Klar, bis ich was zum Preis sage, dann bezeichnen micht das ganze Volk mit einem Stundenlohn von 40€ und mehr hier als Halsabschneider.
An so einer Mutter dreht man gut und gern 45min. rum und wenn ich dann 10€/Stück aufrufe bin ich zu teuer.
Das läuft wie folgt:
Drehmaschine:
-plandrehen
-zentieren
-bohren
-senken
- M6 Gewinde schneiden
Fräsmaschine:
-Schlüsselflächen fräsen
Drehmaschine: Mutter über das M6 Gewinde auf einen extra angefertigten Dorn spannen
- kegeldrehen ( weil auf dem dünnen M6 Gewinde gespannt kann man nur mit wenig Zustellung pro Schnitt arbeiten)
- Spitze mit Feile & Schmirgelleinen abrunden
Also bitte nicht falsch verstehen, aber ich sehe die Bezahlung einer Arbeit auch immer als Wertschätzung dieser, bei Teilen die man so verschachert ist es für mich was anderes als wenn ich mich extra an die Maschine stelle. Wenn man da sagt: " das ist es mir nicht wert" kann ich es gut verstehen aber leider kommt oft : "du bist zu teuer" oder so.
Das soll jetzt nicht bedeuten daß ich nichts mache, aber ich möchte nicht den billigen Jakob machen und in der Werkstatt stehen während alle anderen fahren.
Da wir noch nicht so weit sind, daß jeder Hobbyhandwerker ein CAD/CNC-System in der Werkstatt stehen hat, müssen sich immer noch Fachleute an die Dreh- und Fräsmaschinen stellen, welche zwangsläufig eine qualifizierte Ausbildung genossen und einiges an Erfahrung gesammelt haben.
Aber...
Meiner Meinung nach, führen Preisfindungsdiskussionen diese eigenlich "ehrenamtlich" angelegten Tätigkeiten ad absurdum.
Natürlich können solche Arbeiten wertmäßig nicht rational eingestuft werden, das lokalisiert sich immer eher im Himmel (Ehre), denn auf der Erde (Geld).
Wenn ich etwas für Freunde, gute Bekannte, Sinnes- bzw. Leidensgenossen anfertigen würde, könnte und wollte ich das nicht in materiellen Werten messen.
Das macht man, oder man macht es nicht, ein "ich mache es nur wenn..." soll und kann es da nicht geben.
Daß solche "Liebesdienste" von den Bedachten entsprechend respektiert und honoriert (auf ewig ein Freibier...

) werden, steht ja wohl außer Frage.
Irgendwo sollte doch immer noch die alte Regel herrschen: "Eine Hand wäscht die andere"!
Auf eine solche Grundhaltung baut doch jedes Fachforum auf!
Wie soll man denn z.B. die schrittweise Anleitung zu einer Reparatur bewerten, oder den Tipp für den "goldenen" Link, oder den Gang in den Keller um etwas nachzumessen, usw...
Klar, es gibt immer Schmarotzer, aber die disqualifizieren sich früher oder später selbst!
Natürlich hat alles eine (Belastungs-) Grenze, deswegen sollte man sich nicht beschweren, wenn man auf eine Mutter vlt. ein / zwei Monate warten muß, nach der man vorher ein Jahr lang gesucht hat!
...na ja vlt. sind die gerade in Mode kommenden 3-D-Drucker ja irgendwann mal die "Königslösung"

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