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Riss im Rahmen - Bruch?

Es ist nur Mode , das man heute bei viele Modelle sieht.
Mechanisch betrachtet bis es ein Disaster.

Man muss ja auch bedenken, dass die Rahmen der "Hersteller" zu einem großen Prozentsatz aus wenigen asiatischen Fabriken kommen, Die werden vermutlich lange vorher entworfen und designt. Und da gelten nun mal dieselben Regeln wie im Modegeschäft, Looks werden vorher abgesprochen und von der "Fachpresse" und den anderen Influencern argumentativ und ästhetisch für die Endkunden vorbereitet. Da erscheint eine technisch halbwegs vernünftige Geometrie (wie z.B. in meinem Rahmen 1) dann schnell als altmodisch. Qualitätssicherung interessiert da anscheinend kaum noch, Brüche sind vermutlich einkalkuliert. Intensivere Fahrer wie ich sind dann eben statistische Ausreißer und verderben ein bisschen die Bilanz.

Für mich ist daher nicht nur Rose gestorben. Ich hatte schon ein Stevens im Blick, hab es dann aber gelassen. Für dasselbe Geld habe ich jetzt eine (hoffentlich) nachhaltige Lösung mit dem Juchem-Rahmen.
 
Das schreibt dann zumindest die vom Hersteller beauftrage Werbeagentur.

Ich sage es mal so ... das Design gibt oft der Hersteller vor welches im CAD durch eine simulation geht ... in den werken gibts natürlich auch eine qualitätssicherung ... aber mal ehrlich wirkliche langzeittests sind dass natürlich nicht

zudem wollen die hersteller ja auch noch ordentlich gewinn machen, somit spart man hier und da ein wenig in der Produktion und rechnet dann einfach damit dass mal was zu bruch geht
 
Bei den aktuellen Aerorahmen setzen die Streben ja noch tiefer an. Gut, das sind Carbon Monoquoque Rahmen. Mal gespannt wann da die ersten Rahmenbrueche passieren?
 
Hallo zusammen, hier mal meine Leidensgeschichte mit Rose Pro SL:

Danke für die Schilderung. Stehe vor der gleichen Situation: erst ein kleiner oberflächlicher Riss wie auf Deinem ersten Foto, jetzt geht in Richtung zweites Foto. Nächste Woche bringe ich das Rad nach Bocholt. Bin schon gespannt, wie Rose reagieren wird.
 
Danke für die Schilderung. Stehe vor der gleichen Situation: erst ein kleiner oberflächlicher Riss wie auf Deinem ersten Foto, jetzt geht in Richtung zweites Foto. Nächste Woche bringe ich das Rad nach Bocholt. Bin schon gespannt, wie Rose reagieren wird.

Na, Beileid. Hast hoffentlich noch Garantie? Welchen Jahrgang hast du denn?
 
Für Carbonrahmen gelten die gleichen physikalischen Gesetze.
Hebel bleibt Hebel.

Das schon, aber da gibt es eben keine Schweißnaht, wo im Material bei der Herstellung Gefügeveränderungen und Versprödungen "eingebaut" werden.
Von daher fehlt einem Carbonrahmen u.U. die eine entscheidende Schwachstelle, die den Unterschied zwischen "hält" und "geht kaputt" ausmacht.
 
Wenn ich mir meine Fotos so anschaue, sieht es übrigens so aus, als ob die Sattelstreben immer weiter nach unten gewandert seien:

1. Rad:
Anhang anzeigen 814986

2. Rad:
Anhang anzeigen 814974

3. Rad:
Anhang anzeigen 814988

Und der Abstand zwischen den Brüchen wurde auch immer kürzer.
Wie beladen war denn immer diese Packtasche am Sattel? Du bist ja nicht der leichteste und die Tasche übt einen ganz schönen Hebel aus. Eventuell ist dadurch die Belastung einfach zu hoch?
 
Wieder eingeschickt (ich ging ja von 6 Jahren Rahmengarantie aus), aber nach einer Woche ein Anruf eines etwas stotternden Mitarbeiters, dass zum Zeitpunkt meines Kaufs (2014) noch 5 Jahre gegolten hätten, sie würden nicht mehr austauschen.

Jedes Mal hatte ich ein aktuelleres Rahmenmodell bekommen, und jedes Modell hatte dieses Problem! Ich wiege knapp über 90 kg, bin also kein Leichtgewicht. Aber das Rad hat eine Rahmenhöhe von 59 cm, sollte also schon entsprechend dimensioniert sein.
Nun habe ich das Rad zu dem nicht unbekannten Rahmenbauer WJ bei Ulmen geschickt, der mir einen ähnlichen Rahmen bauen soll und die Teile verwenden (ich hatte 2 Monate vor dem letzten Bruch vieles erneuert).
Sein Kommentar vorgestern am Telefon (er hatte das Rad am Vortag erhalten): "Fehlkonstruktion". Die Sattelstreben setzen unnötig niedrig am Sitzrohr an, dadurch entsteht ein unguter Hebel, der am Sitzrohr zieht.
Dazu ein weiterer Verdacht: Das sehr dicke Unterrohr sorgt für große Seitensteifigkeit (toll für Tests in "Fachzeitschriften"), die Belastungen werden aber nicht gleichmäßig an den Rest des Rahmens weitergegeben.

