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Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?

AW: Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?

die ersten 30 Minuten machen Spaß:) danach stellt sich dann die Sinnfrage

naja, da fängt es bei mir erst an Spass zu machen...

alle Begründungen haben etwas, alelrdings muss sich denke ich jeder RR-Fahrer die Behauptung gefallen lassen, das neben allen anderen Gründen er entweder den eigenen Körper mehr erfahren will oder ein Geschwindikeitsfetitschist ist.

Ansonsten kann man ja auch Hollandrad oder nen Tetroler zum erleben der Natur/erweitern des Horizontes verwenden.

Bei mir ist es von allem was, wobei ich eher der ehrgeizige bin und die Natur "nur" ein sehr angenehmer Nebeneffekt ist. Hab z.B. auch kein Problem mit 2 Stunden Rollentraining im Winter.

Wobei ich gerade so beim Nachdenken merke, das mir dann schon Luft, Wind, Sonne etc. fehlen um richtig abschalten und entspannen zu können.

Womit wir wieder beim erweitern des eigenen Horizontes wären :D 8Hat zumindest bei mir geklappt)
 
AW: Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?

20 km Rolle kommen mir immer vor wie 100 km Straße. Dabei sinds ja nur 20 km. Da fahr ich lieber 100 km Straße und hab mehr davon.
Dass ein Omafiets oder Tretroller für manche genauso faszinierend sein kann wie ein Rennrad, das schließt das Thema dieser Forendiskussion nicht aus. Es geht ja hier allgemein um den "Reiz des Radfahrens".
Da wir als größtenteils Rennradler zunäxt von unserem "Horizont" ausgehen, muss das ja nicht heißen, dass andere Radler nicht auch Faszination erfahren, wenn sie ihrer charakteristischen Tätigkeit nachgehen.
 
AW: Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?

Plauz. Das war deutlich. Aber jetzt wissen wir wenigstens Bescheid.
 
AW: Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?

Also auf die Rolle geh ich gar nicht mehr, früher musste ich, heute gehe ich dafür lieber mit dr Holden ins .........
Hab das Teil in der Bucht vor 3 Jahren verkauft.
 
AW: Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?

Hab ich schon und gestern schon gewundert, weshalb ich so k.o. bin nach ein paar Kilometern: Ins Trainingstagebuch geschaut und gesehen, dass das schon mein 5. Tag in Folge auf'm Rad war....uuups :eek::D

dafür brauchst du ein buch um das zu merken? :confused: oder :D
 
AW: Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?

Ist ne Excel-Tabelle mit Direktlink auf'm XP-Desktop, in der jede Fahrt vermerkt wird...

Naja, irgendwie habe ich meine neuerlichen Wege mit dem Rad zur Arbeit etwas unter den Teppich gekehrt und sie nicht so wirklich als Training betrachtet...dann bedenkt, dass diese zwei Stunden pro Tag auch nicht ganz ohne waren zusätzlich zu den normalen Trainingstagen dazwischen :o Dazu noch viel anderes um die Ohren gehabt, und fertig ist der Überblicks-Verlust über das Radfahrspektrum der letzten Tage.
 
AW: Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?

Sinn des "Kniestütz" ist es eben nicht, größere Schräglagen zu ermöglichen, sondern eben diese etwas zu reduzieren um sich mehr Reserven zu verschaffen.
Dieses von Dir verpönte "Hanging-off" dient dazu, den Schwerpunkt nach innen zu verlagern, wodurch sich die Maschine aufrichtet und mehr Auflagefläche der Reifen zur Verfügung steht, die man dann gewinnbringend beim Bremsen oder Beschleunigen in Schräglage umsetzen kann.
Die eigentliche Kurvenfahrt - ohne Bremsen oder Beschleunigen - bräuchte auf jeder Maschine nicht mehr als ein 120er Hinterreifen, weil dieser für die Querbeschleunigung der Kurvenfahrt völlig ausreichend ist.

Im Gegenteil ... schmale Reifen erhöhen sogar die mögliche Kurvengeschwindigkeit, weil durch die geringe Reifenbreite die Aufstandsfläche in Schräglage nicht so weit aus der Mitte wandert, was alleine schon Schräglage kostet ... ohne Tempo zu machen.

Der Vorteil breiter Reifen hat man also alleine beim Bremsen und beim Beschleunigen in Schräglage. Bei der eigentliche Kurvenfahrt sind die dicken Pellen hinderlich. Auch, weil Fahrbahnunebenheiten den Reifen abseits der Mitte treffen, was ein Kippmoment um die Hochachse der Maschine zur Folge hat ... das Fahrzeug wirkt unruhig.
Daher ist es Blödsinn, mit leistungsstarken, breitbereiften Maschinen auf hohe Kurvengeschwindigkeiten zu setzen, die mit Risiko verbunden sind. Das haben die nicht nötig. Man bremst spitz in eine Kurve, legt hart um ... wirklich hart ... um dann schnellstmöglich den Bereich großer Schräglage zu verlassen um wieder Gas geben zu können. Wer rollt kann nicht beschleunigen und ist daher in Summe langsam. Daher sind 160PS und mehr ne feine Sache.

