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2019+++HISTORICA Leipzig+++

Vielen Dank für Deine Berichterstattung, ich hoffe das ich beim nächsten mal dabei sein kann.

Das hoffe ich auch!!! Denn es kann nicht angehen, dass der ESI Jena dieses Jahr nur den 2. Platz als teilnehmerstärkstes Team belegt hat.

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Und dementsprechend sah auch die anschließende Party aus... statt Schampus, Kaviar, Gin Tonic und Eis bis zum Abwinken, gab es gerade mal 3 Flaschen (die leere unterm Tisch hab ich nicht mitgezählt) lauwarmes Bier, trockenes Fladenbrot, rohe Würste und ein Glas saure Gurken. Der Lavendel, die Tomaten und die Paprika waren übrigens nur billige Deko.

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Das muss sich wieder ändern und nächstes Jahr muss der ESI mit einer Unmenge Ehrenmitglieder antreten... also, am besten jetzt schon anmelden.

@Dolittle, dieser Stapel Handtücher wartete ungeduldig und erfolglos darauf, aus meiner Pension geschmuggelt zu werden... auch dies muss nächstes Jahr wieder besser werden.

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Ansonsten standen immer mal wieder vollkommen unmotiviert ein paar olle Räder im Weg rum...

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Mein Hallodri schmiss sich dann vor romantischer Kulisse vollkommen ungeniert an die englische Lady von @Nik S. ran.

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Danach wollte er im Grünen noch weiter turteln...

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... was zu Folge hatte, dass @Nik S. und ich dann so spät dran waren, dass uns der Besenwagen aufsammeln wollte! :eek:

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Ohhh nein, nächstes Jahr muss das definitiv anders werden! So mit Disziplin und Ordnung und allem Pipapo... und natürlich mit Champagner aus dem goldenen Pokal... als wieder teilnehmerstärkstes Team! :D
 
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Ein kurzer Bericht von mir.
Seit der ersten Auflage besuche ich & seit ein paar Jahren auch andere Jungs aus J diese wunderbare Veranstaltung. Der Teilnehmerkreis hat sich auf um die 500 eingependelt. Die Hallzig-Meute wirkt entspannt, obwohl allen klar ist, daß da sehr viel Schweiß, Nerven & Zeit in die Organisation & Umsetzung vergossen wurden bzw. drauf gegangen sind. Es ist jedesmal ein Fest!
Für uns ist es zumeist ein erholsames WE mit e bissl Rad fahren. Daher darf die Spochtbrause nie fehlen & es gilt daher die Devise "Ein KfZ, eine Kiste!". Leider hat es dieses Jahr, obwohl das Zeuch über den Tag schön lauwarm wurde, nicht ganz gereicht?.
Dieses Jahr trudelden wir nur zu fünft aus der Lichstadt an. Zum Glück konnten wir erstmalig Verstärkung aus G willkommen heißen. So fanden wir uns nach & nach am Freitach ein. Man traf dann vorort alte Bekannte, z.B. die Sonneberscher. Bierchen, Zelte aufbauen, Bierchen, Grillen/Essen, Bierchen,...Quatschen,.... - das übliche Prozedere. Wer von uns welche Strecke am Folgetach in Angriff nehmen würde, stand noch nicht ganz fest. Nach dem 1.VP entfalten sich stets drei Mglk: links 50km, geradeaus 80km, rechts 110/150/200km. In den letzten Jahren habe ich mich an dieser Stelle erst entschieden, je nachdem wie die Laune war.
Samstag starteten die 200er um 8, 8:30 die MTBler & 9 Uhr mit Kanonenknall der Rest. Nach dem 1.VP fuhr ich mit derKollesch gerade aus. @Linda_Bln & @Nik S. die wir am 1.VP verpassten, folgten später uns. Herr Rütz nahm sich mit seinem Mifa Spochtrad die 50km Runde vor, der Rest 110 & 150. Die 80er Runde ist die schönste, so nebenbei;). Wir dengelten so dahin & es zeigte sich, daß die Schwerkraft nur bergab mein Freund ist. In letzter Zeit hatte ich irgendwie überhaupt keene Lust zum Radeln, daher konnte man am Ende leistungsmäßig nicht so viel erwarten wie erhofft?.
Im Ziel angekommen, wartete Herr Rütz. Fix ein kühles Helles, dann noch eins,... reingeschüttet. Dann hieß es warten auf die anderen. Das dauerte....Radler, Duschen, Radler,... Am Nachmittag waren alle versammelt & wir erhielten den Pokal als nur zweit teilnehmerstärkstes Team. Das muß natürlich 2020 anders werden, das ist klar & die Planung & Orga lief abends bereits an?.
Abends folgte das gewohnte & gemütliche Stelldichein. Es gab eine harte Diskussion über Symmetrie im Allgemeinen mit Bezug auf das persönliche Wohlbefinden & im Speziellen mit Bezug auf den Campingwageneingangstürdekorationswollwurstvorhang. Anschließend befassten wir uns mit den korrekt gegenderten Varianten von Nichte, Nichter, Neffe & Neffin?. @Knobi kann das bestimmt näher erläutern. Zu späterer Stund konnten wir in unserer kleinen Runde den sehr netten @cshorn begrüßen & kennen lernen. Zudem erklärte ein Hallziger was es mit dem Bezug des Hallzig Express zum Hospiz Bärenherz auf sich hat. Hut ab & Daumen hoch für die Spochtsfreunde!
Das spektakuläre Ende: Das Bier schmeckte irgendwann nicht mehr & ich ging ins Bett?.
Kleine Bildersammlung:

