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Der AntiFred der Protagonisten (Ciclistas Mötörhead)

Na ja, ein VW-Bus Anfang der 80er war nicht unbedingt darauf ausgelegt, reizvoll zu sein. :) Das war eine Karre für Handwerker und kinderreiche Familien wie uns.
Ja, es werden halt auch Fehlentscheidungen getroffen, wenn man Sachen konstruiert. Habe ich auch schon geschafft. Zum Glück in einer Firma, die eher Fehler toleriert hat als fehlende Ideen bei neuen Produkten. Und später und heutzutage dann auf eigene Rechnung.
Und von Sachzwängen oder firmenpolitischen Entscheidungen reden wir da noch gar nicht. Eins meiner ersten Projekte nach dem Studium war so eins, daß quasi aus politischen Gründen technisch übelst eingeschränkt war. Das hat mich sehr gewurmt, vor allem, weil mir davon damals gar nichts gesagt wurde. Da gab es sicherlich auch Leute, die sich das angesehen haben und sich entsprechend gewundert, um es mal neutral auszudrücken. Als Ingenieur hätte ich lieber anders gearbeitet, aber ich bin eben nicht Nabel der Welt.

Ich denke, die T3 Besitzer werden es verschmerzen, wenn für Dich der Reiz futsch ist. :) Ich finde ganz gut, daß bei meinem eine 7 vorne steht beim Verbrauch. Ob dafür ein Vierzylinder schräg eingebaut ist oder nicht, finde ich jetzt nicht so problematisch. Ich schiebe gerne 2 Fahrräder in die Schiebetür, da paßt die Einbaulage des Motors ganz gut. :) Bei anderen Anordnungen ist der Motor ja nicht verschwunden, irgendwo muß der Platz halt her. Sonst kostet es eben Länge im Innenraum...
 

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Re: Der AntiFred der Protagonisten (Ciclistas Mötörhead)
Das habe ich mich beim 827 mit seiner verrenkten Einbaulage im Dieselbus aber genauso gefragt: Es mag schon grundsätzlich sonderbar wirken, bei einem Transporter die Laderaumhöhe durch einen Motor einzuschränken, aber das geht irgendwie noch als liebenswert-verschroben durch. Wenn dort kein Boxer mehr werkelt, ist für mich aber auch der letzte Reiz des Gesamtkonzepts futsch.
Es ist doch nichts verwunderlich, man hat in den 50ern das Käferkonzept aus den späten 30ern als Basis verwendet und so wenig wie möglich geändert. oder neu gemacht und fertig war der Transporter, damals durchaus nachvollziehbar und vernüftig.
Und dann aber leider stur am uralten Konzept festgehalten anstatt endlich mal was modernes zu machen.
War bei den diversen "Käfer Nachfolger Projekten" ja leider ähnlich bis es endlich mit dem Golf mal was modernes gab.
Und der Anstoß kam wohl konzernintern von Audi (oder NSU?) aus eigener Kraft hätten die es in Wolfsburg vermutlich nicht geschafft den Motor mal nach vorn zu bringen
 
Warum auch?
Die Kunden kaufen das Zeug, wie auch heute noch, ja trotzdem.
Es gab dann aber "plötzlich" Zeiten, so in den 70ern, wo die Kunden die luftgekühlen Heckmotoren nicht mehr so schätzten und Konkurrenten, ( welch Überraschung! ) , moderne Fahrzeugkonzepte anbieten konnten. Und wo gewisse und bewährte Konzepte aus den späten 30ern sich als nicht mehr konkurrenzfähig erwiesen ( VW 411 ). Da war dann echte Krisenstimmung in Wolfsburg....
 
Ich werde nicht müde den Käfer und all seine späteren Artverwandten zu loben.
Es war ein hochmodernes Konzept eines preisgünstigen und wirtschaftlichen Familienautos - in den späten 30ern allerdings !

Ist in den 40 ern auch noch modern gewesen aber da hatte man dann meist andere Sorgen,
war noch durchaus konkurrenzfähig in den 50 ern .
Aber spätesens Mitte der 60 er hätte man sich mal ernsthaft Gedanken zu modernen Nachfolger-Konzepten machen können....
 