Gelegentlich wird das Knie tatsächlich als "Stütze" verwendet ... wenn man 's noch schafft ... dem über beide Räder rutschenden Motorrad durch zusätzlich Gewichtsverlagerung nach innen dieses eine Grad wieder aufzurichten, was den Reifen hoffentlich genügend Grip verschafft, um den drohen Abflug abzuwenden.

Falls Du Interesse hast, bin ich gerne bereit, Dich z.B. über Körperspannung, Lenkerführung, Rastendruck, Blickführung usw. usw. ausführlich zu informieren.
Dass Du mit Deiner kardangetriebenen Revere abweichende Techniken anwenden musst, kann ich dabei durchaus berücksichtigen.

:cool: finde ich schon, dass ich meine Motorräder "vergammeln" lasse um mich mit anderen Dingen zu beschäftigen, die mir wichtiger sind. Ich fahr halt lieber Fahrrad, schraub an meinen Rädern, den meiner Kinder, den meiner Freundin rum ... und beschäftige mich viel lieber mit ihr, als Mopped zu fahren.
Also ich find datt cool.
Darf ich Dir sagen, dass ich auch meinen Porsche vernachlässige, ohne einen Amoklauf Deinerseits befürchten zu müssen?

Fahrräder und die damit verbundenen Begleitumstände üben einen großen Reiz aus ... das scheint unumstritten. Offenbar einen wesentlich größeren auf mich, als auf Dich, lieber Taunide ... da Du nach wie vor 1000km Motorrad in 14 Tagen abspulst ... um den breitbereiften Selbstmördern mal zu zeigen, was ne echte Harke ist! :eyes:
 
AW: Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?

Der Vorteil breiter Reifen hat man also alleine beim Bremsen und beim Beschleunigen in Schräglage. Bei der eigentliche Kurvenfahrt sind die dicken Pellen hinderlich. Auch, weil Fahrbahnunebenheiten den Reifen abseits der Mitte treffen, was ein Kippmoment um die Hochachse der Maschine zur Folge hat ... das Fahrzeug wirkt unruhig.
Daher ist es Blödsinn, mit leistungsstarken, breitbereiften Maschinen auf hohe Kurvengeschwindigkeiten zu setzen, die mit Risiko verbunden sind. Das haben die nicht nötig. Man bremst spitz in eine Kurve, legt hart um ... wirklich hart ... um dann schnellstmöglich den Bereich großer Schräglage zu verlassen um wieder Gas geben zu können. Wer rollt kann nicht beschleunigen und ist daher in Summe langsam. Daher sind 160PS und mehr ne feine Sache.

Ja, dieses "Vor der Kurve hart bremsen, dann wieder wie blöde beschleunigen" kenn ich von Sonntagsfahrern zu Genüge :D
Dass diejenigen die es praktizieren weder Entspannung noch "Einswerden mit der Maschine" kennen, kann ich mir auch nicht vorstellen. Die Vorstellung mit 160PS unterm Hintern einen Alltagsfahrer mit der Gummikuh, der vergnügt und eins mit der Maschine durch die Kurven schwingt, ständig wieder heranrücken zu sehen und das sogar das Links-Blinken als Aufforderung zum Überholenlassen zu ÜBERsehen, wäre für mich auch kein Grund gern BIKE zu fahren, auch bei schönstem Wetter nicht...

Aber, da ja immer wieder GESCHWINDIGKEIT als Hauptreiz genannt wird, vielleicht erleben ihn diese Motorradfahrer ja eher auf der Autobahn mit Tempo 300. Ich kann das nicht beurteilen, da ich noch nie schneller als 180 gefahren bin und eigentlich auch keine Lust drauf habe. So eilig hab ich es dann doch nicht wenn ich das Motorrad benutze. Geschwindigkeit ist ein sehr "relatives" Gefühl. Am liebsten erlebe ich es auf einer Landstraße der Kategorie wo üblicherweise die "Tempo 60" Schilder stehen. (aber gottseidank meistens keine Radarkontrollen...)

Ich fahr aber keinen Meter Motorrad um irgendjemand "ne Harke zu zeigen". Sondern im Alltag weil man schneller ist als mit dem PKW (auch durch bessere Überholqualitäten) und kostengünstiger (18ct pro km, mein Auto kostet fast 3x soviel). Daher auch meine vielen KM. Noch nicht einmal besonders viel "zum Vergnügen"; ich habe nämlich noch sozialverträglichere Freizeitbeschäftigungen als Sprit zu verbrennen.

