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Brooks Sattel aufarbeiten

du bist zu schnell, ich war noch am Redigieren:
Fiebing's Leather Balm with Atom Wax
Das ist bestimmt ein sehr schönes Zeug, und ich werde es gerne mal ausprobieren, aber ansonsten tut es - gerade bei Alltags-Sätteln - eigentlich auch normale farblose Schuhcreme, die besteht ebenfalls vorwiegend aus (synthetischem) Wachs - kostet fast nix, und funktioniert gut, jedenfalls, so lange die Lederoberfläche noch einigermaßen geschlossen (bzw. überhaupt vorhanden ... :cool:) ist.

Hier als Beispiel mal der Brooks-Sattel auf meinem Alltagsrad:

IMG_3585 a.jpg


Und nein - die Risse an der Niete links, bzw. der generell starke "Auszug" sind hier kein Zeichen für eine falsche Behandlung (das Leder bekommt (ziemlich selten) Proofide von der Unterseite, und ab und an eben farblose Schuhcreme auf die Oberseite) - bei diesem Exemplar taugt einfach das Leder nicht so sonderlich viel, so dass es sich zwischen den "Verjüngungsbädern" im Wassereimer immer wieder stark längt, weswegen das Sattelgestell nun schon eine ziemlich lange Sechskantschraube statt des originalen Spannbolzens bekommen hat, da ansonsten die Nase immer recht steil zum Himmel zeigte, und sich die Spannmutter ständig löste (es sind jetzt aber noch einige Millimeter Verstellweg auf dem Schlitten übrig), und natürlich schon vor längerer Zeit eine Schraube mit 10.9er Festigkeit statt des losgejackelten Niets im Zweistreben-Gestell ...

Aber immerhin ist dieser Sattel trotz (oder vielleicht doch eher: wegen) dieser "Manipulationen" nun auch schon 10 Jahre alt geworden ... :)
 
Das ist bestimmt ein sehr schönes Zeug, und ich werde es gerne mal ausprobieren, aber ansonsten tut es - gerade bei Alltags-Sätteln - eigentlich auch normale farblose Schuhcreme, die besteht ebenfalls vorwiegend aus (synthetischem) Wachs - kostet fast nix, und funktioniert gut, jedenfalls, so lange die Lederoberfläche noch einigermaßen geschlossen (bzw. überhaupt vorhanden ... :cool:) ist.

Hier als Beispiel mal der Brooks-Sattel auf meinem Alltagsrad:

Anhang anzeigen 129599

Und nein - die Risse an der Niete links, bzw. der generell starke "Auszug" sind hier kein Zeichen für eine falsche Behandlung (das Leder bekommt (ziemlich selten) Proofide von der Unterseite, und ab und an eben farblose Schuhcreme auf die Oberseite) - bei diesem Exemplar taugt einfach das Leder nicht so sonderlich viel, so dass es sich zwischen den "Verjüngungsbädern" im Wassereimer immer wieder stark längt, weswegen das Sattelgestell nun schon eine ziemlich lange Sechskantschraube statt des originalen Spannbolzens bekommen hat, da ansonsten die Nase immer recht steil zum Himmel zeigte, und sich die Spannmutter ständig löste (es sind jetzt aber noch einige Millimeter Verstellweg auf dem Schlitten übrig), und natürlich schon vor längerer Zeit eine Schraube mit 10.9er Festigkeit statt des losgejackelten Niets im Zweistreben-Gestell ...

Aber immerhin ist dieser Sattel trotz (oder vielleicht doch eher: wegen) dieser "Manipulationen" nun auch schon 10 Jahre alt geworden ... :)

Und wie verträgt sich Schuhcreme in Zusammenhang mit Leder mit der Alltagshose?
 
ich hab eigentlich nur steinalte aufgearbeitete Sättel und muss sagen ich hab an dem meistgefahrenen (Lohmann aus den 50ern) noch sogut wie keine Veränderung feststellen können. allerdings sitze ich ziemlichweit hinten und nur mit den Beckenknochen auf...
 
Ich behandle vor Erstbenutzung die Unterseite mit Rinderklauenöl satt; alle 1-2 Jahre wieder hole ich das, dann nicht mehr so üppig.
Die Oberseite mit Präparaten der Firma Bense&Eicke (werden üblicherweise in Reiterläden geführt):
1. 2-3x jährlich Bienenwachs-Leder-Balsam
2. 1x jährlich Sattelseife

Das Rinderklauenöl ist darüberhinaus hervorragend geeignet, den Ledersohlen hochwertiger Schuhe eine gewisse Feuchtigkeitstoleranz zu verpassen!