Das ist halt immer das Problem bei Sachen, die zu lange gutgehen...

Ich behaupte einfach mal, daß das der Normalfall ist. Im Grunde überall. Wer keine in irgendeiner Weise ungünstige Marotte pflegt, die er trotz vorhandenen besseren Wissens seit Jahren nicht ändert, werfe den ersten Stein. :) Neugeborene und Kleinkinder mal ausgenommen...
 
Aber die tatsächlich erreichten Drehzahlen sind für unter 70 mm Hub nicht in Ordnung, auch nicht für die 74 oder 76 mm beim DJ mit 111 PS. Der könnte über 8000/min drehen, wenn er halt könnte.

Warum hat man also statt diverser anderer Maßnahmen beim VW-Boxer nicht den Hub vergrößert, um wirklich ordentliches Drehmoment für den Busbetrieb zu erreichen?
Ganz einfach, weil der Block das nicht mehr hergibt. Ab 76 mm muss man da was wegfräsen, wenn ich es noch richtig im Kopf habe; bei 80 mm Hub wäre wohl die Bearbeitungsgrenze des Blocks erreicht (Ahnendorp).
Da wäre dann die nächste Frage, wenn man schon den irren Aufwand mit dem Wasser betreibt, wofür ja fast alles am Motor geändert wurde: Warum nicht einen anderen Block? Das sind doch auch nur zwei Gussteile.



Ein guter Freund von mir fuhr knappe 20 Jahre lang den 2,1-Wasserboxer mit 111 PS im T3. Vom ganzen Verhalten her war das eine passende Kombination und ein angenehmer Motor, sonderlich haltbar im Sinne von pannenfrei war er aber nicht (immer wieder Ölverlust, immer wieder Wasser im Öl). Sparsam war er auch nicht.
Den haben wir mehrmals neu aufgebaut und ich habe mich damals schon gefragt, warum das jemand unbedingt so konstruieren wollte.
Das habe ich mich beim 827 mit seiner verrenkten Einbaulage im Dieselbus aber genauso gefragt: Es mag schon grundsätzlich sonderbar wirken, bei einem Transporter die Laderaumhöhe durch einen Motor einzuschränken, aber das geht irgendwie noch als liebenswert-verschroben durch. Wenn dort kein Boxer mehr werkelt, ist für mich aber auch der letzte Reiz des Gesamtkonzepts futsch.
Ich weiß, das ist letztendlich sehr naiv gedacht, aber warum ist man nicht eine Kooperation mit Porsche eingegangen?!
Dem 6-Zylinder zwei Zylinder amputiert, das sollte doch rein theoretisch möglich sein, dann hätte man zeitgenössisch gesehen, ein relativ modernes Motorenkonzept mit dem Charme der Historie verbunden?!

Ich denke, so ein luftgekühlter 2l 4-Zylinder Einspritzer, wäre doch bis 130PS gut gewesen?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, ein Player wie VW hätte m. E schon etwas Weitsicht zur rechten Zeit haben müssen, aber man lernt ja meist aus Fehlern. Es ging ja hier nicht um die heute so oft diskutierten "disruptiven Technikschübe" sonder nur um ein zeitgerechtes modernes Konzept eines preisgünstigen Automobils und um simple Änderungen Heckmotor / Frontantrieb und Luftkühlung / Wasserkühlung die in der Branche damals auch schon längst etabliert waren. Immerhin haben sie die Kurve dann doch noch gekriegt....
Zum Vergleich:
Angeblich hat ja KODAK die Digitalfotographie schon so gut wie marktreif gehabt und dann entschieden...das macht uns ja das schöne profitable Filmgeschäft kaputt... solche Entscheidungen sind m. E. vor dem Hintergrund dann noch eher zu verstehen..
 