Was Deine theoretischen "fahrphysischen Erwägungen" angeht: die mögen ja richtig sein, aber für 99% der Motorradfahrer mit Fahrleistungen jenseits der 20' km p.a., und solche die noch gelegentliche "Abstiegsübungen" im normalen Straßenverkehr machen, doch praktisch völlig ohne Relevanz! Für die wären, anstatt rennsportnachäffender Turnübungen auf der Maschine doch ein fester Sitz und dadurch vermitteltes genaues Gefühl für die Maschine und die Straße viel sicherer und lebenswichtiger -- und zwar ein Sitz auf dem Körperteil den die Natur dafür vorgesehen hat. Mithin auch nicht "liegend" weil das unter Tempo 160 nicht vonnöten ist, unphysiologisch, ermüdungsverursachend, und der guten Übersicht über den Verkehr abträglich.

Wenn es "dann irgendwie keinen Spaß mehr macht" liegt es tatsächlich oft am falschen Motorrad; das ist dem Hersteller aber egal; der hat sein Geschäft nämlich gemacht. Der Markt muss diese produzieren um des kurzfristigen Profits und Absatzes willen. Denn ein wirklich gutes, langlebiges Motorrad zu produzieren mit 60 oder 180PS kostet fast dasselbe. Auch mit 60PS braucht es annähernd die gleichen guten Bremsen, ein gutes Fahrwerk, viele Teile sind sogar ganz identisch. Es dürfte also nur wenig billiger sein. Tatsächlich kann der Hersteller für ein 180PS Motorrad aber fast das 3-fache verlangen und wird es deswegen auch mehr bewerben und lieber verkaufen. Und die Konsumenten werden es schon deswegen eher kaufen weil es einen höheren "Status" verspricht. Unbeachtet der Tatsache dass es vielleicht im Alltag vielleicht völlig zweckfrei ist und dann nur herumsteht. Aber das tun die meisten Bikes ja ohnehin.

Und dieses, für jede "Maschine" traurige Schicksal (denn jede Maschine erfüllt ihren Daseinszweck nur im Gebrauch, sie ist per se kein "Kunstwerk" nur zum Anschauen) teilt es dann mit vielen Rennrädern, die aus ganz ähnlichen Gründen angeschafft werden - jetzt hab ich endlich wieder den Schwung zum Rad gekriegt: Je teurer, desto eher stehen sie nur herum, desto eher sind sie dem Besitzer sogar "zu schade" zum Benutzen...
 
AW: Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?

Taunide hat's für meinen Geschmack ziemlich genau auf den Punkt gebracht, was einen möglichen Reiz des Motorradfahrens ausmacht. Gefallen mir sehr gut seine Beiträge. Und ich bin erstaunt, welche Affinintät zum Motorrad viele RR-Fahrer haben. Hätte ich nicht erwartet. Hätte eher vermutet, dass da Welten dazwischen liegen. Wie man sich täuschen kann. War aber interessant. Andererseits hätte ich ja auch einfach von mir ausgehen können. Ich war immerhin auch 40 Jahre lang leidenschaftlicher Motorbiker - wenn auch einer relativ kleinen Fraktion (KTM-Enduro).
 
AW: Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?

Das scheint irgendwie ne Zwangsläufigkeit zu sein.
Etliche meiner früheren Motorradkumpel fahren heute Rennrad, vornehmlich die, die früher etwas "flotter" unterwegs waren. :D
Ich bin da schon ein "Späteinsteiger".
 
AW: Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?

Den Beitrag von Taunide habe ich mit Freude gelesen. Es ist dem eigentlich nichts hinzu zu fügen - ausser vielleicht der Tatsache, dass man auf zwei Rädern in Kurven und Kehren eine schräge, also den Fliehkräften entgegenwirkende Haltung einnimmt, welche derjenigen von galoppierenden Tieren ähnlich ist. Das macht einen grossen Teil des Spasses beim Radeln( wie auch Motorradfahren) aus.
Seit ich wieder mit Radfahren begonnen hab muss ich gestehen, dass es das Fortbewegungsmittel geworden ist, das mir die grösste Freude bereitet. ( Moped und Gespann bleiben ebenfalls reizvolle Fahrzeuge, aber wie Taunide so schön sagt: es macht eben auch Lärm und schluckt Benzin...)
Die Fotos von der Eroica gefallen mir ebenfalls - je mehr ich mich mit dem Thema Rad befasse, desto wichtiger wird mir die Schönheit und die Geschichte dieses Gerätes.
Meinerseits jedenfalls herzlichen Dank für diesen Artikel, Taunide.
 
AW: Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?

Donnerwetter- da hab' ich einige Seiten "verpasst":-))) Der Artikel von Taunide hatte mich dermassen begeistert.
Hier sind ja lauter Noch- oder Ex-Mopedfahrer-die-auch-radeln vorhanden!
 
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