LG Helmut
 
Und wie verträgt sich Schuhcreme in Zusammenhang mit Leder mit der Alltagshose?
Wenn man die Schuhcreme in üblicher Weise verarbeitet, also einziehen läßt, dann den (möglichen) Überschuß abpoliert und die Oberfläche schließlich auf Glanz poliert, bleibt da ja materiemäßig nicht mehr viel Wachs übrig, das sich noch anderweitig verteilen könnte.
Wenn man farblose Schuhcreme verwendet, sind die (möglichen) Folgen sowieso überschaubar (und bei 40 Grad in der Waschmaschine problemlos zu beseitigen) - allenfalls wird Baumwollstoff minimal "glänzig", aber das wird er ja sowieso, wenn man damit längere Strecken auf dem Rad fährt ...
 
ich hab eigentlich nur steinalte aufgearbeitete Sättel und muss sagen ich hab an dem meistgefahrenen (Lohmann aus den 50ern) noch sogut wie keine Veränderung feststellen können. allerdings sitze ich ziemlichweit hinten und nur mit den Beckenknochen auf...
Na ja, ich denke schon, dass das Kernleder (zumindest bei hochwertigen Markensätteln) früher generell von besserer Qualität war - solche Probleme, wie sie in den letzten ca. 15 Jahren immer mal wieder bei Brooks-Sätteln auftreten (z. B. auch komplett abreißende "Nasen"bereiche an B 67-Sätteln), hat es meines Wissens früher nicht gegeben - auch, wenn man natürlich immer im Auge behalten muss, dass die alten Sättel, die heute noch erhalten geblieben sind, potentiell einen "Selektionsprozeß" im Darwin'schen Sinne ("survival of the fittest", also der best angepaßtesten ...) überstanden haben, also wahrscheinlich seinerzeit schon zu den besten Exemplaren (oder zu denen mit den günstigsten "Überlebensbedingungen") zählten ...

Und dann ist da natürlich noch das Thema "Gewicht", das wir jetzt hier vielleicht nicht in extenso ausdiskutieren wollen ;) , aber es ist ja physikalisch einleuchtend, dass schwere Fahrer das zur "Hängematte" gespannte Sattelleder stärker belasten, so dass es sich schneller/stärker längt, unabhängig von der sonstigen Behandlung und Pflege, während "leichtgewichtige" Fahrer/innen andererseits anscheinend regelmäßig Probleme damit haben, Kernleder-Sättel "richtig" (also für ihr "Sitzgestell" optimal) einzusitzen, wie ich in ganz unterschiedlichen Foren immer wieder lese. Bei manchen dauert das "Einsitzen" (oder im englischsprachigen Raum das 'breaking in') viele tausend Kilometer, und manche geben dann eben auch nach einiger Zeit entnervt auf, weil es natürlich keinen Spaß macht, wenn man immer wieder mit Sattel-Druckstellen zu tun hat, das kann einem natürlich die schönste Radtour verderben.
Das ist immerhin mal ein Problem, dass ich nicht habe - ich komme selbst mit den als überaus hart und "einsitz-unfreundlich" geltenden Brooks 'Colt'-Sätteln prima zu Recht ... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich denke die die Probleme mit Kernledernen haben, haben mit nahezu jedem Sattel Probleme und enden dann mit so nem Prostata-Kissen-Sattel...
6530.jpg

nur kann man damit nicht fahren...
Nen Sattel ist kein Sofa, man sitzt ja normal eh mit den Beckenknochen auf der hinteren Fläche (oder bei Gelsätteln auf den gepolsterten Flächen hinten) und hängt sich da nicht rein so dass der Hintern den Sattel umschliesst. Ich hab nur Probleme mit zu breiten Sätteln die seitlich scheuern. Manche Leute die ich auf Fahrrädern sehe machen den Eindruck sie wollten dabei die sonst gewohnte Couchhaltung beibehalten.
Ich scheine (ausser bei akuten Rosettenproblemen vielleicht) einen völlig unwählerischen Hintern zu haben, wenn er halbwegs eingestellt ist kann ich mit nahezu jedem intakten Rennsattel leben.
Ich habe jetzt 5 verschiedene, keiner ist wirklich von mir eingeritten und Probleme hab ich nur mit dem Lohmann (aus den 50ern) weil der tierisch lang ist, aber nicht weit genug nach vorn kann, Unterbaustrebenmässig.
Das ist ärgerlich, vielleicht spendiere ich dem mal nen Unterbau von nem toten Brooks.

