Sooo, jetzt habe ich mir von Anfang an
fast alles durchgelesen und zum Schluss ging mir etwas die Puste aus (war ja auch etwas OT).
Als eine der wirklich sinnvollen Eingaben habe ich das empfunden:
kmbbf schrieb:
Aber ich wünschte mir schon so manche Sonderregel für Radfahrer. Z.B. so ne Art Grüner-Pfeil-Regel für Radfahrer. Denn ich halte es für Blödsinn an einer Ampel anzuhalten und zu warten, wenn ich nur rechts abbiegen will und alles frei ist. Dann fahre ich auch immer durch. Wenn ich gut drauf bin über den Gehweg, wenn ich keinen Bock habe ohne Gehweg.
Genauso doof ist die Radweg-Benutzungspflicht. Aber das wird ja an anderen Stellen schon genug diskutiert.
Klar ist: Regeln und Gesetze sind einzuhalten, so gut es irgendwie möglich ist. Klar ist aber auch, dass Regeln und Gesetze, sowie natürlich Beschilderungen und Wege, von Menschen erlassen bzw. angelegt werden. Und da Menschen fehlerhaft sind, ist es durchaus ok, einiges, wenn nicht gar etliches in Frage zu stellen.
Keine Frage stellt sich m.M.n. in Dingen, die die direkte Verkehrssicherheit betreffen. Dazu gehören Dichtüberholen, nicht angepasste Geschwindigkeit, zu dichtes auffahren, generells Rücksichtslosigkeit, unzureichend verkehrstaugliches Fahrzeug u.ä.
Und hier gibt es noch enorm viel zu tun!!!
Schön wäre es ja - bei aller Tragik - wenn sich die absoluten Hirnis selbst gemäß natürlicher Auslese selektieren würden. Aber leider nehmen sie dabei allzuoft noch völlig Unschuldige mit! Wir können hier also nicht tatenlos zusehen!
In unserer Initiative Cycleride sind sicher auch nicht nur Engel, aber es kristallisiert sich eine gewisse Denkweise heraus, die bei uns allen ähnlich ist: Gesetze und Gebote sind dazu da, befolgt zu werden, umso mehr, je wichtiger deren Einhaltung ist. Sind Gesetze oder Gebote (z.B. Verkehrszeichen) dagegen unsinnig, schikanös oder gar gefährlich, liegt es an uns (den Mitbürgern), dagegen aktiv vorzugehen. Sind gewisse Neigungen zur Gefährdung zu erkennen, muss diese entschärft werden. Das kann auch ein Drängelgitter sein, das eigentlich zur Verkehrssicherung eingerichtet wurde. Genauso ein Radwegsschild oder ein Temposchild. Ist irgendeine Forderung zu krass, wird sie nicht eingehalten - irgendwann von keinem Verkehrsteilnehmer mehr. Das bringt aber wiederum diejenigen in Gefahr, die sich in der betreffenden Örtlichkeit nicht auskennen.
Z.B. gibt es bei uns viele Straßen, auf denen 100 gefahren werden darf (z.B. Kohlberg - Grafenberg). Derjenige, der das aber macht, kommt niemals ans Ziel, garantiert! Andererseits gibt es Straßen, die absolut "schnell fahrbahr" sind, bei denen aber unergründlicherweise Tempo 60 vorgeschrieben ist. Kein Wunder, hält sich daran niemand.
Und über Radwege sage ich nur so viel: Meiner Schätzung nach taugen 80% aller Radwege nicht zum sicheren Radfahren und die Straße ist an diesen Stellen sicherer, v.a. innerorts. Versuchen wir, die Radwegsschilder wegzubekommen, stellt sich schnell heraus, dass sämtliche Beamte eigentlich nur darauf aus sind, möglichst den motorisierten Verkehr ungehindert fließen zu lassen unter dem Vorwand der Radverkehrssicherheit! Also ist eine Ignoranz hier absolut angebracht!!
Es gibt bei Rotlichtverstößen aber kaum ein Argument, bis auf jenes, dass nachts um drei in Hintertupfinghausen nicht unbedingt eine Rote Ampel mitten auf der Hauptstraße stehen muss. In so einem Fall gehe ich zum Bürgermeister und fordere Blinksignal ab sagen wir 21 Uhr. Es muss also verhältnismäßig sein!!
Wäre es aber aus irgendeinem Grunde sicherer, rote Ampeln zu ignorieren, sollte das Gesetz schleunigst geändert werden! Das ist aber nicht der Fall und ich finde, dass man sich so gut es geht an Rotlichtsignale halten sollte! Will ich als Fußgänger nicht warten, weil weit und breit niemand ist, sprinte ich deutlich vor oder hinter der Ampel drüber, niemals aber bei Rot! Nicht zu vergessen ist ja, dass Beobachter auch unsichtbar sein können, z.B. ein kleiner Junge, der das Verkehrsgeschehen aus dem 7. Stock eines Hochhauses beobachtet! Wenn es denn unbedingt sein muss, empfehle ich Radfahrern, statt bei Rot z.B. eine ungefährliche Fußgängerampel zu überqueren, kurz (und ebenfalls verbotenerweise) auf dem Fußweg zu fahren (natürlich gefährdungsfrei!) und dann gleich wieder zurück auf die Straße. Nachmachen tue ich das aber nicht, denn auch ich bin der Meinung, dass man die anderen Verkehrsteilnehmer nicht gegen sich aufbringen muss! Das rächt sich irgendwann und bald müssen wir alle unter höchster Strafandrohung auf Radwege!
Kein Pardon kenne ich mit rücksichtslosen Autofahrern und Motofahrern, die denken, "der hält sich nicht an die Verkehrsregeln - dem zeige ich es jetzt mal!". Es geht um die Sicherheit! Generell !!
Ich habe übrigens ein schnelles und (sinnvoll) getuntes Auto und ein starkes Moto obendrein! Trotzdem hängt mir ständig ein egoistischer Hirsch hintendrin - weil ich angepasst fahre!
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