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Ab wann ist man "Langbeiner"?

Nickmann

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Hallo liebe Community,

man liest ja hier und in anderen Bike-Foren, dass z.B. Canyon Bikes eher nix für Langbeiner sind. Dabei frage ich mich immer, ab wann gilt man denn gemeinhin als Langbeiner?

Was ich kenne und sich berechnen lässt, ist der sog. Affen-Index, der einem sagt wie lange die eigenen Arme in Relation zur durchschnittlichen Körperlänge sind. Ab welchem Schwellenwert sind dann die Beine länger als bei anderen? Finde dazu nichts auf Google oder im Forum.

Was ich von mir selbst sagen kann: Ich hab ne Schrittlänge von 89 (wenn ich das Buch mit leichten Druck in den Schritt ziehe) und bin je nach Tagesverlauf ungefähr 184 cm groß. Und wenn ich in der U-Bahn sitze, merke ich schon, dass meine Beine deutlich über die Sitzfläche hinaus gehen. Bin ich Langbeiner?

Danke und viele Grüße,
Nico
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von grueni2

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Es geht wohl eher um das Verhältnis von Bein- zu Rumpflänge. Wenn es rein um die Beinlänge geht, hat Canyon mit seinen 2 und 3XL Rahmen doch sogar das beste Sortiment. Vielleicht sind die Canyons manchen zu gestreckt, ich selbst kann das nicht bestätigen. Und die paar mm bis 2 cm, die ein Oberrohr unterschiedlich lang sein kann, lassen sich oft problemlos per Sattelstütze (mit oder ohne Versatz) oder Vorbau ausgleichen. Mancher schreibt halt großspurig, wie er jede Nuance merken würde, weiß aber noch nicht einmal, in welcher Position er seinen Sattel montiert hat.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von grueni2

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Was ich von mir selbst sagen kann: Ich hab ne Schrittlänge von 89 (wenn ich das Buch mit leichten Druck in den Schritt ziehe) und bin je nach Tagesverlauf ungefähr 184 cm groß. Und wenn ich in der U-Bahn sitze, merke ich schon, dass meine Beine deutlich über die Sitzfläche hinaus gehen. Bin ich Langbeiner?
Ich teile diese Maße.

Wir sind jetzt keine extremen Langbeiner, aber wir haben auf den meisten Rädern schon ne deutliche Sattelüberhöhung. Ich versuche eher kurze und hohe Räder zu kaufen um den Spacerturm zu vermeiden.
 
Kannst du erklären warum der Graph der Einordnungsgrenze in der Tour Grafik einen Anstieg hat?

Keine Ahnung, woher die Tour die Informationen hat.
Die Graphik unterstellt ja, dass der Faktor sich ändert mit der Körpergröße.
Die Umfrage unter den Radlern deutet das aber nicht an. Leider fehlt die Körpergröße bei der Umfrage,
 
Kannst du erklären warum der Graph der Einordnungsgrenze in der Tour Grafik einen Anstieg hat?

Weil der Anteil von Kopf und Nacken eher konstant bleibt. Der Anteil der Schrittlänge an der gesamten Körperlänge wird somit relativ größer.

Der Beitrag von @grueni2 ist ein Histogramm, also eine Wahrscheinlichkeitsverteilung (vermutlich Gauß- bzw. Normalverteilung). Im Bild des Tour-Magazins entspricht das dem stilisierten bläulichen Farbverlauf in vertikaler Richtung.

Ohne Angabe der gesamten Körperlänge lässt sich keine Aussage darüber treffen, ob man Lang-, Normal- oder Kurzbeiner ist.
 
Die Graphik unterstellt, dass der Faktor sich ändert mit der Körpergröße.
In der Graphik haben kleinere Menschen einen kleineren Faktor und größere Menschen einen überproportional größeren Faktor.
Wissenschaftliche Untersuchungen, die das belegen, sind mir nicht bekannt.
Diese sollten ja die Ursache zu solchen Darstellungen sein.
 
Das Problem erledigt sich durch das Alter. In meiner Jugend war ich 185 bei einem Schritt von 90. Heute mit 74 Jahren bin ich knapp 180 bei noch immer 90 Schritt. Ergo,im Alter wird man zum Langbeiner🥳🥳🥳
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann wäre die Tour-Grafik ja hilfreicher und das Histogram im verlinkten Thread gerade mal Zusatzinfo.
50% der Messungen der Umfrage haben einen Mittelwert von 0,475.
Wenn wir jetzt die dunkelblaue Linie nehmen und den Schnittpunkt von 0,475 suchen, dann entspricht das einer Körpergröße von ungefähr 2,00m.
Wenn die Umfrage und die Graphik das gleiche aussagen würden, dann würden wir bei 50% der Teilnehmer eine Körpergröße von 2m erwarten.
Das halte ich für extrem unwahrscheinlich.
Die Graphik unterschätzt die realen Verhältnisse und ist nicht durch Zahlen untermauert.
 