Helge
 
Zuletzt bearbeitet:


An der eben gelieferten nicht Rennrad Gazelle war ein B73 dran. Schon ein bisschen abgewetzt und rissig aber ich dachte mir, man kann es ja mal versuchen. Allerdings glaube ich, dass der verbastelt ist: Nicht nur ist die vordere Feder gebrochen (lässt sich problemlos nachbestellen) sondern die beiden hinteren Federn scheinen nicht die gleiche Höhe zu haben. Kann mir Jemand sagen, wie ich erkenne welche der beiden die richtige ist?
 
Nicht nur ist die vordere Feder gebrochen (lässt sich problemlos nachbestellen) sondern die beiden hinteren Federn scheinen nicht die gleiche Höhe zu haben. Kann mir Jemand sagen, wie ich erkenne welche der beiden die richtige ist?
Du hast ja jetzt schon die richtige Entscheidung getroffen, deswegen nur als Nachtrag: Bei gleichem Federdurchmesser deutet eine unterschiedliche Federhöhe meistens darauf hin, dass die kürzere Feder schon plattgesessen ist ... In diesem Fall hier würde ich mal darauf tippen, dass die (im Bild) rechte Feder mal getauscht worden ist, wegen des besseren Chromzustandes und der größeren Einbauhöhe.
Zu beachten ist vor allem, dass die hinteren Federn unterschiedliche "Drehrichtungen" haben, also gegenläufig gewickelt sind, damit der Sattel sich nicht zu einer Seite schief sitzt. Offenbar wurde beim Austausch der Feder an Deinem Sattel darauf nicht geachtet ...
 
Das sind vollkommen unterschiedliche Federn. Die linke Tonne hat einen größeren durchmesser als die rechte. Hier ist also mindestens eine Feder definitiv mal getauscht worden.
 
Das sind vollkommen unterschiedliche Federn. Die linke Tonne hat einen größeren durchmesser als die rechte. Hier ist also mindestens eine Feder definitiv mal getauscht worden.

Ja, das habe ich mir halt auch gedacht, deswegen die Frage, ob denn einer wüsste welche der Beiden die "richtige" sei. Aber hat sich erstmal erledigt soweit, da ich wie gesagt einen kompletten Satz neue bestellt habe.


Zu der in warmen Wasser entspannen Geschichte: Das kann ich so oft wiederholen, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin oder? Ich habe die Bandagen beim ersten Versuch etwas locker gewickelt.

Der vordere Bolzen zur Decke hin ist leider fest. Ich gebe ihm gleich mal ein bisschen mehr Kriechöl, aber ich habe die Befürchtung, dass der keine Lust mehr hat. Das Kreuz für den Schraubenzieher auf der Rückseite ist selbstverständlich auch nicht mehr das beste. Gibt es technische Gründe KEINE Baumarktbolzen als Ersatz zu verwenden ? Brooks hat den nicht mehr auf der Seite und der ist erheblich kürzer als die hinteren Bolzen die es noch zu kaufen gibt.
 
An meinem Ideale knarzt irgendetwas am Gestell, ich konnte noch nicht wirklich herausfinden, was es ist - man hört es nur mein Fahren - im Stand konnte ich es noch nicht reproduzieren...
Ich tippe auf die Stelle, an der die Gestelle hinten an die genietete Schiene kommen.

Hat zufällig jemand eine Idee für Grund und noch besser Lösung in Ferndiagnose?
 
Ledersättel knarren halt. Ist so.
Ich schiebe das eher auf die Reibung vorn am Schlitten, der ja beweglich ist und Reibung zwischen den verbauten Teilen zulässt.
 
Ich habe das nur aus zweiter Hand, aber ein Knarren beim Fahren kann auch ein Anzeichen für zu reichliches Fetten sein. Evtl also mal ein bisschen trocknen lassen?
 
Ledersättel knarren halt. Ist so.
Ich schiebe das eher auf die Reibung vorn am Schlitten, der ja beweglich ist und Reibung zwischen den verbauten Teilen zulässt.

Ich habe eine ganze Reihe von den Kernledernen - das beim Ideale klingt aber nicht nach dem üblichen Lederknarzen und ich meine, wenn ich beim Fahren die hinteren Gestänge anpacke, würde sich das Geräusch verändern...

Well, schlimm ists nicht - aber ohne wärs auch nicht schlecht :rolleyes:
 
So,
dann nochmal im richtigen Fred:

Hmm,
haben wir in diesem Fred auch abgehandelt wie man alte Kernledersaettel ordentlich auf Vordermann bringt?

Es geht um diesen schoenen Ideale:


Der ist m.E. prima in Schuss, allerdings ist er sehr hart.

Meint ihr, der sollte gewaessert werden oder sollte ich den einfach nur fetten? Sieht mir von der Form her eigentlich noch sehr stimmig aus ...
 
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