Zum Verständnis des folgenden Beitrages sollte man(n) den vorigen Thread sorgfältig studiert haben!!!
Auf allgemeinen Wunsch von Sorafischi und Hannes. Ich widme diesen Beitrag Kapitalist, weil der so viel über Delfine und Haie weiß (s.o.), vielleicht ist ihm auch das folgende biologische Phänomen nicht neu.
Sie sind unter uns! (Oder: warum Männer sich die Beine rasieren.)
Neue Erkenntnisse zum „Gemeinen Homunkulus Uutz“ (zu deutsch frei übersetzt: „Der mit dem Zopf (Homunkulus) am Po (Uutz).“)
Lange Zeit glaubte man, der Gemeine Homunkulus Uutz (im folgenden GHU genannt) sei nur ein Fabeltier, mit welchem man früher kleine Kinder zu erschrecken oder zu erziehen versuchte, je nachdem, ob gerade die großen Geschwister oder die Eltern am Werke waren. Doch neueste Studien bedeutender Humanbiologen ergaben nun: er existiert. Schlimmer noch: er ist unter uns. Unerkannt. Er hat gelernt, sich anzupassen. Hier nun ein Auszug eines wissenschaftlichen Aufsatzes zu diesem Thema von Prof. Dr. psy. Dr. med. Dr. fun Brillenpille.
„...Machen wir zunächst einen kurzen Ausflug in die Enstehungsgeschichte des GHU.
Es geschah vor vielen Jahrtausenden, da traf die Mutation und die Selektion im Wald. Die beiden konnten sich nicht leiden, denn vieles, was die Mutation hervorgebracht hatte, rottete die Selektion wieder aus. Zum Leidwesen der Artenvielfalt. Doch nun hatte die Mutation einen grandiosen Einfall. Sie sagte zur Selektion: „Heute lass ich mir was Besonderes einfallen. Ich mach einen GHU. Wenn Du den unterkriegst, steck ich auf.“ Und so geschah es. Der GHU, zunächst ein zotteliges Wesen auf zwei Beinen, dem damals lebenden Frühmenschen nicht unähnlich, kam an einem Frühlingsabend des Jahres 27863 v.Chr. auf die Welt und wurde sofort von seinen Eltern verstoßen. Er sah aus wie ein normaler Mensch, und doch war er ganz anders, denn vom Hinterteil herab und an den Beinen wucherten Unmengen Haare, die, einer Schleppe gleich, in tiefschwarzen Wellen seine Füße bedeckten. Man hätte Zöpfe draus flechten können, doch die damaligen Frisöre operierten noch mit Faustkeilen, so wurde nichts aus Zöpfen oder einer schönen Dauerwelle für unseren GHU.
Und so kam es, daß GHU, von den Eltern verstoßen, einsam und immer hungrig, doch unkaputtbar und robust, allein umherstreifte und sich seine Welt eroberte. Er war ungemein anpassungsfähig und durch nichts unterzukriegen. Als Einzelstück pflegte er sich durch Knospung fortzupflanzen, ein langwieriger und schmerzhafter Prozeß...
(...ich lasse jetzt mal ein paar hundert Seiten des wiss. Aufsatzes aus (welcher nur das folgende Leben des GHU zeigt, Jagdtechniken, Fingerfertigkeiten, Anpassungen...), um zum für uns heute interessanten Teil zu kommen...)
Im letzten Jahrhundert waren nur noch ein paar wenigen Exemplare des GHU in den Wäldern Nordböhmens zu finden, wo im Jahrhundert davor noch Tausende von ihnen umherstreiften.
Der Grund lag lange Zeit im verborgenen. Man munkelte... man orakelte... doch nun ist es sicher: Der GHU ist nicht ausgestorben, auch wenn man ihm im Wald nicht mehr begegnen wird.
Er ist hier.
Unter uns.
Vielleicht sogar hier im Forum. Wer weiß? Vielleicht ist Dein Nachbar einer. Wer sich nun fragt: „Warum erkenne ich keinen GHU in meinem ... (Nachbarn, Onkel, Kollegen...), ich hab ihn doch erst am letzten Weekend in Radlhosen gesehen...“
Auch hierfür kursiert unter Wissenschaftlern eine gängige Erklärung: seit Braun, Phillips, Gilette und Wilkinson die Haarentfernung so einfach gemacht haben, ist es für keinen GHU mehr eine Kunst sich zu tarnen. Trugen die ersten GHUs, die sich unter Menschen trauten, noch lange Hosen, um den „Mangel“ (Die Menschen sind ja tolerant, aber die Geschichte der Verstoßung des ersten GHU wurde von Generation zu Generation überliefert.) zu kaschieren, konnten sie nun endlich Bein zeigen. Und um in der damaligen prüden Gesellschaft keinen Anstoß zu erregen, legten sie sich ein Hobby zu, welches als Ausrede seither oft herhalten muß: sie wurden Rennradler.
Viele Menschen kopierten diesen Brauch seither (die praktische Seite des Rasierens kann und will ja heute keiner mehr leugnen!), was in der Folge dazu führte, dass man heute nicht mehr anhand der rasierten Beine zwischen Mensch und GHU unterscheiden kann.
Wer dennoch wissen will, wen er da vor sich stehen hat, der muß mehr unter die Oberfläche schauen, unter die rasierten Beine, ins Wesen der Person. GHUs sind vom Charakter her sehr sensibel. Um es noch mal deutlich zu sagen: sehr. (SEHR!) Während ein Mensch sich die Beine rasiert und darauf folgendes (freundliches) Geläster der Mitmenschen lächelnd erträgt oder locker zurückfrotzelt, nimmt ein GHU solch Gespött sehr ernst. Die Folgen für den GHU sind nicht ohne, sie reichen von steigendem Blutdruck bis hin zum Herzinfarkt. Wer sich also unter (nicht räumlich!) rasierten Männerbeinen bewegt und hört Stichworte fallen wie „schwul“, „Mädchen“, „peinlich“ oder ähnlich, der schaue sich gut um.
Wer wird rot? Wer ist beleidigt? Wer keift bösartig zurück? Mit gefletschten Zähnen?
Der Gemeine Humunkulus Uutz ist enttarnt.
Diese Methode ist jedoch nur bei gutartigem, freundlichen Gespött halbwegs sicher. Sie versagt völlig, wo beleidigend oder gehässig über Äußerlichkeiten hergezogen wird, denn dort setzen sich auch die meisten Menschen zur Wehr. Leider sind die Grenzen zwischen "neckender Freundlichkeit" und "beleidigender Gehässigkeit" oftmals fließend, beides wird auch oft individuell anders empfunden, was eine genaue Klassifizierung des Objekts der Anschauung sehr erschwert, wenn nicht unmöglich macht.
...
Wer sicher sein will, einen GHU vor sich zu haben, muß diesen in den Wald verfolgen, wohin er sich, einem alten Ritual folgend, in den Neumondnächten zur Knospung zurückzieht..."
So weit Prof. Dr. Psy. Dr. med. Dr. fun Brillenpille zu diesem Thema.
Die Verantwortung für diesen Beitrag trägt im vollen Umfang der o.gen. Doktor. Er ist für Nachfragen erst wieder 2012 zu erreichen, da er momentan in den Bergen Nepals auf den Spuren des Cousins von GHU ist. Jeti sein Name.