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breitere Reifen?

il fagginato

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Moin,

ich fahre 20 bzw. 22mm breite Reifen an VA/HA. Nun, da ich neue brauche, habe ich festgestellt, dass es farbige Reifen meist und den Pro2Race nur ab einer Breite von 23mm gibt. Da ich noch nie breiterere Reifen gefahren bin, interessieren mich die Unterschiede. Ich muss schon sagen, dass mein Rad alles andere als komfortabel ist und ich mit dem hart aufgepumpten 20mm Vorderrad nicht schneller als 20 km/h über Kopfsteinpflaster fahren kann und sich selbst das wie auf der Rütterplatte anfühlt.
Werden breitere Reifen den Komfort (spürbar) verbessern und, was viel wichtiger ist, wie werden sie den Rollwiderstand beeinflussen? +3mm entsprechen fast +30%, was mich vom Wechsel auf 23mm abhält oder überschätze ich das? (Sicherlich wird sich der Rollwiderstand nicht um 30% erhöhen aber eine Auswirkung muss es ja haben)
Was spricht noch für breite bzw. schmale Reifen? Ich fahre ausschließlich bei trockenem Wetter in der Stadt.

Danke & tschüs,
Tim
 
Breitere Reifen rollen bei gleichem Aufbau (!!) und bei gleichem Druck (!!!) leichter. Nachteile breiterer Drahtreifen (gleicher Aufbau): (marginal) höheres Gewicht, höherer Luftwiderstand wegen der größeren Stirnfläche, Maximaldruck geringer als bei schmalen Reifen (da höhere Kräfte auf das Felgenhorn wirken).
Signifikant mehr Komfort gibt's nur bei (etwas) niedrigerem Druck in den Reifen. das bezahlt man allerdings mit der ebenfalls niedrigeren Durchschlagfestigkeit. Insgesamt haben sich aber 23 mm breite Reifen als guter Kompromiß für fast alle Anforderungen auf normalen Straßen herausgestellt.

Hth,
E.:wq​
 
Danke für die prompte Antwort!
Das ist ja interessant. Dann kann ich also ohne Bedenken auf 23 wechseln. Ich verstehe aber nicht warum breite Reifen leichter rollen, da sie doch eine größere Auflagefläche haben sollten :confused:
 
Breitere Reifen rollen nur bei gleichem leichter als schmälere! Ein 20er Reifen kann normalerweise, je nach Typ, mit 10-12 bar gefahren werden. Wenn man den 20er mit 8 bar fährt, rollte der 23er mit 8 bar eben etwas besser. Wenn beide mit optimalem Druck gefahren werden, rollte der 20er besser, hat weniger Luftwiderstand ist aber unkomfortabler.
 
Zum Rollwiderstand: Bei gleichem Luftdruck ist die "Kraft", die dem Gewicht am Auflagepunkt entgegenwirkt bei schmaleren Reifen geringer. Daher walken diese mehr und über einen längeren "Auflagestreifen". Das kostet mehr Energie, ist bei gleichem Luftdruck aber sogar ein wenig komfortabler als ein breiterer Reifen. Schmalere Reifen können dafür aber härter aufgepumpt werden und sind somit eben doch etwas energiesparender. Vieleicht merkt man das ab ca. 35 km/h und bei glatter Straße.

Zur Reifenwahl: Ob dein Rad komfortabel ist, oder nicht hängt insbesondere von der Rahmengeometrie und dem Rahmenmaterial ab. Die Reifen haben da keinen so großen Einfluß drauf, als daß das irgendwelche Probleme kurieren könnte. Ebenso bewirkt eine geschlossenere Sitzposition wesentlich mehr, als der aerodynamische Vorteil eines etwas schmaleren Reifens. Ferner sind 20er bzw. 22er nicht immer 20 bzw. 22 mm breit. Meine alten 20er Schwalbe waren nachgemessen fast (ca. 1mm Unterschied) genauso breit, wie meine neuen 23er Vittoria.
Der Rollwiderstand und das Gewicht des Reifens hängt im Übrigen mehr vom Aufbau und vor allem der Gummimischung ab.

Der Trend zu breiteren Reifen kommt m.E. daher, daß die Rahmen immer leichter und steifer werden und somit auf unebenem Untergrund stärker vibrieren, als die alten Stahlklassiker.

Also: kauf Dir ruhig die etwas breiteren Reifen. Davon merkt man eh nicht viel.

Gruß Hendrik
 
Hallo,

zu Beginn kam die Aussage, daß der Pro2Race nur in 23 mm verfügbar wäre.
Das stimmt so nicht, im Fachhandel bekommst Du ihn auch in 20 mm.

