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3-fach mit hydraulischer Scheibenbremse: Gibt's das?

brausy

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Hallo zusammen

Dreh- und Angelpunkt meines Projekts für ein neues Alltagsrad ist die Ausstattung mit Renn-Bremshebeln, hydraulischer Scheibenbremse und 3-fach-Kettenblatt. Mir scheint aber, dass es diese Kombinationsmöglichkeit gar nicht gibt, hat jemand einen Tipp?

An meinem aktuellen Alltagsrad (10-jährig) mit Renner-Ausstattung habe ich 3-fach (mit 10-fach) mit einer Bike-Kurbel verbaut und habe für meine Bedürfnisse ein zu geringes Gangspektrum: Ich muss mit Anhänger und/oder Gepäck bei Tempo 5 vernünftig treten können (das geht jetzt; das "Fahrzeug" ist bei einem steilen Anstieg nämlich nicht schiebbar) und bei Abfahrten wäre ich über Tempo 50 auch noch gerne am Treten (ja, ohne Anhänger dann). Mir fehlen aber die Scheibenbremsen.

Bin um Ratschläge froh!

brausy
 

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Re: 3-fach mit hydraulischer Scheibenbremse: Gibt's das?
Sofern du mechanische Discs nehmen würdest, könntest du jeden normalen 3fach-Hebel verwenden. Habe die TRP Spyre mit 160er Scheiben an meinem Reiserad. Selbst in den Alpen mit Gepäck vollkommen ausreichende Bremsleistung. Alternativ gab's mal von Hope einen Konverter, mit dem du normale Hebel an hydraulische Zangen koppeln kannst:
https://road.cc/content/review/93070-hope-v-twin-hydraulic-disc-brake-converter
Aber keine Ahnung, wo und ob es den noch gibt.
 
vollhydraulisch ist mit 3-fach nicht, also entweder mechanisch (TRP Spyre), mini-hydraulisch (TRP Hy/Rd) oder mit Konverter unter dem Vorbau (TRP ParaboxR, Hope V-twin, Trickstuff Doppelmoppel)
Wobei die Bremsleistung der Spyre bei einwandfreier Montage und kompressionslosen Außenhüllen auch am Tandem völlig ausreicht.
 
Sofern du mechanische Discs nehmen würdest, könntest du jeden normalen 3fach-Hebel verwenden. Habe die TRP Spyre mit 160er Scheiben an meinem Reiserad. Selbst in den Alpen mit Gepäck vollkommen ausreichende Bremsleistung. Alternativ gab's mal von Hope einen Konverter, mit dem du normale Hebel an hydraulische Zangen koppeln kannst:
https://road.cc/content/review/93070-hope-v-twin-hydraulic-disc-brake-converter
Aber keine Ahnung, wo und ob es den noch gibt.

Hope gibt es noch https://www.bike24.de/1.php?content=8;product=57022;menu=1000,4,320,322;mid[222]=1

De Doppelmoppel gibt es auch noch https://www.trickstuff-shop.de/epag.../Shops/TrickstuffGmbH44313886/Products/KODMSI

Man muss halt DOT Bremsen fahren, ist ja für manchen ein rotes Tuch

Oder halt die HY/RD https://www.bike24.de/1.php?content=8;product=225097;menu=1000,4,320,322;mid[438]=1
Oder man findet sich doch mit Lenkerendschalthebeln ab dann gibt es noch die TRP Hylex https://www.bike24.de/1.php?content=8;product=128956;menu=1000,4,320,322;mid[438]=1
 
Danke allen für die Informationen. Mit irgend einem Kompromiss werde ich dann wohl leben müssen. Wohl am ehesten mit einem Hope-Produkt, ich hoffe diese exotischen Beläge sind über längere Zeit verfügbar.

Gruss
brausy
 
Bei Hope kriege ich immer noch die Beläge für die c2. Das war meine erste Scheibenbremse die ich mir 2001 gekauft habe.
 
Eine Lösung mit Konverter ist meiner Meinung nach eher Mruks. Du verbindest effektiv den Wartungsaufwand einer hydraulischen Bremse mit dem schwammigen Druckpunkt einer mechanischen. Was spricht denn gegen eine (sub) Kompaktkurbel (50-34, 48-32 oder 46-30) mit breit gespreizter Kassette (11-36)?
 
SRAM Doubletaps (1x11) und nur der Umwerfer mit Lenkerendschalthebeln/Rahmenschalthebeln angesteuert?
Bräuchte man halt noch ein Schaltwerk und Kassette, Kette und eventuell Umwerfer (Campa 3x11) dazu.
 
