𝐻𝑒𝓍𝑒𝓇
Gegenwind formt den Charakter
Wenn es um Rahmenbauer mit Erfahrungen bei Reiserädern geht, möchte ich noch Norwid mit ins Spiel bringen. Wie da momentan die Preise sind?
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Auch wenn Tom (Thomas Becker = Meerglas) die Franzosen (wie René Herse und Alex Singer) als große "Beeinflusser" (für ihn) benannt hat, waren doch mindestens ebenso die Amerikaner (vor allem Sacha White = Vanilla Cycles, J.P. Weigle, Brian Chapman, Mitch Pryor), aber auch deutsche Rahmenbauer (wie z.B. Ulrich Vogel) Vorbilder für ihn bzw. haben ihn "beeinflusst".Ich glaube, weder Marschall noch Meerglas wollen französische Räder sein, auch wenn sie sich möglicherweise (der eine mehr als der andere) auch an französischen Vorbildern orientieren. Aber in z.B. Meerglas steckt mindestens so viel JP Weigle, wie Herse oder Singer. Könnte also sein, dass Du am Pranger vorbeigeschoben wirst, um auf einer deutschen Bierbank platznehmen zu müssen, von wo aus Du das beschauliche Treiben der Rahmenbauenden an Dir vorüberziehen lassen kannst![]()
M- Gineering ( Marten Gerritsen ) ist ein niederländischer Rahmenbauer aus Kiel- Windeweer nahe Groningen.Ich finde Dein Marschall sehr reizvoll
Das stimmt natürlich!Etwas 'französischer' als das Marschall von @Le Cinglé
Das habe ich auch garantiert nicht behauptet.... Aber dass muss ja nicht alleine deshalb schlechter sein. ...
In dem Fall sollte ich nächstes Mal etwas genauer hinsehen (und nicht nur auf Deine aktive Fahrposition achten).Meiner ist von M-Gineering, der sitzt in Kiel-Windeweer (150km westlich von Bremen); und nicht von Marschall.
Schaue mir gerade die Seite an. Die haben ja auch interessante Detaillösungen. Preise ähnlich wie bei Marschall.Meiner ist von M-Gineering, der sitzt in Kiel-Windeweer (150km westlich von Bremen); und nicht von Marschall.
Eine Preistabelle gibt es auf der Norwid Seite.Wie da momentan die Preise sind?
Bisher wurde nur über das mögliche Rad für so ein Unternehmen gesprochen.Mal ein kleines Update.
Letztes Jahr wurde ich durch einen Radunfall im Juni erheblich zurück geworfen. Mein Gewicht ging danach nochmal nicht unerheblich nach oben.
Das als Randonneuse geplante Centurion erwies sich als ungeeignet und wird jetzt als Rennklassiker mit 24 mm Schlauchreifen aufgebaut.
Dafür bekam ich aber ein Koga Miyata Traveller von 1984. Das baue ich gerade zur Randonneuse mit 700er Laufrädern und 32 mm Rennreifen auf. Der Rahmen passt perfekt von der Größe.
An meinem Systemgewicht arbeite ich auch endlich. Durch eine Ernährungsumstellung habe ich bereits 22 kg verloren. Bis nächsten Sommer möchte ich wieder Normalgewicht haben.
Steht mein Ziel PBP 2027 noch?
Ehrlich gesagt ist meine längste Strecke dieses Jahr bisher 76 km gewesen. Aber ich hoffe das ich 100 km noch knacke bis Ende des Jahres.
Sind 1230 km in 2027 zu schaffen?
Sieht momentan eher unrealistisch aus.
Mein Ziel sind jetzt erstmal 200 km in 2026 zu schaffen, mit dem Koga Miyata. PBP wäre dann erst 2031 wieder. Dann wäre ich 66. Keine Ahnung ob ich das dann noch schaffen kann. In 6 Jahren kann sich viel verändern.
Aufgeben? Nein, auf keinen Fall. Eher neue Perspektiven und Ziele suchen. Auf jeden Fall möchte ich versuchen 2026 wieder Brevet zu fahren.
Und ein Meerglas? Auch dieser Traum ist nicht ausgeräumt. Ein Meerglas, oder Singer, oder Mannheim oder ein Marschall. Eine Randonneuse vom Rahmenbauer steht immer noch auf meiner Wunschliste.
