AW: Ötztaler Radmarathon 2011
Nur weil du nicht vernünftig die Berge hochkommst sind vorne die meisten gedopt? :wut:
Was hat das mit mir zu tun? Willst Du eine Tatsache, die im Prinzip jeder kennt, mit persönlichen Beleidigungen wegwischen?
Wer heute noch leugnet, dass es Doping im Breitensport flächendeckend gibt, der lügt sich entweder in die eigene Tasche, oder er verschließt einfach die Augen, weil er das nicht sehen mag, warum auch immer.
Gerade für die wirklich ambitionierten Fahrer ist die Tatsache, dass es Leute gibt, die den sportlichen Gedanken mit Füßen treten, doch schwerer zu ertragen, als für mich! Mir nimmt keiner meine Bestätigung, die Strapazen ertragen zu haben, und meine, für mich passende Leistung abgeliefert zu haben.
Wer aber wesentlich schneller ist, und zwar in Bereichen, die noch in den 80er Jahren zum Sieg gereicht hätten, der steht doch im Prinzip unter Generalverdacht, und da könnten Stichproben beim Ötztaler weiterhelfen.
Wer würde dagegen wetten, dass durchgeführte Dopingkontrollen dazu führen würden, dass sich eine Vielzahl von Fahrern mit langsameren Zeiten begnügen würden?
Mit der Situation bei den Profis, die trotz verstärkter Kontrollen weiter genauso schnell fahren, ist das nicht zu vergleichen, die nehmen andere Dinge, und deren Ärzte sind natürlich ständig auf der Suche, nach Alternativen. Aber im Freizeitbereich sind die angewandten Substanzen noch überschaubarer und leichter festzustellen.
Es wird aber keine Kontrollen geben, da bin ich sicher. Es soll ja niemand vergrault werden, die Hotelbetten sollen voll bleiben, und alles scheint ja perfekt zu sein, so wie es ist.
Also die unter 8h Zeiten sind sicher sehr hart für Hobbyfahrer (aber das sind ja dann auch nichtmehr viele), aber unter 9 kann man doch auf jeden Fall mit gutem Training kommen. Mag sein, dass einige auch da nachhelfen, aber es ist jetzt imho noch lange nicht Übermenschlich sowas einfach mit regelmäßigem Training zu schaffen.
Natürlich, das bestreite ich auch nicht. Alleine die Explosion der Teilnehmerzahlen, die so schnell fahren, verwundert auf den ersten Blick. Wenn man dann aber die Berichte über Umsätze und Verbreitung von Dopingmitteln im Freizeitbereich heranzieht, dann MUSS man sich einfach Gedanken machen. Und der Hype um die Finisherzeiten, die für sehr viele wichtiger sind, als das pure Dabeisein, tun ihr übriges!
Natürlich könnte ich mit jahrelangem harten Training auch schneller finishen, als in 12 Stunden, und natürlich gibt es Freaks, die fleißiger sind, bessere genetische Voraussetzungen haben, und sauber in 8 Stunden ins Ziel kommen. Doch nichts davon wiederspricht der Tatsache, dass Doping im Freizeitbereich Fakt ist. Die Mittel werden gekauft, und benutzt, wer was anderes behauptet, der glaubt auch an den Osterhasen.