Vernünftige Felgen mit vernünftigen Belägen (zB dunkelblaue Swissstop) bremsen auch keinen Deut schlechter als mechanische Disc. Diese ist im Neuzustand sogar deutlich schlechter. Außerdem quietscht und schleift es wenigstens nicht bei Regen, für ein Alltagsrad nicht unwichtig.

Ich hab mal eine mechanische TRP Spyre ausprobiert. Zugegeben nur im Neuzustand, war noch nicht eingebremst. War ziemlich ernüchternd, so in die Richtung Weinmann Bremse 70er Jahre. Also wenn Disc, dann hydraulisch.
 
Mit Lenkerendschalthebeln und Triathlon Lenker lässt sich eine 3-fach Krubel mit hydraulischen Disc realisieren. Dann aber ohne klassische STI's eben.
 
@Waldi61 Bei mechanischen Scheibenbremsen kann man mehr falsch machen als bei hydraulischen, was aber nicht prinzipiell gegen Mechanik spricht.
Gerade bei der Spyre ist die Bremsleistung sofern richtig installiert mehr als einwandfrei.
 
@brausy :

Bin ebenfalls 3-fach Fan, trotz der allgemeinen Ächtung.

Denk noch mal über sie TRP HY/RD nach!

In der Roadbike gab es vor ein paar Monaten einen Hydraulik-Bremsen Test. Campa vs Shimano vs Sram vs TRP HY/RD.
Die TRP hat eigentlich recht gut abgeschnitten.

Im Allgemeinen: jede hydraulische Scheibenbremse (und eigentlich auch jede Mechanische) von jedem Hersteller bremst bei dem einen gut, beim nächsten kacke. Es gibt kaum ein Bauteil am Fahrrad was die Funktion betreffend eine größere Streuung aufweist.
Die Gründe sind dafür vielfältig: schlecht eingebremst, schlecht entlüftet, blöde Paarung von Scheibe und Belag, Beläge verölt oder anderweitig verschmutzt, Beläge verglast, Hülle wenig Druckstabil (mechanisch), Kolben hängt, etc.....
Man kann beobachten das die gleiche Bremse auf dem einen Rad keine Wünsche offen lässt, auf dem nächsten so schlecht bremst das man sich Felgenbremsen zurückwünscht.

Ich habe mich für die TRP HY/RD entschieden da ich eine hydraulische Performance wollte die ich mit allen vorhandenen Schaltbremshebeln nutzen kann.

Mein Tip: entscheide dich aus dem Bauch heraus, egal welche Geschichten es gibt. Sind halt Geschichten.

Habe auch schon mechanische so eingestellt und eingebremst das nix schleift und ein Stopie problemlos möglich ist.

Grüße
 
Danke, danke, Ideen über Ideen... ;)

Die perfekte Lösung gibt es leider nicht, nur den Kompromiss. Brems-/Schalthebel müssen es definitiv sein.

Doch noch eine Frage: Ist diese HY/RD grundsätzlich wartungsfrei? Bei dieser kleinen Menge Bremsflüssigkeit sollte soweit ja nichts schiefgehen?

Gruss
brausy
 
Bin ebenfalls 3-fach Fan, trotz der allgemeinen Ächtung.

Danke! Ich dachte schon, ich bin verrückt.

