens reduziert angegeben, dort wäre Carbon-Montagepaste eher pflicht.
Schlicht und einfach: Nein. Voll anknallen ist selbst bei Alu-Vorbau mit Alu-Lenker meistens vollkommen unnötig. Und wenn auf einem Lenker nichts steht, dann folgt daraus nicht, dass es keine Beschränkung gibt oder diese zwingend über derjenigen des Vorbaus liegt. Also auch in diesem Fall mit Gefühl und Verstand. Mehr als fest braucht niemand und mehr als fest gibt es auch nur in der Form von ab.
 
Und Ihr stürzt Euch mit etwas was keine 5nm aushält mit über 80kmh in Abfahrten??
Die Geschichte des Leichtbau wiederholt sich. Collin Chapman, Lotus u. J. Clark, J. Rindt uvm ...
Hat mit Leichtbau nichts zu tun. Auch bei recht massiven Vorbauten findet man fast immer 5Nm als Maximum. Dürfte wohl eher daran liegen, dass ein ins Aluminium geschnittenes Gewinde irgendwo da langsam an seine Grenzen kommt. Was die Gefahr angeht: Mir wäre nicht bekannt, dass Lenker oder Vorbauten in erheblicher Zahl versagen (korrekte Behandlung vorausgesetzt).
 
Hat mit Leichtbau nichts zu tun. Auch bei recht massiven Vorbauten findet man fast immer 5Nm als Maximum. Dürfte wohl eher daran liegen, dass ein ins Aluminium geschnittenes Gewinde irgendwo da langsam an seine Grenzen kommt. Was die Gefahr angeht: Mir wäre nicht bekannt, dass Lenker oder Vorbauten in erheblicher Zahl versagen (korrekte Behandlung vorausgesetzt).

Im Tabellenbuch sind bei M5 Schrauben (8.8) Werte von 4,4 bis 6,5 Nm zu finden, je nach Reibung. Das sind die max. Spannmomente der Schrauben (ein entsprechend dimensioniertes Gegengewinde vorausgesetzt). Die überall zu findenden 5 Nm passen hier also gut als max. Wert rein und machen so Sinn. Deswegen kann der Lenker trotzdem früher knacken und das wäre ein Maximalwert für den Vorbau.
 
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