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Leider ist festzustellen, daß gefühlt immer weniger Fahrer auf historischen Rädern teilnehmen. Aber da wir nächstes Jahr wieder die Teamwertung mit einem erdrutschartigen Sieg anvisieren, appeliere ich hier schon an die Forister: "Alle kommen!"?
Wer Bilder sehen möchte, schaut mal hier (da fährt auch ein fetter Typ mit nem Koga-Repro-Jersey mit?):
https://www.picdrop.de/axelschneegass/GyyFyGJix1?img=704fe80534e2b1769ca513ea71c42400Einen Artikel gibbet auch schon:
https://dreilich.homepage.t-online....0TIJrsT1BdYmSi6Nyz20gGpOQLZ8yFud0Bs1ZWSmKJCiIIm Gesichtsbuch findet man Foddos, da kommen aber noch mehr:
https://www.facebook.com/pg/diehistorica/photos/?ref=page_internalBei den Hallziger kommt sicherlich auch noch etwas von diesem Jahr dazu:
http://www.hallzigexpress.com/historica/bilder/
Eine schöne, entspannte & gelungene Veranstaltung!
 
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Danke Jens für den schönen Bericht.

+1

Die Hallzig-Meute wirkt entspannt, obwohl allen klar ist, daß da sehr viel Schweiß, Nerven & Zeit in die Organisation & Umsetzung vergossen wurden bzw. drauf gegehen sind. Es ist jedesmal ein Fest!
Zudem erklärte ein Hallziger was es mit dem Bezug des Hallzig Express zum Hospiz Bärenherz auf sich hat. Hut ab & Daumen hoch für die Spochtsfreunde!

Dieses Engagement kann man gar nicht genug würdigen! :daumen::daumen::daumen: Allein die Unterstützung des Kinderhospiz ist schon ein Teilnahmegrund.
 
...Bericht später.

Stahl meets Dampf bei der Historica:

...wie angedroht.

Ich hol mal weiter aus.

Nachdem meine Frau ( welche mit Radsport wirklich nichts am Hut hat) vorsichtig angekündigt hat, dieses Mal statt der ihr vertrauten 80er das erste mal in ihrer Karriere dreistellig fahren zu wollen, war ich mir meiner Verantwortung als Helfer bewußt. Ich habe das mit dem Favorit-Werk abgestimmt und bekam kurz vor Meldeschluß meine Freigabe vom sportlichen Leiter.

Da durch Nachtschicht und Altbausanierung physische Defizite meines weiblichen Teamkapitäns offen zu Tage traten, war so ein Unterfangen nicht ohne. Eine Tour zwei Tage vor dem Start in Panitsch war die einzige wirkliche Trainingseinheit. Die Tour und die Einladung dazu verdanken wir Forumskollegen @Arend, der mir auch zu diesem Trainingsfahrrad verhalf.


