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"Berg"-Training für Steigungsmuffel?

Irgendwie bist du ein bissle begriffsstutzig. Du fragtest, ob man an solchen kurzen Hügeln Berge fahren trainieren kann, ich antwortete Nein. Damit waren die raus. Trotzdem fragst du, was man da trainieren kann und antwortest, als ich das höflich beantworte, "Ich will aber gar nicht sprinten" - Warum fragst du dann?
Sei doch nicht gleich eingeschnappt. Das mit dem Sprinten war natürlich nicht ganz ernst gemeint. Passt schon, ich danke dir auch für deine Antwort.
 

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Re: "Berg"-Training für Steigungsmuffel?
Sei doch nicht gleich eingeschnappt. Das mit dem Sprinten war natürlich nicht ganz ernst gemeint. Passt schon, ich danke dir auch für deine Antwort.
Bin nicht eingeschnappt, da muß es schon ganz anders kommen. Ich hatte dich nur bis zu der Klarstellung für ein wenig verwirrt gehalten.
 
Damit magst du vlt. gar nicht so falsch liegen. Aber das ist ein anderes Thema ;)

Die Sache ist einfach die: Bis zu einem Berg mit sagen wir mal mehr als 4 oder 5% über ein paar Kilometer bin, hab ich 1,5 bis 2 STunden Anfahrt mit dem Rad. Daher die Frage, ob man auch mit kurzen Anstiegen was erreichen kann.
 
Schwäbisch Fränkischer Wald ist doch gut, ich habe früher bei Backnang gewohnt. Das Fahren dort hat mich fit genug gemacht für eine Pyrenäen Durchquerung und eine Fahrt über die Route des Grandes Alpes inklusive Mont Ventoux.
 
Ja, der SFW ist wirklich klasse. Wenn man in Backnang wohnt isses auch nicht weit dorthin. Ich komme aber aus der Region Ludwigsburg, und da isses dann leider nicht gleich um die Ecke :)

Stocksberg bin ich letztes Wochenende gefahren, das ist echt nice. Grosshöchberg kennst du auch noch? Oder den Juxkopf?
 
Ja klar, auch auf die andere Seite der Murr, Richtung Welzheim

Hast du ein Auto?

ich wohne ja jetzt in Stuttgart, meine Bergtour geht direkt in den Schwarzwald: Höhepunkt ist der Anstieg an der Kaltenbronner Wand, 11 km mit 750 Hm am Stück.

Vielleicht kannst du ja da mal hinfahren
 
Fahr doch mal zum Stromberg, das kann von dir aus gar nicht so weit seit.

Guckst du nach Gundelbach - Häfnerhaslach - Zaberfeld.

Soweit ich mich erinnere geht es da durchaus mal länger auf und ab. Und nicht immer nur mit 3%.
 
Irgendwie bist du ein bissle begriffsstutzig. Du fragtest, ob man an solchen kurzen Hügeln Berge fahren trainieren kann, ich antwortete Nein. Damit waren die raus. Trotzdem fragst du, was man da trainieren kann und antwortest, als ich das höflich beantworte, "Ich will aber gar nicht sprinten" - Warum fragst du dann?
So jetzt nochmal "Kommando zurück". Du schriebst "500 m, 4%". Das ist eine bessere Autobahnbrücke, 500 m lang, 20 m Höhenunterschied, schreibt man auch "20 hm". Da denkt man erstmal an Schleswig-Hostein.

Nun lese ich "Backnang", also meine frühere "Wahlheimat" Rems-Murr-Region und Stocksberg, also Löwensteiner Berge. Stocksberg, das Ding ist 523 m hoch und wenn man nur die wirklich bergauf gehende Strecke betrachtet haben wir von Schmidhausen bis zur Kurve, wo es wieder bergab geht 7,5 km mit 242 hm, immerhin durchschnittlich 3,2%. Klingt erstmal wenig, aber die letzten 4 km sind dann schon wieder 5%.

Dann gibt es noch einen "Parallelberg", von Gronau nach Prevorst, das sind nur 4,2 km, aber mit durchschnittlich 5%, und 75% davon sind klar über 6 %, tw. schlechte Straße usw. Hinterher kann man auch noch bis zum Stocksberg weiterfahren, aber das ist dann weniger spannend.

So und jetzt mal ganz zurück auf Start!