Es gab dann aber "plötzlich" Zeiten, so in den 70ern, wo die Kunden die luftgekühlen Heckmotoren nicht mehr so schätzten und Konkurrenten, ( welch Überraschung! ) , moderne Fahrzeugkonzepte anbieten konnten. Und wo gewisse und bewährte Konzepte aus den späten 30ern sich als nicht mehr konkurrenzfähig erwiesen ( VW 411 ). Da war dann echte Krisenstimmung in Wolfsburg....
War ja mein erstes Auto, der 411er als Variant, von Vaddern übernommen. Da ich im Dezember Geburtstag habe, und mit dem Tag dann fahren durfte, habe ich bei dem Lufi Motor die Webasto Standheizung genossen, auch sonst würde ich das Auto heute noch als Dailydriver nehmen.
Aber mit dem Wasserboxer im T3, da war wohl schon der T4 irgendwo in der Schublade, halt der letzte Versuch das Konzept etwas zu modernisieren, ohne kpl Neukonstruktion, ein Bekannter hatte eine der ersten Wasserboxer, und ziemlich viele Probleme mit Wasserverlust.
Generell mag ich aber die Boxer, am liebsten natürlich die mit 6 Zylinder.
 
Ich weiß, das ist letztendlich sehr naiv gedacht, aber warum ist man nicht eine Kooperation mit Porsche eingegangen?!
Dem 6-Zylinder zwei Zylinder amputiert, das sollte doch rein theoretisch möglich sein, dann hätte man zeitgenössisch gesehen, ein relativ modernes Motorenkonzept mit dem Charme der Historie verbunden?!
Ich denke, so ein 2l 4-Zylinder Einspritzer, wäre doch bis 130PS gut gewesen?!
Der luftgekühlen Porsche Boxer war auch allerspätestens in den frühern 80ern schon technisch überholt. Die haben in den 956 Rennwagen dann Wassergekühlte Zylinderköpfe einbauen müssen weil 4 Ventile luftgekühlt nicht möglich waren...und nur so die Leistung konkurrenzfähig war....

https://de.wikipedia.org/wiki/Porsche_956
 
Es ist doch nichts verwunderlich, man hat in den 50ern das Käferkonzept aus den späten 30ern als Basis verwendet und so wenig wie möglich geändert. oder neu gemacht und fertig war der Transporter, damals durchaus nachvollziehbar und vernüftig.
Und dann aber leider stur am uralten Konzept festgehalten anstatt endlich mal was modernes zu machen.
War bei den diversen "Käfer Nachfolger Projekten" ja leider ähnlich bis es endlich mit dem Golf mal was modernes gab.
Und der Anstoß kam wohl konzernintern von Audi (oder NSU?) aus eigener Kraft hätten die es in Wolfsburg vermutlich nicht geschafft den Motor mal nach vorn zu bringen
Die Übernahme von NSU brachte den techn Schritt nach vorne
Audi hatte nur den Mitteldruck Motor auf dem Reisbrett
Wenn sie in Wolfsburg Manager mit Visionen u Eier in der Hose damals gehabt hätten, wäre was aus dem RO 80 geworden
Aber das hat man den Japanern uberlassen
 
War ja mein erstes Auto, der 411er als Variant, von Vaddern übernommen. Da ich im Dezember Geburtstag habe, und mit dem Tag dann fahren durfte, habe ich bei dem Lufi Motor die Webasto Standheizung genossen, auch sonst würde ich das Auto heute noch als Dailydriver nehmen.
Aber mit dem Wasserboxer im T3, da war wohl schon der T4 irgendwo in der Schublade, halt der letzte Versuch das Konzept etwas zu modernisieren, ohne kpl Neukonstruktion, ein Bekannter hatte eine der ersten Wasserboxer, und ziemlich viele Probleme mit Wasserverlust.
Generell mag ich aber die Boxer, am liebsten natürlich die mit 6 Zylinder.
Das mit der Standheizung war m. W. halt auch wiede eine Notlösung weil die Heizleistung eines lufgekühlten halt nicht so toll war. Irgendwann kommt jedes Konzept an seine Grenzen und man muss teure Klimmzüge machen um mithalten zu können.

