AW: Ötztaler Radmarathon 2011
Hehe, bei mir auch nicht, aber wozu gibt es so schöne Perücken?
Ich hatte mir ja das Lorenzi-Buch mit dem Gutschein geholt, weil ich Zweifel an der Wirkung des Kraftarmbandes hatte

, außerdem wollte ich es ja sowieso mal kaufen. Und da habe ich am Vortag des Rennens gelesen, dass Lorenzi vor Jahren noch Probleme mit dem Bürgermeister von St. Leonhard hatte, weil der sich wegen der vielen Bananenschalen und anderen Abfällen an der Labestation in seinem Ort beschwerte. Dabei gab es noch nie so eine Station in St. Leonhard, was Lorenzi ihm aber am Telefon nicht klarmachen konnte.
Und was sehe ich dann genau in St. Leonhard? Gleich hinter der Messstelle liegt massenhaft Müll, und zwar genau die Bananenschalen, Gel-Packungen, Red-Bull Dosen usw., am Straßenrand. Klar, das Ötztaler-Team wird für die Reinigung sorgen, aber ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl, wenn ich an vielen Menschen vor ihren Häusern vorbeifuhr, die uns freundlich anfeuerten, während wir ihren Ort vollmüllen.
Ich bin ja kein wirklicher Radrennfahrer, und der Ötztaler ist mein einziger Einstieg in diese Subkultur. Aber diese Ignoranz, mit der alles andere unwichtig wird, und der eigene Sport, die persönliche Leistung und Bestzeit an die oberste Stelle rückt, die widert mich wirklich an! Wenn ich jemanden gesehen hätte, wie er seinen Müll entsorgt, ich hätte ihn ohne Skrupel verpfiffen, dazu hätte ich sogar angehalten, um mir die Startnummer zu notieren. Notizblock und Füllhalter hatte ich mit, allerdings nicht zu diesem Zweck, sondern um eventuelle Gedankenblitze zu notieren, die ich für meine nebenberufliche Schriftstellerei verwenden könnte.
Edit: Ich will natürlich nicht behaupten, "Nicht-Rennradfahrer" wären grundsätzlich bessere Menschen, und alle Rennradfahrer würden sich wie Schweine benehmen. Dann würde es bei 4000 Startern wohl noch weitaus schlimmer aussehen! Aber jeder, der sich nicht an die Bitte des Veranstalters um Sauberkeit hält, ist einer zu viel!