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Canyon Endurace ONfly – erster Test: Sub 10 kg E-Rennrad, wie es sein sollte

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Re: Canyon Endurace ONfly – erster Test: Sub 10 kg E-Rennrad, wie es sein sollte
Ich tue mich mit E am Rennrad weiter sehr schwer. Für mich ist das ein Widerspruch in sich und dass der Motor immer unsichtbarer & leiser werden soll, hinterlässt für mich auch ein Geschmäckle. Ich bin selbst 50+ und kann auch in Gruppen, in denen ich früher mühelos mitgefahren bin, nicht mehr mitfahren und … es macht mir nichts aus. Natürlich ist das immer eine individuelle Entscheidung, aber ich habe die Überzeugung, dass ich nach Jahrzehnten auf dem Rennrad damit meinen ganzen inneren Kompass auf den Kopf stellen würde. Ich empfände das als Selbstbeschiss. Und mit dem „sich-selbst-bescheissen“ ist das so eine Sache, man passt sich leider auch da an, d.h. die Wahrnehmung verändert sich zu eigenen Gunsten. Meiner Meinung nach kann man das derzeit in vielen Bereichen sehen, Extrembeispiel: das hemmungslose Verbreiten von Unwahrheiten und Lügen - was noch vor 20 Jahren gesellschaftlich nicht zu überleben war, wird nicht nur akzeptiert sondern auch sofort adaptiert. …

Das E-Bike an sich empfinde ich als eine tolle Entwicklung… als Verkehrsmittel. Als Sportgerät werde ich damit nicht warm werden. Ich bin mir auch sicher, dass die zunehmende Verbreitung, denen, die sich „echt“ sportlich bewegen wollen, langfristig schadet. Auf manchen tollen MTB-Strecken sind jetzt dank E-Unterstützung schon mehr Menschen unterwegs als die Strecken verkraften und die Folge werden Verbote sein - leider dann für alle.
 
Es wird mit ziemlicher Sicherheit ein Gamechanger und die Firmen wie Canyon wissen das auch. Es kratzt am Ego wenn man scheinbar mühelos abgehängt wird und wenn man es sich oft genug einredet dass der Grund dafür ein unsichbarer Motor ist, dann holt man sich auch so ein Teil. Da nehme ich mich gar nicht davon aus, da reicht ein Rad mit einem 105 Di2 völlig, für den Aufpreis zu einer Dura Ace oder Red geht sich locker ein Antrieb aus. Das Gewicht ist mit Motor Unterstützung praktisch egal. Als Grund für sich selbst und auch andere warum so etwas braucht, kann Alter, Krankheiten wie Asthma, Rückenprobleme, keine Zeit zum Trainieren, Corona etc nehmen. Natürlich gibt es auch Menschen, die es wirklich benötigen aber der Kreis der potentiellen Kunden ist sehr viel größer.
Sehr viele Amateure schrecken auch vor Doping nicht zurück, warum sollte Motordoping eine Ausnahme sein, insbesondere da es praktisch frei von Nebenwirkungen ist.
 
Ich tue mich mit E am Rennrad weiter sehr schwer. Für mich ist das ein Widerspruch in sich und dass der Motor immer unsichtbarer & leiser werden soll, hinterlässt für mich auch ein Geschmäckle. Ich bin selbst 50+ und kann auch in Gruppen, in denen ich früher mühelos mitgefahren bin, nicht mehr mitfahren und … es macht mir nichts aus. Natürlich ist das immer eine individuelle Entscheidung, aber ich habe die Überzeugung, dass ich nach Jahrzehnten auf dem Rennrad damit meinen ganzen inneren Kompass auf den Kopf stellen würde. Ich empfände das als Selbstbeschiss. Und mit dem „sich-selbst-bescheissen“ ist das so eine Sache, man passt sich leider auch da an, d.h. die Wahrnehmung verändert sich zu eigenen Gunsten.
So eng sehe ich das nicht. Wenn ich ggf. in ein paar Jahren vor der Alternative stehe, nur noch flach zu fahren (langweilig), aufzuhören, weil mir die hügeligen Strecken zu anstrengend werden oder mir für bergauf Motorunterstützung zu gönnen, werde ich so ein Rad kaufen.
 
Ich bin selbst 50+ und kann auch in Gruppen, in denen ich früher mühelos mitgefahren bin, nicht mehr mitfahren
Und genau dafür gibt's jetzt die Lösung.
Der natürliche Alterungsprozess scheint heute abschaltbar zu werden/sein. Mit allerlei Hilfsmitteln kann man sich die Jugend bis zum Bestatter erhalten.
Früher war eigene Leistung erstrebenswert und wurde geehrt. Und wenn man seinen persönlichen Zenit überschritten hatte, war es so. Man akzeptierte das.
Heute zählt es ein Ziel zu erreichen, egal wie. Unabhängig von legal oder illegal.
Die Möglichkeiten sind da, also nutze sie. Aber lass dich ggf. nicht erwischen.
Gilt übrigens für eine Menge Bereiche des Lebens, nicht nur für Fahrräder.
Natürlich erleichtern Hilfsmittel das Leben einiger Menschen. Denen sei es auch herzlich gegönnt.
Nur: ein gesunder Teenie mit E-Bike, was lernt der denn für's Leben? Ehrgeiz und Durchhaltevermögen wohl kaum.
Eher den Weg des geringsten Widerstands zu suchen und zu gehen.
 
