Ich lerne gerne dazu und da das jetzt neu für mich ist: welche Nachteile und Risiken hat Fructose denn gegenüber Maltodextrin/Glucose für Menschen, die keine Unverträglichkeit/Intoleranz haben?Zuviel Fructose bringt einfach Nachteile und Risiken mit sich, die man nicht auf sich nehmen muss (bis 60g/h). Haben die Jungs bei Scyence auch mal ganz gut aufbereitet.
Alles darüber dann mit Fructose auffüllen.
leichtes Off-Topic, aber nicht so wirklich:
Ich hab jetzt versucht zu recherchieren, konnte das aber leider nicht wirklich dingfest herausfinden.
Klar ist: Zucker ist immer schlecht für die Zähne. Und abseits vom Training sollte man es mit Zucker nicht übertreiben, weil er dann dick macht und der Insulinspiegel verrückt spielt (im Training reguliert sich das besser, weil er direkt verwertet werden kann). Es gab mal die Behauptung, dass Fructose als alternativer Süßstoff super sei, weil der Insulinspiegel nicht ansteigt und dann gab es die Erkenntnis, dass das schlecht sei, weil damit eine weitere Hungerregulation entfällt. Während dem Sport scheint das aber wiederum nicht so entscheidend zu sein. Wenn man in der Medizin Zucker als Nahrungsersatz verabreicht, will man wohl 1:1 aufteilen, da man sich davon die beste Bekömmlichkeit verspricht. In natürlichen Lebensmitteln kommt Zucker nie als reine Glucose oder Fructose vor, sondern immer in Kombinationen.
Im Sportwissenschaftlichen Kontext kam man wohl zuerst darauf, dass Sportler bis zu rd. 60g Glucose (Maltodextrin) pro Stunde vertragen und später, dass 30g Fructose zusätzlich reingehen. Ich dachte, das lag halt einfach am damaligen Studiendesign.
Selbst bei dem 30-40€/kg teuren Zucker von MNSTRY, deren Vertreter ja gerne in deutschsprachigen Podcasts als Kohlenhydrat-Experten auftreten, ist immer beides drin. In deren sogenannten "Slow Carb", was ja spezifisch für das LIT gedacht ist, ist Isomaltulose drin, was wie Haushaltszucker ein 1:1-Verhältnis aufweist und damit einen eher hohen Anteil an Fructose. Der Vorteil von Fructose wird dort mit der langsameren Verfügbarkeit ("slow carb") und dem niedrigeren glykämischen Index beschrieben (mit beiden Konzepten habe ich mich aber nicht weiter beschäftigt).
Die meisten PowerGels und PowerCarb-Hersteller gehen auf 2:1 Glukose/Fructose als Kompromisslösung.
Welche Nachteile sprechen also dagegen, diese 2:1 Mischung zu machen und damit halt je nach Belastung die Menge zu variieren bzw. mit fester Nahrung (auf Basis von Zucker oder Getreide) zu ergänzen?