Ich habe in 5 1/2 Jahren ca. 3 Monate kein Rad gehabt, weil es bei Rose eingeschickt war.
Dabei hat es mit 3 Rahmen 5,5 Jahre "gehalten", bei einer Jahresleistung zwischen 8.000 und 10.000 km.
Tja, für mich wars das mit Rose. Der Custom Rahmen kostet mich etwas über 1.000 Euro, aber wenn der mindestens 5 Jahre hält, ist es mir das wert.

Edit: Ich bin auf diesen Thread gestoßen, weil ich nach "Rose Rahmenbruch" gesucht hatte. Allzu viele Berichte gibts im Moment anscheinend nicht, aber ich hätte das gerne an dieser Stelle dokumentiert, vielleicht finden sich ja noch mehr mit dem Problem.
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Hallo zusammen, hier mal meine Leidensgeschichte mit Rose Pro SL:

Ende 2014 ein Modell 2015 gekauft, in Schwarz. Im Juni 2017 fand ich, nachdem der Rahmen schon wochenlang geknackt hatte, den Grund: Einen Riss am Oberrohr, knapp vor dem Sitzrohr:
Anhang anzeigen 814959
Der Rahmen wurde bei Rose ausgetauscht (das dauerte ein paar Wochen).
Im September 2018 war wieder ein Riss zu sehen. Ich hoffte das beste, aber im Januar schickte ich das Rad wieder ein. Nachricht von Rose:


Nun gut. Bin ich weitergefahren, im Sommer Großglockner und Rosenheimer Radmarathon. Im Juli war der Riss unübersehbar und von innen im Rohr zu spüren:
Anhang anzeigen 814964
Also dann erneuter Austausch, nach dieser Antwort:


Ende August hatte ich dann das Rad wieder. Diesen Juni, nach nicht mal 8.000 km, dann diese Scheixxe hier: Anhang anzeigen 814966

Wieder eingeschickt (ich ging ja von 6 Jahren Rahmengarantie aus), aber nach einer Woche ein Anruf eines etwas stotternden Mitarbeiters, dass zum Zeitpunkt meines Kaufs (2014) noch 5 Jahre gegolten hätten, sie würden nicht mehr austauschen.

Jedes Mal hatte ich ein aktuelleres Rahmenmodell bekommen, und jedes Modell hatte dieses Problem! Ich wiege knapp über 90 kg, bin also kein Leichtgewicht. Aber das Rad hat eine Rahmenhöhe von 59 cm, sollte also schon entsprechend dimensioniert sein.
Nun habe ich das Rad zu dem nicht unbekannten Rahmenbauer WJ bei Ulmen geschickt, der mir einen ähnlichen Rahmen bauen soll und die Teile verwenden (ich hatte 2 Monate vor dem letzten Bruch vieles erneuert).
Sein Kommentar vorgestern am Telefon (er hatte das Rad am Vortag erhalten): "Fehlkonstruktion". Die Sattelstreben setzen unnötig niedrig am Sitzrohr an, dadurch entsteht ein unguter Hebel, der am Sitzrohr zieht.
Dazu ein weiterer Verdacht: Das sehr dicke Unterrohr sorgt für große Seitensteifigkeit (toll für Tests in "Fachzeitschriften"), die Belastungen werden aber nicht gleichmäßig an den Rest des Rahmens weitergegeben.

Ich habe in 5 1/2 Jahren ca. 3 Monate kein Rad gehabt, weil es bei Rose eingeschickt war.
Dabei hat es mit 3 Rahmen 5,5 Jahre "gehalten", bei einer Jahresleistung zwischen 8.000 und 10.000 km.
Tja, für mich wars das mit Rose. Der Custom Rahmen kostet mich etwas über 1.000 Euro, aber wenn der mindestens 5 Jahre hält, ist es mir das wert.

Edit: Ich bin auf diesen Thread gestoßen, weil ich nach "Rose Rahmenbruch" gesucht hatte. Allzu viele Berichte gibts im Moment anscheinend nicht, aber ich hätte das gerne an dieser Stelle dokumentiert, vielleicht finden sich ja noch mehr mit dem Problem.
 