Das ich mein Ziel aufgebe, war ja auch keine Option. Versuchen werde ich es. Was ich so mitbekommen habe, hätte bei den letzten PBP ein 300er zur Vorqualifikation durchaus gereicht. Aber momentan weiß ich noch nicht mal ob ich einen 200er nächstes Jahr schaffe. Hätte ich ein Jahr mehr Zeit, wäre ich auch optimistischer was PBP angeht. Aber versuchen werde ich es.Bisher wurde nur über das mögliche Rad für so ein Unternehmen gesprochen.
Aber da ist ja noch Deine zweite Frage:
Sind 1230 Kilometer bis 2027 zu schaffen?
Da lehne ich mich jetzt mal weit aus dem Fenster und sage: Ja! Das ist schon möglich.
In meinem Leben hatte ich aus verschiedenen sehr viele Pausen, was das Radfahren betrifft und bin immer wieder selbst erstaunt, welchen Leistungszuwachs man durch konsequentes Training und hinarbeiten auf ein Ziel erreichen kann, selbst noch in fortgeschrittenem Alter.
Nach dem was ich hier gelesen habe, hast Du Dich mit großer Anstrengung und Willen nach Deiner Verletzung wieder zurück gekämpft und schon viel erreicht. Deshalb würde ich es Dir durchaus zutrauen, das mit konsequentem Training und eiserner Disziplin bei der Ernährung, dieses Ziel zu erreichen.
Also warum es nicht doch noch versuchen, wenn es auch momentan unrealistisch erscheint. Der Plan muss dann natürlich ein anderer sein und Du musstest im kommenden Jahr bis zum Ende des Jahres mindestens einen 400 Kilometer Brevet anstreben, da meines Wissens die Startplätze nach der Vorjahresleistung vergeben werden. Mit nur 300 oder gar 200 Kilometer ist man da sicher ohne Chance.
Und selbst wenn Du es dann, aus welchen Gründen auch immer nicht schaffen solltest, so hast Du es wenigstens versucht. Schließlich wollte ich ja auch dieses Jahr einen Alpenpass mit dem Klassiker fahren und habe dafür trainiert.
Das mit dem Alpenpass habe ich jetzt noch nicht geschafft, aber das Training dafür hat mich sehr viel weiter gebracht und ich dachte vor zwei Jahren nicht, das ich nochmals soweit kommen kann.
2023: Ganze viermal auf dem Rad gesessen. Jeweils für eine gute Stunde und etwa 25 Kilometer. Dann das Rad auf Grund von gesundheitlichen Problemen und Schmerzen wieder in den Keller gestellt.
2024: Training ab Februar, um eine etwa 80 Kilometer lange im Juli Vereinsausfahrt mitzumachen. Habe ich geschafft, war aber knapp drei Stunden Kampf am Ende der Gruppe und ein paar mal mussten sie auf mich warten.
Dann das Ziel mit dem Klassiker wieder Bergauf zu kommen.
Winterpokal unter den Top Ten.
2025 musste ich bei der sommerlichen Vereinsausfahrt oben am Anstieg mit auf die letzten warten.
Längste Ausfahrt: 233 Kilometer in circa 12 Stunden mit Pausen und zehn Stunden Fahrzeit.
Also warum nicht?
Wenn Du es angehen solltest, würde ich sogar gerne auf den 400 Kilometer Brevet mitkommen, da meine längste Strecke tatsächlich nur 268 Kilometer am Tage beträgt. Das könnte ich dann nochmal toppen.
Also nächstes Ziel: Wieder in die Top Ten im WP. Vielleicht magst Du das ja auch anpeilen. Die Gurken werden es sicher begrüßen.![]()
Sind 1230 km in 2027 zu schaffen?
Sieht momentan eher unrealistisch aus.
Mein Ziel sind jetzt erstmal 200 km in 2026 zu schaffen, mit dem Koga Miyata. PBP wäre dann erst 2031 wieder. Dann wäre ich 66. Keine Ahnung ob ich das dann noch schaffen kann. In 6 Jahren kann sich viel verändern.
Gesundheitlich bin ich mittlerweile meine Probleme weitestgehend los. Hängt auch mit dem Abnehmen zusammen. Gelenke etc. werden weniger belastet.Danke für den Einblick in die Planungen, @Sonne_Wolken !
