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Start in das Young- Oldtimerrennradhobby

Taunusexpress

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8 August 2014
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Hallo Jungs,

ich habe mir in den Kopf gesetzt ein Youngtimerrennrad bzw. Oldtimerrennrad zu besitzen um es auch von Zeit zu Zeit zu fahren. Nur finde ich den Einstieg in das Hobby nicht gerade einfach, da ich nicht einmal genau sagen kann was ich möchte. Am liebsten hätte ich gerne ein deutsches Rennrad in einem guten Zustand und zum günstigen Preis. Ich möchte keinen Fehlkauf tätigen und frage Euch daher vorher lieber wie man am besten einsteigt.

Welchen Hersteller würdet ihr einem Anfänger empfehlen ?

Ich bin 183 cm groß und habe eine Schrittlänge von 89 cm
Wie hoch müsste ein klassischer Rahmen für mich sein ?

Danke für Eure Hilfe,

Grüße

Kalli
 
Hallo Kalli,
dann sei herzlich willkommen bei den Stahlrennradfahrern. Schon mal vorweg, gut und günstig passt selten zusammen, nicht nur bei Fahrrädern. Deutsche Rennräder, da triffst du genau meinen Nerv, weil ich fahre nur olle Räder aus deutscher Produktion, bei dem Crosser meiner Frau lies sich was aus Luxemburg nicht vermeiden, schau mal durch mein Album. Wenn es nicht eilig ist alles mal in Ruhe anschauen und durch den Kopf gehen lassen. Eventuell mal zu einem Treffen fahren und vor Ort mit den Leuten reden. In München werden wir am 25.10 wieder eine Ausfahrt starten.
Bei einer Schrittlänge von 89 cm wäre ein 58 Rahmen sicher ok.

MfG Jens
 
Hallo kalli.
Ich habe vor einigen Jahren auch angefangen alte Rennräder wieder ein leben zu geben. Macht irre Spaß, kann sich aber auch schwierig gestalten an alte Teile zu kommen.
Hab immer so ein wenig mit Italienischen Teilen geliebtäugelt. Habe zwei Colnago und ein Masi wieder ins leben gerufen.
Bin im moment an einem Merckx Corsa dran. Rahmen ist entlackt, und grundiert. Werde ihn nächste Woche wohl Spachteln, und dann lackieren.
Welches deutsche Rad schwebt dir denn vor??
Gruss Walter
 
Danke für die nette Reaktionen,

ich habe mich bis jetzt auf keinen Hersteller festgelegt. Die einzigste Vorgabe ist das es schon ein paar Jahre auf den Buckel haben muss.
Da ich das Rad wohl nur sporadisch fahren werde soll es auch deutlich unter 1000 Euro kosten.

Vermutlich macht für den Anfang ein Youngtimer Sinn um mit dem Hobby günstig beginnen zu können.
Welche deutsche Marke würde Ihr denn einen Anfänger mit begrenzten finanziellen Mitteln empfehlen ?

Schön wäre es wenn ein Reynolds/Columbus Stahlrohrsatz verbaut wurde.

Grüße

Kalli
 
Hallo Kalli, bei einem Preisrahmen von 1000 € hast du die ganze Palette vor dir. Meine Räder, die mit Reynolds Rohren 531 gebaut wurden war keins teurer als 140 €. Bei den Preisen bekommst du natürlich nur Bastelware. Im Endeffekt kosten sie dann um die 300 bis 500 €. Im groben haben sich zwei Gruppen gebildet, die Italiener und die Franzosen. Die Italiener werden, warum auch immer höher gehandelt und auf die Franzosen etwas herab geblickt. Für Deutsche hab ich mangels Erfahrung keine Einschätzung. Meiner Meinung nach bekommst Du für ca. 500 € ein sehr schönes und altes Fahrrad welches auch fahrbereit ist.

Herzlich von Wolfgang
 
Erstmal vielen Dank für Eure Hilfe.
Ich habe schon einige Kaufangebote von Euch bekommen, und die Qualität der angebotenen Räder ist einfach der Wahnsinn.
Die Räder schauen überwiegend besser aus als "neu", und wären mir zu schade um damit zu fahren. Eure Angebote haben mir aber schon einmal einen guten Einblick gegeben wie die Räder gehandelt werden. Ich bin mir sicher das alle angebotenen Räder ihr Geld wert sind, vermutlich sind die Räder aber für meine Zwecke einfach zu schade.

Was haltet Ihr von Youngtimer ? Denke ein Youngtimer wäre für meine Einsatzzweck genau richtig, da deutlich günstiger in der Anschaffung.