Die Fahrt führte uns in dem Tal der reichen Ebrach gelegen Fundort dieses Rades, eine ausgezeichnete Gaststätte namens Wurm.
Ein Salat mit gebackenen Ziegenfrischkäse und ein hausgemachtes Curry!eis als Dessert ( edit: Essen fotographiere ich nicht) wurden als Nahrungsergänzungsmittel von der NADA abgewunken (Windschattenspender brauchen schließlich Körpermasse).
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Am Freitag dann Anfahrt und einchecken im lautesten Hotel der Region an der Straße gen Taucha.
Feuerwerk vom Stadtfest, Viertelmeilen Rennen von Ampel zu Ampel und dann dieses staffelartige blöde Gekläffe aus den Boxen der vor Etablissement geparkten Fahrzeuge. Ein Zimmernachbar (auch zufällig aus FO) fragte was denn da los sei und meine Frau antwortete ohne mit der Wimper zu zucken:
"in Leipzig ist die Köter und Kotz" (in Wirklichkeit Hund und Katz 2019)

Abends waren wir schon fast traditionell auf dem Stadtfest in Taucha anzutreffen.
Geradezu sentimental stimmt mich dieser Ostcharme zwischen Blockflötenspiel der Musikgruppe der Grundschüler und der Helene Fischer Double Show auf den Freilichtbühnen. Vielleicht schmeckte der Mutzbraten mit süßem Kraut deshalb auch so hervorragend.
Wer wollte konnte auch am gleichzeitig stattfindenden Stadtlauf durch den angrenzenden Stadpark teilnehmen oder ein Nachtvolleyballturnier besuchen.
Eine Empfehlung von mir dazu - eine Kleinstadt steht Kopf. https://taucha.de/tauchscher.html

Ohne Oropax und bei offenen Fenster war kein erholsamer Schlaf möglich (was der Hotelleitung auch so weitergegen wurde - für was zahlt man eigentlich sonst in einem Hotel ohne Service?).

Am Start im Panitzsch standen wir also ganz hinten, denn ankommen war das Ziel und ein niedriges gleichmäßiges Marschtempo wurde vom sportl. Leiter diktiert. Für mein Werksrad war es die erste Ausfahrt nach Neuaufbau und sowas mache ich normalerweise nicht, denn ein paar Kleinigkeiten sind ja immer zu verbessern ( man bedenke: Speichen, Schaltzüge und kompletter Antrieb bishin zur Kette noch Erstaussatttung von 1958).


Vorab:
ich habe kaum Bilder unterwegs gemacht, denn das können andere wirklich besser. Dennoch ein Schnappschuß an dieser Stelle, denn die erste Verpflegung im Grünen ist ein Hit und mit viel Liebe gestaltet.
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Kurz danach kommt die erste Streckenteilung und die als Geheimtipp verortete 80er geht gerade zu nach Grimma und dort über die Mulde.
Der Kapitän biegt rechts ab und ist noch guten Mutes für den long run.
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Auf dieser Strecke geht es nach ca. 30km auch in das liebliche Muldetal und verbleibt dort für 15 weitere unvergeßlich Kilometer.
Ich schrieb ja mal, dass die Historica für alte Räder und deren Übersetzung wie gemacht ist... ha-ha-ha.
Ich denke bei Polkenberg geht es aus dem Wasser aka Muldetal hinaus geradzu senkrecht hinaus. 20% steht auf dem Schild der Ortsdurchfahrt und ich frage mich, warum mir das Werk 47/20 als kleinste Übersetzung mitgegeben hat und warum ich es nicht geschafft habe dies zu ändern. Mit einer Trittfrequenz von unterirdischen 20 fahre ich in Serpentinen die ordentlich Rampe hoch und merke nebenbei, dass meine stark auf Weihnachten orientiert Vollwerternährung mir seit IVV wieder fünf Extrakilos beschert hat. Die Heldin überholt mich.
Es steigt weiter kommod an bis zur zweiten Verpflegung.

Von hier bis zu Streckenteilung hinter Bemtitz mag uns der Wind nicht leiden aber nach dem Richtungswechsel geht alles wie von selbst. Die Frau hinter mir bleibt drann, läßt nicht abreißen und bringt sich fahrerisch in neue Dimensionen. Das erst mal sehe ich sie den Lenker eng greifen und die Flasche in voller Fahrt leeren - läuft.
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Bei der Verpflegung in Fremdiswalde treffen wir auf Kristin und Danny und den Gemüsequiche. Danny ist wohl für den Rest seiner Rennfahrertage Verpflegungswart - scheinbar macht er seine Sache zu gut. Eine gemeinsame Ausfahrt mit den Oldboys and Girls wäre mal wieder angesagt.