Weil der Anteil von Kopf und Nacken eher konstant bleibt. Der Anteil der Schrittlänge an der gesamten Körperlänge wird somit relativ größer.

Der Beitrag von @grueni2 ist ein Histogramm, also eine Wahrscheinlichkeitsverteilung (vermutlich Gauß- bzw. Normalverteilung). Im Bild des Tour-Magazins entspricht das dem stilisierten bläulichen Farbverlauf in vertikaler Richtung.

Ohne Angabe der gesamten Körperlänge lässt sich keine Aussage darüber treffen, ob man Lang-, Normal- oder Kurzbeiner ist.
Probierst Du jetzt Erklärungsansätze für die Graphik in der Tour zu finden oder liegen Dir belastbare Erkenntnisse von anderen Quellen vor?
Wenn wir annehmen, dass sich an der Umfrage Radler verschiedener Größen beteiligt haben und es keine systematischen Verzerrungen gibt, dann ist der dort beobachtete Faktor der Mittelwert der zugrunde liegenden Grundgesamtheit unabhängig von der Körpergröße.
Und der Mittelwert entspricht dann eben auch der "Normalbeinigkeit".
Wer einen Faktor von 0,5 hat, ist ein Langbeiner. Ob er nun eine Körpergröße von 1,50m hat oder 2,50m.
 
Ich gehe dabon aus, dass kleine Menschen eher kurze Beine im Verhältnis zur Größe haben und große Menschen eher lange. Also der Mittelwert ist bei kleinen niedriger als bei großen.
Das erklärt die Tour Tabelle, weil sie für jede Größe das Mittel = normal lange Beine wiedergibt. Bei der Umfrage aus dem MTB Forum wird das Mittel über alle Größen wiedergegeben, wobei ich davon ausgehe, dass sehr kleine und sehr große Menschen hier unterrepräsentiert sind.

Wenn man nach @grueni2 geht, müssten kleine oder große Fahrradrahmen die gleichen Verhältnis bei den Rahmenmaßen habe, wie die mittleren Größen. Haben sie aber nicht. Kleine Rahmen sind im Verhältnis meist länger und umgekehrt große Rahmen kürzer. Die Fahrradbauer legen also die Tour-Tabelle für ihre Rahmen zu grunde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin auf 1,78 'lang' geschrumpft mit Beinlänge 88/89.

Fahre Canyon + Cube -Rahmen in L (fühle mich darauf wohler als M)

(Bitte keine 'wissenschaftlichen' Gegenargumente.... belly rules ;))
 
Kleine Rahmen sind im Verhältnis meist länger und umgekehrt große Rahmen kürzer.
Kleine Rahmen bauen aber auch deshalb länger, weil sie im Vergleich zu den mittleren Größen viel stärker um die Laufräder herumkonstruiert werden müssen. Stichworte: Radstand, Steuerrohrwinkel. Das hat jetzt nicht nur den Körperbau kleiner FahrerInnen zum Hintergrund.
 
Das erklärt die Tour Tabelle, weil sie für jede Größe das Mittel = normal lange Beine wiedergibt. Bei der Umfrage aus dem MTB Forum wird das Mittel über alle Größen wiedergegeben, wobei ich davon ausgehe, dass sehr kleine und sehr große Menschen hier unterrepräsentiert sind.
Wenn die Umfrage repräsentativ für die Verteilung der Größe ist, dann ist es vollkommen normal, dass die Anzahl sehr großer bzw. sehr kleiner Menschen darin klein ist.
Genau das ist dann repräsentativ für die Verteilung der Größe, die einer Normalverteilung folgt und m.o.w eine Glockenform hat.

Selbstverständlich haben kleinere Menschen kleinere Beine und größere Menschen größere.
Genau das ist ja auch die Aussage eines Faktors, der gleich für alle ist unabhängig von der Körpergröße.
Aber das ist genau die Aussage NICHT der Graphik der Tour.
Die linke Achse zeigt den Faktor aus Schrittlänge und Körpergröße.
Dieser steigt mit der Körpergröße.
Die Aussage ist, dass Menschen mit 158cm Körpergröße einen Faktor von 0,44 haben und ein Mensch mit 202cm einen Faktor von 0,475.
Nach dieser Graphik haben kleinere Menschen überproportional kleinere Beine als größere Menschen.
Und hier frage ich nach der Evidenz dieser Aussage.
Woher stammen die Daten, die der Graphik zugrunde liegen und diese Überproportionalität begründen?
 
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