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11fach Kassette mit 11-40 oder sogar 11-42

AdvChris

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Hallo zusammen,

ich habe vor meinen Carbonrenner als Bikepacking Rennrad in den Alpen zu missbrauchen, da ich nicht noch ein Bike kaufen kann/will. Alles ist bereit (Apidura Frame Bag, Ortlieb Sattel- und Lenkertasche und ein bisschen Kleinkram).

Nachdem ich am Wochenende im Schwarzwald ein paar Berge erklommen habe, ist mir wieder aufgefallen, wie groß der kleinste Gang ist (ich Flasche hab schon eine 11-32 Kassette ;)). Ich bin nicht der fitteste Radler unter dem Himmel, aber das ändere ich bis zum Sommer, wenn es losgehen soll, nicht mehr grundlegend.

Bei der derzeitigen Übersetzung (Kompaktkurbel 50-34 / Kassette 11-32) fällt es mir teilweise schwer im Sitzen weitertreten zu können, wenn es richtig steil wird. Das ist für mich aber notwendig, um lange zehrende Anstiege zu meistern. Im Sommer werde ich zudem ca. 8kg Gepäck haben, was die Sache nicht leichter machen wird.

Nun ist meine Überlegung, eine 11-40 oder sogar 11-42 Kassette aus dem MTB/Cyclocross Bereich zu montieren. Dass es technisch geht weiß ich schon...

Hat aber jemand damit schon Erfahrungen gemacht? Wie schmerzlich wäre es Gänge "dazwischen" zu verlieren? Alle alternativen Kassetten im Vergleich zur 11-32

11-32: 11-12-13-14-15-17-19-22-25-28-32
11-36: 11-12-13-15-17-19-22-25-28-32-36
11-40: 11-13-15-17-19-21-24-28-32-36-40
11-42: 11-13-15-17-19-22-25-28-32-36-42


Was denkt ihr? habe ich vielleicht eine Option übersehen? Ist mein Vorhaben generell komplett bescheuert? Von RR-Etiquette sprechen wir hier natürlich nicht mehr.... :D)


Danke und Gruß
Chris
 
Laut Spec hat ein kurzes 5800er Schaltwerk eine Kapazität von 33 Zähnen, das lange hat 37 Zähne. Mit 50/34er Kurbel und 11-42-Kassette landest Du bei flockigen 47 Zähnen, was doch recht arg oberhalb der Spezifikation ist, sodass ich die Aussage, dass es technisch geht, in Frage stelle. Zudem würde es nicht die ganzen länglichen "wie mache ich mein Rennrad bergtauglich"-Threads geben, wenn die Antwort einfach "montiere eine 11-42-Kassette" wäre.
 
Mit dem 32er Ritzel bist du bei den langen Shimano 11-fach-Schaltwerken bereits am obersten Limit: mehr ist hier nicht vorgesehen. Und das 34er Kettenblatt dürfte auch das kleinste sein, was es hierfür gibt. Aus meiner Sicht gibt es da nur folgende Optionen:

- Du baust den kompletten Antrieb um und wechselst z.B. auf ein 10-fach System mit dreifach Kurbel (was ich für komplett schwachsinnig halten würde)
- Du lebst und arrangierst dich mit der vorhandenen Übersetzung
- Du besorgst dir für die Tour doch ein anderes Rad mit entsprechender Übersetzung. Praktisch wird das auf ein Modell mit dreifach-Kurbel und langem Schaltwerk-Käfig hinauslaufen. Oder E-Bike... >:)
 
Leute, es gibt von wolftooth den Tanpan Adapter, damit kann man ein 11fach MTB Schaltwerk das die 42 Zähne verkraftet von einem STI ansteuern
 
Hat aber jemand damit schon Erfahrungen gemacht? Wie schmerzlich wäre es Gänge "dazwischen" zu verlieren?
Hängt von der Strecke ab;) bei dem was Du vorhast eher weniger schmerzlich, als sich mit zu dicken Gängen die Beine sauer zu fahren.
3fach würde Dich mit einer normalen RR-3fach-Kurbel auch nur mäßig weiterbringen.
Evtl. wäre eine andere zweifach Kurbel eine Maßnahme, oder aber eine 3fach zweifach bestücken. Allerdings wären mit 28 kleinem Blatt bei 44 oder 46 groß wirklich Schluss, und bei langen Abfahrten mit mäßigem Gefälle könnte da dann schnell was nach oben fehlen. Wenn Du bepackt eh bei 45km/h aufhörst mitzutreten, egal.
 