Aus meiner Sicht die entscheidende Frage: Bist du denn jetzt beschwerdefrei und sportgesund, so dass du dich in einen (trainings-)produktiven Winter und hoffentlich eine tolle Saison 2026stürzenbegeben kannst?
Einerseits:
Wenn du beschwerdefrei bist, dann ist die Zeit doch jetzt!
Meine Erfahrung mit Mehrjahres-Aufbau-Plänen für ein PBP in mittelferner Zukunft hab ich hier mal beschrieben: Die sind für die Katz' – wenn's nicht sein soll, soll's nicht sein; und wenn es rollt, dann lässt man doch verdammt nochmal rollen.
Mein Weg zu PBP 2023 sah so aus:
2021 – ein kontaktloser Corona-200er als erstes Brevet, noch nie weiter gefahren als 290 km topfeben, der tolle Mehrjahresplan aus dem Winter 2019/20 pandemiebedingt komplett im Eimer
2022 – 200 und 300 jeweils doppelt, und huch das geht ja, also auch 400, und guck mal, der flache 600er, ach probier's halt
2023 – wo ich schon die tolle Pre-Quali habe melde ich mich halt an. Qualiserie fahren. PBP fahren. Learning by doing. Sehr viel learning tatsächlich.
Thema Pre-Quali: Ich meine, selbst 200 im Vorjahr hätten zu einem Startplatz gereicht, aber wahrscheinlich nur für einen 84-Stunden-Slot mit Start zu nachtschlafender Zeit. Mit 600 km dagegen praktisch freie Auswahl. Als Prognose für 2027 taugt das alles nur bedingt.
Du hast nun in den Vorjahren mehr gesundheitliche Gemeinheiten gehabt als ich. Dafür aber sicher auch deutlich mehr sportliche Lebens-km in den Beinen. Ich könnte mir vorstellen, die erinnern sich…
Andererseits:
Man kann den Körper sicherlich zu allerlei Dummheiten überreden. Die Kunst ist aber, zu merken, wenn er nicht bloß nicht will, sondern einfach nicht kann. Das musst du am Ende erfühlen und das Ziel PBP vielleicht auch nicht zu sehr überhöhen.
Paris-Brest-Paris hat natürlich diesen Nimbus, es atmet Geschichte und Leidenschaft und das alles. Aber entgegen anderslautender Behauptungen kann man sich durchaus Radfahrer oder Radfahrerin nennen, ohne da mitgefahren zu sein.
Ich habe mit erstaunlich vielen PBP-Erstteilnehmern gesprochen, für die es damit auch erledigt ist und eine weitere Teilnahme nicht zur Debatte steht. Nicht wegen der Anstrengung – die wollen schon bei den langen Distanzen bleiben – sondern weil sie das Drumherum einfach gar nicht mal so toll fanden: Unpersönliche Massenveranstaltung, Verständigungsschwierigkeiten, kulturelle Missverständnisse, vogelwilde Fahrweise anderer, gerade nachts. Kann man so sehen. Außerdem gibt es schon nachvollziehbare Gründe, wieso die Strecke nicht von Landschaftsfotografen aus aller Welt überrannt wird…
Wenn es vor allem um das "Teil von"-Sein geht, stelle ich mir einen Einsatz als Volunteer auch als tolle Sache vor und vielleicht sogar intensiver als eine Teilnahme.
Und jetzt noch ein frevelhafter Gedanke in diesem Teil des Forums:
Das Rad, das wir hier diskutieren, wird sicher schön und in jedem Fall gut. Welcher der Kandidaten den Rahmen baut, ist da wahrscheinlich fast egal.
Aber das Recherchieren, Kontaktieren, Messen, Überlegen, Abwägen, Vergleichen, Teile suchen, Teile ordern, Hinfiebern, Zusammenbauen, Ausprobieren, Zweifeln, Anpassen, während der Wartezeit noch andere Räder tauglich machen usw. summiert sich zu Stunden, Tagen, Wochen, Monaten (!), in denen du nicht trainierst oder aktiv regenerierst.
Irgendwas machen die (meistens) Franzosen auch richtig, die im Ziel von PBP an ihren fast unveränderten Brot-und-Butter-Rädern von Decathlon lehnen. Wenn es darum geht, ein riesiges Ziel im Bereich "Radfahren" zu erreichen, könnte es vielleicht nötig sein, den Bereich "Rad beschaffen" auf ein Minimum zu beschränken.
