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Ineos hat mit Carlos Rodriguez ein gutes Beispiel im Team. War auch immerhin schon fünfter bei der Tour 2023 und hatte auch 2024 noch gute Ergebnisse. Aber heuer kam relativ wenig raus.
Bin also auch noch etwas skeptisch bei Onley. Vor allem kommen in den nächsten Jahren noch einige vielversprechende junge Fahrer nach.
 
Bei einem jungen Fahrer wie Onley würde ich aber auch mal die Ansprüche niedrig halten, er muss seine Stärke Saison erstmal bestätigen.
Ich will ihn beileibe nicht schlecht reden, aber genau wie bei Lipowitz ist es rein statistisch schon naheliegender, dass jetzt eine leichte Regression folgt, als ein weiterer kometenhafter Aufstieg. Kann passieren, aber ich würde es nicht erwarten...
Was genau meinst du mit Regression und warum ist das statistisch erwartbar?

Onley und Lipowitz waren extrem gut in der abgelaufenen Saison - zusammen mit del Toro wahrscheinlich die Fahrer, die den größten Entwicklungssprung gemacht haben. Ich würde dir zustimmen, dass jetzt nicht erwartbar ist, dass sie nochmal einen solchen Leistungszuwachs hinlegen. Eine merklich Verschlechterung erwarte ich allerdings auch nicht. Die genannten Fahrer waren ja auch nicht nur in einem einzelnen Rennen stark, sondern recht konstant. Lehrgeld werden sie sicher dennoch ab und zu zahlen müssen.
 
Was genau meinst du mit Regression und warum ist das statistisch erwartbar?

Onley und Lipowitz waren extrem gut in der abgelaufenen Saison - zusammen mit del Toro wahrscheinlich die Fahrer, die den größten Entwicklungssprung gemacht haben. Ich würde dir zustimmen, dass jetzt nicht erwartbar ist, dass sie nochmal einen solchen Leistungszuwachs hinlegen. Eine merklich Verschlechterung erwarte ich allerdings auch nicht. Die genannten Fahrer waren ja auch nicht nur in einem einzelnen Rennen stark, sondern recht konstant. Lehrgeld werden sie sicher dennoch ab und zu zahlen müssen.

Bei beiden Fahrern gibt es mM noch Potential für deutliche Verbesserungen:

Onley sollte sich mit besserem Material und mehr Windkanalzeit im Zeitfahren verbessern lassen, außerdem hatte Picnic sicherlich nicht die gleichen Ressourcen wie Ineos was Trainingslager usw. angeht.

Lipowitz hingegen hat taktisch noch deutliche Defizite und sollte sich dringend ein bisschen Punch zulegen.

Schlägt das in beiden Fällen nicht ein, erwarte ich auch eine leichte Stagnation.
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Regression_zur_Mitte
Rein statistisch, wenn man die Form über das ganze Jahr betrachtet als beobachtete Größe annimmt.
Das Konzept ist mir ein Begriff, aber ich bin bei der Anwendung in diesem Fall etwas skeptisch. Hältst du Lipowitz' Leistung bei der Tour de France für einen (aus zufälligen Gründen) extremen Ausreißer bezogen auf die Grundgesamtheit seiner Leistungen?

Ich glaube nicht, dass man damit die Leistung eines Ausdauersportler über drei Wochen sinnvoll beschreiben kann. Dafür ist da wahrscheinlich zu wenig Zufall im Spiel und die Zufallsfaktoren sind nicht einflussreich genug, da durch die Dauer und Art des Wettkampfs der Einfluss von Zufällen sehr stark gedämpft wird.

Das ist bei anderen Sportarten mit höherem Technikanteil meines Erachtens viel ausgeprägter. Bei jedem Wurf eines Basketballers z.b. ist immer eine Zufallskomponente dabei. Wenn jetzt jemand in einem Spiel oder auch über eine Phase mehrerer Spiele ein extrem glückliches Händchen hat und nahezu jeden Wirf trifft, ist tatsächlich zu erwarten, dass er danach wieder weniger treffen wird ohne tatsächlich schlechter geworden zu sein.

Der Einfluss solcher Strähnen auf die Mentalität kann dabei natürlich extrem werden und den Effekt verstärken. Obwohl das auch im Radsport eine Rolle spielt, glaube ich immer noch, dass es bei einem Fahrertyp wie Lipowitz und Onley weniger eine Rolle spielt. Die Jungs gewinnen (oder platzieren) vor allem aus reiner physischer Überlegenheit heraus. Das ist m. e. bei ienem Sprinter shco nweider anders.

Ich bin aber weder Statistiker noch Sportpsychologe und lass mich gerne eines besseren belehren. :)
 
Meine Güte- der Lipo ist gerade erst von den Langlaufski runter und fährt seit 4 Jahren Radrennen.
Wieso soll er bei der Konstanz, die er zeigt,dennn nächstes Jahr rückwärts fahren? Wahrscheinlicher ist ein weiterer Leistungssprung. Genauso wie die Annahme, dass sich die Leistungskurven von Pogi und ihm bei GTs in den nächsten 2 Jahren kreuzen.
 
Meine Güte- der Lipo ist gerade erst von den Langlaufski runter und fährt seit 4 Jahren Radrennen.
Wieso soll er bei der Konstanz, die er zeigt,dennn nächstes Jahr rückwärts fahren? Wahrscheinlicher ist ein weiterer Leistungssprung. Genauso wie die Annahme, dass sich die Leistungskurven von Pogi und ihm bei GTs in den nächsten 2 Jahren kreuzen.
In den nächsten zwei Jahren wird Lipowitz besser als der beste Radfahrer aller Zeiten, der dann auch erst 29 Jahre alt und damit nur zwei Jahre älter als Lipowitz ist, sein? Vielleicht mal die deutsche Brille abnehmen.
Lipowitz war elf Minuten hinter einem angeschlagenen Pogacar am Ende im GC der Tour und hat beim Bergzeitfahren in Peyragudes, also einem mehr oder weniger reinen kurzen w/kg-Test, fast zwei Minuten bei 23 Minuten-Fahrzeit von Pogacar kassiert. Das sind Welten.
Lipowitz ist ein toller GC-Fahrer/Kletterer und kann sicherlich, obwohl er mit 25 Jahren nicht mehr im typischen Talentalter ist, aufgrund seiner geringeren Anzahl an Lebenskilometer noch einen Schritt machen, aber wenn er sich gegen Almeida, Evenepoel, del Toro, Ayuso, etc. als der drittbeste GC-Fahrer etablieren kann, während das schon eine wahnsinnige Entwicklung, wenn man bedenkt, dass Lipowitz gerade einmal drei Karrieresiege bei der Sibiu- und Czech-Tour hat und verhältnismäßig viele Schwächen hat (Positionierung, Punch, taktische Entscheidungen [insbesondere wann er attackieren soll]).
 
Ich denke mkt erwartbar wird geneint sein dass wenn junge fahrer die schon das eine oder andere jahr auf der tour sind, einen leistungssprung machen, kommt es oft dazu dass sie ihre leistung bestätigen oder sich noch weiter verbessern, aber noch öfter passiert es dass sie im folgejahr nicht ganz oder deutlich nicht die leistung des vorjahres erreichen
 
Also im Vergleich zum Aufwand war das vermutlich immer noch ausbaufähig bei Ineos, aber es ging diese Saison definitiv in die richtige Richtung. Siege bei allen Grand Tours, Ganna stark bei den Klassikern und insgesamt viele Siege bei WT-Rennen mit vielen verschiedenen Fahrer. Es fehlt einfach der Top-GC-Fahrer.
 
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