AW: Watt pro Kilo
der einfluss von wind ist aber nicht so groß, wie man denkt, und viel kleiner als der von steigungen, welche man hoch und runter fährt.
hier mal ein paar beispiele:
man fährt hier immer gleich lange abschnitte, wodruch man die absenkung des schnittes sieht, wenn man trotz steigung/wind mit der gleichen leistung tritt.
Naja, da hast Du Dir die Zahlenwerte aber passend zur gewünschten Aussage ausgesucht: Extrem hohe Leistung des Radfahrers (so um die 300W) und zwei unterschiedliche Windgeschwindigkeiten, bei der Dein "Starkwind" mit 8km/h der Windstärke 2 entspricht: Anschauliche Beschreibung dieser Windstärke ist "Blätter rascheln, Wind im Gesicht spürbar". Zu der Stufe darunter (Windstärke 1) lautet die Beschreibung "kaum merklich, Rauch treibt leicht ab, Windflügel und Windfahnen unbewegt".
Nehmen wir mal etwas andere Zahlenwerte, nämlich ein Radfahrer, der 200W tritt und ohne Wind 30,2km/h schnell ist. Weht jetzt der Wind mit 20km/h (Windstärke 4, "mäßige Brise, Zweige bewegen sich, loses Papier wird vom Boden gehoben") ein jeweils gleich lange Strecke von vorne bzw. von hinten, so betragen die Geschwindigkeiten 19,2km/h bzw. 43,7km/h. Über die Strecke gemittelt sind das 26,7km/h, also deutlich weniger als die ohne Wind gefahrenen 30,2km/h. Berechnungen zum Nachvollziehen mit
http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm durchgeführt und dort lediglich die Windgeschwindigkeit verändert.
das mit dem seitenwind stimmt, wenn man aber noch genauer hinsieht, dann kann kommt es vor, dass der umweltwind richtig von der seite kommt, wodurch man so in einen bereich kommt in dem bei aerolaufrädern(scheibenräder) und aerorahmen der widerstand so stark abfällt(segeleffekt), dass man mit wind sogar schneller ist als bei windstille(auf den teilstücken mit umweltwind von der seite).
Das mit den speziellen Scheibenrädern ist richtig und lässt sich auch messen, spielt aber für das gesamte System eine untergeordnete Rolle, da der Fahrer eine wesentlich größere Fläche als Rad und Räder haben (Im Wettkampf spielt natürlich alles eine Rolle, das ist damit nicht gemeint). In folgendem Artikel (den Du wahrscheinlich kennst)
http://www.google.com/url?sa=t&sour...sg=AFQjCNF65OHO5c4L27w443AFbnlgCY_rXA&cad=rja
kann man dazu etwas Nachlesen. In dem Diagramm zum Absinken des Luftwiderstandes bei Seitenwind sind die Zahlenwerte zu beachten: Die Widerstandskraft sinkt von 1,5N auf 0,8N bzw auf 0N, also die gewaltige Gewichtskraft von 150g, die nicht mehr an einem zerrt...
Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob Du Dir alle Zusammenhänge klar gemacht hast, nämlich dass auch reiner Seitenwind, der genau rechtwinklig zum Fahrer weht, den gegen die Fahrrichtung wirkenden Luftwiderstand erhöht. Und das auch ohne dass man dazu ein CFD-Tool bemühen müsste (was man fraglos einsetzen müsste, um den Effekt der komplexen Geometrien quantitativ zu bewerten). Lies Dir dazu mal folgenden Thread durch, habe ihn gerade wieder mit google gefunden:
http://www.radsport-aktiv.de/forum/forum.php?FID=2&NID=194199&Seite=THEMA&Startseite=480
Die Zusammenhänge gelten erst einmal z.B. für einen zylindrischen Körper. Durch die Geometrie des Systems Rad/Radfahrer wird es natürlich noch komplizierter, die Grundaussage bleibt aber sicher bestehen.
dieser effekt ist mir mit meinem rad auch schon ein paar mal aufgefallen: man fährt auf einer freien fläche auf einer größräumigen anhöhe, und der wind kommt genau von der seite(laut werbefahnen und wetterbericht). ich habe da festgestellt, dass das rad sich wie bei rückenwind verhällt und man sehr wenig widerstand merkt.
d.h. wind ist, wenn er nicht zu stark ist, auf einem rundkurs eher vernachlässigbar als problematisch.
Das möchte ich anzweifeln, es würde der im obigen Verweis dargestellten Physik deutlich widersprechen. Es ist tatsächlich auch schwer, auf dem Fahrrad fahrend die genaue Windrichtung einzuschätzen. Empfindet man es als Seitenwind, dann muss er schon kräftig von schräg hinten geblasen haben.