Grüße

Kalli
 
Erstmal vielen Dank für Eure Hilfe.
Ich habe schon einige Kaufangebote von Euch bekommen, und die Qualität der angebotenen Räder ist einfach der Wahnsinn.
Die Räder schauen überwiegend besser aus als "neu", und wären mir zu schade um damit zu fahren. Eure Angebote haben mir aber schon einmal einen guten Einblick gegeben wie die Räder gehandelt werden. Ich bin mir sicher das alle angebotenen Räder ihr Geld wert sind, vermutlich sind die Räder aber für meine Zwecke einfach zu schade.

Was haltet Ihr von Youngtimer ? Denke ein Youngtimer wäre für meine Einsatzzweck genau richtig, da deutlich günstiger in der Anschaffung.

Grüße

Kalli

Der Preis eines Fahrrades bestimmt sich durch den Hersteller des Rahmens (Prestige) und der verbauten Gruppe (je höherwertiger, je teurer). Zu pauschalisieren, dass ein YT günstiger kommt als ein OT ist schwierig.
Es gibt gute Mittelklasse-Oldtimer, ausgestattet mit einer Shimano Golden Arrow, einer Arabesque oder Campagnolo Nuovo Gran Sport, die können dich deutlich günstiger kommen als ein ehemaliger Oberklasse-YT.

Und ob das Rad (also de facto der Rahmen) nun aus Deutschland, Italien, Frankreich oder Holland kommt, macht keinen Unterschied .. die konnten alle Rahmen bauen. Das ist dann eher eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Wenn es bei dir was deutsches sein soll, schau dir z.B. mal Rickerts an ... recht gut verfügbar, meist sehr gute Qualität.

edit: Zu gut oder schön zum fahren ist schonmal der beste Ansatz zum Fahrradmessi zu werden ;) Die Teile dürfen ruhig raus, auch bei Regen. Dafür wurden sie ja gebaut. War gestern auch bei einer Vintage-Bike Veranstaltung ... 118km, hat komplett durchgeregnet ... das muss das Rad ab.
 
Als Einstieg ideal finde ich z.B. Gazelle.
Da gibt's 'ne ordentliche Auswahl, das Meiste ist gut dokumentiert und die Masse/Gewinde sind nicht exotisch. Im Grunde kann man an eine Gazelle alles dranbauen, was vom Baujahr halbwegs passt.
Schick, brauchbar und nicht zu teuer sind die Dinger auch noch.
 
Gazelle-Champion-Mondial fiel mir auch sofort ein. Gut verfügbar, Old- oder Youngtimer - egal - keine exotischen Maße und relativ frei bzw. undogmatisch bei der Komponentenwahl.

Italiener haben einen "Italienerbonus" - warum auch immer. Zahnarztzuschlag, weil wegen exklusiv? Naja... Colnagos z.B. sind auch nur "von der Stange". Cinelli, Gios und Bianchis auch,... selbst DeRosas wurden/werden nur sehr selten auf Maß gefertigt... Alles schöne Räder, aber den Preisaufschlag...ich kapier's nicht.

Bei den Franzosen gibt's auch gerne mal komplizierte Gewinde, die heutzutage schwer beliefert werden. Youngtimer sehe ich aus der Ecke auch eher selten. Da sind's die Teile bis in die mittleren 80'er, danach wird's dünner mit den Angeboten. Davor sind Franzosen sehr interessant, teilweise auch mehr als nur "interessant".

Bei den deutschen Klassikern kommt Rickert wohl sehr früh ins Rennen. Krabo,... ach, da gibt's auch eine Reihe interessanter Teile. Wenn man 1000,- Euros geben kann - in Summe - kommt man schon seeeeehr weit. Allerdings kommen dann bei Youngtimer keine C-Record-Sachen in Frage und bei der DuraAce-7400 wird's mittlerweile auch sehr eng.
In dieser Reihe finde ich Kogas sehr spannend. Ein FullPro mit 'ner 740x - 'Ne runde Sache, das. Und in Holland bekommt man die regelmässig für faire Preise.
Eddy Merckx-Corsa/CorsaExtra vielleicht?

Man sollte sich nicht zu früh festlegen - es gibt immer wieder tolle Angebote. Egal, in welchem Beuteschema man unterwegs ist.

Ein deutscher Klassiker? Von Rickert? Kein Youngtimer, aber trotzdem:
http://www.hilarystone.com/images/sale images/Frames Continental & Italian/Rufa-Sport.jpg
 
Ob OT oder YT, Verschleißteile waren teuer und sind es immer noch. Günstig wird es nur, wenn du auf Prestige und Gruppenreinheit verzichtest und eher die Qualität im Auge behältst. Das gilt sowohl für den OT als auch für den YT.
 