Aber, ich würde einen 411 gerne mal fahren....

Mein erstes Auto war ein 1302 Käfer mit dem 1,6 l 50 PS Motor, hat gesoffen wie wild unter 13 l /100 ging nichts. Die Heizung ging ständig weil die Züge festgerostet waren immer heisse luft in den Fussraum und zur Scheibe.....auch im Sommer...
 
Die Übernahme von NSU brachte den techn Schritt nach vorne
Audi hatte nur den Mitteldruck Motor auf dem Reisbrett
Audi hatte sich ja gerade von Zweitakter verabschiedet....

Mein Vater hatte den ersten C1 Audi 100 in grün....muss so um 1972 rum gewesen sein. Auf der Rückfahrt vom Italienurlaub ist uns am Ende des Staus dann einer hinten draufgeknallt da war der Audi 50 cm kürzer...
Dann hat er den 100 LS mit den Doppelscheinwerfern in metallic Blau mit Vinyldach gekauft . Ein schöner Wagen.
 
Ich weiß, das ist letztendlich sehr naiv gedacht, aber warum ist man nicht eine Kooperation mit Porsche eingegangen?!
Dem 6-Zylinder zwei Zylinder amputiert, das sollte doch rein theoretisch möglich sein, dann hätte man zeitgenössisch gesehen, ein relativ modernes Motorenkonzept mit dem Charme der Historie verbunden?!

Ich denke, so ein luftgekühlter 2l 4-Zylinder Einspritzer, wäre doch bis 130PS gut gewesen?!
Das waren aber schon OHC Motoren,der Konstrukteur war Fuhrmann
 
Ich weiß, das ist letztendlich sehr naiv gedacht, aber warum ist man nicht eine Kooperation mit Porsche eingegangen?!
Dem 6-Zylinder zwei Zylinder amputiert, das sollte doch rein theoretisch möglich sein, dann hätte man zeitgenössisch gesehen, ein relativ modernes Motorenkonzept mit dem Charme der Historie verbunden?!

Ich denke, so ein luftgekühlter 2l 4-Zylinder Einspritzer, wäre doch bis 130PS gut gewesen?!

Noch so eine Träumerei…!

VW hätte bei Karmann den Beetle - wie einst den Scirocco - (zusammen)bauen lassen!
Einen um 2 Zylinder amputierten Boxter-Motor von Porsche zugekauft und im Heck des Beetle verbaut.

Nicht nur die Amis, hätten VW den Wagen aus den Händen gerissen - da bin ich mir sicher!
 
Das war User Standard Werk damals
Und die Nähe zu Ing H.Hütten " Schnelle Motoren seziert & frisiert "
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Das waren aber schon OHC Motoren,der Konstrukteur war Fuhrmann
Der Furhmann Motor 4 Zyl Boxer war damals praktisch reine Renntechnik mit 4 Königswellen, sauteuer und in Sereinautos nur im 356 Carrera und im 550 Spyder drin ( und in diversen Rennwagen )

https://de.wikipedia.org/wiki/Fuhrmann-Motor

Der 6 Zylinder vom 911 war m. W von Mezger konsturiert einfacher von Ventiltrieb... aus Wikipedia:

"Der erste luftgekühlte Sechszylinder-Boxermotor für den Porsche 911 von 1963, der den Vierzylinder-Boxer des 356 ablöste und die Basis für die Motorisierung aller folgenden 911er-Generationen bildete, war eine Konstruktion von Hans Mezger"
 
Die Übernahme von NSU brachte den techn Schritt nach vorne
Audi hatte nur den Mitteldruck Motor auf dem Reisbrett
Wenn sie in Wolfsburg Manager mit Visionen u Eier in der Hose damals gehabt hätten, wäre was aus dem RO 80 geworden
Aber das hat man den Japanern uberlassen
Das Ding sah aus wie von einem anderen Stern, Designer war Claus Luthe der in den 90ern bei BMW auch so schöne und elegante Fahrzeuge gemacht hat. Wenn man zum Vergleich die aktuellen Kotzbrocken vom BMW anschaut....
 
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