Zuletzt bearbeitet:
schon mal über eine crosser-kurbel nachgedacht, 46-34 in kombination mit einer 11-32 kassette? habe ich auf basis einer soliden 105er gruppe

für mich die eierlegende...
 
...34:42 - da befindet man sich in einem Geschwindigkeitsbereich, bei dem schneller geschoben als gefahren wird.

???

34 - 42

Sind noch immer 9 bis 10 km/h bei angenehmen 90 UPM oder knapp 7 km/h bei 65 UPM.
7 km/h sind schon ein strammer Marsch in der Ebene ohne Fahrrad.

Da möchte ich dich schiebend am Berg sehen. :D


22-34, also eine klassische MTB Übersetzung, würde, abhängig von der TF, 1 bis 2,5 km/h weniger bedeuten.

Ich würde behaupten mit solcher Übersetzung würden mehr Leute einen Bergmarathon beenden.
Ich kenne es durchaus, dass ich einige Passagen in den Bergen mit sub 10 km/h fahren musste.
Irgenwie konnte ich mich damals auch mit 39-23 und unterirdischen Trittfrequenzen drüberquälen.
Mit 34-34 ging es dann schon deutlich angenehmer - es war aber mit zunehmender Erschöpfung auch schon wieder grenzwertig an den steilsten Passagen. Da hätte ich lieber mit Frequenz statt mit Kraft getreten.
 
Nachdem ich am Wochenende im Schwarzwald ein paar Berge erklommen habe, ist mir wieder aufgefallen, wie groß der kleinste Gang ist (ich Flasche hab schon eine 11-32 Kassette ;)). Ich bin nicht der fitteste Radler unter dem Himmel, aber das ändere ich bis zum Sommer, wenn es losgehen soll, nicht mehr grundlegend

MOTIVATION AN/ Vielleicht geht es ja auch ohne einen Umbau:
Im Schwarzwald gibt's ja 6%er oder 18%er Steigungen, da braucht es vielleicht ein paar mehr Infos. Auch wo in den Alpen spielt eine Rolle. Viele Pässe sind zwischen 6% und 11% mit ein paar kurzen Rampen, Quäldich. de kann Dir da ein wenig helfen, die Strecken einzuschätzen. MOTIVATION AUS/
 
MOTIVATION AN/ Vielleicht geht es ja auch ohne einen Umbau:
Im Schwarzwald gibt's ja 6%er oder 18%er Steigungen, da braucht es vielleicht ein paar mehr Infos. Auch wo in den Alpen spielt eine Rolle. Viele Pässe sind zwischen 6% und 11% mit ein paar kurzen Rampen, Quäldich. de kann Dir da ein wenig helfen, die Strecken einzuschätzen. MOTIVATION AUS/
Wohl wahr, aber was als Eintages-, oder sogar nur 2-4 Stunden-Heldentat vielleicht sogar Spaß macht, kann Dich bei einer Mehrtagestour nachhaltig abschiessen. Da sind zu dick getretene Steigungen quasi das Optimum.
Und Gepäck, wenn ungewohnt, kostet in dem Bereich, auch mit sparsamen 8kg locker 2 Gänge.
 
Danke erstmal an alle für Eure Hilfe, da komm ich ja gar nicht hinterher :)

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kapazität der Schaltwerke nur bedingt zutrifft. Ich hätte auch erwähnen können, dass ich eine SRAM Force Gruppe fahre, welche mit 50/34 + 11-36 klar kommt, wonach 11-40 bzw vielleicht 42 sicherlich auch machbar ist.

Schieben kommt nicht in Frage. Erstens weil das scheiße aussieht :D Zwitens, weil es anstrengender ist als Fahren und drittens ist fahren auch schneller.

Mit momentan 34-32 schaffe ich bei 12% Steigung (vergangenes WE) ca. 7 km/h zu treten, allerdings im ständigen Wechsel zwischen stehend und sitzend. Stehend ist der Gang zu klein, sitzend zu groß :D Das geht nicht auf Dauer und schon gar nicht, wenn das Rad schwerer wird.

@whitewater Danke Dir! Vielleicht ist es einfacher, die Kurbel zu wechseln, statt der Kassette. Allerdings würde das mitsichbringen, dass ich den Umwerfer jedes mal neu einstellen müsste, wenn ich die Kurbel wechsle... Ich denke mal darüber nach :)
@Nordisch Danke, habe nochmals nach"gerechnet" und bei derzeitigem Setup hab ich wohl mit nur ca. 55rpm getreteno_O Kann das sein?