Was braucht's, um Pässe fahren zu trainieren. Ich werde jetzt nicht 42 Seiten mit größtenteils fragwürdigem Inhalt lesen, aber kurz und knapp:
  1. Jedemenge km, und da ist es erstmal - aufgepaßt: erstmal! - vollkommen egal, ob es da Berge hat oder nicht. Abgesehen davon hockst du in einer der bergigsten Gegenden Baden-Württembergs, allein die Tatsache, daß es Löwensteiner Berge, also Plural! heißt deutet das bereits an. Aber auch vollkommen flach wäre zu 80% ausreichend. Was dabei rauskommt, nennt man Ausdauer.
  2. Höhenunterschiede, wo man mind. 1/2 Std. an einem Stück bergauf fahren muß, und wo es überwiegend mit 4 - 6% hoch geht. Das was man dabei lernt, nennt man Pacing, auf Deutsch: Kräfte einteilen.
  3. Dann kommt noch hinzu, daß man längere Steigungen von über 10% aushalten können muß. Die müssen auch nicht hunderte von Höhenmetern aufweisen. Davon gibt es in deiner Umgebung mind. ein halbes Dutzend.
  4. Eine, aber wirklich nur eine einzige "Generalprobe", dafür ist die von sickgirl genannte Kaltenbronner Wand vollkommen ausreichend.
Mit den drei Voraussetzungen aus 1. - 3. und der Erfahrung aus 4. kommt man, den nötigen Fleiß aus 1. vorausgesetzt, jeden Alpenpass hoch.

Warum: In erster Linie geht es um die Kombination aus 1. und 2., Ausdauer, angewendet auf Steigungen, die nie ein "Rollen" zulassen, sondern permanent "Druck" voraussetzen. Die 3. und 4. liefert das nochmal eine Nummer härter. Da geht es aber dann schon ums Psychische. Die physischen Voraussetzungen sind mit 1. - 3. gelegt. Und nur damit wir uns da nicht mißverstehen, Paßstraßen, bspw. in Italien bin ich natürlich auch gefahren, nicht daß einer denkt, ich sei nur im "Ländle" rumgeeiert... ;)
 
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Kann man an einem Hügel mit 500m und 4% ernsthaft seine Bergperformance trainieren?
Wie würdet ihr das angehen?
In Berrenrath bei Köln fahre ich so einen 5 % Anstieg auf dem Crosser mit 46x14 bis zu 10 Mal nacheinander bei voller Drehzahl hoch.
Zwischendurch ist es etwas flacher da geht es auf 46x12 voran.
Ist auch immer schön viel Publikumsverkehr zur Motivation.
So ein Intervalltraining kennt man ja vom Lauftraining.

Eine neue Kette springt komischerweise auf diesem Ritzel ....
 
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In Berrenrath bei Köln fahre ich so einen 5 % Anstieg auf dem Crosser mit 46x14 bis zu 10 Mal nacheinander bei voller Drehzahl hoch.
Zwischendurch ist es etwas flacher da geht es auf 46x12 voran.
Ist auch immer schön viel Publikumsverkehr zur Motivation.
So ein Intervalltraining kennt man ja vom Lauftraining.
Du bist wie ich auf die unklare Angabe vom supergrobie reingefallen. Der Berg, den er mit "500m/4%" meint, fährst du jedenfalls nicht 10 mal nacheinander hoch... Und Publikum gibt es dort auch nicht, das ist am Ar*** der Welt...
 
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So und jetzt mal ganz zurück auf Start!

Was braucht's, um Pässe fahren zu trainieren.
Ich werde jetzt nicht 42 Seiten mit größtenteils fragwürdigem Inhalt lesen, aber kurz und knapp:
  1. Jedemenge km, und da ist es erstmal - aufgepaßt: erstmal! - vollkommen egal, ob es da Berge hat oder nicht. Abgesehen davon hockst du in einer der bergigsten Gegenden Baden-Württembergs, allein die Tatsache, daß es Löwensteiner Berge, also Plural! heißt deutet das bereits an. Aber auch vollkommen flach wäre zu 80% ausreichend. Was dabei rauskommt, nennt man Ausdauer.
  2. Höhenunterschiede, wo man mind. 1/2 Std. an einem Stück bergauf fahren muß, und wo es überwiegend mit 4 - 6% hoch geht. Das was man dabei lernt, nennt man Pacing, auf Deutsch: Kräfte einteilen.
  3. Dann kommt noch hinzu, daß man längere Steigungen von über 10% aushalten können muß. Die müssen auch nicht hunderte von Höhenmetern aufweisen. Davon gibt es in deiner Umgebung mind. ein halbes Dutzend.
  4. Eine, aber wirklich nur eine einzige "Generalprobe", dafür ist die von sickgirl genannte Kaltenbronner Wand vollkommen ausreichend.
Mit den drei Voraussetzungen aus 1. - 3. und der Erfahrung aus 4. kommt man, den nötigen Fleiß aus 1. vorausgesetzt, jeden Alpenpass hoch.
Das wage ich mal zu bezweifeln !
Ende des Jahres werde ich meinen ständigen Wohnsitz nach Waldkich bei Freiburg verlegen. Nachdem ich die letzten Jahre in Bayern/ Österreich u. Italien so ziemlich alle Pässe gefahren bin und gerade dabei bin, das Gleiche in der Schweiz zu machen, freu ich mich schon auf alle Bergziegen in Baden-Württemberg. :)
 
