Nimmerklug
dem Grautvornix
Vor ungefähr zehn Jahren habe ich Bekanntschaft mit dieser Radgattung gemacht und wollte gern einen von den großen Namen haben. Damals hätte ich Herse und Co. auch in meiner Größe (von der ich damals aber noch ne andere Vorstellung hatte) kaufen können, aber über 1000€ - nee, das gebe ich nicht aus...
Ein paar Jahre später hatte ich schon ein bisschen mehr (aber immer noch zu wenig) Durchblick und hätte gern einen von den großen Namen gehabt, aber 2000€? Nee...
Der Mangel an Durchblick bezog sich leider auch auf technische Details, so erwies sich das Charles Pelissier von ca. 1950 mit formal 61er Größe doch als zu klein, weil der eher flache Sitzrohrwinkel von den 61cm effektiv 58 über ließ.
https://fotos.rennrad-news.de/s/12214Sieht gar nicht mal so wild aus, war aber leider so.
Richtig gut gepasst hat dann erst dieser Forumskauf, der dafür mit einigen nervigen Problemen daherkam, z.B.:
Hier im Probeaufbau mit Wunschausstattung:
https://fotos.rennrad-news.de/s/17930
Fotos von ganz fertigen Rädern gibt's bei mir irgendwie kaum, ich fahre dann lieber und knipsen (mehr isses eh nicht) ist nicht eben meine Leidenschaft. Irgendwann fuhr das Langlois aber und das sehr gut. Es wurde damit zur Vorlage für das neue - mein erstes neues Rad seit vierzig Jahren
Da ich noch keine eigenen Bilder habe (und die eh nie so dolle sind):
(Den Teaser glatt vergessen)
https://meerglas.org/blog/elegant-650b-rinko-randonneur/
Lang genug habe ich darüber gebrütet, wie das Rad werden soll, habe mich auch erst spät für eine gewisse Zukunftsoffenheit entschieden und doch 130er Hinterbauweite genommen. Inzwischen habe ich von 142 und anderen Ferkeleien gehört, aber ich will es ja nicht übertreiben.
Ich habe mir dann irgendwann die Frage gestellt, was mir in meiner Rad-Karriere am besten gefallen hat, danach habe ich gewählt und daher auch keine Schwierigkeiten, bei der Teile-Auswahl durch die Jahrzehnte zu wandern. Die ältesten Teile sind das Rücklicht und die Pumpe, die es durchaus mit neuem Kram aufnehmen kann. Am Nachbarrad auf der Kolekti:f fand sich eine moderne Minipumpe, von Lezyne oder so, die erheblich weniger Pumpvolumen hat und fühlbar schwerer ist als meine "Ad-Hoc" (mit 98 oder 100gr. meine ich). Für die Drücke, die ich benötige, reicht die jedenfalls locker. Und, ganz modern: Sie kommt mit Schlauch daher...
Das alte Rücklicht hat ein modernes Innenleben bekommen, ist jetzt nicht übertrieben hell, aber ausreichend. Und vor allem ist es das schönste Rücklicht, das ich kenne. Vorne Ede2. Strom von einem Velogical, die Son Nabendynamos mögen tolle Geräte sein, aber ich finde diese kugelige Form hässlich (und überflüssig, das mit der Hohlraumminimierung bekommt man auch anders geregelt).
In die TA-Flaschenhalter gehört eine eckige Art von Buddeln, normale Bidons sind zu klein. In die zugehörigen TA-Aluflaschen passen 0,75 oder 1Liter. Aber: Es passen auch die 1,5-2ltr.-Plastikflaschen á la Vittel usw. Im Normalbetrieb werde ich wahrscheinlich einen ganz normalen Flaha verwenden.
Die TA-Kurbel war nicht gesetzt, aber nachdem ich die Herse mal in Händen hatte, war mir klar, welche es werden sollte. Pedale sind Time ATAC, SPD fand ich doof.
Mafac auf Sockeln funktionieren einfach klasse, wie ich an PX und PY vergleichen konnte. Die Mafac Raid hier ist frisch ausgebuchst und penibelst ausdistanziert und sollte der Competition am PY nicht nachstehen, eine Testfahrt steht noch aus. Dafür eine Teststrecke zu finden ist hier oben (SH) nicht ganz einfach. Die Holtenauer Hochbrücke wird wahrscheinlich dafür herhalten, da bekommt man relativ problemlos 70, 75Km/H drauf und muss dann vor einer schlecht einsehbaren Kurve schon ordentlich runterbremsen. Also ich persönlich brauche für meine Anwendungen also keine Scheibenbremsen...
Tja und der ganze Rest ist mehr oder weniger komplett Suntour. XC-Pro Schaltung, Umwerfer und Naben, SL Schalt- und Bremshebel und ne Superbe-Stütze. Innenlager Microlite, wie die Naben mit "Grease-Guard".
Ach, Steuersatz mein Liebling Stronglight A9.
Bei den Felgen habe ich noch Glück gehabt, ich konnte NOS Mavic MA3 für 650B auftreiben. Verkratzt zwar, aber unbebremst. Tom (Herr Meerglas) meinte aber, die wären schon mindestens einmal eingespeicht gewesen.