Relativ flache Brevets gibt es öfters in Twisteden, ARA-Niederrhein.Irgendwie hat mich dieses Thema hier angefixt, es doch noch in diesem Leben mal mit der Teilnahme an einem Brevet zu versuchen.
Das habe ich tatsächlich noch nie im Leben gemacht.
Eine anspruchsvolle RTF wie L‘Eroica, Radmarathon, Radrennen ja, aber Brevet eben nicht.
Dieses Jahr bin ich wie gesagt immerhin mal 233 km gefahren, am nächsten Vormittag kamen nochmal 76 dazu. Also einen 300er sollte ich schon anpeilen. Vielleicht auch 400 Kilometer.
Weiß da jemand eine schöne Veranstaltung ohne große Höhenmeter? Viele hier sind sowas ja schon öfter gefahren und haben entsprechend Erfahrung.
Dann hätte ich schon mal ein Ziel für nächstes Jahr.
Irgendwie hat mich dieses Thema hier angefixt, es doch noch in diesem Leben mal mit der Teilnahme an einem Brevet zu versuchen.
Das habe ich tatsächlich noch nie im Leben gemacht.
Eine anspruchsvolle RTF wie L‘Eroica, Radmarathon, Radrennen ja, aber Brevet eben nicht.
Dieses Jahr bin ich wie gesagt immerhin mal 233 km gefahren, am nächsten Vormittag kamen nochmal 76 dazu. Also einen 300er sollte ich schon anpeilen. Vielleicht auch 400 Kilometer.
Weiß da jemand eine schöne Veranstaltung ohne große Höhenmeter? Viele hier sind sowas ja schon öfter gefahren und haben entsprechend Erfahrung.
Dann hätte ich schon mal ein Ziel für nächstes Jahr.
In aller Regel sehr flach sind die Brevets von Randonneurs Nederland, https://randonneurs.nl/nl/home . Wenn die Anreise nicht abschreckt, kann man das Brevetradeln dort mal ausprobieren. Sehr gute Fahrradinfrastruktur, online anmelden und zahlen, in aller Regel sehr gute Versorgungsmöglichkeiten unterwegs. Und jeden Monat im Jahr mindestens 1, meist sogar 2 Brevets.Irgendwie hat mich dieses Thema hier angefixt, es doch noch in diesem Leben mal mit der Teilnahme an einem Brevet zu versuchen.
Das habe ich tatsächlich noch nie im Leben gemacht.
Eine anspruchsvolle RTF wie L‘Eroica, Radmarathon, Radrennen ja, aber Brevet eben nicht.
Dieses Jahr bin ich wie gesagt immerhin mal 233 km gefahren, am nächsten Vormittag kamen nochmal 76 dazu. Also einen 300er sollte ich schon anpeilen. Vielleicht auch 400 Kilometer.
Weiß da jemand eine schöne Veranstaltung ohne große Höhenmeter? Viele hier sind sowas ja schon öfter gefahren und haben entsprechend Erfahrung.
Dann hätte ich schon mal ein Ziel für nächstes Jahr.
Hoffentlich geht’s bei Anmeldung und Bezahlung auch analog, sonst kann ich da leider nicht teilnehmen.In aller Regel sehr flach sind die Brevets von Randonneurs Nederland, https://randonneurs.nl/nl/home . Wenn die Anreise nicht abschreckt, kann man das Brevetradeln dort mal ausprobieren. Sehr gute Fahrradinfrastruktur, online anmelden und zahlen, in aller Regel sehr gute Versorgungsmöglichkeiten unterwegs. Und jeden Monat im Jahr mindestens 1, meist sogar 2 Brevets.
Auffi gehts![]()
Danke @Goradzilla für diese Anwägung. Je mehr Räder ich im Keller stehen habe, je mehr Ideen zu Aufbau und Modifikation habe ich. Das macht mich mittlerweile müde und ich probiere, mehr zu fahren als zu schrauben. Das ist für uns +60 iger auch besser, denke ich. Wer rastet, rostet oder: Im Keller schrauben ist nicht gut für die Kondition.Danke für den Einblick in die Planungen, @Sonne_Wolken !