So eng sehe ich das nicht. Wenn ich ggf. in ein paar Jahren vor der Alternative stehe, nur noch flach zu fahren (langweilig), aufzuhören, weil mir die hügeligen Strecken zu anstrengend werden oder mir für bergauf Motorunterstützung zu gönnen, werde ich so ein Rad kaufen.
Ob hügelige Strecken mit Motorunterstützung viel weniger langweilig ist?
 
Und genau dafür gibt's jetzt die Lösung.
Der natürliche Alterungsprozess scheint heute abschaltbar zu werden/sein. Mit allerlei Hilfsmitteln kann man sich die Jugend bis zum Bestatter erhalten.
Früher war eigene Leistung erstrebenswert und wurde geehrt. Und wenn man seinen persönlichen Zenit überschritten hatte, war es so. Man akzeptierte das.
Heute zählt es ein Ziel zu erreichen, egal wie. Unabhängig von legal oder illegal.
Die Möglichkeiten sind da, also nutze sie. Aber lass dich ggf. nicht erwischen.
Gilt übrigens für eine Menge Bereiche des Lebens, nicht nur für Fahrräder.
Natürlich erleichtern Hilfsmittel das Leben einiger Menschen. Denen sei es auch herzlich gegönnt.
Nur: ein gesunder Teenie mit E-Bike, was lernt der denn für's Leben? Ehrgeiz und Durchhaltevermögen wohl kaum.
Eher den Weg des geringsten Widerstands zu suchen und zu gehen.
Es wird uns ja permanent eingeredet, dass Bequemlichkeit glücklich macht. Dabei ist es im Grunde doch genau umgekehrt. Glücklich bin ich, wenn ich etwas geleistet habe. Und je schwerer das war, desto größer das Glücksgefühl hinterher. Selbst die banalsten unangenehmen Tätigkeiten, wie einen Sichtschacht von Spinnweben zu befreien, machen einen glücklich, weil man es wahrscheinlich lange aufgeschoben hatte und sich dann doch endlich aufraffen konnte. Eigentlich das Selbstverständlichste der Welt.

Mit der E-Unterstützung ist das natürlich etwas komplexer, weil sie das „dabeibleiben“ erleichtert … nur halt auf Kosten des eigenen besseren Wissens. Die Entscheidung darf ja jeder selbst treffen. Ich meine nur, man sollte es sich nicht zu leicht machen…
 
Ob hügelige Strecken mit Motorunterstützung viel weniger langweilig ist?
Klar, die Strecken sind viel abwechslungsreicher, die Unterstüzung ist regelbar, und es geht auch wieder runter.
Ich kenne das vom Fahren mit meiner Frau. Sie Pedelec, ich Biobike, nur so können wir gemeinsam die schönen Strecken mit Anstiegen bis ~20% fahren und genießen. Hätte keine Probleme damit, mir auch Motorunterstützung zu kaufen, wenn es auf Dauer zu schwer für mich wird. Ich würde das mit dem Motor aber auch zugeben :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
. Glücklich bin ich, wenn ich etwas geleistet habe. Und je schwerer das war, desto größer das Glücksgefühl hinterher.
Genau! Interessant sich über das Thema mal mit Soziologen, Psychologen und ähnlichen zu unterhalten. Deshalb sind Kinder von Helikopter-Eltern auch selten glücklich.
Den Tourmalet aus eigener Kraft hinauf ist etwas anderes als mit Auto oder Motorrad. Auch wenn man den Berg unterwegs 600 Mal verflucht, ist das Gefühl oben unbeschreiblich und nicht zu ersetzen.
 
Leben und leben lassen. technisch eine tolle Ingenieursleistung. Ich 15 Jahren ( bin 45) gönne ich mir so ein teil. Dann kann ich sicher die 15-20 Prozent Anstiege nicht mehr so gut fahren .
 
Ich bin hier ja nicht der Türsteher, aber:

Das hier ist das Forum des Rennrad Magazins, oder auch Rennrad-Forum. Nicht E-Rennrad. Das hat hier in meinen Augen nichts verloren.
Warum willst Du das hier nicht sehen? Die Räder haben zu 80% dieselben Komponenten wie Rennräder ohne Motor und dürften daher wesentlich mehr RR Fahrer als klassische E-Bike Fahrer ansprechen
 
Ich bin hier ja nicht der Türsteher, aber:

Das hier ist das Forum des Rennrad Magazins, oder auch Rennrad-Forum. Nicht E-Rennrad. Das hat hier in meinen Augen nichts verloren.
Gibt noch kein erennrad-news.de, emtb-news.de hingegen schon. Wird sicher auf Dauer auch kommen, damit man mit dem Trend mithalten kann ohne sich anzustrengen.
 