Erste Ermüdungserscheinungen bei meinem weiblichen Chef zeigen sich an den Extremitätenenden. Ohne Klickpedal wird das Fußgewölbe ständig auf Druck belastet, was sich irgendwann rächt.
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Weiter nach Trebsen ein letztes Mal über die Mulde und von da an wart es zäh. Wir kommen wieder in die baumlose Ebene rund um Leipzig und die Sonne brennt wie doof runter. Der Käpten hinter mir läßt abreißen; braucht dringend Schatten. Die letzten 20 km sind geprägt von langen Geraden auf verkehrsreichen Straßen und Ortsdurchfahrten mit schlechtem Pflaster. Da man das vorher weis, wird die Motivation nicht größer.
Nur einen Abzweig verpaßt und 114km später sehen wir das Ziel und ich darf die Bierinsel benutzen (wußte gar nicht, dass Bitburger vom Faß so gut schmeckt) .
Auch bei meiner Heldin alles wieder gut, denn es steht ja eine Eisdiele neben der Trabrennbahn.

Dann zur Unterkunft duschen, schön machen und ab in die die Domstadt Wurzen. Der Tisch beim Italiener am Marktplatz wartet schon. Als die romantischen Straßenlaternen über den ruhigen Altstadtplatz angehen, die Spatzen im Efeu verschwinden und schließlich ganz verstummen, geht durch ein Glas Pinot Grigio betrachtet ein perfekter Tag sowie ein seeehr schöner Geburtstag zu Ende.

Auf der Rückfahrt am nächsten Tag besuchten wir noch Altenburg in Thüringen. Auch eine Empfehlung wie die 110er Strecke der Historica, die uns noch besser als die 80er gefallen hat (nur die 150er ist noch besser :D).
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Gegen Vorlage der Startunterlagen schickte mir das Favorit-Werk schließlich noch die vereinbarte Prämie:

zwei Pfund Prager Schinken
ein fünf Liter Fass Znaimer Gurken
eine Kiste Pilsner Urquell und nat. die Pumpe


 
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Schöner Bericht.
Und ja, der Verpflegungspunkt Fremdiswalde ist mir/uns ans Herz gewachsen.
So schnell werd ich wohl bei keiner Historica mitfahren. ?

PS Du hattest Geburtstag, Mist...
 
...wie angedroht.

Ich hol mal weiter aus.

Nachdem meine Frau ( welche mit Radsport wirklich nichts am Hut hat) vorsichtig angekündigt hat, dieses Mal statt die 80er das erste mal in ihrem Leben dreistellig fahren zu wollen, war ich mir meiner Verantwortung als Helfer bewußt. Ich habe das mit dem Favorit-Werk abgestimmt und bekam kurz vor Meldeschluß meine Freigabe vom sportlichen Leiter.

Da durch Nachtschicht und Altbausanierung physische Defizite meines weiblichen Teamkapitäns offen zu Tage traten, war so ein Unterfangen nicht ohne. Eine Tour zwei Tage vor dem Start in Panitsch war die einzige wirkliche Trainingseinheit. Die Tour und die Einladung dazu verdanken wir Forumskollegen @Arend, der mir auch zu meinem Trainingsfahrrad verhalf.


Die Fahrt führte uns in dem Tal der reichen Ebrach gelegen Fundort dieses Rades, eine ausgezeichnete Gaststätte namens Wurm.
Ein Salat mit gebackenen Ziegenfrischkäse und ein hausgemachtes Curry!eis als Dessert wurden als Nahrungsergänzungsmittel von der NADA abgewunken.
Anhang anzeigen 697137

Am Freitag dann Anfahrt und einchecken im lautesten Hotel der Region an der Straße gen Taucha.
Feuerwerk vom Stadtfest, Viertelmeilen Rennen von Ampel zu Ampel und dann diese staffelartige blöde Gekläffe aus den Boxen der vor Etablissement geparkten Fahrzeuge. Ein Zimmernachbar (auch zufällig aus FO) fragte was denn da los sei und meine Frau antwortete ohne mit der Wimper zu zucken:
"in Leipzig ist die Köter und Kotz" (in Wirklichkeit Hund und Katz 2019)

Abends waren wir schon fast traditionell auf dem Stadtfest in Taucha anzutreffen.
Geradezu sentimental stimmt mich dieser Ostcharme zwischen Blockflötenspiel der Musikgruppe der Grundschüler und der Helene Fischer Double Show. Vielleicht schmeckte der Mutzbraten mit süßem Kraut deshalb so hervorragend.
Wer wollte konnte auch am gleichzeitig stattfindenden Stadtlauf durch den angrenzenden Stadpark teilnehmen oder ein Nachtvolleyballturnier besuchen.
Eine Empfehlung von mir dazu - eine Kleinstadt steht Kopf. https://taucha.de/tauchscher.html

Ohne Oropax und bei offenen Fenster war kein erholsamer Schlaf möglich (was der Hotelleitung auch so weitergegen wurde - für was zahlt man eigentlich sonst in einem Hotel ohne Service?).