Das wage ich mal zu bezweifeln !
Ende des Jahres werde ich meinen ständigen Wohnsitz nach Waldkich bei Freiburg verlegen. Nachdem ich die letzten Jahre in Bayern/ Österreich u. Italien so ziemlich alle Pässe gefahren bin und gerade dabei bin, das Gleiche in der Schweiz zu machen, freu ich mich schon auf alle Bergziegen in Baden-Württemberg. :)
Na dann kannste mir ja nächste Saison mal den Bergführer machen :)
 
Okay Mädels, dann zieh ich hier mal blank :D

Habe den Ratschlag von @Karl2021 befolgt und mich heute morgen mal in den Zug gesetzt und bin nach Bad Wildbad gefahren um die Kaltenbronner Wand in Angriff zu nehmen. Bin von Bad Wildbad raus links den Berg hoch nach Aichelberg, dort nicht rechts runter sondern noch geradeaus weiter runter zur B294. Von dort wieder rechts nach Enzklösterle weiter nach Sprollenhaus.
Hier beginnt die Ostanfahrt zur Kaltenbronner Wand auf etwa 550m. Der Anstieg hoch zur Schwarzmiss auf 933m (und weiter hoch zum Turm auf knapp 1.000m) war recht unspekatkulär. Die Aussicht oben an dem Parkplatz ist wirklich sehr schön. Ich kannte sie bereits, weil wir dort oft mit den Moppeds unterwegs sind.
Von dort geht es dann recht sportlich talwärts, die ersten Kilometer sind frisch alsphaltiert, da kann man es richtig schön laufen lassen. Leider hört der gute Belag dann zu früh und recht abrupt auf und die Strasse ist ne mittlere Katastrophe. Nachdem ich mich beim erstbesten SChlagloch fast lang gemacht hatte, hab ich es einigermaßen gemütlich runterrollen lassen bis nach Hilpertsau. Dort ist man dann auf 188m Höhe.
Ich hab direkt an der Kreuzung rumgedreht. Jacke und Helm runter, nochmal frisch Wasser ausm Rucksack und wieder hoch.
Aus der Richtung ist das Ding dann ganz schön fies für meine bescheidenen Verhältnisse. Ich hab echt gelitten und mich zwischendrin immer mal wieder gefragt, wieso ich mir das eigentlich antue :D Letzten Endes hab ich dann fast auf die Sekunde genau 60 Minuten gebraucht, bis ich wieder auf der Kuppe war. Mein Powermeter hat mir für dieses Stück eine NP von 194W ausgespuckt. Damit kann ich leben.

Vor da gehts nach Bad Wildbad nur noch bergab. Ich hab extra drauf geschaut, habe bis fast zum Ortschild keinen einzigen Höhenmeter mehr dazugewonnen.

Am Ende waren es 86km mit einem Schnitt von genau 20km/h und 2002hm.

Als nächstes nehm ich dann mal die Hornisgrinde in Angriff :)

Epilog: Um aus der Aktion gleich einen kleinen Gepäcktest zu machen, hatte ich meinen 10 Euro Quetchua Rucksack von Decathlon aufgeschnallt und ihn mit 3kg bepackt. Es gibt angenehmere Arten zu Radeln, aber es geht gut.
 

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Oh, hast Recht. Okay, dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil :) Bin also @sickgirls Ratschlag gefolgt.
Aber wieso ist Sickgirl das Gegenteil von mir? Ich meine, sie hat das "andere" Geschlecht, aber selbst da behaupten heute Leute, es gäbe drei (oder zwei und eins, das keins sein will... oder wie oder was...).
 
Aber wieso ist Sickgirl das Gegenteil von mir? Ich meine, sie hat das "andere" Geschlecht, aber selbst da behaupten heute Leute, es gäbe drei (oder zwei und eins, das keins sein will... oder wie oder was...).
Ich würde sagen, ihr dürft euch beide ein Geschlecht eurer Wahl raussuchen. Is das nicht super?
 
Ich würde sagen, ihr dürft euch beide ein Geschlecht eurer Wahl raussuchen. Is das nicht super?
Ist nett, aber ich bleibe bei meinem. Und mit dem "neuen" ("d" glaube ich) kann ich gar nichts anfangen.

Ich denke, Sickgirl denkt da genauso. Das wäre aber schon wieder eine Übereinstimmung und ein Gegenbeweis zu deiner These. Ich verrate dir was. Sie und ich, also wir (brrrh) beiden, haben mehr gemeinsam, als wir alle drei denken... ;)
 
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