Sorry, mit der Zitierfunktion hat es hier leider nicht funktioniert. Hier trotzdem nochmal das Rose-Statement aus
Rhorbas Nachricht von Donnerstag:
Bei der von Ihnen beschriebenen Stelle am Rahmen handelt es sich um einen neuralgischen Punkt, an welchem starke Kräfte auftreten wodurch sich die Oberfläche (in diesem Fall der Lack) bewegt.
Da die Schweißnähte verschliffen sind, für die schöne Optik gespachtelt und anschließend lackiert werden, kann es vereinzelt zu Mikrorissen im Lack kommen, welche besonders bei der Farbe weis am ehesten auffallen.
Tatsächlich hat es aber keinerlei Auswirkungen auf den Rahmen und dessen Stabilität.
Können Ihnen aber garantieren, dass kein sicherheitsrelevanter Schaden vorliegt.
Daher ist ein Austausch des Rahmens innerhalb der freiwilligen Garantie nicht möglich, da sich dies auf einen Rahmenbruch bezieht.

Lustig, denn exakt diesen Text habe ich auch kürzlich erhalten. Scheint wohl ein intern abestimmter Text für diese Fälle zu sein. Ich hatte mich ja ebenfalls dafür entschieden kein Fass aufzumachen und meine Nerven zu schonen. Im entsprechenden Thread bin ich übrigens für den "Lackriss" als Jammerlappen beschimpft worden ;)
 
was denn nun, Riss oder nicht? Wenn Riss, hast Du einen beschädigten Rahmen verkauft.
 
Wie beladen war denn immer diese Packtasche am Sattel? Du bist ja nicht der leichteste und die Tasche übt einen ganz schönen Hebel aus. Eventuell ist dadurch die Belastung einfach zu hoch?

Die Tasche hatte ich nur einmal für eine 3 Tages Tour dabei. Da waren maximal 2 Kilo drin, und die Schäden waren auch nicht im zeitlichen Zusammenhang.
 
Wer keine Wettbewerbe fährt, sollte sich diese Sicherheit gönnen.
Dazu würde ich persönlich um Kohlefaser (ich bin Kunststofftechniker) und Alu einen Riesenbogen machen.
Alu hat eine bescheidene Wöhlerkurve (und je höher legiert, desto bescheidener) und Kohlefaser kennt nur "ganz" und "zweiteilig" und ist dazu kaum mehr wirtschaftlich vertretbar zu reparieren.

Stahl macht am wenigsten Streß und versagt auch nicht so spontan wie erstere beide.
Von Fahrrädern habe ich bisher zwar kaum Ahnung, wohl aber mit dem manntragenden Flugzeugbau.
Und ich habe hier schon 80 Jahre alte Rümpfe (Bücker Jungmann) in Gitterrohrbauweise gesehen, die beim Restaurieren eigentlich nur neu lackiert werden mußten.
Aber solche Teile sind auch ganz anders ausgesteift und haben nur gemeinsame Kreuzungspunkte im Gitterwerk, die natürlich wesentlich schlechter zu schweißen sind, aber dadurch keine Biegebeanspruchung aufweisen wie in dem abgebildeten Fahrradrahmen am Sattelrohr.
Ohne Dir als Techniker widersprechen zu wollen. Aber ich fahre selber Alurahmen die 15 Jahre und locker 100.000km runter haben. Da ist noch nix gebrochen. Sehe auch regelmäßig noch ältere Alurahmenrum fahren, ebenso wie Carbonrahmen.( Mein COLNAGO mit Aluhauptrahmen und Carbonhinterbau musste sein Leben erst durch nen ausparkenden Autofahrer beenden, koennte aber wiederbelebt werden). Das da mal irgendwann die Lebensdauer erschoepft ist wird wohl so sein aber das trifft auf Stahl genau so zu. Ich hab schon einige Stahlrahmen gesehen die an verschiedensten stellen gebrochen waren, und das nach nur ein paar Jahren. Dazu kommt das Stahlrahmen von innen gammeln koennen (Rost). Und zuletzt geht die Zeit einfach weiter. Die meißten moechten halt zeitgemäße Rohrformen und Materialien.
 
Na, Beileid. Hast hoffentlich noch Garantie? Welchen Jahrgang hast du denn?

3 1/3 Jahr alt.

Anfangs war es nur ein kleiner oberflächlicher Riss, jetzt beginnt der Spachtel wegzubröseln. Würde ich weiterfahren, würde es anfangen, großflächer auszubrechen.

"Witzigerweise" sagte ich zum Verkäufer bei der Abholung noch, "wenns kaputt geht, dann ja bestimmt da".
 
... Das da mal irgendwann die Lebensdauer erschoepft ist wird wohl so sein aber das trifft auf Stahl genau so zu. ...
Im Vergleich Stahl / Alu ist das ganz einfach falsch, weil der elastische Bereich bei Stahl viel größer ist.
Lies mal zu den Begriffen "E-Modul" und "Dauerfestigkeit".
 
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