Bei den Reifen habe ich jetzt das teuerste genommen, was es gibt, Rene Herse Babyshoe Pass extralight. Darauf kam's dann jetzt auch nicht mehr an und ich will mal vergleichen, die besser sind als die (nie genannten) Konkurrenten und Vorgänger von Grand Bois. Ich glaube es ja nicht, aber ich wollte es halt mal ausprobieren...
Noch was zum Ausprobieren: Die Lenkerform. Mein NOSiger Philippe wurde verworfen, da 25,0mm Durchmesser. Der wandert ggf. ans Langlois oder so. Also auch Compass oder Herse, den Nachbau halt weil 25,4mm, sollte vergleichsweise einfach sein bei künftigem Beschaffungsbedarf. Wenn mir die Form nicht zusagt, dann zurück und Philippe Professional, ggf. Nachbau.
Schutzbleche sind von Honjo und schon sehr gediegen gemacht, ich hätte lieber die Zeppeline, "Le Paeon", gehabt, sh. das Pelissier oben, die gibt's aber nicht neu und bei den schon seltenen gebrauchten sind die Bohrungen nicht da, wo ich sie brauche.
Und der Rest ist Meerglas, Vorbau, Träger, Decaleur und die Lowrider sowie Rinko-Vorbereitung und kabellose Stromübertragung im Steuerrohr. Muffen in Handarbeit geformt.
Beim Rahmen sind die Hauptrohre 853, die Gabelscheiden Columbus, Tretlagergehäuse Herse mit den schon vorgebogenen Kettenstreben von Kaisei, Rest weiß ich nicht mehr.
Die Farbe hat Velociao aufgetragen, nach dem Muster einer alten Bügelflasche aus Grünglas, in der mal Spiritus verkauft wurde, stammt von meiner Uroma. Der Ton ist sehr gut getroffen und die Tiefe ist der Knaller.
Mir bleiben nur Kleinigkeiten zu tun, Sattel noch nen knappne Zentimeter runter, Schriftzüge von den Zughüllen entfernen und die Ventilkappen ...
...austauschen*. Ich habe noch metallene aus den 50ern oder so...
Falls ich mal Schwierigkeiten haben sollte, Teile für den Suntourkram zu bekommen, gibt es einen Plan B. Für den liegt ein RD7700GS schon bereit, mit den Schalthebeln und schönen Naben kann ich mir aber erst mal Zeit lassen.
*Bei dem Rad dürfen Kappen nicht fehlen
PS: Die Suntour SL Bremshebel liegen mir gut in der Hand, da würde gern noch ein Pärchen von nehmen, sei es als Ersatz oder für's Langlois...
Ein paar Jahre später hatte ich schon ein bisschen mehr (aber immer noch zu wenig) Durchblick und hätte gern einen von den großen Namen gehabt, aber 2000€? Nee...
Der Mangel an Durchblick bezog sich leider auch auf technische Details, so erwies sich das Charles Pelissier von ca. 1950 mit formal 61er Größe doch als zu klein, weil der eher flache Sitzrohrwinkel von den 61cm effektiv 58 über ließ.
https://fotos.rennrad-news.de/s/12214Sieht gar nicht mal so wild aus, war aber leider so.
Richtig gut gepasst hat dann erst dieser Forumskauf, der dafür mit einigen nervigen Problemen daherkam, z.B.:
Hier im Probeaufbau mit Wunschausstattung:
https://fotos.rennrad-news.de/s/17930
Fotos von ganz fertigen Rädern gibt's bei mir irgendwie kaum, ich fahre dann lieber und knipsen (mehr isses eh nicht) ist nicht eben meine Leidenschaft. Irgendwann fuhr das Langlois aber und das sehr gut. Es wurde damit zur Vorlage für das neue - mein erstes neues Rad seit vierzig Jahren
Da ich noch keine eigenen Bilder habe (und die eh nie so dolle sind):
(Den Teaser glatt vergessen)
https://meerglas.org/blog/elegant-650b-rinko-randonneur/
Lang genug habe ich darüber gebrütet, wie das Rad werden soll, habe mich auch erst spät für eine gewisse Zukunftsoffenheit entschieden und doch 130er Hinterbauweite genommen. Inzwischen habe ich von 142 und anderen Ferkeleien gehört, aber ich will es ja nicht übertreiben.
Ich habe mir dann irgendwann die Frage gestellt, was mir in meiner Rad-Karriere am besten gefallen hat, danach habe ich gewählt und daher auch keine Schwierigkeiten, bei der Teile-Auswahl durch die Jahrzehnte zu wandern. Die ältesten Teile sind das Rücklicht und die Pumpe, die es durchaus mit neuem Kram aufnehmen kann. Am Nachbarrad auf der Kolekti:f fand sich eine moderne Minipumpe, von Lezyne oder so, die erheblich weniger Pumpvolumen hat und fühlbar schwerer ist als meine "Ad-Hoc" (mit 98 oder 100gr. meine ich). Für die Drücke, die ich benötige, reicht die jedenfalls locker. Und, ganz modern: Sie kommt mit Schlauch daher...