Am Start im Panitzsch standen wir also ganz hinten, denn ankommen war das Ziel und ein niedriges gleichmäßiges Marschtempo wurde vom sportl. Leiter diktiert. Für mein Werksrad war es die erste Ausfahrt nach Neuaufbau und sowas mache ich normalerweise nicht, denn ein paar Kleinigkeiten sind ja immer zu verbessern ( man bedenke: Speichen, Schaltzüge und kompletter Antrieb bishin zur Kette noch Erstaussatttung von 1958).

Vorab:
ich habe kaum Bilder unterwegs gemacht, denn das können andere wirklich besser. Dennoch ein Schnappschuß an dieser Stelle, denn die erste Verpflegung ist ein Hit und mit viel Liebe gestaltet.
Anhang anzeigen 697138

Kurz danach kommt die erste Streckenteilung und die als Geheimtipp verortete 80er geht gerade zu nach Grimma und dort über die Mulde.
Der Kapitän biegt rechts ab und ist noch guten Mutes für den long run.

Auf dieser Strecke geht es nach ca. 30km auch in das liebliche Muldetal und verbleibt dort für 15 weitere unvergeßlich Kilometer.
Ich schrieb ja mal, dass die Historica für alte Räder und deren Übersetznung wie gemacht ist... ha-ha-ha.
Ich denke bei Polkenberg geht es aus dem Wasser aka Muldetal hinaus geradzu senkrecht hinaus. 20% steht auf dem Schild der Ortsdurchfahrt und ich frage mich, warum mir das Werk 47/20 als kleinste Übersetzung mitgegeben hat und warum ich es nicht geschafft habe dies zu ändern. Mit einer Trittfrequenz von unterirdischen 20 fahre ich in Serpentinen die ordentlich Rampe hoch und merke nebenbei, dass meine stark auf Weihnachten orientiert Vollwerternährung mir seit IVV wieder fünf Extrakilos beschert hat. Die Heldin überholt mich.
Es steigt weiter kommod an bis zur zweiten Verpflegung.

Von hier bis zu Streckenteilung bei Benitz mag uns der Wind nicht leiden aber nach dem Richtungswechsel geht alles wie von selbst. Die Frau hinter mir bleibt drann, läßt nicht abreißen und bringt sich fahrerisch in neue Dimensionen. Das erst mal sehe ich sie den Lenker eng greifen und die Flasche in voller der Fahrt leeren - läuft.
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Bei der Verpflegung in Fremdiswalde treffen wir auf Kristin und Danny und den Gemüsequiche. Danny ist wohl für den Rest seiner Rennfahrertage Verpflegungswart - scheinbar macht er seine Sache zu gut. Eine gemeinsame Ausfahrt mit den Oldboys and Girls wäre mal wieder angesagt.


Erste Ermüdungserscheinungen bei meinem weiblichen Chef zeigen sich an den Extremitätenenden. Ohne Klickpedal wird das Fußgewölbe ständig auf Druck belastet, was sich irgendwann rächt.
Anhang anzeigen 697139

Weiter nach Trebsen ein letztes Mal über die Mulde und von da an wart es zäh. Wir kommen wieder in die baumlose Ebene rund um Leipzig und die Sonne brennt wie doof runter. Der Käpten hinter mir läßt abreißen; braucht dringend Schatten. Die letzten 20 km sind geprägt von langen Geraden auf verkehrsreichen Straßen und Ortsdurchfahrten mit schlechtem Pflaster. Da man das vorher weis, wird die Motivation nicht größer.
Nur einen Abzweig verpaßt und 114km später sehen wir das Ziel und ich darf die Bierinsel benutzen (wußte gar nicht, dass Bitburger vom Faß so gut schmeckt) .
Auch bei meiner Heldin alles wieder gut, denn es steht ja eine Eisdiele neben der Trabrennbahn.

