Jonas Deichmann hat auf seinem Triathlon um die Welt das Schwimmen hinter sich gebracht und dabei die längste je geschwommene Strecke ohne Begleitboot zurückgelegt. Bis zu acht Stunden täglich war Deichmann in den letzten Wochen im Wasser und zog ein speziell entwickeltes Floß mit seiner Ausrüstung hinter sich her. Jetzt geht es weiter auf dem Rad. Zwischenstandsberichte findet ihr regelmäßig hier.

Vor dem Schwimmen hatte Jonas Deichmann vor dem Start zu seinem Triathlon 360 um die Welt am meisten Respekt. Corona bedingt konnte er nur überwiegend trocken trainieren und der ständige Wasserkontakt stellt den Körper auf eine harte Probe. Jetzt kann Deichmann einen Haken hinter die erste Disziplin machen. 450 Kilometer ist er entlang der Adriaküste geschwommen und erreichte am 22. November nach 54 Tagen im Wasser Dubrovnik.

“Ich bin froh, das mal gemacht zu haben und die Welt aus einer anderen Perspektive gesehen zu haben. Es hatte seine guten Momente, aber nochmal machen will ich das nicht. Ich bin und bleibe Fahrradfahrer.”

Jonas Deichmann

Foto@Markus Weinberg 20201124 Jonas Deichmann Finish Swiming in Dubrovnik after 456 km 1001
# Foto@Markus Weinberg 20201124 Jonas Deichmann Finish Swiming in Dubrovnik after 456 km 1001

Damit hat Jonas Deichmann den bisherigen Rekord für die längste Schwimmstrecke ohne Begleitboot des Briten Sean Conway mit über 200 Kilometern deutlich verbessert. Von Dubrovnik geht es für ihn per Fahrrad weiter, bis er im Frühjahr China erreichen will, um von dort über den Pazifik nach San Francisco zu segeln. Von dort läuft er 5.040 km nach New York, überquert den Atlantik per Segelboot und radelt dann die letzten Kilometer von Lissabon zurück nach München wo er in circa einem Jahr erwartet wird. Insgesamt wird er über 40.000 Kilometer und die 120- fache Ironman Distanz zurücklegen.

Bis zu 8 Stunden war Jonas Deichmann täglich im Wasser
# Bis zu 8 Stunden war Jonas Deichmann täglich im Wasser
Seine gesamte Ausrüstung befindet sich in dem Floß
# Seine gesamte Ausrüstung befindet sich in dem Floß

Bis zu acht Stunden täglich war Deichmann in den letzten Wochen im Wasser und hat dabei ein speziell entwickeltes Floß mit seiner Ausrüstung hinter sich hergezogen. Neben der enormen Distanz haben ihm besonders Stürme, hohe Wellen, Strömungen und Quallen Angriffe das Vorankommen erschwert. „Nicht nur im Wasser war es eine enorme Herausforderung. Viele Nächte habe ich auf Felsen und im Regen übernachtet“, erklärt der Extremsportler.

Mit 450 km ist der Rekord für die längste Schwimmstrecke ohne Begleitboot deutlich gebrochen
# Mit 450 km ist der Rekord für die längste Schwimmstrecke ohne Begleitboot deutlich gebrochen
Auch das Radfahren verspricht für Deichmann Erholung vom Wasser
# Auch das Radfahren verspricht für Deichmann Erholung vom Wasser

Auf dem Fahrrad wird er sich über den Balkan und durch die Türkei etwas erholen können bevor im sibirischen Winter die nächste extreme Herausforderung wartet. Mit seinem Extremprojekt möchte der Sportler auf den Klimawandel aufmerksam machen und zeigen dass es auch ohne Motor einmal um die Welt gehen kann.


Wir werden Jonas Deichmann weiter bei seinem Triathlon rund um den Globus begleiten und regelmäßig berichten. Hier lest ihr, wie er sich vorbereitet hat und mehr über seine vergangenen Projekte:

Infos: Jonas Deichmann / Fotos: Markus Weinberg
  1. benutzerbild

    snowdriver

    dabei seit 07/2016

    Trotz allen (für mich zu) provessionellen Brimboriums um die Gesamtaktion – Respekt. Denn derartige Strapazen in enervierender Eintönigkeit des Schwimmens muss man wirklich wollen, sonst wird datt nix.

  2. benutzerbild

    ad-mh

    dabei seit 06/2017

    Mir hat das Training für das Nordseeschwimmen Spaß gemacht. 200km Vorbereitung im Bad und Training im See abends nach Feierabend waren als Entbehrung für die Familie immens.
    2x habe ich das gemacht.
    Ohne Familie kann man solche Sachen machen. Mit Familie kann man sich eigentlich direkt scheiden lassen.

    Das ist eine ganz andere Hausnummer und Extremsport in Reinkultur. Respekt an Jonas Deichmann!

  3. Ich denke auch, dass man für solche Extreme eine besondere Ader braucht. Bei ewig langen Ultratrails ändert sich wenigstens der Untergrund oder die Umgebung, selbst in der Wüste. Aber im Meer?

    Hut ab vor der Leistung!

  4. Und in 10 Jahren hat er die Gelenke kaputt.

    Und die Kasse zahlt die ReHa.🤒

    Ist doch klar, dass die Belastungen seinem Körper schaden.

    Grob fahrlässig.

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