Ich habe an meinem Rennrad auch eine Mountainbikekurbel (22-32-44). Die Kassette ist eine alte Sram Red, 11-26. Mir ginge das voll auf die Eier, wenn ich mich mit einer 34-32er Übersetzung stundenlang einen Pass raufquälen müsste. Und mit 44-11 komme ich jeden Berg runter. 50 km/h gehen mit einer gemütlichen Trittfrequenz von 100, bei 60 wirds dann irgendwann unkomfortabel. Aber erstens bringt es eh nicht viel, bei 60 noch zu treten, zweitens kommt das so selten vor und wenn dann nur für ein paar Minuten. Davor fürchten sich 99% der Rennradfahrer, aber davor, sich stundenlang mit einer TF von 40 oder niedriger einen Pass raufquälen zu müssen, nicht. Das muss mir doch mal einer erklären. Dabei fahr ich gar nicht sooo wenig. Also durchaus 10000 km pro Jahr. Aber ich steh voll dazu - ich brauche niedrigen Gängen in den Bergen. Es ist ja leicht mathematisch belegbar: Ich als etwas ambitionierterer Hobbyradfahrer schaffe z.B. 160 W Dauerleistung, im grünen-, also Grundlagenbereich. Mit der 22-26 fahre ich bei einem Radumfang von 2,2 m und einer TF von 100 100/60*22/26*2 = 3,1 m/s (11 km/h). Dividiere ich jetzt die Leistung von 160 W durch diese Geschwindigkeit und einem Gesamtgewicht (mit Rad und Ausrüstung) von 100 kg, komme ich auf eine maximale Steigung von 160W/(1000N*3,1m/s) = 5,2 %. Bei jedem steileren Anstieg muss ich schon mit der TF runter gehen und/oder mit der Leistung rauf. Und das bei meiner Untersetzung! Mir ist es ein Rätsel, wie das die anderen 99% der Rennradfahrer, wo der niedrigste Gang weit höher ist, machen. Entweder
  • fahren die alle nur im Flachen
  • machen die alle Anstiege zu Intervalltrainings
  • machen alle Anstiege zu Krafttainings
  • haben alle Kniegelenke aus Stahl und somit kein Problem mit TFs weit unter 50, oder gar 25 oder so zu fahren
  • haben alle viel mehr Leistung in den Beinen
Letzteres finde ich unwahrscheinlich. Als Hobbysportler kann man sicher auch 200 W oder mehr erreichen, aber ich bin mir sicher, dass das die Mehrheit nicht schafft. Aber selbst dann ist kommt man gar nicht so viel weiter. Ich behaupte jetzt etwas provokantes (danach ergreife ich die Flucht aus diesem Forum): Nachdem man immer belächelt wird, wenn man seine 3-fach herzeigt, scheint es mir wahrscheinlich, dass alle zu stolz sind, sich einzugestehen, dass sie eigentlich niedrigere Gänge bräuchten. Die Profis haben das ja auch nicht. Aber die haben 400 W in den Beinen!! Natürlich brauchen die keine kleinen Gänge. Naja, wenns ihnen Spaß macht. Mir nicht.

So, nun zum technischen. Gerade weil ich öfter in den Bergen fahren, und ich vom MTB die Performance von Scheibenbremsen vermisse, würde ich auch gern mal umrüsten. Vor kurzem hat ein Radmechaniker zu mir gesagt, dass er glaubt, dass eine hydraulische Ultegra STI-Einheit ohnehin 3-fach können sollte, auch wenns nirgens drauf steht. Warum auch nicht? Es müsste intern ja lediglich eine Zacke mehr sein. Ich war heute allerdings in 2 Radshops, die mir versichert haben, dass das nicht geht. Ich bin aber nicht ganz überzeugt. Kann das eventuell jemand ausprobieren?

Die zweite Idee ist, eine elektrische 3fach MTB-Schaltung zu nehmen. Beide Shops haben mir zwar versichtert, dass es keine elektrische 3-fach Schaltung gibt, ich habe aber gerade eben nachgeschaut, die XTR Di2 gibt es sehr wohl als 3-fach. Es scheint also der Wissensstand der Mechaniker nicht immer ganz up-to-date zu sein (was auch wieder obige Aussage in Frage stellt). Und das ganze mit elektrischen Rennradschalthebeln kombinieren. Soviel weiß ich schon sicher: Es muss der Umwerfer UND der Schaltarm von der gleichen Gruppe sein, sonst geht gar nichts. Die Schalthebel sind ja nur "dumme" Taster, und ich habe eine wage Aussage er-recherchiert, die besagt, dass das gehen müsste. Kann das mal jemand ausprobieren? Oder hat das schon jemand probiert? Notfalls muss man den ganzen Kram bestellen und mal zusammenstecken und schaun, was passiert. Falls' nicht geht, zurücksenden, zumindest weiß man es mal. Ein teurer Spaß wird das halt, aber wenns nicht anders geht...

Eine dritte Idee wäre, einen MTB-Lenker zu nehmen und eine komplette MTB-Schaltung, also mit den Tastern zu montieren. Dann müssten wieder die MTB-Bremshebel mit den Rennrad-Bremsen zusammenspielen, geht das? Oder könnte man auch MTB-Bremsen montieren? Das geht vermutlich wegen der Flatmount-Sache nicht, oder?
 
Mit Lenkerendschalthebeln und Triathlon Lenker lässt sich eine 3-fach Krubel mit hydraulischen Disc realisieren. Dann aber ohne klassische STI's eben.

Geht auch mit Rennlenker. Optimal sind welche, wo die unteren Enden etwas nach außen gestellt sind.

https://www.pinkbike.com/buysell/2336926?directtofirstphoto

http://www.bikeshd.co.uk/posts/surly-straggler-52cm
(zwar ohne Triple Kurbel - wäre aber mit Lenkerendschalthebel wohl immer möglich - einfach Triple Kurbel + Triple Umwerfer montieren. Der linke Lenkerendschalthebel frisst aufgrund fehlender Indexierung quasi alle erdenklichen Umwerfer.) )
 
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