AW: Der Dekore und Aufkleber Fred
ich hab momentan auch ein projekt das nach der lackierung wohl nach neuen aufklebern verlangt, deshalb habe ich auch ein paar überlegungen zu dem thema angestellt; mal so aus dem blickwinkel von jemand mit etwas anstudiertem wissen über drucktechnik. und wenns hier schon so einen speziellen thread dafür gibt, poste ich es gleich nochmal
- die problem bei original-aufklebern sind meistens die vielen farben. so ein uci-regenbogen z.b. hat allein schon fünf farben, dann kommt noch ein goldener kranz hinzu usw. wenn für jede farbe ein eigener druckvorgang gestartet werden muss (ausser bei den selbstgedruckten wasserschiebebildern überall der fall) steht das bei so kleinen aufkleberchen und meist geringen stückzahlen in keinem verhältnis zu aufwand und letztendlich preis.
- eine möglichkeit, die noch nicht erwähnt wurde, ist der Siebdruck. so wurden immerhin die meisten original-aufkleber damals hergestellt. meiner ansicht nach der beste weg, und mit vertretbarem aufwand machbar, auch als "do-it-yourself"-variante (viele bedrucken so z.b. t-shirts). es gibt aber auch einige öffentliche werkstätten, wo man evtl. arbeiten könnte (z.b. kunsthochschulen )! heute werden vor allem schilder oder leuchtreklame so bedruckt. ob sich das preislich rentiert für einen satz aufkleber, wenn man das machen lassen will, müsste man mal nachfragen - könnte aber sein, dass es noch unter dem thermotransferdrucker liegt.
die vor- und nachteile:
+ man bekommt professionelle reproduktionen der original-sticker hin
+ alle farben frei mischbar, auch sonderfarben wie gold und silber möglich
+ materialkosten gering
+ praktisch keine beschränkung in größe und form
- aufwand steigt mit anzahl der druckfarben sehr schnell an
- anschaffung der ausrüstung (siebe, chemikalien etc.) lohnt für einmal drucken nicht
vor allem bei motiven mit wenigen farben (z.b. schriftzüge) wohl die beste variante. allerdings ist das eher eine do-it-yourself-methode, wo man als "nebenprodukt" aber auch sonst noch so einiges bedrucken könnte sicher eine methode, in die man sich einarbeiten muss , aber im vergleich zu einer sonderlackierung mit schriftzügen geht das ja noch als nette wochenendbeschäftigung durch...
- die variante mit der klebefolie (für einfarbige motive) finde ich noch am sinnvollsten im low budget-bereich. zwar sieht man die kanten recht deutlich, aber das muss man wohl verschmerzen.
- auflackierte schriftzüge und wasserschiebebilder, über die man nochmals klarlack geben muss, finde ich schon etwas problematisch. wenn z.b. kratzer oder andere beschädigungen auftreten oder die farben ausbleichen, ist reparatur bzw. austausch schwierig.
vielleicht sind ja ein paar anregungen dabei...
gruss, jan