Warum willst Du das hier nicht sehen? Die Räder haben zu 80% dieselben Komponenten wie Rennräder ohne Motor und dürften daher wesentlich mehr RR Fahrer als klassische E-Bike Fahrer ansprechen
Das ist Deine Meinung.

Meine Meinung lautet: Ein Rennrad ist ein Sportgerät. Ein E-Rennrad dagegen nicht. Für mich ist es erstmal nur eine weitere Erfindung, die die zunehmende Bequemlichkeit und Verfettung unserer Gesellschaft, in der Leistung immer weniger zählt, beschleunigt.

Aber jeder, wie er mag. Ich mache mich hier mal wieder vom Acker…
 
Auf Mallorca sieht man es ja auch schon, das E-Rennrad ist bereits Standard, wo früher nur Ambitioniertere gefahren sind bringt jetzt jeder Neueinsteiger auch noch seine untrainierte Freundin/Freund auf dem E-Bike mit. Hab ich schon etliche Situationen der Überfordung gesehen.
 
Das ist Deine Meinung.

Meine Meinung lautet: Ein Rennrad ist ein Sportgerät. Ein E-Rennrad dagegen nicht. Für mich ist es erstmal nur eine weitere Erfindung, die die zunehmende Bequemlichkeit und Verfettung unserer Gesellschaft, in der Leistung immer weniger zählt, beschleunigt.

Aber jeder, wie er mag. Ich mache mich hier mal wieder vom Acker…
Verstehe ich nicht. Pedelecs fahren jetzt Leute, die ohne Unterstützung faul auf dem Sofa hocken würden. Das wird bei E-Rennrädern nicht viel anders sein. Warum soll das zur Verfettung beitragen?
Was ist denn mit den heutigen leichten Übersetzungen? Tragen 1:1 Übersetzungen beim Rennrad auch zur Verfettung bei?
 
Die würden nicht Pedelec fahren, sondern Auto oder Bahn.
Manche glauben auch; man könnte mit Unterstützung Kondition aufbauen um irgendwann fit für ein Bio-Bike zu sein. Das gibt's tatsächlich, aber die Anzahl der Leute ist sehr gering.
Die meisten kaufen elektrische Fahrräder um ohne Anstrengung vorwärts zu kommen.
Gibt es eigentlich Vergleiche zwischen Bio und mit Motor? Also prozentuale Unterschiede von Kalorienverbrauch und Fitness allgemein? Wäre interessant.
 
Die würden nicht Pedelec fahren, sondern Auto oder Bahn.
Manche glauben auch; man könnte mit Unterstützung Kondition aufbauen um irgendwann fit für ein Bio-Bike zu sein. Das gibt's tatsächlich, aber die Anzahl der Leute ist sehr gering.
Die meisten kaufen elektrische Fahrräder um ohne Anstrengung vorwärts zu kommen.
Gibt es eigentlich Vergleiche zwischen Bio und mit Motor? Also prozentuale Unterschiede von Kalorienverbrauch und Fitness allgemein? Wäre interessant.
https://www.fahrrad-xxl.at/blog/wie-viele-kalorien-verbrenne-ich-beim-radfahren/
Ein 80 kg schwerer Mann verbrennt bei einer gemütlichen Radtour ca. 400-500 kcal. Bei intensiver Belastung dürfte sich dieser Wert auf ca. 900-1000 kcal erhöhen. Bei einer Frau um die 60 kg läge der Kalorienverbrauch bei ca. 350 – 400 kcal (gemütlich) und 800-900 kcal.

E-Bike
Natürlich schlägt sich auch die Nutzung der verschiedenen Unterstützungsmodi auf den Kalorienverbrauch nieder. Wenn man permanent den stärksten Unterstützungsmodus einstellt, verbrennt der Körper natürlich weniger, als wenn man sich im geringsten Modus helfen lässt. Um eine konkrete Zahl zu nennen, geht man bei einer durchschnittlichen Nutzung der verschiedenen Unterstützungsstufen von rund 300 kcal/h (pro Stunde) aus.

Also ca 100-200 kcal/h weniger als bei einer gemütlichen Radtour.
 
Gibt es eigentlich Vergleiche zwischen Bio und mit Motor? Also prozentuale Unterschiede von Kalorienverbrauch und Fitness allgemein? Wäre interessant.
Da gab es vor 2 Jahren einen Vergleich, der durch die Medien ging. Der Unterschied war erstaunlich gering...
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/E-Bike-fahren-Gesuender-als-erwartet,ebike388.html
"Entgegen vieler Vorurteile zeigen die Studienergebnisse, dass Muskeln und Herz-Kreislauf-System auf dem Pedelec nahezu so intensiv gefordert werden wie beim herkömmlichen Radfahren. Es ermöglicht aber vielen Menschen mit wenig Kondition den (Wieder-)Einstieg in sportliche Betätigung und fördert ihre Fitness."
 
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