Das alte Rücklicht hat ein modernes Innenleben bekommen, ist jetzt nicht übertrieben hell, aber ausreichend. Und vor allem ist es das schönste Rücklicht, das ich kenne. Vorne Ede2. Strom von einem Velogical, die Son Nabendynamos mögen tolle Geräte sein, aber ich finde diese kugelige Form hässlich (und überflüssig, das mit der Hohlraumminimierung bekommt man auch anders geregelt).
In die TA-Flaschenhalter gehört eine eckige Art von Buddeln, normale Bidons sind zu klein. In die zugehörigen TA-Aluflaschen passen 0,75 oder 1Liter. Aber: Es passen auch die 1,5-2ltr.-Plastikflaschen á la Vittel usw. Im Normalbetrieb werde ich wahrscheinlich einen ganz normalen Flaha verwenden.
Die TA-Kurbel war nicht gesetzt, aber nachdem ich die Herse mal in Händen hatte, war mir klar, welche es werden sollte. Pedale sind Time ATAC, SPD fand ich doof.
Mafac auf Sockeln funktionieren einfach klasse, wie ich an PX und PY vergleichen konnte. Die Mafac Raid hier ist frisch ausgebuchst und penibelst ausdistanziert und sollte der Competition am PY nicht nachstehen, eine Testfahrt steht noch aus. Dafür eine Teststrecke zu finden ist hier oben (SH) nicht ganz einfach. Die Holtenauer Hochbrücke wird wahrscheinlich dafür herhalten, da bekommt man relativ problemlos 70, 75Km/H drauf und muss dann vor einer schlecht einsehbaren Kurve schon ordentlich runterbremsen. Also ich persönlich brauche für meine Anwendungen also keine Scheibenbremsen...
Tja und der ganze Rest ist mehr oder weniger komplett Suntour. XC-Pro Schaltung, Umwerfer und Naben, SL Schalt- und Bremshebel und ne Superbe-Stütze. Innenlager Microlite, wie die Naben mit "Grease-Guard".
Ach, Steuersatz mein Liebling Stronglight A9.
Bei den Felgen habe ich noch Glück gehabt, ich konnte NOS Mavic MA3 für 650B auftreiben. Verkratzt zwar, aber unbebremst. Tom (Herr Meerglas) meinte aber, die wären schon mindestens einmal eingespeicht gewesen.
Bei den Reifen habe ich jetzt das teuerste genommen, was es gibt, Rene Herse Babyshoe Pass extralight. Darauf kam's dann jetzt auch nicht mehr an und ich will mal vergleichen, die besser sind als die (nie genannten) Konkurrenten und Vorgänger von Grand Bois. Ich glaube es ja nicht, aber ich wollte es halt mal ausprobieren...
Noch was zum Ausprobieren: Die Lenkerform. Mein NOSiger Philippe wurde verworfen, da 25,0mm Durchmesser. Der wandert ggf. ans Langlois oder so. Also auch Compass oder Herse, den Nachbau halt weil 25,4mm, sollte vergleichsweise einfach sein bei künftigem Beschaffungsbedarf. Wenn mir die Form nicht zusagt, dann zurück und Philippe Professional, ggf. Nachbau.
Schutzbleche sind von Honjo und schon sehr gediegen gemacht, ich hätte lieber die Zeppeline, "Le Paeon", gehabt, sh. das Pelissier oben, die gibt's aber nicht neu und bei den schon seltenen gebrauchten sind die Bohrungen nicht da, wo ich sie brauche.
Und der Rest ist Meerglas, Vorbau, Träger, Decaleur und die Lowrider sowie Rinko-Vorbereitung und kabellose Stromübertragung im Steuerrohr. Muffen in Handarbeit geformt.
Beim Rahmen sind die Hauptrohre 853, die Gabelscheiden Columbus, Tretlagergehäuse Herse mit den schon vorgebogenen Kettenstreben von Kaisei, Rest weiß ich nicht mehr.
Die Farbe hat Velociao aufgetragen, nach dem Muster einer alten Bügelflasche aus Grünglas, in der mal Spiritus verkauft wurde, stammt von meiner Uroma. Der Ton ist sehr gut getroffen und die Tiefe ist der Knaller.
Mir bleiben nur Kleinigkeiten zu tun, Sattel noch nen knappne Zentimeter runter, Schriftzüge von den Zughüllen entfernen und die Ventilkappen ...
...austauschen*. Ich habe noch metallene aus den 50ern oder so...
Falls ich mal Schwierigkeiten haben sollte, Teile für den Suntourkram zu bekommen, gibt es einen Plan B. Für den liegt ein RD7700GS schon bereit, mit den Schalthebeln und schönen Naben kann ich mir aber erst mal Zeit lassen.
*Bei dem Rad dürfen Kappen nicht fehlen
PS: Die Suntour SL Bremshebel liegen mir gut in der Hand, da würde gern noch ein Pärchen von nehmen, sei es als Ersatz oder für's Langlois...
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