Aus meiner Sicht die entscheidende Frage: Bist du denn jetzt beschwerdefrei und sportgesund, so dass du dich in einen (trainings-)produktiven Winter und hoffentlich eine tolle Saison 2026stürzenbegeben kannst?
Einerseits:
Wenn du beschwerdefrei bist, dann ist die Zeit doch jetzt!
Meine Erfahrung mit Mehrjahres-Aufbau-Plänen für ein PBP in mittelferner Zukunft hab ich hier mal beschrieben: Die sind für die Katz' – wenn's nicht sein soll, soll's nicht sein; und wenn es rollt, dann lässt man doch verdammt nochmal rollen.
Mein Weg zu PBP 2023 sah so aus:
2021 – ein kontaktloser Corona-200er als erstes Brevet, noch nie weiter gefahren als 290 km topfeben, der tolle Mehrjahresplan aus dem Winter 2019/20 pandemiebedingt komplett im Eimer
2022 – 200 und 300 jeweils doppelt, und huch das geht ja, also auch 400, und guck mal, der flache 600er, ach probier's halt
2023 – wo ich schon die tolle Pre-Quali habe melde ich mich halt an. Qualiserie fahren. PBP fahren. Learning by doing. Sehr viel learning tatsächlich.
Thema Pre-Quali: Ich meine, selbst 200 im Vorjahr hätten zu einem Startplatz gereicht, aber wahrscheinlich nur für einen 84-Stunden-Slot mit Start zu nachtschlafender Zeit. Mit 600 km dagegen praktisch freie Auswahl. Als Prognose für 2027 taugt das alles nur bedingt.
Du hast nun in den Vorjahren mehr gesundheitliche Gemeinheiten gehabt als ich. Dafür aber sicher auch deutlich mehr sportliche Lebens-km in den Beinen. Ich könnte mir vorstellen, die erinnern sich…
Andererseits:
Man kann den Körper sicherlich zu allerlei Dummheiten überreden. Die Kunst ist aber, zu merken, wenn er nicht bloß nicht will, sondern einfach nicht kann. Das musst du am Ende erfühlen und das Ziel PBP vielleicht auch nicht zu sehr überhöhen.
Paris-Brest-Paris hat natürlich diesen Nimbus, es atmet Geschichte und Leidenschaft und das alles. Aber entgegen anderslautender Behauptungen kann man sich durchaus Radfahrer oder Radfahrerin nennen, ohne da mitgefahren zu sein.
Ich habe mit erstaunlich vielen PBP-Erstteilnehmern gesprochen, für die es damit auch erledigt ist und eine weitere Teilnahme nicht zur Debatte steht. Nicht wegen der Anstrengung – die wollen schon bei den langen Distanzen bleiben – sondern weil sie das Drumherum einfach gar nicht mal so toll fanden: Unpersönliche Massenveranstaltung, Verständigungsschwierigkeiten, kulturelle Missverständnisse, vogelwilde Fahrweise anderer, gerade nachts. Kann man so sehen. Außerdem gibt es schon nachvollziehbare Gründe, wieso die Strecke nicht von Landschaftsfotografen aus aller Welt überrannt wird…
Wenn es vor allem um das "Teil von"-Sein geht, stelle ich mir einen Einsatz als Volunteer auch als tolle Sache vor und vielleicht sogar intensiver als eine Teilnahme.
Und jetzt noch ein frevelhafter Gedanke in diesem Teil des Forums:
Das Rad, das wir hier diskutieren, wird sicher schön und in jedem Fall gut. Welcher der Kandidaten den Rahmen baut, ist da wahrscheinlich fast egal.
Aber das Recherchieren, Kontaktieren, Messen, Überlegen, Abwägen, Vergleichen, Teile suchen, Teile ordern, Hinfiebern, Zusammenbauen, Ausprobieren, Zweifeln, Anpassen, während der Wartezeit noch andere Räder tauglich machen usw. summiert sich zu Stunden, Tagen, Wochen, Monaten (!), in denen du nicht trainierst oder aktiv regenerierst.
Irgendwas machen die (meistens) Franzosen auch richtig, die im Ziel von PBP an ihren fast unveränderten Brot-und-Butter-Rädern von Decathlon lehnen. Wenn es darum geht, ein riesiges Ziel im Bereich "Radfahren" zu erreichen, könnte es vielleicht nötig sein, den Bereich "Rad beschaffen" auf ein Minimum zu beschränken.