Dann zur Unterkunft duschen, schön machen und ab in die die Domstadt Wurzen. Der Tisch beim Italiener am Marktplatz wartet schon. Als die romantischen Straßenlaternen über den ruhigen Altstadtplatz angehen, die Spatzen im Efeu verschwinden und schließlich ganz verstummen, geht durch ein Glas Pinot Grigio betrachtet ein perfekter Tag sowie ein seeehr schöner Geburtstag zu Ende.

Auf der Rückfahrt am nächsten Tag besuchten wir noch Altenburg in Thüringen. Auch eine Empfehlung wie die 110er Strecke der Historica, die uns noch besser als die 80er gefallen hat (nur die 150er ist noch besser :D).
Anhang anzeigen 697141
Anhang anzeigen 697142

Gegen Vorlage der Startunterlagen schickte mir das Favorit-Werk schließlich noch die vereinbarte Prämie:

zwei Pfund Prager Schinken
ein fünf Liter Fass Znaimer Gurken
eine Kiste Pilsner Urquell und nat. die Pumpe



Sehr schöner Bericht. Und natürlich alles Gute nachträglich. :bier:
 
Am Vorabend hab ich mich für die 80er Runde angemeldet. Aus den vorberechneten Kilometern Leipzig-Trabrennbahn wurden Dank Radweg-Umleitung mit Gravel-Abschnitt und Suche dann mal gleich doppelt so viele. Schließlich hat mir ein Mitorganisator bei 30er-Geschwindikeit den Weg erklärt. Irgendwie immer wieder ein schönes Erlebnis in Zeiten des Navis, das Nach-dem-Weg-Fragen.

Den Start am nächsten Morgen hab ich um wenige Minuten verpasst. Bis zur ersten Verpflegung bin ich dann in der zusammengefundenen Vierergruppe mit angenehmen Tempo gefahren.

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Die Verpflegung am ersten Kontrollpunkt war prima.
Nach der Stärkung ging es zum beschaulichen, weil landschaftlich sehr schönen Teil über. Ich habe es genossen, in der mir völlig unbekannten Gegend zu fahren, gute Straßen, kaum Autos, schöne Ausblicke in alle Richtungen. So sieht die ideale Welt des Landschaft genießenden Radfahrers wohl aus. Danke an dieser Stelle an die Organisatoren, für die tolle Streckengestaltung.

Den Moment genießend, durch den Gegenwind gekühlt und gebremst durch das Kopfsteinpflaster in Grimma ist meine Reisegeschwindigkeit deutlich unter 20 gesunken.

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Den Anstieg bei Golzern konnte ich mit 42/28 gut bewältigen, interessant was geht, wenn man mal nicht kompaktkurbeln kann.


Die Straße führte vorbei an historischen Gebäuden.

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Die Historica machte auch in diesem Punkt ihrem Namen alle Ehre.

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Zwei Bäume an der Strasse zwischen Cannewitz und Wagelwitz lud zum Innehalten ein.

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Ich war alleine in schöner Landschaft, ein Augenblick den man so nur beim Radfahren erlebt.

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Nach einigen Minuten passierte eine Gruppe von Radfahrer die Stelle.

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Die Fernsicht an diesem Tag war klasse, perfektes Wetter.

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Ein Milan spielte über der Weite mit dem Wind. Und der nun einsetzende Rückenwind ermöglichte mir das selbe in der Abfahrt.

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Nach Kontemplation und Regeneration folgte für mich der sportliche Teil. Die Verpflegung in Fremdiswalde bereitete mich super für die Rückfahrt vor.

Über die Oldtimer die mich versuchten in der Abfahrt zu überholen ärgerte ich mich zunächst. Als ich dann dank Streckenverlauf, Abfahrt und Rückenwind nicht eingeholt wurde, fand ichs witzig. Die Schonung bis zur zweiten Verpflegung hat sich gelohnt. Mit hohem Tempo und 52/14
ging es zurück. Man konnte es auf den Kopfsteinpflasterpassagen so richtig schön krachen lassen, was ich auch tat (38km/h).

Dann kam wieder der Gegenwind, 52/16 wurden durchgefahren, oft zusammen mit den Fahrern einer/s Gazelle und eines Gianni Motta.
Danke nochmal für den Windschatten. Hat Spaß gemacht mit euch.

Schöne Veranstaltung, prima Verpflegung, großes Kompliment für die Streckengestaltung.

Hab dann noch einen guten alten Freund getroffen und denn Abend ausklingen lassen.

Zurück in Leipzig standen dann 111.1 auf dem KWH.
 
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