@Stollentroll Danke für die Motivation :D Vermutlich werde ich das als erstes ausprobieren. Kostet am wenigsten und lässt im Nachhinein die größte Einbildung auf die eigene, mittelmäßige Leistung zu :daumen: Woch ich geschoben habe, muss ja keiner wissen :D


Mein Bruder hat ein RR mit 50/34 und 11-36. Das werde ich mal testen, auch wenn der Rahmen nicht passt, und danach entscheiden, ob ich den Bike-Dealern ein paar mehr Teuros hinterherwerfe oder nicht :)

Ich berichte, wenn es Neuigkeiten gibt
 
Ich wohne im Wallis auf 1600m und das Tal liegt auf 600m, muss so meine Ausfahrten mit einen 1000hm Aufstieg abschliessen. Kombie 36Zähne Rotor QXL mit 38Zähne KCNC 10fach und 40Zähne 11fach, Schaltwerke sind Mittellang mit RoadLink Adapter.

Ich mache kein Wintertraining ausser 4x30min Spinning mit 20min im Schwellenbereich und denke das man mit 34/40 wenn trainiert den ganzen Tag Pässe fahren kann ohne sich Verausgaben.
 
@AdvChris

Knapp 55 UPM haut hin bei 7 km/h und der aktuellen Übersetzung.

Hier kannst du auch mal ausrechnen, wie viel Watt/Leistung dabei raushauen musstest.

Und dann kannst du ausrechnen, wie schnell du bei gleicher Wattzahl mit 8 kg Gepäck wärest.

Und dann kannst du gut abschätzen, wie groß dein Ritzel werden sollte.

Dabei berücksichtigen:

- dass du länger am Berg diese Leistung bringen musst, da du ja langsamer mit Gepäck fährst
- Alpenpässe vermutlich länger sind
- du mehre Tage am Stück diese Leistung erbringen musst

Insofern kannst du die Leistung getrost ein gutes Stück tiefer ansetzen.

http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
das wird so langsam, da fällt er einfach um!

Und MTBler fahren mit ihren Übersetzungen rückwärts. :eek:

Habe es mal für mich ohne Gepäck ausgerechnet.

105 kg Systemgewicht

Anstieg durchschnittlich 8 %

180 Watt im Schnitt - IMHO für nicht wenige Fahrer über 1-3 h Passfahrt jenseits des Komfortlevels

Ergebnis: 7,3 km/h

- Um diese 7,3 km/h auch bei zwischenzeitlichen Steigungen von 16 % zu halten, müssen es schon um 345 Watt sein. Erholt, kein Problem für 1-2 Minuten (125-250 m) - aber wenn die Kräfte nachlassen, tut es richtig weh.
- Bei angenehmeren 250 Watt fährt man lediglich noch 5,3 km/h. Diese 250 Watt fahren aber auch nicht alle mehr für 5 bis 15 Minuten (450-900 m) - schon gar nicht erschöpft.
- Und bei 180 Watt fällt man wahrlich unter 4 km/h.

Und jetzt gucken wir uns dazu mal an, wo wir mit den verschiedenen Rettungsringen bei einer vergleichweise geringen Trittfrequenz von 70 UPM landen.

http://www.ritzelrechner.de/?GR=DERS&KB=34&RZ=30,32,34,36,40,42&UF=2135&TF=70&SL=2.6&UN=KMH

Demnach müsste man schon ein 42er oder eventuell noch ein 40er montiert haben, damit die Geschichte in Anwendungsprofil (180 Watt/ 105 kg Systemgewicht/ gut 7 km/h/ 8 % Steigung durchschnittlich) passt.
Ich hätte dabei noch nicht einmal Gepäck und Wasserflaschen an Bord.

Und noch eine letzte Anmerkung:

Bei all diesen Berechnungen ist noch nicht einmal Gegenwind im Spiel.
Lediglich 15 km/h Gegenwind lassen aus den 180 Watt schnell über 200 Watt werden /// oder bei 180 Watt die Geschwindigkeit von 7,3 auf 6,5 km/h abfallen, was dann einer fallenden Trittfrequenz von 70 auf ca. 62 entspricht, bereits mit der 42er wohlgemerkt.
 
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