Ciao

Tom
 
Moin,

also wenn breitere Reifen keinen Vorteil bringen und es Pro²Race auch in 20mm gibt, dann bleibe ich natürlich bei diesen Dimensionen.
Denn vielen Dank an Euch, morgen geht's zum Freundlichen,

Tim
 
Moin,
ich fasse mal zusammen, vielleicht steht jemand vor dem gleichen Problem und kann damit was anfangen:
Habe von 20mm bzw. 23mm Schwalbe Blizzard auf jeweils 23mm Michelin Pro²Race gewechselt.
Resultat: ich kann endlich mit Tempo über Kopfsteinpflaster fahren, Sand auf der Straße flößt einem weniger Respekt ein und wesentlich geschmeidiger rollen die Reifen auch noch ab. Das Beste: man ist einfach schneller unterwegs. Kann die Dinger und die "Verbreiterung" bis dato uneingeschränkt empfehlen.

Grüße,
Tim
 
Hendrik1 schrieb:
Zur Reifenwahl: Ob dein Rad komfortabel ist, oder nicht hängt insbesondere von der Rahmengeometrie und dem Rahmenmaterial ab. Die Reifen haben da keinen so großen Einfluß drauf, als daß das irgendwelche Probleme kurieren könnte.

Da habe ich schon anderes gehört (siehe Tour-Test mit verschiedenen Rahmenmaterialien: Der Stahlrahmen konnte nicht von der Aludose unterschieden werden).

23er-Reifen sind aber sicher keine schlechte Wahl...

Kopfsteinpflastertip: Bei einem Schüleraustausch in der DDR wurde uns beigebracht, bei schlimmem Kopfsteinpflaster schneller zu fahren, da der Reifen nicht mehr in jedes Loch eintaucht. Die Angst-essen-Seele-auf Methode halt...

Kopfsteinpflastertip II: Zwei Gänge höher schalten. Mehr Kraft auf dem Pedal bedeutet weniger Gewicht auf dem Sattel bedeutet weniger Aua.

Gruß cone-A
 
12bar finde ich schon arg viel, das Schwalbe und Michelin Felgenband ist gar nicht so hoch freigegeben

ich glaube ich würde mich gar nicht erst trauen soviel reinzumachen

habe zur Zeit den GP3000 in !18mm!, Gewicht ca. 170g und jetzt sagt ihr mir der rollt nicht besser wie ein 23mm :rolleyes:
 
Also, wenn ich hier immer die Begründung mit dem Luftwiderstand höre, kann man der Meinung sein, hier diskutieren Zeitfahrprofis, wie man auf 50 km zwei Sekunden Vorsprung herausfahren kann.

Wenn ich den Fred-Opener richtig verstehe, fährt er nur in der Stadt. Da scheint mir der cw-Wert der Reifen kein ausschlaggebendes Kriterium. Da geht Comfort und Pannensicherheit vor.
Fahre selbst (197 cm / 92 kg) ausschließlich 28-er Reifen, sowohl in der Stadt als auch bei RTF's und langen Trainingsausfahrten (> 100 km).
Vorteil:
Sehr komfortabel, da mit relativ wenig Druck zu fahren (ca. 7 bar).
Das Gerüttel auf rauhem Asphalt bei einem 20 - 23-er Reifen kostet im Endeffekt durch vermehrte Haltearbeit der Muskulatur mehr Energie und Nerven, als der unter idealen Laborbedingungen sicherlich messbare, erhöhte Luftwiderstand. Aber ein flatterndes Trikot kostet auch mehr cw-Wert als ein 28-er Reifen. Auch umgreifen am Lenker kostet Aerodynamik.

Fahre den KENDA Kwick Roller in 622x28 (ca. 270g) und habe auch nach 150-km-Touren (demnächst in Wangen/Allg. "Barockstraße") nicht das Gefühl, wg. dem erhöhten Roll- bzw. Luftwiderstands der Reifen die letzten 20 km zu leiden.

Der Komfort und damit Sicherheitsgewinn auf "Breit"reifen ist m. E. höher zu bewerten als der -nur rechnerisch nachweisbare- höhere Roll- und Luftwiderstand :cool:
 
xrated schrieb:
12bar finde ich schon arg viel, das Schwalbe und Michelin Felgenband ist gar nicht so hoch freigegeben

ich glaube ich würde mich gar nicht erst trauen soviel reinzumachen

habe zur Zeit den GP3000 in !18mm!, Gewicht ca. 170g und jetzt sagt ihr mir der rollt nicht besser wie ein 23mm :rolleyes:


Würde mich doch jetzt seeehr wundern, wenn es jemals den GP3000 als 18er gegeben hätte. (Evtl. mal den klassischen GP vor vielen Jahren...)

Davon ab macht ein 18er nur Sinn, wenn da wirklich 11-12bar drin sind, ansonsten hätts nur Nachteile. Und ne gute Piste brauchts natürlich auch...

Gruß messi
 
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