Als Einstieg ideal finde ich z.B. Gazelle.
Da gibt's 'ne ordentliche Auswahl, das Meiste ist gut dokumentiert und die Masse/Gewinde sind nicht exotisch. Im Grunde kann man an eine Gazelle alles dranbauen, was vom Baujahr halbwegs passt.
Schick, brauchbar und nicht zu teuer sind die Dinger auch noch.

Dem ist nix mehr hinzuzufügen! Diese Gazelle ist mittlerweile mein Lieblingsradl für Stadt und Ausflüge wo auch mal Schotter vorkommt:

IMG_5741.JPG
 
Hallo Kalli,

ich finde es bei deutschen Rädern immer spannend, wenn sie aus der Region kommen, aus der man stammt oder in der man wohnt oder mit der man sonst etwas verbindet. Wäre das vielleicht ein Ansatz? Wenn ja würdest du hier bestimmt ein paar Tipps bekommen. Wenn es sich nun doch nicht unbedingt um ein deutsches Rad handeln muß ist Gazelle wirklich ein guter Tipp.

Viele Grüße
Marc
 
Hier kommt ja richtig leben rein, dass freut mich. Schön das Ihr mir einen weiteren Horizont aufzeigt und ich in meiner Sichtweise nicht eingeschränkt bleibe. Ich werde meine Suche breiter gestalten, Gazelle gefällt mir schon einmal.

Ihr habt oft die 1000 Euro im Kopf ich habe aber deutlich weniger als 1000 Euro geschrieben :D
Ich möchte das Rad auf 1-3 Retroveranstaltungen fahren, daher möchte ich nicht so viel Geld investieren. Das Rad wird die meiste Zeit im Keller stehen. Ich fahre recht ambitioniert im Verein meine Plastikräder :) Für die kommende Saison baue ich ein neues Rad auf, da wird einiges an Geld reingeschossen. Da bleibt nicht viel für einen Klassiker über.

Regionaler Hersteller wäre für mich Opel. Ein Opel ZR3 ist ein absoluter Traum von mir, wäre die einzigste Ausnahme um mich zu einem höheren Invest zu überreden. Glücklicherweise kommt man aber nicht an so ein Rad :cool:
 
1000 EUR muss niemand ausgeben um 1-3mal im Jahr mit einem schoenen Klassiker an den Start zu gehen. Das ist die bereits die Preisklasse fuer Besonderes. Zwischen 200-600 EUR solltest du jede Menge schoene, fahrfertige Klassiker finden. So etwas selbst aufzubauen kostet i.d.R. das Gleiche oder mehr, lohnt sich also in erster Linie, wenn man Spass dran hat, bestimmte Vorstellungen mitbringt oder der Keller voller Teile liegt.
 
...Ich möchte das Rad auf 1-3 Retroveranstaltungen fahren...

Dann wäre bei der Überlegung mit einzubeziehen, dass es bei einigen dieser Veranstaltungen genaue Vorschriften gibt, wie dein Rad zu sein hat um mitfahren zu können. Youngtimer sind da meist nicht so gern gesehen.

Bei der l'Eroica z.b. gibt es 3 Grundregeln einzuhalten.

1. Wäscheleinenpflicht, sprich keine Aero-Verlegung der Bremsleitung unterm Lenkerband
2. Schaltung am Rahmen/Unterrohr. keine Bremsschalthebel.
3. Keine Klickpedale, nur Haken- oder Tourenpedale

Ich weiß nicht wie es bei anderen Veranstaltungen gehandhabt wird, aber da können andere User hier bestimmt mehr zu sagen.
 
Youngtimer bei solchen Veranstaltungen? Die Veranstalter lehnen sich sehr gerne an die Regeln der Eroica an. Außerdem ist diese Veranstaltung sehr verbreitet - wird mittlerweile auch in England und Spanien ausgetragen. Neben Italien...
Da würde ich einen Renner aus den 70'ern nehmen. Sowas fährt sich "modern" und ist relativ dankbar bei der Teileversorgung und entspricht den Regularien.

Wichtig ist - findich - dass der alte Renner perfekt passt und man sich wohl drauf fühlt. Dann werden aus den "drei mal" Fahren auch schnell mal mehr und der Plastikbock hat öfter Pause.

Ich bin dieses Jahr bisher wohl so umdie 10000 km unterwegs gewesen, davon hat mein Carboneimer 200 km gemacht. Es macht einfach mehr Bock auf den Klassikern.
 
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